Beiträge von Claudia Sassia

    Natürlich verfolgte Sassia die Prozession ihres Großvaters. Endlich gab es mal wieder einen Grund befreit aufzuatmen. Die Tage während und nach dem Aufstand waren unschön gewesen. Sassia steckte der Schock immer noch in den Knochen. So war sie froh, heute hier zu sein und ihren Großvater zu beobachten, der den Zug anführte. Sassia selbst hielt die Hand ihrer Schwester, die während der Spiele im wahrsten Sinne des Wortes in der Scheiße gesessen hatte. Aber heute sah man ihr nichts mehr davon an. Wenn der Zug vorüber war, würden sie sich natürlich anschließen um als Zuschauer das Opfer zu verfolgen.

    Der Sklave stand nervös vor der Tür und sah sich immer wieder um, aus seinem Weg hie rher hatte er so viel unschöne Szenen gesehen. Er war froh unversehrt an der Villa Claudia angekommen zu sein. Als ihm geöffnet wurde trat er schnell ein. Er wollte keinen Augenblick länger auf der Straße stehen. Hier atmete er nun erst mal durch. Noch ehe er auf die erste Frage antworten konnte stürmte eine aufgeregte Sklavin heran und fragte was mit der Claudia ist. Nun huschte ihm ein befreiendes Lächeln übers Gesicht, denn er brachte ja frohe Kunde. „Ich solle von der Domina ausrichten, dass sie wohlbehalten in der Villa Flavia angekommen ist.“ Dann wand er sich der Sklavin zu. „Ihr geht es den Umständen entsprechend.“ Dass die Claudia nach dem erlebten nicht gerade jubilierte war wohl klar. Aber ihr ging es gut und sie war in Sicherheit.

    Ein flavischer Skalve war durch die Gassen gehetzt. Er musste auf der Hut sein, zum einen vor dem Mob der scheibar durch die Stadt zog, zum anderen musste er aufpassen, dass er nicht Gefahr lief zu den Aufständischen gezählt zu werden. Doch es ging alles gut. Er hämmerte an die Tür. Und weil er sich vorstellen konnte, dass man ob der Geschehnisse in der Stadt jetzt wohl kaum jemanden einlassen würde brüllte er dabei. „Ich bin ein Sklave das Flavius Scato und bringe Nachricht von Domina Sassia.“

    Kaum hier in der Villa angekommen musste Sassia sich erst mal setzen. Nun zitterten ihre Beine, ihre Hände. Jemand brachte ihr einen Becher Wein, denn sie aber kaum halten konnte und so beide Hände brauchte um nichts zu verschütten. „Kann bitte jemand meinem Großvater bescheid geben, dass ich in Sicherheit bin?“ Einer der Sklaven nickte und machte sich auf den Weg. „Gibt es schon Nachricht von Scato? Weiß jemand von euch etwas? Geht es ihm gut?“ Nun rollten doch die bisher tapfer zurückgehalten Tränen über ihre Wangen. Sie konnte nur hoffen, dass es allen die sie liebte und mochte gut ging. Sie hatten den Rauch über der Stadt gesehen, die Schreie gehört, die Soldaten im Eiltempo zu den Spielen laufen sehen. Es war... ja es war genau wie ihr der Krieg beschrieben worden war... es war einfach nur furchtbar.

    Sassia bemerkte erschrocken, dass die Octavia von ihr getrennt wurde. Sie wollte sich noch nach ihr umsehen, doch die Sklaven um sie herum drängte sie immer weiter. Auch ihren Großvater verlor sie aus dem Augen. Immer weiter wurde sie voran gedrängt. Es blieb ihr auch gar nichts andere übrig. Die Massen hatten ihre eigenen Dynamik entwickelt. „Großvater, Silana.“ Rief sie dennoch laut und versuchte wohl erfolglos gegen das Chaos anzubrüllen. Sie konnte kein bekanntes Gesicht mehr in der Menge ausmachen. Auch Scatos Männer um sie herum waren ihr fremd. Sie konnte nur hoffen, dass diese Scato wirklich treu ergeben waren, denn sonst hätte ihre letzte Stunde jetzt wohl geschlagen. Dennoch bekämpfte sie erfolgreich die aufkeimende Panik in ihr und ließ sich nichts von ihrer Angst anmerken. Immer weiter und weiter wurde sie gedrängt, so dass sie noch vor dem Pfeilregen das Theater verließen und in einer der vielen Gassen verschwanden. Auch hier bildeten die Männer einen engen Kreis um sie herum und begleiteten sie sicher zur Villa Flavia.

