Als nun der Sklavenhändler das Ergebnis verkündete huschte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht. Sie wandte sich nun wieder an ihre kleine Tante. „Du hast ihn erworben. Meinen Glückwunsch.“ Ja sie vermied absichtlich die Begrifflichkeit 'gewonnen'. „Wollen wir ihn gleich mitnehmen?“ Fragend schaute sie Sisenna an.
Beiträge von Claudia Sassia
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„Nein die anderen sind dran. Du hast das höchste Gebot mit 531.“ Sagte Sassia zu ihrer kleinen Tante. Dann blicke sich zu dem Sklavenhändler und verlieh den Worten des Kindes Nachdruck. „Ich hoffe du hast richtig verstanden. Wir kaufen keine beschädigte Ware, also solltest du deinen Männer im Griff haben, dass dieser Sklave so unversehrt bleibt wie er jetzt ist. Und so lang meine Tante sich mit ihm unterhalten möchte wird sie dies tun und es wird keiner eingreifen. Wir haben einen fähigen Custos, der in der Lage ist derartige Situationen einzuschätzen.“ Noch ein ermahnender Blick zu dem Händler. Der nun auch seiner Schergen zurückrief. Ja der Händler wollte es sich wohl kaum mit einer angesehenen Familie Roms verscherzen.
Nun wand sie sich wieder ihrer kleinen Verwandten zu. „Wenn du dich mit ihm unterhalten willst um dir ein besseres Bild zu machen, dann tue dies. Sie werden euch nicht mehr von einem Gespräch abhalten.“ Ein Blick zu Marco, der wohl einen besonderen Blick auf den Sklaven haben würde.
Auch Sassia musterte nun den Sklaven. Es war schon ein kleines Schmuckstück welches sich ihre Tante da ausgesucht hatte. Nicht ganz einfach in der Handhabung wie es schien, aber das konnte man ihm sicher beibringen. -
Sassia nickte der Tante zu. „Ja das sollte reichen, dann hätte er auch ein gutes Leben.“ Sagte sie mit einem Lächeln, erhob sich wieder und überließ der Kleinen wieder das Feld. Auch als der Skalve sie nun direkt ansprach griff sie nicht ein. Hier musste sich die kleine Persönlichkeit nun beweisen. Natürlich würde sie ihrer Tante zur Seite stehen und das machte sie deutlich, in dem sie ihr liebevoll die Hand auf die Schulter legte. Sie sollte spüren, dass sie nicht allein war. Aber regeln sollte sie es selbst.
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Sassia war wie erwartet nur ein paar Schritte hinter ihrer Schwester, die wie aus dem Nichts heraus plötzlich herumwirbelte und nach der kleinen Tante rief. Zum Glück kannte sie die Sprunghaftigkeit ihrer Schwester nur zu gut.
Sie hatte aber tatsächlich einige Momente gebraucht um zu begreifen, dass Sisenna auf den Sklaven auf dem Podest bot und das Ganze obendrein für ein Spiel hielt. Nun war Sassia ja nicht gerade zartbesaitet was Sklaven anging, bis auch ihre Cara würde wohl alles Sklaven Stein und Bein schwören, dass Sassia mit eiserner Hand die Sklavenschaft im Griff hatte, aber ein Spiel?
