Beiträge von Manius Matinius Fuscus

    Es war Zufall, das er gerade jetzt und gerade heute hier lang kam, aber die Götter gingen manchmal eigenartige Wege und so hörte er auch diese Worte. Allerdings schafften sie es tatsächlich Wut in ihm auflodern zu lassen, aber nicht über den Kandidaten, sondern über etwas viel Schlimmeres. Laut vernehmlich hörte man ihn so aus den hinteren Reihen nach vorne rufen: "Vertraust Du unserem Imperator wirklich so wenig, dass Du es wagst ihm eine falsche Entscheidung aus Gutmütigkeit heraus vorzuwerfen? Denn nichts Anderes tust Du letztlich! Hätte der Imperator etwas gegen die Kandidatur einzuwenden gehabt, hätte er Sorge darum gehabt, dass Avarus nicht der rechte Kandidat sein könnte, dann hätte er ihm sicher keine Kandidaturgenehmigung erteilt. Meinst Du nicht? Man kommt fast auf den Gedanken, Du würdest unseren Augustus der Unfähigkeit bezichtigen und das auch noch in aller Öffentlichkeit mit großen Worten! Willst Du das Wirklich, Senator Flavius Furianus??"


    Er nickte bestätigend. "Ja, Germania hat einiges zu bieten, wenn auch sicher auch die anderen Gebiete nicht schlecht sind. Aber Du hast Recht, in Italia noch etwas zu bekommen, gar zu erschwinglichen Preisen ist fast schon utopisch." Einen Moment schwieg er nachdenklich und machte sich dann einige Notizen, ehe er dem Mann ihm gegenüber eine leere Tabula und einen Griffel reichte. "Wenn Du so freundlich wärst mir hier den Betrag aufzuschreiben, den Du bereit bist auszugeben, werde ich versuchen etwas Passendes für Dich zu finden, auch wenn ich nicht zu 100% garantieren kann, dass ich Erfolg haben werde und ich wohl ein, zwei Tage brauchen werde."

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Iuvenalis
    Gut. Ja Senator Quarto erwähnte auch etwas von dem neuen Magister Officiorum. Wer er ist weiß man nicht zufällig oder?


    Er war zwar nicht neugierig doch wollte er alles wissen. Nein quark, ihn hatte es einfach nur interessiert und es war immer von Vorteil wenn man weiß wer sein Vorgesetzter sein wird.


    Es gab schon einen? Da war er ja mal gespannt. "Bedauerlicherweise kann ich Dir da auch nicht helfen. Ich wusste bis eben nicht mal, dass es schon einen Kandidaten hat," schmunzelte er leicht. "Aber gut zu wissen. Die Arbeit wird nicht gerade weniger."

    Etwas erstaunt aber auch erfreut war er ob dieser Nachricht und sah ihn auch in dieser Mischung an. "Das freut mich zu hören. Welches Amt soll es werden? Warst Du bereits beim Konsul oder beim Kaiser?" fragte er ihn neugierig und nahm den Becher Wein entgegen, den ihm ein Sklave reichte.

    Er überlegte einen Moment und schüttelte den Kopf. "Ich denke ein Teil Deiner Aufgaben wird sich aus der Arbeit heraus ergeben und auch ein wenig aus den Anforderungen und Aufgaben, die der Imperator immer wieder mal stellt. Ansonsten wirst Du, spätestens wenn es einen neuen Magister Officiorum gibt, wahrscheinlich sowieso noch neue oder weitere Aufgabenbereiche hinzubekommen." Er überlegte fieberhaft, ob er was vergessen hatte, aber so auf den ersten Blick erst einmal nicht.

