Beiträge von Marcus Sergius Stephanus

    Zitat

    Original von Gaius Prudentius Commodus
    "Zuerst die "Einhaltung der Marktordnung'. Wie bereits erwähnt, werde ich möglichst hart gegen jeden vorgehen, der die Ordnung stört. Ich werde wenn nötig auch dazu übergehen Strafen aufzuerlegen, welche an die Zeiten Drakons erinnern."


    Es erscheint mir sehr gut, dass wir uns hier untehalten können und ich bin Dir sehr dankbar für Deine Offenheit, daher will auch ich meine Vorstellungen offenlegen, die sich von Deinen wenn auch nicht substantiell, so doch akzidentiell unterscheiden:


    Iustitia scheint mir ein Leitmotiv Deiner Position zu sein, das will ich loben, und doch fehlt mir als komplementäres Grundprinzip die Clementia. Möglichst hart willst Du vorgehen. Meine Vorstellung ist milder!


    Es ist klar und jedem evident, dass Verstöße gegen die Marktordnung zu ahnden sind. Aber mir scheint es nicht als sinnvoll diese übermäßig hart zu bestrafen. Die vorhandenen Regelungen erachte ich als angemessen - fast schon als zu hart, da sie sich auf das Vermögen des Angeklagten und nicht auf das Volumen der beanstandeten Transaktion beziehen. Aber eben nur fast: Eine gutes Maß an Iustitia und Clementia ist wohl gefunden worden.


    Und dieses Maß sehe ich in deiner Zukunftsvision von drakonischen Strafen gefährdet.


    Zitat


    "Auf der anderen Seite sollen die, die sich an die Ordnung halten, belohnt werden. Hier schweben mir mögliche Unterstützungen für Betriebsgründungen und Ähnliches vor."


    "Hier finden Deine Vorschläge meine volle Unterstützung. Die Steuerung wirtschaftlicher Prozesse, sollte hier ansetzen. Gerade lokale Anbieter sollten gestärkt werden. Ich habe sicherlich nichts gegen den Fernhandel. Er ist gut und in bestimmten Bereichen - man denke nur an Getreide - für Rom lebensnotwendig. Aber dennoch scheint es mir gut, Möglichkeiten zur Förderung der je lokalen Wirtschaft zu nutzen und aufzuzeigen."


    Zitat


    "Und für beides, sowohl für das Auffinden der Sünder, als auch dem Schutz der ehrlichen Händler, werde ich die angekündigten verstärkten Kontrollen nutzen."


    "Meine Position wird auch nicht umhinkommen Kontrollen durchzuführen. Aber entgegen dem Sprichwort, das Vertrauen und Kontrolle in ein entgegensetzliches Verhältnis bring glaube ich, dass sie zu einander wirken müssen, so dass maßvolle Kontrollen in ein grundsätzliches gegenseitiges Vertrauen zwischen Aedilen, CU und Händlern führen sollte."


    /edit: formatierungen.

    "Achja, und dann noch die Liste der Ritterkandidaten:


    Vibius Valerius Victor,
    Flavius Valerius Severus
    Tiberius Annaeus Sophus, sind meiner Meinung nach gesetzt.


    Ich denke auch an Tiberius Corvius Cadior, eventuell auch Tiberius Ocatvius Dragonum. Je nachdem ob Aulus Ocatvius Avitus gleich in den Ordo Senatorium springt oder nicht, auch ihn.
    Das wären so meine Kandidaten."

    Es war einer dieser Tage gewesen, an dem so viel um mich herum los war, dass ich mich schon lange auf den Moment gefreut hatte, an dem ich es mir abends zur Tradition gemacht hatte zum Lararium zu gehen. Die Laren um Vergebung zu bitten, aber auch um Schutz.


    Mit besonders großer Ehrfurcht dachte ich an Sergestes den Ahn meiner gens, aber auch der Delphin, der hier als Symbol meines Gottes Apollon lag, war mir sehr wichtig.


    Wie so oft, stand ich nach dem Ritual auf und fühlte mich gut und frei.