So schob sie sich also an die Seite ihre Schwester und dann an dieser sogar noch vorbei. Sie ging neben ihrer Tante in die Knie. Sie redet lieber auf Augenhöhe und nicht von oben herab mit der Kleinen. „Sisenna, dass ist kein Spiel. Auch wenn der dort nur ein Sklave ist, solltest du dich fragen, ob du ihn wirklich brauchen kannst. Du solltest dir beim kauf schon überlegen wie du seine Fähigkeiten einsetzen kannst. Denk immer daran, auch wenn er ein Sklave ist, musst du dich um ihn kümmern. Er braucht Essen, einen Unterkunft Kleidung.... er lebt. Er ist kein Ding was du einfach in die Ecke stellen kannst wie ein unliebsam gewordenes Spielzeug. Also Brauchst du diesen Sklaven dort wirklich?“
Natürlich waren Sklaven Sklaven und niemals so viel wert wie ein Römer. Aber sie waren in Sassias Augen eben auch Menschen und wenn die Sklaven spurten, dann hatten sie bei ihr auch ein gutes Leben. Wer sich fügte hatte es gut. Wer widerspenstig war wurde gezähmt oder einfach weiterverkauft, aber eben niemals wie ein Gegenstand in die Ecke gestellt und vergessen. Nein es war nun wirklich kein Spiel. Hier ging es um einen – wenn auch minderwertigeren – Menschen. Das wollte sie ihre Tante mit ihrer Ansprache auch deutlich machen. Natürlich sollte Sisenna ruhig so früh wie möglich lernen sich auf den Märkten zu behaupten. Sehen und gesehen werden war immer wichtig. Und wenn sie den Sklaven dort wirklich haben wollte, würde Sassia nicht zögern sie in ihrem Vorhaben zu unterstützen. -
Sergia Fausta. Sassia wiederholte den Namen mehrfach in Gedanken, damit sie ihn nicht vergaß. Sie nahm sich vor Erkundigungen über diese Frau einzuholen. Sie mochte keine Unbekannten Gemener und wusste deshalb gern im Vorfeld wo ihre Stärken und Schwächen waren. Ihre Mutter hatte ihr genau dass immer mit auf dem Weg gegeben. Die Männer ziehen auf das Schlachtfeld. Das Schlachtfeld der Frauen ist die Gesellschaft. Ihre Hinterlist und ihre Intrigen um darin zu besthene musst du wissen wer dein Feind ist. Sie würde die Quintilia auch nicht weiter fragen, es wäre unhöflich. Viellicht wenn man sich besser kannte, dann könnte sie auch in dieser Frage mal genauer nach bohren. Statt dessen blieb sie recht diplomatisch. „Ich danke dir für deine Warnung und werde sie beherzigen.“
So langsam gingen ihr wirklich die Themen aus. Man kannte sich leider noch nicht gut genug um über alle möglichen Leute zu tratschen. Aber sie hatte eine Idee. Denn das konnte man ändern. „Was hältst du davon, wenn du uns den ein oder andern Händler in der Stadt mal zeigst? Also die guten vertrauenswürdigen?“ -
Sassia's Augen verengten sich. Sie erhob sich kurz und ging zur Tür nur Momente später erschienen drei kräftige Sklaven. Zwei von ihnen packen Aristoteles und rissen ihm gleichzeitig seine Tunika vom Leib. Der dritte, der kräftigste von allen war es, der Magrus die Peitsche aus der Hand nahm. Sassia hingegen machte es sich wieder auf der Cline bequem. Kalt war ihre Stimme als sie nun das Wort hob.
„Unterricht braucht hier nur einer. Du verkennst die Situation. Ich bin derzeit die älteste Claudia hier im Haus. Somit untersteht mir der gesamte Haushalt. Ein so hoch gebildeter Sklave wir du sollte das eigentlich wissen. Mein Bruder und mein Großvater kümmern sich nicht um die Vorgänge im Haus. Und du Sklave, bist es der dringend unterrichtet werden muss. Unterrichtet darin wo sein Platz und seine Stellung ist. Du bist das Eigentum der Claudier und damit unterstehst du mir.“
Der muskulöse Sklave, der die mehrfach geschlungen Peitsche in den Hände hielt wog diese in seinen Hände und wartete auf Anweisung.
Die Beiden Männer die Aristoteles gepackt hatte drückte ihn nun auf die Knie und hielten in so, dass sein Rücken in Richtung der Peitsche präsentiert wurde. Auf ein Nicken Sassias hin zischte nun das geflochtene Leder der Peitsche durch die Luft und landete mit einem unverkennbaren Klatschen auf dem Rücken des Sklaven. Der Schlag wurde kräftig ausgeführt, so kräftig, dass der Peitschenhieb seine unverkennbare Zeichnung auf dem Rücken hinterließ. Und schon landete der Nächste Hieb auf dem Rücken von Aristoteles dieser traf quer zu dem anderen und überkreuzte sich mit dem ersten Hieb auf dem Rücken. Nach zwei weiteren Schlägen riss die Haut auf und beim Zurückziehen der Peitsche wurde Blut und erste Hautfetzen mitgerissen. Ein Fünfter Schlag folgte.