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    Original von Caius Flavius Scato
    "Bringt meine Verlobte ihn Sicherheit. Umgehend. Geleitet sie zur Villa Flavia, weicht nicht von ihrer Seite." dass es sich um einen 'Sklavenaufstand' handelte wusste Scato in diesem Moment natürlich nicht, doch so oder so hatte er bei seiner handverlesenen Leibwache keine Bedenken. Ein kurzer Blick galt der Octavia, er wägte ab...
    "Geleitet die Octavia und ihr Gefolge ebenfalls zur Villa." sagte er knapp und wandte sich dann an seine beiden engsten Vertrauen Lupus und Angus "Ihr bleibt bei mir. Wir bleiben hier, ich muss mein Gesicht wahren."
    Ein kurzer Blick galt noch seiner Verlobten, bevor Scato sich wieder in Richtung Ehrentribüne aufmachte. Es war nicht so, dass er besonders tapfer war. Vielmehr war seine Furcht vor den politischen Konsequenzen einer Flucht größer als die vor etwaigen Verbrechern, die ja scheinbar recht wahllos töteten.


    Sassia sah erschrocken auf. Was bei allen Göttern war hier los? Dankbar blickte sie ihren Verlobten an, trotz der Unruhe und der unübersichtlichen Situation behielt er den Überblick und gab die nötigen Anweisungen. „Mein Großvater? Meine Schwester?“ fragte sie dennoch. Aber sie wusste, das auch ihr Großvater zuverlässige Sklaven hatte, die wohl niemals die Hand gegen ihren Herren erheben würden oder? Sie fasste nach der Hand der Octavia. „Du kommst nicht mit?“ frage sie mit schreckgeweiteten Augen ihren Verlobten. Er wollte wirklich hierbleiben? Ja wollte er offensichtlich. Er wollte wohl demonstrieren, dass er sich von niemanden einschüchtern ließ. Sie nickte ihm sorgen voll zu. „Pass bitte auf dich auf.“ Ein Blick fiel auf seine Leibwächter. „Achtet gut auf ihn.“
    Sie kamen bei ihrer Schwester und ihrem Großvater vorbei. „Silana? Großvater? Kommt schnell mit. Es ist nicht sicher hier.“ Schnell gab sie den claudischen Sklaven Anweisungen. Ein Teil würde sie begleiten. Ein anderer Teil zur Villa eilen um diese zu sichern. Nicht noch einmal sollte die Villa der Claudier geplündert werden. Dies war während des Bürgerkrieges geschehen. Hier und heute sollte nichts der gleichen passieren. Die Skalven nickten ihr zu und verschwanden. Der andere Teil bildete nun einen sicheren Kreis um die Herrschaften und geleitete sie weg von dem Ort des Geschehens.

    Sassia war die ganze Zeit in der Nähe ihres Großvater geblieben, als nun die Kaiserin den Wunsch geäußert hatte, war sie sofort wieder in ihre Rolle geschlüpft und hatte den Sklaven leise Anweisungen gegeben. So wurden nun Getränke und kleine Vorspeisen aus allen Winkeln des Reiches im Atrium bereit gehalten. Die Sklaven des Hauses heute alle in schneeweiße Tuniken gekleidet standen aufgereiht da und würden sobald alle ihren Platz gefunden haben mit dem servieren beginnen. Sassia war zufrieden als sie nach dem Kaiserpaar und ihrem Großvater das Atrium betrat. Alles war genau so vorbereitete worden, wie sie es angewiesen hatte. Die Dekoration hatte sie noch kurz vor dem Eintreffen kontrolliert. Aber das nun auch die Sklaven wie perfekte Statuen aussahen und sich so perfekt in das Bild einfügten und fast wie Stauen wirkten freute Sassia ungemein. Genau so hatte sie es sich vorgestellt. Es sollte alles dezent und nicht aufdringlich wirken und doch sollte der größtmögliche Luxus geboten werden. Sie warf ihren Großvater eine nBlick zu und hoffte, das es ihm auch gefiel, was sie vorbereitet hatte.