    So betrat auch ich die Rostra und ich sah, dass Commodus schon auf mich wartete. Wahrscheinlich hatte er schon einige Babys auf den Arm genommen und vielen Leuten die Hand geschüttelt, die ihn nun wählen würden.


    Aber jetzt war ich ja da, so dass die 'Schlacht' beginnen konnte, ich begann mit einer eher verhaltenen Eröffnung:


    "Commode: schön, dass Du es Dir einrichten konntest, dass wir hier zusammen auf dem Podium stehen und uns hier sehr höflich aber doch ernsthaft streiten können. Ich denke, dass wir beide so zivilisiert sind, dass wir einen Diskurs ohne eine Schiedsperson führen können, so dass es nun schon losgehen kann!


    Einem von uns beiden wird nach dieser Wahl - wahrscheinlich im Kollegium mit einem kurulischen Aedil - obliegen, für die ich zitiere 'Einhaltung der Marktordnung' zu sorgen. Außerdem wird der Sieger der Wahl die Möglichkeit haben in 'Edikten ein allgemein anerkanntes Handelsrecht' zu entwickeln.


    Das sind natürlich nur zwei der wichtigen Aufgaben der Aedilen, aber in der Situation, in der wir uns befinden, und die wohl nicht gerade als Blütezeit der Wirtschaft berühmt werden wird, sind sie wichtige Instrumente, die den Aedilen ermöglichen Sorge zu tragen für Roma.


    Von daher möchte ich Dich fragen, wie gedenkst Du diese Punkte auszufüllen.


    Einerseits begab ich mich so in die Hinterhand aus der ich gut kontern konnte, andererseits könnte Commodus durch gekonnte Antworten mir gleich den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich wollte ihm so eine faire röffnung unseres Duells liefern. So wartete ich gespannt auf seine Antwort!

    Der Wahlkampf war ein wenig ins Stocken geraten - für mich genau der richtige Zeitpunkt, so dachte ich, ihm wieder neuen Schwung einzuhauchen, so ging ich zu meinem direkten Konkurrenten, erhob meine Sitmme und sprach:


    "Ehrenwerter Commodus!


    Ich will nicht viel um den Brei herumreden. In dieser Wahl sind wir Konkurrenten, so dass ich mit Lob eher sparsam sein werde. Obwohl ich nicht vehehlen kann, dass Du ein guter und treuer Diener Roms bist und sicherlich bleiben wirst. Wenn das Volk Dich wählen wird, wird es sicherlich keinen schlechten Aedilis Plebeii haben. Doch wie gesagt dies vorab, um Dir mein prinzipielles Wohlwollen Dir und auch Deiner Kandidatur gegenüber zu versichern.


    Doch kommen wir nun zu einigen Punkten, über die wir einmal reden sollten:


    Zum einen möchte ich an Dich eine Frage stellen, die der ähnelt, die Du dem Florus gestellt hast: Als Quaestor hattest Du den Sonderauftrag Aufbauarbeit in Germania zu leisten. Das war gut und wichtig! Doch wie sieht es heute in Germania aus? Ist es sinnvoll, dass Du es verlässt, oder wird Deine Arbeitskraft dort nicht gebraucht?


    Und zum anderen würde ich mich gerne - wenn auch vielleicht an anderer Stelle - mit Dir über die Wirtschaftspolitik unterhalten, in der Du - wie mir scheint - eine ziemlich restriktive Position vertrittst.

    Sim-Off:

    Andere Stelle meint anderer thread hier auf der Rostra in der Art eines "Aedilduells"


    Werter Commodus: Lass uns in einen fairen Diskurs eintreten, damit die Bürgerinnen und Bürger Roms gut informiert entscheiden können, wen sie innerhalb der Wochenfrist zu ihrem Aedilis Plebeii wählen sollen.

    "Gut dann wollen wir mal:"


    Sim-Off:

    Sorry, dass ich hier mal ein bisschen voranmache, aber ich muss vom Mittwoch bis Freitag im RL einiges wichtiges erledigen, daher will ich bis dahin einiges abgeschlossen haben, ok?