Sassia hob die Hand und die Prozedur wurde unterbrochen.
Sie schritt um den Sklaven herum. „Sklave, du belehrst mich sicher nicht, was ich in meinem Haushalt tun und lassen kann. Du bist es nicht, der mich belehrt welche Rechte ich habe. Du bist ein Sklave, ein Sklave der Claudia und wagst es mich belehren zu wollen? Ich weiß um den Wert eines Sklaven. Und ob nun unversehrt oder nicht. Ein gehorsamer Sklave mit Narben ist mehr wert als einer wie du. Es kommt nicht darauf an, ob Sklave unversehrt ist oder nicht. Einzig und allein entscheiden sind seine Fähigkeiten und sein Gehorsam. Körperlich unversehrt sollte nur jene sein, die ihren Körper zur Arbeit brauchen wie ein Lupa. Diese Sklaven sollten nett anzusehen sein. Bei dir ist das nicht von belang.“ Ja Sassia hatte bewusst das Auspeitschen unterbrechen lassen, damit die Schmerzen die der Sklave hatte Zeit hatten sich auszubreiten. Es war gemeinhin bekannt, dass eine längere Pause zwischen den Schläge die Schmerzen nochmals vervielfachten. So nickte sie nun als dem kräftigen Sklaven zu, dass er weiter machen möge. Und schon war wieder das Zischen zu hören, bevor die Peitsche mit voller Wucht wieder auf den Rücken traf. Fünf weite Schläge wurden ausgeführt.
Wieder erhob Sassia das Wort. „Du glaubst du seist erhaben und was besseres? Weil du eine Bildung genossen hast? Du bist nur ein Sklave, der vergessen hat wo sein Platz ist.“ Wieder ein Nicken und wieder 5 Schläge.
„Ich hoffe für dich, dass du deine Lektion jetzt gelernt hast.“ Sie wand sich an die anderen Sklaven. „Schafft ihn mir aus den Augen. Und die nächsten Tage wird er die Latrinen des Hauses putzen und beim Beheizen der Therme helfen.“ Ja Sassia wusste zu genau, dass dies die niedersten Arbeiten im Haus war. Ja er war jetzt der Sklave hier, der diese Tätigkeiten ausführen würde. So lange bis er wusste wo sein Platz war. -
Sassia bemerkte sehr wohl, dass die Quintilla das Thema wechselte. Scheinbar fiel es ihr schwer über ihre Familie zu reden. Da die Claudier auch viele Tote hatte hinnehmen müssen konnte sich Sassia fast schon denen warum die Familie der jungen Frau wohl sehr klein war.
„Nein leider haben wir es noch nicht geschafft die Märkte zu besuchen.“ sie ging also auf das von der Frau vorgeschlagenen Thema ein. „Kannst du den einen Händler besonders empfehlen? Was ich bisher gehört habe, das man hier auch sehr auf der Hut sein muss, damit einem nicht die zweite Wahl angedreht wird.“ Nun musste sie schmunzeln „Ja ich kann mir gut vorstellen, dass es hier viele gibt die sich gern über andere auslassen.“ Dass sie das mitunter auch gern tat, gerade zusammen mit ihrer Schwester sagte sie natürlich nicht. Aber he, wo wären wir denn, wenn Frau sich nicht über Frisur oder die Kleidung der „Konkurrenz“ auslassen würden? Dennoch hakte sie nach. „Gibt es denn jemanden vor dem man sich besonders in Acht nehmen sollte?“ Ja es konnte nicht schaden schon im Vorfeld zu wissen, bei wem man besser darauf achtete was man sagt. -
Sassia blickte Magrus fast schon fragend an. Dachte der Sklave wirklich sie würde selber...?
Bei allen Götter die Sklaven des Haushaltes waren wirklich schlecht erzogen. Tja wenn man sich nicht um alles selber kümmerte.