    Er wandte sich dem Senator zu und antwortete freundlich: "Keine Großen, Senator Hungaricus. Keine mit denen ich, nun sagen wir mal, angeben könnte oder mit denen ich ein Aushängeschild präsentieren könnte. Letztlich sind große Ziele schön und gut, aber viel zu oft bleiben dabei die kleinen alltäglichen, aber dafür um so wichtigeren Dinge liegen. Ich möchte dem Imperium dienen, würde gerne die Arbeit an der Chronicusa fortführen und die noch fehlenden Elemente erkunden und einpflegen. Je nachdem für welche Quaestur man mich bestimmt die regulären und vielleicht auch nicht immer dazu gehörenden Aufgaben erfüllen und vielleicht die Gelegenheit haben an einem Projekt weiter zu arbeiten, an dem ich schon eine Weile sitze, welches vielleicht zur Verbesserung des Handels und der besseren Ausnutzung der Handelswege und Handelskapazitäten führt. Aber dies, Senator, ist noch lange nicht spruchreif und soll deshalb auch nicht zu meinem Wahlprogramm an sich gehören. Sollte ich wieder die Ehre haben als Principis eingesetzt zu werden und bis dahin hätte die Kanzlei immer noch das Problem der schwachen Besetzung, um Senator Quartos Worte zu benutzen, wäre es mir eine Ehre auch hier wieder die weiterführenden Aufgaben zu übernehmen."

    Wenn man von der Größe der Administration mal ausging, war es eigentlich ein Zuckerschlecken die Briefe nur bei Kaiser und Kaiserin abzugeben. Er überlegte einen Augenblick und meinte dann. "Mhm, Scribae findest Du hier an allen Ecken und Enden. Am Besten Du schaust mal vier Officien weiter rechts, da ist eine Schreibstube und suchst Dir da ein, zwei aus, die Du ein bisschen testest. Wenn Du meinst, dass sie geeignet sind, kannst Du sie auch zum Briefkastendienst beordern," meinte er mit einem Zwinkern. Dann rieb er sich kurz über das Kinn und dachte nach. "Da Du hier in der Abteilung wohl eh als deren Vorgesetzte fungierst, musst Du sie sowieso ein wenig im Auge behalten und ich finde ein wenig Druck kann ihnen manchmal nicht schaden."


    Sim-Off:

    Leider nur NPCs ;)

    "Sehr wohl," erwiederte er mit einem Nicken. "Dann hätten wir noch eine Angelegenheit im Rahmen der möglichen Standeserhebung von Furius Helios. Da es keine öffentlichen Angebote des Staates derzeit gibt und auch der MArkt der Grundstücke scheinbar hoffnungslos überteuert ist, habe ich mir erlaubt ihn ein wenig zu befragen und würde dann dem zuständigen Beamten eine Empfehlung zukommen lassen, der es Helios ermöglicht ein Grundstück zu erwerben. Es scheint jene, die viele Grundstücke besitzen hoffen diese für horrende und überteuerte Preise abgeben zu können." Vielleicht sollte er diesbezüglich noch einmal mit dem Aedil auch reden. "Ich hoffe, diese Vorgehensweise entspricht dem Normalen." Er kannte sich da nicht aus und hatte noch keine Gelegenheit gehabt mit dem Magister darüber zu reden.


    "Und dann war der Decurio der Cohortes Praetoriae bei mir, der den Brief an die Kommandantur der Classis bezüglich Pictor geben sollte. Der zuständige Tribunus Classis scheint bereits länger erkrankt zu sein und so konnte der Brief nicht direkt überstellt werden und es ist leider auch noch keie Antwort zu erwarten. Wie wünschst Du, das ich in diesem Fall fortfahre? Die Auskünfte des Decurios, der den Nauarchus Pictor wohl kurz hatte treffen können oder müssen, je nach Definition, waren nicht unbedingt ausreichend."

    Ups, heikles Thema. "Ich bedauere zutiefst dies verneinen zu müssen, Imperator. Ich muss gestehen, dass ich mich nicht so sehr für Wagenrennen interessiere, wie es sich vielleicht für einen Römer gebühren sollte. Auch ist die Möglichkeit in Germanien für eine Factio aktiv mitzuarbeiten recht eingeschränkt und meine frühere Arbeit für das Theatrum der Stadt Mogontiacum beschäftigte mich lange Zeit zur Genüge." Er überlegte einen Moment, ob die Fragen rein rhetorisch gewesen waren oder nicht und erlaubte sich dann eine Antwort.
    "Wenn Du mir zu den Fragen eine Antwort gestattest, wäre die Frage, wie wohlhabend die einzelnen Mitglieder der Factiones sind. Haben alle mindestens ein oder bessere mehrere Mitglieder, die auch mal für größere Beträge auf einmal aufkommen könnten? Ich kenne mich in der Factiolandschaft leider nicht sonderlich aus, weiss nur, dass meine Brüder wie auch mein Patron in der Purpurea vertreten sind."