    Ich nahm aus meinen Unterlagen meine Aufzeichnungen zur Chronicusa hervor und las daraus vor:



    Pars Provinciae ITA


    ANTE DIEM VI ID OCT DCCCLV A.U.C. (10.X.102)
    Die Factio Russata veranstaltet Militärwettkämpfe, die bis zum ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLV A.U.C. (25.X.102) andauern.


    ANTE DIEM XV KAL NOV DCCCLV A.U.C. (18.X.102)
    Cäsar Gaius Aelius Ulpius Valerianus ist zum Kommandanten der Legio I ernannt worden.


    ANTE DIEM X KAL NOV DCCCLV A.U.C. et
    ANTE DIEM IX KAL NOV DCCCLV A.U.C.
    In der Provincia Italien wurden Kommunalwahlen ausgerufen, allerdings mussten sie nicht durchgeführt werden, da es nicht mehr Kandidaten als Ämter gab.


    ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLV A.U.C. (25.X.102)
    L Prudentius Valerius wird zum Princeps Iuventutis ernannt.


    ANTE DIEM VII ID NOV DCCCLV A.U.C.(7.XI.102)
    Die Ludi Plebeii des Jahres DCCCLV wurden eröffnet.


    ANTE DIEM V ID NOV DCCCLV A.U.C.(9.XI.102)
    Seit langer Zeit werden wieder die Comitia Tribuni Plebis einberufen. Die Plebejer beraten über die Steuerbefreiung der Patrizier und Handelsverbote für bestimmete Volksgruppen.


    PRIDIE ID NOV DCCCLV A.U.C (12.XI.102)
    Der Aufschwung Mantuas, die Bautätigkeiten und Aktivitäten haben in einem Stadtfest einen bisherigen Höhepunkt erreicht.


    Das wären die Ereignisse, die ich für erwähnenswert halte. Ergänzungen Kommentare, Meinungen?

    Niemand schien sonst Interesse zu zeigen zu wollen, so dass ich sagen konnte:


    "Nun will denn niemand mehr bieten, dann..."


    Gerade in diesem Moment erscholl aber von weiter hinten eine unbekannte Stimme, die mich überbot, indem sie sagte:


    25!


    Wohlwissend, dass ich den Wert dieser Tunika damit verdoppeln würde sagte ich - nun in Stimmung gekommen seiend:


    "Das wäre doch gelacht! 30!"

    "Gut wahrscheinlich hast Du recht: Um weitreichende Konzepte, falls man die überhaupt braucht auszuarbeiten ist es zu spät, und um Details zu besprechen ist es zu früh - denn wer weiß, ob ich überhaupt gewählt werde. Bei Dir kann man ja eigentlich recht sicher sein."


    Es sah mir nicht so aus, als ob Felix gerade viel Zeit hatte, so wollte ich ihn auch nicht aufhalten. Daher suchte ich doch lieber einen guten Punkt zum Absprung, und sagte daher etwas plump:


    "Daher will ich Dich jetzt auch nicht stören, Du wirst in Deinen vorerst letzten Tagen als Statthalter sicherlich noch eine Menge Akten zu vernicht...äh zu bearbeiten haben."

    Ich schaute mir das Stück an, wie ich es mir schon gedacht hatte, entsprach sie meinen Ansprüchen. Daher sagte ich:


    "Gut sie gefällt mir, schlicht und doch nicht schlecht, im gegenteil sogar. Das Anfangsgebot sollte 15 sein. Hm. Ich biete gleich mal 20!"

    Ich freute mich sehr über die 'Sachfrage', zögerte aber doch etwas mit der Antwort, sprach dann aber:


    "An erster Stelle möchte ich für die guten Worte danken, die ich schon vernehmen durfte, dann aber auch für die Frage, die hoffentlich nicht die letzte gewesen ist und die ich nun beantworten möchte:


    Die Aedilen sind für die Durchführung der Spiele verantwortlich. Diese Aufgabe will ich sehr ernst nehmen. Daher freue ich mich über Deine Frage, die mir die Möglichkeit gibt über meine Ideen zu sprechen.