Aber eins nach dem anderen. Ohne den Mann anzublicken bettle sie. „Aristoteles zieh deine Tunika aus und knie dich hin.“ Ja sie würde dem Mann zeigen was seine Stellung war. Ihr Blick ruhe immer noch auf Magrus. „Nun er hat vorgeschlagen, dass wir dir deine Männlichkeit nehmen sollen....“ fing sie zuckersüß an. „...was meinst du? Sollen wir?“ Ihr Lächeln war falsch, kalt und ohne Emotionen. Es war ihr tatsächlich herzlich egal ob der Mann vor ihr ein Ganzer oder ein Halber war. „Zeig mir und ihm dort erst Mal, dass du ein Mann bist." Sassia ging zu einer der Clinen um es sich bequem zu machen. Sie nahm sich ein Glas Wein und noch bevor sie den ersten Schluck nahm sagte sie „Wir fangen mit zehn Schlägen an, und schauen ob er dann immer noch Widerworte hat.“ Da sie mit keinem Ton erwähnt hatte, dass der Sklave keinen bleibenden Schäden haben sollte, war wohl für alle Beteiligten klar, dass das hier blutig und für Aristoteles mehr als schmerzhaft werden würde. Sassia selber lehnte sich zurück und beobachtet mit kalten Augen das Geschehen. -
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Original von Caius Flavius Scato
Das der sonst so ruhige und zurückhaltende Menecrates plötzlich so aus sich herauskam um Sassia und Scato zur Verlobung zu gratulieren überraschte den Flavier doch sehr. Bei den Aushandlungen zur Verbindung hatte Scato den älteren Claudier noch als etwas reserviert wahrgenommen doch nun schien diese Haltung ein wenig zu bröckeln, und unter Gleichgesinnten, also Patriziern, ließ Scato mit zunehmendem Weingenuss auch mal eine Regung zu...
"Ich danke dir Menecrates." sagte Scato während er kurz Sassia anblickte, dann kurz auf den Boden schaute und wieder aufblickte "Ich teile dein Gefühl durchaus." ergänzte er und komplimentierte damit natürlich indirekt Sassia. Es waren diese kleinen versteckten Andeutungen welche wohl den Großteil der Gefühlsregungen für seine Verlobte ausmachen würden da es sich nicht schickte allzu Gefühlsduselig zu sein und Scato auch einfach nicht der Mensch für große Gesten war. Doch der Flavier war sich sicher, dass Sassia klug genug war um zwischen den Zeilen zu lesen.Sassia strahlte ihren Großvater an, sein Glückwünsche waren ihr natürlich am wichtigsten. Natürlich war es eine besondere Ehre, dass die Kaiserin ihr persönlich gratuliert hat, was dem ganzen eine besondere Note gab. Aber die Wünsche ihres Großvaters kamen von Herzen und das wusste sie sehr wohl. Sassia war natürlich empathisch genug um die kleinen versteckten Andeutung ihres Verlobten zu erkennen. Sie lächelte also erst ihren Verlobten und dann ihren Großvater an. „Ich danke dir, Großvater. Du weißt, mir deine Wünsche am meisten bedeuten.“ Sagte sie mit einem liebevollen Lächeln. Ja sie sagte ihm damit auch mehr oder minder direkt, dass er der wichtigste Mensch in ihrem Leben ist. Ob dies ihrem Zukünftigen gelingen würde in diese recht großen Fußstapfen zu treten würde die Zeit zeigen.
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Original von Magrus
"Domina, der Pädagogus tut sich ja ziemlich schwer mit der Domina Claudia Silana. Er hat wohl nicht damit gerechnet, in ihr einen so versierten Gesprächspartner zu finden. Er könnte einem fast leid tun."Sassia musste lachen. „Ja Magrus, es gibt viele die sich durch ein schönes Gesicht blenden lassen. Sie denken oft, dass Frauen die so gut aussehen wie meine Schwester dumm sein. Doch Das ausgerechnet einer der dem Haus Claudia schon länger dient dies tut ist verwunderlich. Gerade er sollte doch wissen, dass unsere Familie großen Wert auf Bildung legt.“
Sie trank ihren Becher leer und reichte ihm Magrus „Danke.“ Sie nickte ihm zu. Als nun Aristoteles zu seiner kleine Rede ansetzte, rollte sie mit den Augen. Bevor ihre Schwester ihm jedoch antworten konnte tat dies die Ältere der Beiden.