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    Original von Octavia Flora
    Oh wie peinlich, dieser verflixte Sklave, er hatte alles zerstört jetzt hatte sie vor lauter Ärger nicht mal ihren Namen genannt.
    Doch der jungen Claudia schien es nicht aufgefallen zu sein,naja in dem Lärm hätte Flora auch beinah nichts vrrstanden.
    ,,Ja Octavia Flora" und sie verbeugte sich erneut.
    ,, Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen Claudia Sassia, ihr seit demnach die Enkeltochter des Kaisers,euer Name ist selbst im fernen Athen bekannt, eure Verlobung ist dort in aller Munde, nicht wenige Damen sind neidisch auf eure Schönheit und versuchen euch nachzuahmen, doch unter uns, Sie lächelte ,, Keine kommt an euch heran zumal verzeiht aber die Griechischichen Damen können es mit uns Römerinen nicht aufnehmen" , ihre Kultur und Schriften sind wahre Wunder und ich bin froh dort aufgewachsen zu sein und dies alles lernen dürfte, vorallem PlatonWerke aber was andere Dinge betraff.. Ich bin froh wieder in Rom zu sein, dem Mittelpunkt der Welt


    Sassia schaute ein wenig verwundert Enkelin von wem? Dem Kaiser? Nun das wäre zu schön um wahr zu sein. Sie lächelte aber und schüttelte den Kopf. „Ich bin die Enkelin von Senator Claudius Menecrates, du hast bestimmt schon vom ihn gehört. Mit dem Kaiserhaus bin ich nicht verwandt. Aber der Kaiserin bin ich schon begegnet, Sie war auf unserer Verlobungsfeier zugegen. Und hat auch die Einladung zu unserer Hochzeit angenommen.“ Wenn schon nicht verwandt, so konnte man ja wenigstens mit den Kontakten, die man schon hatte angeben. Immerhin sonnte es sich gut im Glanzes des Kaiserhauses. „Unlängst besuchte das Kaiserpaar meinen Großvater zu einer Feier im private Rahmen. Bei der Gelegenheit lernte ich dann auch den Kaiser kennen. Ein sehr netter, ruhiger und offener Mann. „Ich danke dir für dein Kompliment und geben es ebenso gern zurück. Du siehst ebenso wunderschön aus und dein Kleid erst. Du musst mir unbedingt deinen Scheiden verraten. Er scheint ein wahrer Könner seines Handwerkes zu sein.“ Erwiderte sie auf die Komplimente hin, dann aber besann sich sich, dass ihr verlobter ja auch noch hier war und es ja auch seinen Spiele waren. So fügte sie also an. „Ich hoffe du amüsierst dich und die Spielen finden deinen Gefallen?“ Welch Frage angesichts dessen, das in der Arena gerade in Mann von einem Tier zerfleischt wurde. Aber das war ja doch genau das weswegen man hier heute hergekommen war. Ein Straftäter der von der Bestie gerichtet wurde. Ja mit Blut konnte man die Massen immer begeistern.

    Sassia schaute verdutzt, dann bahnte sich ein Lächeln, welche zu einem ausgewachsenen Lachen wurde ihren Weg. „Du magst also keinen Wein?“ Brachte sie lachend hervor. Sie fische den Krug mit Wasser und goss ihrer kleinen Tante davon ein. „Weißt du eigentlich, dass die Barbaren im hohen Norden aus Honig ein süßes Getränk herstellen? Es soll schmecke wie süßer Wein. Was meinst du sollten wir morgen auf dem Markt mal schauen ob wir etwas davon bekommen können?Ist doch bestimmt interessant für dich was die aus Honig herstellen oder?“
    Sassia selbst nahm einen großen Schluck von dem Wein. "Nun Haustiere bergen immer eine Verantwortung. Sie sind auf dich angewiesen. Sie brauchen Liebe und Nähe. Es gab in der Villa hier mal Hunde. Aber dann hatte keiner mehr Zeit sich um diese zu kümmern. Aber jetzt wo wir wieder so zahlreich hier sind... Was hättest du denn gern für ein Haustier, also neben deinen Bienen?“

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    Original von Octavia Flora
    ...
    An die junge Dame neben ihm gewandt sprach sie
    Und ihr müsst demnach die glückliche sein euer Verlobter kann sich glücklich schätzen solch eine Schönheit bald sein nennen zu dürfen.Auch euch meine Glückwünsche
    Sie lächelte die junge Dame freundlich an.


