Beiträge von Marcus Sergius Stephanus

    RELATIO de Rebus Factis in Regione ITALIA
    ANTE DIEM XVII KAL OCT DCCCLV A.U.C.


    I. Roma


    1.1 Politik/Verwaltung
    - Auf der Rostra hat der Wahlkampf begonnen. Von einer weiteren Berichterstattung wird hier abgesehen, da der Autor den Geschehnissen - aufgrund seiner eigenen Kandidatur - gegenüber voreingenommen ist.
    - Der Imperator Caesar Augustus hat sich selbst zum Auctor PPA der Acta Diurna ernannt.


    1.2 Polizeiliches/Gerichte
    - Es ist eine Anzeige gegen die Senatorin und amtierende Prätorin Flavia Messalina Oryxa eingegangen, die aber auf Grund ihrer Immunität momentan nicht weiter verfolgt wird
    - In die Untersuchungen der Pogrome gegen die Christen ist in den Verhören des geständigen Hauptverdächtigen wieder Bewegung gekommen.
    - Auch das Verhör im Lupanar-Fall geht weiter..



    II. Ostia


    2.1 Verwaltung
    Die Abstaubung der Curie scheint abgeschlossen, so dass ein Vertreter der Provinzialkurie empfangen werden konnte.
    2.2 Polizeiliches
    Die Vexilliatio ist nicht ohne Arbeit geblieben, auch wenn es sich dabei nicht gerade um einen große Fische handelte.
    2.3 Sonstiges
    Im Prätorium Regni Tyli hat sich die sogenannte "Communitas Philosophorum" eingefunden.


    III. Mantua


    3.1 Verwaltung
    Die durch die Weihung unterbrochene Besprechung
    des Vertreters der Regioverwaltung mit dem Duumvir wird fortgesetzt.
    3.2 Baumaßnahmen
    Die Weihung des Bauplatzes für das Amphitheater ist unter reger Beteiligung des Volkes allem Anschein nach glücklich verlaufen.
    3.3 Sonstiges
    In Mantua ist eine Mansio des CP eingerichtet worden.


    IV. Misenum
    In Misenum ist eine Mansio des CP eingerichtet worden.


    M SERG STEPH MAG SCRIN REG ITA F

    Ich hatte lange überlegt wie ich auf die provokante und überraschende Kandidatur meines "Parteigenossen" antworten und reagieren würde. Allein die Anrede sollte gut überlegt sein. Schließlich kam ich zu folgendem Redebeitrag, den ich dann auch öffentlich kundtat, vernehmlich redend:


    "Edler Catus!
    Diese Anrede scheint mir für Dich die richtige zu sein! Denn Deine edle Herkunft scheint Dir ja sehr wichtig zu sein, was Du nicht ohne Provokationen und, dafür aber deutlich, gesagt hast. Für diese Deine Rede, die ich als rhetorisch durchaus gelungen anerkenne und Dir einen :app: spenden möchte, kann ich dennoch kein vollständiges Lob aussprechen, was Dich sicherlich weniger verwundert als mich Deine Kandidatur.


    Als Mitglied der selben Partei wie Du und gleichzeitig als Plebejer stellst Du mich mit dieser Deiner Kandidatur-Rede vor eine schwierige Aufgabe, Zum einen will ich Dich nicht tadeln - wie stünde es mir einem Mitglied des Pöbels auch zu -, zum anderen kann ich Deine Provokationen auch nicht unbeantwortet lassen.


    Ich will Dir aber zunächst einmal inhaltlich in einem wesentlichen Punkte Recht geben: Das früher einmal ausgewogene Machtverhältnis zwischen Patriziern und Plebejern könnte eine Neujustierung gebrauchen. Wie das genau aussehen kann, darüber sollte einmal ordentlich diskutiert werden. Wenn es an dieser Stelle sein soll - bitte!


    Einen Beitrag zu dieser Frage möchte ich hier einmal leisten: Wenn den Patriziern das Wahlrecht für die plebejischen Magistrate - wie man gerüchteweise immer häufiger hört - entzogen wird, könnte ich mir vorstellen, dass auch die Plebejer keine Stimme für den curulischen Ädil abgeben können. Vielleicht werde ich einfach schon bei dieser Wahl von meinem Nichtwahlrecht Gebrauch machen und aus Solidarität mit den unterdrückten Patriziern.meine plebejische Stimme bei der Wahl eines curulischen Ädils nicht abgeben.


    Aber lass Dir versichern, edler Catus, Deine Rede hat mir gefallen! Doch lass uns wie Römer miteinander über Themen sprechen, damit wir alle in der Pax Romana miteinander leben und miteinander Rom gestalten können!