„Sklave, wenn du denn so umtriebig warst, dass man um die Keuschheit der Agrippina fürchten musste, war dies wohl die richtige Entscheidung. Schau Magrus hier hat sich im Griff. Natürlich zeigt sein Körper die ihm von der Natur gegeben Reaktionen, doch hat er sich im Griff und fällt nicht über jedes Weib her. Bei dir scheint dies anders gewesen zu sein. Ich hätte gedacht, dass du ob deiner hohen Bildung deine niederen Triebe besser unter Kontrolle hättest. Und wenn du denkst, dass ein von einem Medicus durchgeführter Eingriff schlimmer ist als die Peitsche... so kann ich dir versicher das du unwissend bist. Du würdest unter der Peitsche winseln wie ein geprügelter Hund. Frag die Sklaven dieses Hause, die sie schon spüren durften. Sie wrden es dir berichten, das es lange dauert und die Schmerzen aufgrund der Vernarbungen dich ein Leben lang begleiten.“
Sassias Augen funkelten nun böse. „Wenn du also den Vergleich haben willst, dann können wir das natürlich sofort erledigen.“ So wandte sich Magrus zu. „Hol die Peitsche.“ -
Bevor sie zu ihrem Großvater ging, gab sie leise Anweisung, dass man auch die Leibgarde des Kaiserpaares mit Getränken versorgen sollte. Natürlich würden diese keinen Wein bekommen. Aber Sassia hatte ja eine ganze Auswahl an Getränken, die nur der Erfrischung dienen sollte bereitstellen lassen. Ja sie hatte natürlich auch an die Prätorianer gedacht, die das Paar begleiten würden. Schließlich waren diese Männer für die Sicherheit des ersten Paares im Staate da. Also sollte sie auch gut versorgt werden.
Eine Sklavin ging auf ihre Anweisung hin mit einem Tablett voller Becher zu jedem einzelen Prätorianer und bot ihnen die Erfrischungen an.Natürlich ergriff sie die ihr hingehaltene Hand ihres Großvaters. Nicht nur um zu zeigen, wie verbunden sie ihm war, nein seine Hand gab ihr auch Halt und Geborgenheit. Man stand schließlich nicht jeden Tag dem Kaiserpaar gegenüber. Auch wenn sie der Kaiserin anlässlich ihrer Verlobung ja schon begegnet war. Aber das hier war noch mal eine Nummer größer. Nicht nur die Prätorianer die überall postiert waren sondern auch noch der Kaiser... ja diese geballte Staatsmacht konnte einen schon Ehrfurcht einflössen. „Salve Augustus..“ Sie senkte ehrerbietend leicht ihren Blick. „.. ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen.“ ihre Lippen bebten vor Nervosität. Sie hoffte das sie alles richtig machte. Fehler durften hier und heute einfach nicht passieren.
Die Kaiserin, die sich gerade so rührend um ihre kleine Tante bemühte würde sie später natürlich auch noch begrüßen. -
Da rutschte der jungen Frau, die nun wirklich mit allem gerechnet und sich auf alles mögliche vorbereitete hatte, doch glatt das Herz in die Tunika. Die Augusta! Die Augusta höchst selbst gratulierte ihr zu ihrer Verlobung. Bona Dea! Ja man konnte im Leben planen, sich vorbereiten... doch dann kam es meist anders als gedacht. Zum Glück war sie eine Frau und so musste ihr Zukünftiger zuerst ran. Was ihr etwas Zeit gab um ihre Sprache wieder zu finden. Sie blieb also zunächst mit gesenkten Blick stehen, bis ihr Verlobter für die Wünsche bedankt hatte.