    Sassia ging neben ihrem Verlobten her und begrüßte jeder der ihr vorgestellt wurde höflich. Aber es waren natürlich immer die gleichen sprachlichen Attitüde welche sie verwandte. „Ich bin erfreut dich kennenzulernen. Ich danke für die Glückwünsche...“ Und so weiter und so fort. Begleitet waren ihre Worte immer mit einem netten Lächeln. Ja repräsentieren, dass konnte sie.
    Bis plötzlich der Sklave der Frau in dem grünen Kleid, welche ihr vorhin schon aufgefallen war sich in ihren Weg stellte. Sassia hob verwundert die Augenbraue, doch als die Frau eingriff entspannt sich ihr Gesichtsausdruck wieder. „Ich danke dir … „ Hatte die Frau ihren Namen genannt? Nein sie hatte nur gesagt, dass sie die Enkelin von Cicero Octavius Anton war. „...für die Glückwünsche. Ich bin Claudia Sassia. Und entschuldige, ich habe gerade deinen Namen nicht richtig verstanden Octavia?“ Ja vielleicht hatte sie es auch nur überhört? Nachfragen konnte auf jeden Fall nicht schaden.

    „Natürlich bleibe ich hier.“ Sagte Sassia lächelnd. Sie nickte Cara zum Dank zu und zog das Tablett heran. Sie selbst setzte sich nun bequem auf das Bett und schob das Tablett zwischen sich und ihre kleine Tante. „Ich weiß gar nicht wie lang es her ist, dass ich das letzte Mal im Bett gegessen haben.“ Sassia schob sich ein Kissen zurecht und lies sich seitlich darauf nieder. „Ich muss sagen, es hat was, dass sollten wir öfter machen, meinst du nicht?“ Sassia fischte sich einen Krug mit Wein und goss sich einen Becher davon ein. Ihre Tante bekam auch von dem Wein, nur wurde der mit ganz viel Wasser verdünnt. „Komm lass uns anstoßen. Auf die Claudia, dass die Götter uns immer gewogen sind.“ Sie hob ihren Becher und prostete der Kleinen zu. Die Ältere fische sich etwas Fleisch vom Tablett und schob es sich in den Mund. „Weißt du....“ nuschelte sie, dann schluckte sie das Stück doch lieber erst runter. „... wenn du dich allein fühlst, dann kannst du immer zu mir oder Silana kommen, dass weißt du doch oder? Auch wenn dich abends mal einsam fühlst. Du kannst auch gern in mein Zimmer kommen und bei mir schlafen.“ Ja Sassia wusste, das die Kleine ihre Eltern vermisste. Sie selbst hatte nie ein so inniges Verhältnis zu ihren Eltern gehabt, aber sie hatte ja auch einen Bruder und ihre kleine Schwester, wie oft hatten die beiden Schwestern zusammen in einem bett geschlafen und sich gegenseitig Halt gegeben. Dies sollte Sisenna auch haben. Sie musste es nur sagen, keine der beiden Schwestern würde sie abweisen.

    Sassia nickte ob der Erklärung zu dem Ärgernis, sie würde ihren Großvater sicherlich später noch befragen. Aber jetzt und hier wollte sie die gute Stimmung nicht trüben, weswegen sie es auch vermied zu den geplanten Reformen nachzufragen So erwiderte sie nur. „Ich bin mir sicher, dass du mit deinem Sachserverstand die andere Senatoren sicherlich von der Richtigkeit deines Vorhabens überzeugen kannst. Und eine Vereinfachung einiger unserer Gesetzte wäre sicherlich zum Vorteil. Mitunter gelingt es doch einigen sich hinter Winkelzügen zu verstecken.“
    Auf Scatos Aufforderung hin, legte sie ihre Hand auf seinen Arm, verabschiedete sich mit einem Nicken vom Großvater und der Schwester. „Ich denke schon, dass sie eine Weile auf meine ohne mich auskommen.“ Sagte sie und ließ sich von ihrem zukünftigen Mann führen. Ja sie wusste, dass sie keinen Niemanden heiratete und dass Repräsentation zu ihren Aufgaben zählen würde und das sie seit der Verlobung ja eben diese Rolle schon eingenommen hatte. Sie warf Scato also ein Lächeln zu. „Nun ich bin gespannt, wenn du mir alles vorstellen wirst.“