    Die Amtszeit, die mir - so Ihr werte Quirites mir Eure Stimme gebt - zufallen würde, ist denkbar schwierig für die Durchführung von Spielen, durch Unbillen des Wetters, des frühen Sonnenuntergangs et cetera, so dass es - nach meinen Informationen - keinen traditionellen Termin gibt für Ludi in dieser Zeit. Das heißt nun nicht, dass ich mich drücken will - im Gegenteil. Die äußeren Schwierigkeiten wollen nur überwunden werden.


    Nun aber zu meinen Ideen: Ich könnte mir vorstellen - wobei zu bedenken ist, dass die Aedilen ein Zweier-Kollegium sind - als Vorbereitung oder besonderer Akzent - je nachdem wie es besser in Einklang zu bringen ist mit den Sitten unserer Vorväter und der heutigen Situation - der Saturnalien Spiele zu veranstalten.


    Eine andere Möglichkeite wäre es, die erfolgreiche Idee meiner Factio aufzugreifen zu Beginn des Ianuarius ein Wagenrennen zu Ehren Apolls, den auch ich persönlich sehr verehre, zu veranstalten.


    Welche Option verwirklicht wird, würde ich - so ich Euch als Aedil dienen darf - mit meinem Kollegen beraten wollen. Faktum ist aber, dass es während meiner Ädilität hervorragende Spiele geben würde."

    Cadior hatte wohl gehört, dass ich wohl gewogen wäre etwas zu ersteigern und die Waren angepriesen. Also schaute ich sie mir näher an und fragte:


    "Ich könnte eine nicht allzu schlecht verarbeitete Tunika wohl gebrauchen, hättet Ihr eine da?"

    Dann setzte ich mich wieder und sprach:


    "Eine andere Sache bringt mich noch zu Dir. Falls die Götter und die Wähler es so wollen, stünde es ja zur Möglichkeit, dass wir zur gleichen Zeit die Aedilität ausüben. Vielleicht sollten wir uns auf einige Grundlinien einigen, dass wir sie gemeinsam im Wahlkampf vertreten könnten. Zum Beispiel was die Spiele angeht."

    Ich hatte mich zu den Menschen um Florus gesellt und seine Rede und die Diskussion gehört, nun erhob ich meine Stimme:


    "Werter Florus! Mit Freude habe ich Deine Rede gehört. Ich habe Dein Auftreten hier und auf der Comitia verfolgt. Ich hatte zunächst überlegt, ob ich nicht auch für dieses ehrenwerte Amt kandidieren sollte. Dann hörte ich Dich und entschied mich! Ich glaube, dass Du dieses Amt ehrenvoll bekleiden wirst.


    Die Anfragen nach Germania und Deiner Aufgaben dort sind berechtigt, denn schließlich hast Du als Quaestor Urbanus, und Urbanus bezieht sich klassischerweise wohl auf die Urbs, in welcher wir nun hier stehen, einen Sonderauftrag für den Wiederaufbau Germaniens bekommen - als Kommandant der ruhmreichen Classis. Mir erscheint die Ernennung eines Stellvertreters, der alle Rechte und Pflichten gut und stimmig. Deshalb erscheinen mir die Anfragen, die an Dich, Quaestor Urbanus, gestellt wurden, gut beantwortet. Daher will ich Dir meinen Applaus nicht verwehren!"
    :app:

    Wieder einmal 'trieb' mich irgendetwas in den Tempel meines Gottes. Ich betete um Weisheit, Klugheit und gerechtes Urteil - gerade jetzt in der Zeit des Wahlkampfes war dies sehr wichtig -fand ich.


    Ich hatte auch eine kleine Spende mitgebracht, keine große. Die war in dieser Periode für Mercurius Ostiae gewesen. Ich versprach meinem Gott aber - egal wie der Wahlkampf ausgehen würde - ihm danach ein würdiges Opfer darzubringen.