Dann hob sie den Blick und schenkte der Augusta ein strahlendes Lächeln. „Werte Augusta, ich bin ebenso hocherfreut, das ich die Ehre habe dich kennenzulernen. Und es ist mir eine Ehre, dass du unserer Verlobung beiwohnst.“ So jetzt schön vorsichtig nicht zu sehr übertreiben. „Ich danke dir für deine herzlichen Wünsche und ich schließe mich meinem Verlobten an, dass es uns eine große Ehre wäre, wenn du und deine Familie bei unserer Hochzeit beiwohnen würdet.“ -
Was zieht man an wenn das Kaiserpaar kommt? Sassia hatte Cara heute schier zu Verzweiflung getrieben. Immer wieder musste die Sklavin sie umziehen, die Haare neu machen. Jedes mal sah sie zwar perfekt aus, aber immer wieder wurde es von Sassia verworfen. Mal zu aufdringlich, mal zu schlicht... Bis sie schließlich doch ein dezentes Kleid gefunden hatte, dass zwar alle ihre Reize zur Geltung brachte aber dennoch zurückhalten genug war um der Kaiserin nicht die Show zu stehlen. Das wäre ein Fossas sondergleichen. So hatte sie sich also für eine zart olivgrüne Robe entschieden. Die Harre trug sie offen nur die Seiten hatte Cara ihr nach oben gesteckt, was ihre feinen Züge gut zur Geltung brachte. Auch die Farbe die im Gesicht aufgetragen worden war war dezent, sie unterstrich die natürliche Schönheit.
Natürlich hatte dies alles seine Zeit gedauert, so das Sassia erst jetzt das Peristyl betrat. Sie blieb stehen und wartete, das ihr Großvater aus sie aufmerksam werden würde. Ja sie übte sich in ruhiger Zurückhaltung. Sie war heute nur repräsentative schmückendes Beiwerk. Die Hauptpersonen waren ihr Großvater und ihr Verwandter. Um die ging es heute. Und Alle anderen waren nur da um die Claudier im guten Licht erscheinen zu lassen und für einen rundum guten Verlauf der Cena zu sorgen. Ja Sassia kannte ihre Rolle nur zu gut und war natürlich bereit diese auch auszufüllen. -
Sassia bemerkte sehr wohl, dass die Frau nur wenig von sich preis geben wollte. Sie nahm dies erst mal so hin und verstand es natürlich auch. Immerhin kannten sie sich gerade mal ein paar Moment und waren sich völlig fremd. Wer schüttete schon Fremden sein Herz aus. So griff sie nun also auch nur die letzten Worte der Frau auf. „Nun dies ist doch selbstverständlich. Familie ist doch das wichtigste.Wenn die Familien nicht zusammenhalten, wie sollte denn dann das Imperium zusammenhalten.“ Ja genau. Wie sollte das gehen? Sassia mochte Zwist in der Familie nicht. Kleine Streitigkeiten ja, aber die Familie musste nach außen immer als geschlossene Einheit dastehen. „Hast du denn noch Verwandte hier in Rom?“ Fragte Sassia – typisch Familienmensch eben – nach.
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Nun war es also doch amtlich, sie hatte verloren. Natürlich war der Kampf spannend gewesen. Spannender als die vorherigen. Aber dies war für den Hauptkampf der Spiele ja auch nicht anders zu erwarten gewesen. Sassia wandte sich nun also erneute dem Flavier zu. „Nun ich würde sagen das sie binnen Wochenfrist ihren Dienst bei dir antritt?“ Ja sie wollte Cara nicht gleich hier na Ort und Stelle übergeben. Sie würde erst noch mit ihrer Sklavin reden. Schließlich musste sie Cara ja erklären warum sie diese Wette vorgeschlagen hatte. Ja erklären. Cara hatte eine Erklärung verdient. Nicht jedem Sklaven - eigentlich gar keinem Sklaven – würde Sassia ihre Motivation erklären, aber Cara war anders. Für Sassia war sie etwas Besonderes.