    Sassia nickt. „Cara wird ihm den Weg zeigen. Ich denke es ist genau so wichtig, dass er die anderen hier kennenlernt. Meinst du nicht?“ Sie sah das ihre kleine Tante etwas traurig darüber war. „Nun passe auf wir machen folgendes. Ich leiste dir bei Essen Gesellschaft. Sofian wird von Cara in die Culina, er bekommt das gleichen Essen wie wir, begleitet und sie zeigt ihm auch wo er heute Nacht schlafen kann. Morgen kannst du ihm das Zimmer herrichten lassen. Ich denke, dass willst du ihm heute nicht mehr zumuten oder? Das Zimmer steht schon lange leer und ist bestimmt nicht dazu geeignet, dass man sofort darin schlafen kann.“ Sassia strich der Kleinen sanft über den Rücken. „Ich denke wir machen folgendes. Heute schläft er in der Unterkunft für die Sklaven. Morgen lassen wir das Zimmer herrichten und gehen mit ihm zum Markt, wo er sich eine Truhe für seine Sachen, und natürlich neue Tuniken aussuchen kann. Sandalen benötigt er wohl auch. Heute bekommt er von Cara das was er benötig. Was meinst du hört sich das für dich gut an?“ Ja Sassia redete über den Sklaven so als wäre er gar nicht da. Immerhin war er nur ein Sklave und seine Meinung zu dem ganzen zählte nicht.

    Zeitgleich mit Cara kam Sassia an der Tür an, sie öffnete eben jene und trat ein. Sie blickte kurz auf die Situation, die sich ihr bot. Ja sie wusste sehr wohl, dass ihre kleine Tante noch recht unerfahren im Umgang mit Sklaven war, weshalb sie ihr das Ganze hier auch nachsah. Sie ging an dem Sklaven vorbei ohne ihm weitere Beachtung zu schenke und setzt sich zu Sisenna auf das Bett. Während sie ihr in mütterlicher Art über das Köpfchen strich sprach sie leise. „Sisenna, ich weiß, dass du deinen Sklaven magst. Aber meinst du nicht, dass es gut wäre, wenn er etwas Zeit für sich hätte? Lass ihn ankommen und bestürme ihn morgen mit deinen Fragen.“ ja Sassia ging von einer vollkommen anderen Seite an die Sache heran. Sie wollte der Kleinen keine Vorhaltungen machen. Sie wollte einfach an ihr Gewissen appellieren. „Ich denke er hat anstrengende Wochen hinter sich. Lass ihn sich doch heute ausruhen. Natürlich könnte er auch hier bei dir wohnen. Ich lasse dann einen Strohsack für ihn bringen. Aber willst du wirklich, dass er wie ein Hund neben deinem Bett schläft?“ Natürlich waren Sklaven nur Sklaven, aber Sassia fand, dass man sie doch besser behandeln sollte als Tieren und sie zu eben solchen zu degradieren widerstrebte ihr. „Was hältst du davon, wenn wir ihn in die Culina schicken und er dort die anderen Sklaven kennenlernen und mit ihnen zusammen essen. Dann werden sie ihm sein Quartier zeigen. Und du kannst dir überlegen ob ...“ Kurz überlegte Sassia wie der Sklave doch gleich hieß. „...Sofian in deiner Nähe ein Zimmer bekommen soll. Das lässt sich sicherlich einrichten. Aber wir sollten eine Nacht darüber schlafen, meinst du nicht?“ Mit einem warmen liebevollen Lächeln schaute sie ihre kleine Tante an.

    Sassia fuhr erschreckt herum als Cara in das Zimmer stürmte. Die Erklärung für ihr Verhalten folgte auch sogleich auf dem Fuße. Sie seufzte und erhob sich. „Ja ich erledige das.“ Mitunter war es tatsächlich eine Bürde, wenn einem der ganze Haushalt unterstand, aber so konnte sie sich bestens auf ihre zukünftige Rolle vorbereiten.