    "Hmm. Vielleicht - das ist jetzt nur so ne Idee, die noch keine lange Durchdenkphase hinter sich hatte - sollte man überlegen, was eigentlich in Mantua geschehen ist. Eine Gruppe mit einer bestimmten Ausrichtung hat sich der Stadt angenommen und baut aus und auf. Ich weiss nicht wie man so etwas steuern kann, aber wenn wir Misenum ein Profil geben könnten und so eine nicht zu kleine Zahl finden würden, die sich auf einmal in die Stadt einbringt, das könnte etwas bringen."


    \edit: kursiv tags geschlossen...

    Ein interessantes und wichtgies Thema wurde hier angeschnitten - auch wenn meine Verwunderung über intimste Kenntnisse der Politik bei meinem Gesprächspartner doch sehr verwunderte.. Dennoch wandte ich mich - wie es der Anstand und die Sitte verlangte - zuerst Deandra zu:


    "Werte Deandra! Ich könnte mir nicht vorstellen, dass Du einen allgemein so angesehenen Mann wie Sec. Flavius Felix nich hochschätzen würdest. Es ist vielmehr so, dass ich hoffte, diesen Herrn von Dir abzulenken und seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, da es ja schließlcih hier um meine Kandidatur für das Amt des Quaestors gehen soll. Da er jetzt Dinge ausgesprochen hat, die einen jeden von uns hellhörig machen können, verzeih mir bitte, dass ich auf das Thema, dass er angesprochen hat nun eingehe!"


    Dann machte ich eine kleine dramaturgische Pause und sprach dann zu dem mir unbekannten:


    "Du, dessen Name mir unbekannt ist, so dass ich dich oder Euch - da ich mir auch des Standes kaum sicher sein kann werde ich wohl beim Du bleiben, sprichst von Standeskämpfen. Sprichst von Patriziern und Plebejern, von Gerüchten über Wahlrecht von Uneinigkeiten. Gerüchte sind eine Sache - und davon habe auch ich schon einige gehört - was aber wirklich passiert kann eine andere Sache sein, besser oder schlechter.


    Von meinem Standpunkt - der mehr persönlich als parteipolitisch ist - aus möchte ich sagen, dass ich aus einer gens stamme, die beide Seiten dieses so alten Konfliktes aus ihrer eigenen Geschichte kennt. Vor gewissen Geschehnissen in denen meine Ahnen nicht immer den Sitten der Väter entsprechend verhalten haben - und die allen hier Anwesenden zur Genüge bekannt sind, war die gens Sergia patrizisch und das seit den Zeiten, in denen unsere Mutter Roma gegründet wurde. Dann wurden wir als gerechte Strafe unserer Vergehen unseres Adels verlustig erklärt, so dass wir heute plebejischen Ranges sind.


    Ich kann also beide Seiten verstehen und beide Seiten können gute Argumente ins Feld tragen. Meine Hoffnung ist es, dass sie es bei Argumenten belassen, damit wir nicht ein weiteres Mal in ein Chaos hinabstürzen, wie es uns die Ständekämpfe bereitet haben.


    Dabei müssen uns die guten römischen Tugenden der Iustitia, Modestia und der Clementia helfen: Iustitia, damit jeder Seite das zukommt, was ihr zusteht; Modestia, damit beide Seiten ein gutes Maß haben zu sehen, was ihnen zusteht; und zuletzt und insbesondere Clementia: damit wir uns und dem anderen gegenüber Milde und Vergebunl walten lassen. Auf dass das Imperium wachse und gedeihe! Auf dass das Volk von Rom - Patrizier und Plebejer - gedeihe! Auf dass die Götter uns gnädig sind !"


    Ich hatte mich etwas in Fahrt geredet und war nun gespannt auf die Reaktionen.

    Zum mir unbekannten:


    "Werter Herr, ich verstehe wohl worauf ihr aufmerksam machen möchtet. Ich weiß allerdings nicht, ob dies zu dieser Zeit und an diesem Ort so wichtig ist- oder besser gesagt ich weiss, dass dies nicht der Fall ist."


    Und zu Deandra:


    "Liebe Deandra, der Herr wollte Dich darauf hinweisen, dass der Legatus Augusti Pro Praetore, den wir alle sehr schätzen, seit kurzem darauf besteht, das man ihn mit seinem Titel und nicht der Abkürzung desselben tituliert."

    Zitat

    Original von Quintus Caecilius Aventurinus
    "Ok. Du übernimmst Mantua und ich Ostia. Wie sieht es eigentlich in Misenum aus, Stephanus? Von dort dringen kaum noch Nachrichten nach Rom... Liegt das an der Hitze in diesem Sommer?"


    "Hitze..ähm genau. Die Classis scheint ausgeflogen und auch die Bürgerschaft scheint aufs land gefahren sein, oder nach Roma oder so. Es ist wirklich sehr ruhig in Misenum."