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Die kaiserliche Familie hier in der Villa. Sie staunte nicht schlecht. Sie würde also die Chance habe die Kaiserin und auch den Kaiser höchstselbst kennenzulernen. Oh ja so manche ihrer Bekanntschaften hier in Rom würde platzen vor Neid wenn sie das erzählen würde. Und das würde sie ganz bestimmt. Natürlich nicht direkt, nein so etwas streute man beiläufig in ein Gespräch ein. Ja ganz beiläufig tröpfchenweise, so dass es seine volle Wirkung langsam entfaltete.
„Natürlich Großvater. Ich kümmere mich um Speisen und Getränke.“ Wiederholte sie den Auftrag. Sie kannte ihren Großvater zu gut und wusste, dass er militärisch geprägt war, weswegen sie ihm auch den Gefallen tat seine Aufträge zu wiederholen, so dass er wusste, dass sie entsprechend angekommen waren. Sie Marotte hatte sie sich schon früh angewöhnt. Als sie kleiner war hatte Großvater sie dafür immer mit einem Lächeln betraut.
Sassia überlegte schon welche Köstlichkeit sie für diesen Abend auftragen lassen würde. -
„Ich hätte ihn gern verdünnt.“ antworte sie und hielt elegant ihre Hand in die Höh, damit Margus ihr den Becher reichen konnte. Sie genoss ihren Wein und die Vorstellung die ihre Schwester und der Lehrer ihr boten. Nun das es heute noch so unterhaltsam werden würde hatte sie nicht erwartet.
Cara schien genau so gefesselt wie sie selbst, so dass Sassia sie sanft ermahnen musste. „Cara? Silana braucht dich.“ -
Sassia kam natürlich auch umgehend. Wenn der Großvater rief, ließ man den nicht warten. Sie entdeckte ihre kleine Großtante, die nicht sonderlich glücklich aussah und sich an die Wand drückte. Sassia grüßte alle Anwesenden. Und begab sich zu der Kleinen. Sie streckte ihre Hand aus begleitet von einem liebevollen´m Lächeln. „Komm her zu mir. Du musst doch keine Angst haben.“ Hätte sie gewusst, wovor sich die Kleine fürchtet so hätte sie ihr die Angst umgehend nehmen können, den sie kannte ihren Großvater gut, er würde wohl niemanden aus der Familie derartig vorführen.
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War sie nervös? Natürlich war sie das. Die Bekanntgabe der Verlobung war das eine, aber die Bekanntgabe der Verlobung unter den Augen der Kaiserin? Das war ja wohl mal eine ganz andere Geschichte. Ja sie war definitiv nervös. Aber tapfer schluckte sie die Nervosität herunter und trat mit einem Lächeln neben Scato, als er für sie Platz machte. Zum Glück hatte sie ja nur eine stumme Rolle. Nett lächeln während Scato die Neuigkeit bekannt gab. So tat sie nun auch genau diese. Ein besonderes Lächeln erhielt natürlich ihr nun offiziell Verlobter. „Danke" hauchte sie dann auch, als er ihr galanter weise von dem kleinen Podest half.
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Mit wachen Augen wurde die weitere Prozedur verfolgte. Ihr Großvater wirkte trotz seines Alters weder gebrechlich oder anderweitig eingeschränkt. Nein er war agil. Wahrscheinlich agil wie schon lange nicht mehr. Ja es tat ihm wohl wirklich gut, dass endlich nach so langer Zeit, nach so vielen Schicksalsschlägen wieder Leben in die Villa Claudia hier in Rom eingezogen war. Das letzte Familienopfer, wo alle versammelt waren, war einfach viel zu lange her.
Man konnte dem Oberhaupt der Familie anmerken, wie stolz und wie froh er war, so viele seiner Kindeskinder um sich zu versammeln. Vielleicht würde es diese Generation schaffen, was der vorherigen versagt geblieben war und sie würden in die Fußstapfen ihres Großvaters treten um das fortzuführen, was er aufgebaut und geschaffen hat.
Der Widder wurde gereinigt und der Großvater ließ es sich nicht nehmen die Opferung selbst durchzuführen. So lautete auf seine Frage hin die einstimmige Antwort der anwesenden Familie."Age!"
Sim-Off: ich geh einfach mal von einer einstimmigen Antwort der Anwesende aus. Hoffe das ist für euch ok