    Sassia lächelte versöhnlich bei der Begrüßung durch ihren Verlobten. „Nun Großvater hielt sich recht bedeckt. Ich hoffe aber das die Schwierigkeiten kein größeres Problem darstellen? Mir geht es gut. Ich hoffe dir auch. Ich werde dich wohl alsbald mal in deiner Amtsstube besuchen. Schließlich möchte ich ja auch sehen, was meinen Verlobten all seine Aufmerksamkeit abringt.“
    Dann trat sie einen kleinen Schritt beiseite damit Scato auch ihre Schwester begrüßen konnte. Während dessen ließ sie ihre Blicke über die Menge schweifen und ihr Blick blieb an einer Frau in einem grünen! Kleid hängen. Bona Dea. Warum trug sie ausgerechnet Grün? Ihr Blick wanderte weiter nach oben und bleib am Gesicht der jungen Frau hängen. So trafen sich nun auch ihre Blicke und sie nickte der Frau mit einem unverbindlichen Lächeln zu. In Gedanken ging sie alle Frauen durch, die sie bisher in Rom kannte. Nein diese hier war ihr noch nirgends über den Weg gelaufen. Wer mochte sie sein?
    Die Tiere in der Arena wurde zu Nebensache. Nicht das sie das ohne hin schon waren. Hier ging es nur um sehen und gesehen werden. Die Tiere interessierten sie nicht.

    Natürlich kam Sassia im Schlepptau hatte sie ihre Schwester Silana. Und selbstverständlich hatte sie sich für diese Auftritt hier und heute besonders zurecht gemacht. Wie immer verzichtet sie auf übertriebene Schminke. Sie betonte lediglich ihre natürliche Schönheit. Passend zu ihren Haaren war sie in einen Traum aus grüner Seide, der ihre figürlichen Vorzüge besonders betonte, gehüllt. Eine prachtvolle Ketten mit in Gold gefassten Smaragden rundeten das ganze ab. Sie schritt selbstbewusst durch die Menge auf ihren Verlobten zu. „Salve Scato....“ Ja sie wählte die etwas vertrautere Form der Anrede, schließlich würde sie diesen Mann hier bald ehelichen und dann Tisch und Bett mit ihm teilen. „... ich freue mich dich endlich mal außerhalb deiner Amtsstube anzutreffen.“ Schwang da ein kleiner Vorwurf mit? Ja in der Tat. Aber sie wusste sehr wohl, dass ein Amt mitunter einen Bürde sein konnte, wenn sie erst verheiratet wäre würde sie ihm sicherlich einen Teile seiner Lasten abnehmen können. Weswegen sie auch gleich ein Lächeln aufsetzte um ihren kleinen Vorwurf zu entschärfen.

    Sassia war verwundert, ja so kannte sie ihre Cara nicht. Normalerweise hielt sie sich bedeckt, was die andere Sklaven anging. Ja sie spürte deutlich, dass Cara das was sich dieser Sklave geleistet hat nah ging. Sie drehte sich also zu ihren Cara um, nahm ihr die Bürste aus der Hand und umarmte sie. Cara war eben mehr als nur eine Sklavin. "Ich danke dir, du bist wirklich eine Freundin. Du musst dich nicht sorgen. Ich werde mit Großvater über diesen Sklaven reden. Du hast vollkommen recht. Es geht nicht, dass er mit seinen komischen Ansichten unseren Ruf beschmutzt." Sie drückte Cara nochmal ganz fest. "Und er darf auch dich nicht ungestraft beschimpfen und beleidigen." Nein das durfte niemand. Nich einmal Sassia beleidigte Cara natürlich war sie auch mal unzufrieden mit ihr, äußerst selten, aber es kam vor. Zurechtweisen ja, aber nie nie würde sie Cara beschimpfen oder beleidigen.

    Natürlich nahmen die beiden Schwestern ihre kleine Tante an die Hand und damit schützend in ihre Mitte. Im Gehen nickte Sassia noch der Quintila zu. Sie hätte sich gern noch mit dieser unterhalten, aber Sisenna wirkte erschöpft und müde. So galt ihr natürlich Sassias Aufmerksamkeit.