Beiträge von Marcus Sergius Stephanus

    Zur Erstellung der geforderten Geschäftsordnung möchte ich den werten Mitgliedern der Curie folgenden modus procedendi vorschlagen:


    Zuerst bringt ein Mitglied einen Entwurf ein, über den wir dann eine Anhörung durchführen, an der sich auch die Beisitzer beteiligen. Die Annahme der Vorlage sollte abgestimmt werden mit. placet, placet iuxta modum, non placet.


    Placet iuxta modum heißt: Ich bin im Prinzip einverstanden wünsche aber Nachbesserungen, die dann anzugeben sind.
    Non placet heißt: Der Entwurf soll verworfen werden und einem grundsätzlich anderen Platz machen.


    Erhält der Entwurf aber eine Mehrheit Placet/Placet I.M. wird dann eine Überarbeitung vorgenommen, die auf die Änderungsvorschläge eingehen kann/sollte. Diese Überarbeitung könnte dann ziemlich schnell beschlossen werden, vielleicht wird eine Anhörung gewünscht, vielleicht aber auch nicht.


    Die endgültige Abstimmung sollte dann mit einer 2/3-Mehrheit die GO annehmen.


    Was denkt Ihr?

    Nun wurde ich unsicher und mein Schalk verflüchtigte sich schneller als ich denken konnte und machte einer gewissen Unsicherheit Platz, die einen in solchen Situationen zu ergreifen pflegt.


    "Sehr lang und sehr kurz zugleich", antwortete ich ihm, indem ich seiner Frage auswich.

    Es gab so einiges, was ich mit Falco besprechen wollte, persönlich-privates und politisches. So machte ich mich in die Casa Didia auf. Dort sah ich im Vestibül einen Sklaven sitzen und ein Kalb oder war es doch ein Hund? Nun ja hoffentlich hatte der Hund einen Schnupfen, damit er nicht wittern kann, dass wir bei uns im Haus eine Katze haben, die er vielleicht sogar schon einmal gerochen hat...


    Diesen Gedanken nachgehend trat ich ins Vestibül.

    Spurius war nach Hause gekommen, wir hatten uns zwar schon gesehen, sowohl hier im Hause als auch in der Curia, aber bisher noch nicht genug Zeit gehabt uns auszusprechen. So ging ich zu seinem cubiculum und klopfte.


    *klopf*

    Ich erhob mich und nahm die Gratulationen entgegen und damit die Wahl an.


    "Liebe Freunde, ich danke Euch für das Vertrauen und die Glückwünsche. Da mir aber nun nichts mehr am Herzen liegt als eine tatkräftige Curia denke ich sollten wir nun schnell zum Tagesgeschäft übergehen. Die Lex Curia Provincialis gibt uns die Möglichkeit eine Geschäftsordnung zu erlassen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob dies wirklich nötig ist, aber wir sollten uns kurz darüber austauschen. "



    RELATIO de Rebus Factis in Regione ITALIA
    ANTE DIEM XII KAL APR DCCCLV A.U.C..


    CAPUT I: De insurrectione Laecae
    Die Fronten verhärten sich und die Lage spitzt sich zu, doch wie ein Phönix aus der Asche kommt der Cäsar herangeeilt. Jetzt geht es sorichtig los - auf den Feldern von Picentia


    CAPUT II: De factis in Regione atque in urbe ac in civitatibus
    Die Wahlen zur Provinzialcurie wurden durchgeführt mit sehr geringer Wahlbeteiligung. Die Wahlen zum CH scheinen auf mehr Interesse der Wähler zu stoßen, obwohl es kaum Kandidaten gibt.