    Er grinste leicht. "Ja ja, das Problem kenne ich nur zu gut," meinte er und bot seinem Gast nun erst etwas zu Trinken an, denn scheinbar würde es etwas dauern. "Also das Wichtigste ist, das Du die Briefe an die Augusta und den Augustus persönlich zu den Officien oder Cubicula bringst. Wenn dort ein Diener oder eine Wache sie übernehmen soll, ist das in Ordnung, sonst übergibst Du sie eigenhändig. Abholen tust Du die gesamte Post am Besten gleich in der Epistolae und bringst sie her. Ich seh sie dann schnell danach durch, wer was zu kriegen hat. Betrifft es "nur" einen Beamten, kannst Du auch, sollte es nicht etwas sehr Wichtiges sein, einen Scriba schicken. Beim Augustus oder Augusta aber gehst Du immer selber. Du findest sie in der Domus Augustana. In der Regel kann es passieren, dass sie eine kurze Zusammenfassung der Post haben wollen. diese wirst Du dann stehst parat haben, das bedeutet entweder Du wirst einzelne Briefe von mir zu lesen bekommen oder eine kurze Zusammenfassung, die die wichtigsten Punkte abdeckt. Wie gut ist Dein Gedächtnis?" Er hob sogleich beschwichtigend die Hand. "Nein, damit will ich nur ausdrücken, kannst Du Dir die Zusammenfassungen ggf so merken? Es kommt besser beim Imperator, wenn man aus dem Gedächtnis repetiert, so zumindest mein Eindruck. Bei der Augusta konnte ich noch keinen sammeln, da sie meist einen Diener die Schreiben an der Tür übernehmen lässt."

    Er schmunzelte leicht. "Nun, zuerst einmal um die Post des Imperators und der Augusta," er lehnte sich leicht zurück. "Es geht darum sie aus dem Epistolae jeweils an die Zuständigen zu verteilen. Wenn es für jemand Anderen ist, dann entsprechend an die Stellen. Hast Du bereits einen Überblick über den Palast? Wo was ist?"

    Besorgt stand er neben dem Bett und wartete ungeduldig darauf, das sie wach wurde oder der Medicus endlich kam. Als sie sich rührte und dann endlich zu sich kam, griff er nach ihrer Hand und lächelte sie beruhigend an. "Man hat Dich ohnmächtig im Atrium gefunden und in Dein Zimmer gebracht. Der Medicus ist schon uterwegs," hoffe ich zumindest, dachte er. "Sei unbesorgt, es wird wieder gut werden," meinte er.

    Er erhob sich und begrüßte den Neuankömmling. "Salve Tiberius Iuvenalis, der bin ich, Manius Matinius Fuscus. Ich gratuliere Dir zur Ernennung," meinte er und bot ihm einen Platz an. "Ja, in einigen Punkten kannst Du das sicher. Hat der Magister Dich schon allgemein eingewiesen?"

    Das Gebrüll war natürlich nicht ohne Wirkung geblieben und ein paar weitere Sklaven waren angerannt gekommen. Einer war sofort wieder verschwunden um den Herrn zu holen. Dieser, in Form von Fussi, kam auch ziemlich bald und übersah die Situation. "Du," meinte er zu einem Sklaven: "Lauf los und hol einen Medicus! Beeil Dich!! Und Ihr!" Er wandte sich an zwei Anderen: "Tragt sie vorsichtig in ihr Zimmer und wehe ihr passiert auf dem Weg was."

    Irgendwie war es wohl Schicksal oder doch nur Zufall, jedenfalls kam wenige Augenblicke später ein Sklave mit einem Tablett ins Atrium, was erst einmal klirrend zu Boden knallte. "HERRIN!!! HERRIN!!!" rief er aufgebracht und rannte zu ihr. "Herrin???"
    Er kniete neben ihr und versuchte sie zu wecken.