    "Verehrte Deandra! Es freut mich Dich unter meinen Zuhörern zu sehen und Deinen wohlwollenden Worten zuzuhören. Wie Du sicherlich weißt, ist es - gemäß den Sitten unserer Väter- nicht üblich, dass die Magistrate des CH neben ihren Aufgaben andere wahrnehmen. Aber ich denke, dass - so es gewünscht wird- nach Germanica Aelia, meiner verehrten Kollegin in der Regionalverwaltung, eine weitere Ausnahme gemacht werden kann. Ich jedenfalls wäre dazu bereit.

    RELATIO BREVE de Rebus Factis in Regione ITALIA
    AB NON SEP DCCCLV A.U.C. AD ANTE DIEM IV ID SEP DCCCLV A.U.C.



    I. Roma


    1.1 Verwaltung
    Man hört aus der Administratio Imperialis, dass es zu nächtlichen Zwischenfällen gekommen sei. Der erste hätte das officium des P.A. Germanicus Avarus getroffen und es in einem chaotischen, aber vollständigen Zustand getroffen. Der zweite treffe gerade das officium des P.A. Aelius Quarto
    1.2 Gerichte
    Nach der heißen Zeit vor dem Berichtszeitraum ist es nun etwas ruhiger, fast zu ruhig, geworden im Gericht. Doch wird diese kurze Zeit des Wunden-Leckens mit dem nahenden Wahlkampf wohl vorbeigehen.


    II. Ostia


    Verwaltung
    Die neue Verwaltung unter dem Magistratus L. Octavius Detritus hat ihre Arbeit aufgenommen. Die ausgeschriebene Stelle des Scriba ist an Q. Sabbatius Aurelianus vergeben worden.


    III. Mantua


    3.1 Verwaltung
    Die Verwaltung ist in regem Treiben. Nach dem Legionslegat ist nun jemand aus der Regioverwaltung zu einer Besprechung beim Duumvir
    3.2 Baumaßnahmen
    Der Bau des Amphitheaters wird demnächst mit einer Opferung beginnen.
    3.3 Sonstiges
    Die Casa der gens Sabbatia wurde mit einer kleinen Feier eingeweiht
    IV. Misenum
    - nihil referabile -


    M SERG STEPH MAG SCRIN REG ITA F

    Ich betrat in meiner toga candida die Rostra und ergriff das Wort indem ich vernehmlich sprach:


    "Voller Freude stehe ich vor Euch, Ihr Quirites, an diesem ehrwürdigen Platz an dem schon viele edle Römer in der weißen Toga des Kandidaten vor den weisen und klugen Quirites gestanden haben. Nicht ohne Ehrfurcht und das dieser Prozedur zugehörige Zittern will ich mich nun in dieser langen Reihe hintenanstellen.


    Mein Name ist Marcus Sergius Stephanus. Nicht allen, aber doch manchen unter Euch werde ich bekannt sein. Ich habe in der Verwaltung der Regio Italia vor Germanica Aelia die Berichte geschrieben und mich nach meinen Möglichkeiten in andere Tätigkeiten in der Regio eingearbeitet. Vorher war ich für einige Zeit Scriba des Rex Sacrorum.


    Doch stehe ich nicht hier um Rechenschaft über meine Taten abzulegen, sondern um Euch – werte Quirites - meine Kandidatur zum Quaestor darzulegen.
    Ich muss Euch nicht sagen, dass die Aufgabenbereiche der einzelnen Quaestoren nach der Wahl erst festgelegt werden, dennoch erscheint es gemäß der Sitte angebracht eine Präferenz anzuzeigen: das Amt des Quaestor Consulum.


    Dieses Amt möchte ich als treuer Zuarbeiter der Consuln erfüllen, indem ich allen durch die Gesetze vorgeschriebenen Pflichten erfüllen, den Consuln aber auch im weiteren ihrer Amtsführung zur Seite stehen will.


    Eines möchte ich Euch durchaus nicht verschweigen. Ich gehöre mit ganzem Herzen zur Factio Praesina. Die grünen Werte und Tugenden sind mir wichtig. Wichtiger ist aber, dass ich mich für Rom und unseren Kaiser einsetzen möchte.


    Ihr werdet jetzt sicherlich sagen – ah ein Grüner, da wissen wir ja was wir zu erwarten haben. Aber – so möchte ich Euch – ehrenwerte Quirites – zu bedenken geben, ist nicht die Zukunft Roms wichtiger als unsere Parteiungen? Ist nicht ein starkes alle seine Kräfte nutzendes Rom wichtiger als unsere Grabenkämpfe?


    Ich stehe bei diesen Wahlen als Kandidat zur Verfügung: für Euch werte Quirites, für den Kaiser, für Rom!"