    CAPUT III: De urbe
    - de rebus publicis vel privatis
    * Die Provinzialkurie ist zusammengetreten und ist gerade bei der Wahl des princeps curiae.
    * Man könnte an dieser Stelle noch daraufhinweisen, dass der Frühling in Roma eingekehrt ist, was sich an den verschiedenen frühlingshaften Ereignissen zeigen ließe. Diese aber alle in diesem Bericht aufzuzählen, wäre aufgrund des Platzes und der gebührenden Diskretion nicht sinnvoll.
    - de rebus iuridicialium
    Die Strafzahlung gegen Flavia Messalina Oryxa wird vom Gericht aufgehoben
    - de rebus militaribus
    - de rebus Deorum
    * Der Konflikt des Mag.Septemvir und P.Aelius Hadrianus wurde vom P.M. mit einer Versetzung des Hadrianus gelöst
    * Ansonsten gab es einige Beförderungen im CD, die hier kurz erwähnt werden sollen (zum Victimarius: Sp. Sergius Sulla, P. Aelius Hadrianus, zur Camilla Didia Aemilia, Didia Marcia, in den Kreis der Septemvires ist Didia Liliana erhoben worden)
    *Zu Ehren der Minerva werden Gladiatorenkämpfe ausgetragen, zu denen das Volk reichlich herbeigeströmt ist.
    CAPUT IV: De civitatibus regionis nostri
    Ad Ostiam: Die neue Magistrata Aurelia Deandra bringt die Stadt auf Vordermann. Die ersten Initiativen waren ein Treffpunkt für einsame Herzen und die Voerbereitung der Einrichtung einer Vigiles-Station für die Stadt.
    Ad Mantuam: nihil referabile
    Ad Misenum: nihil


    M SERG STEPH MAG SCRIN ITA F

    Super Stephanus, sagte ich zu mir selbst, das haste ja wieder super hinbekommen. Ehrlichkeit kann grausam sein. Hoffentlich nimmt sie es nicht zu schwer...hmm wahrscheinlich nimmt sie es zu schwer. Das ist in diesem Alter so, aber andererseits kennen wir uns kaum und dieses gefühl ist/kann nicht so groß sein. Hoffentlich ist jemand in ihrer Casa zu Hause, der sich um sie kümmert....


    So hing ich meinen Gedanken nach und saß einfach nur da.

    Entschuldige, wenn ich Dir Hoffnungen gemacht habe, ich muss es eingestehen. Ich habe auch mir Hoffnungen gemacht. Aber ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir ehrlich sind, zueinander und zu uns selbst.


    Ich bin Dir und den Göttern dankbar, dass ich Dich kennenlernen durfte, aber ich kann Dir - und keiner anderen Frau - gerecht werden, bis ich meine Vergangenheit bewältigt habe.

    Preziosa, wir hatten gestern und heute eine schöne Zeit, eine wirklich schöne Zeit. Aber ich kann das alles momentan weder gefühlsmäßig noch verstandesgemäß verarbeiten. Versteh das nicht falsch, ich mag Dich sehr, aber...,
    sagte ich und stockte. Solche Sätze konnten einfach nur falsch verstanden werden. Das ist so, aber doch anders. Hmm. Wie sollte ich dieses merkwürdige Empfinden in Worte fassen. Sollte ich es überhaupt in Worte fassen, ich könnte ja einfach sagen, aber Du bist zu jung. Aber das wäre nicht ehrlich. ...aber ich weiss nicht, ob ich Dich qua Du gern habe, oder eigentlich nur Flavilla wiederhaben möchte, so wie ich Spurius und Sextus wiederbekommen hatte...hmm, das ist es.


    ...aber...weißt Du, ich habe den Verdacht, dass ich eigentlich in Dir nur Flavilla suche, dass ich sie immer noch liebe und deshalb nicht reif bin für wen anderes.

    In mir kam ein schlechtes Gewissen hoch. Betrog ich Flavilla, oder mich, oder Preziosa. Oder alle drei??? Ich wusste es nicht. Während wir redeten wurde mir klar, dass meine Verwirrung, die eher anstieg, als dass sie nachließe, in Wirklichkeit etwas mit meinem Gewissen zu tun habe. Was wollte ich? Was fühlte ich? Was sollte ich? Von Augenblick zu Augenblick wuchs meine Unsicherheit, so dass ich Preziosa vorsichtig aufrichtete, dass sie nicht mehr an mir lehnte.