Beiträge von Manius Matinius Fuscus

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    Original von Manius Tiberius Durus
    "Nunja, ich habe schon ein paar Edikte herausgegeben. Offensichtlich sind sie bei den Bedachten nicht auf besonders große Liebe gestoßen. Es wurden schon mehrere Einsprüche eingelegt. Aber die letzten Aedile haben gute Vorarbeit geleistet."
    antwortete und lächelte. Der zahlungsunwillige Fremdling...kein Wunder, dass der die Korrektheit römischer Zivilisation nicht verstand.


    "Was die Vorarbeit betrifft, kann ich dies meinem Amtsvorgänger gegenüber auch bestätigen. Gibt es viele, die gegen die Marktgesetze verstoßen? Wie sieht es mit Deinen Plänen der Kanalreinigungen aus?"

    Von dem Ianitor hierher begleitet, die Sklaven warteten vor der Villa, betrat er den Raum und sah sich dem Mann gegenüber, der ihm die vielen Militärfragen auf der Rostra gestellt hatte. So sah man sich also wieder. Das Leben war schon ein sonderbares Spiel. Entspannt stand er nun im Raum und musterte den Tiberia einen Augenblick, ehe er leicht grüßend den Kopf neigte. "Salve Tiberius Vitamalacus," grüßte er ihn. "Du sandtest eine Nachricht an den Hausherren der Casa Matinia. Nachdem mir diese überreicht wurde, musste ich jedoch feststellen, dass Du damit meinen Bruder, den Proconsul meintest. Dein Bote teilte mir jedoch mit, da ich wohl noch besser über diese Angelegenheit Bescheid weiss als mein Bruder, dass ich ruhig zu Dir gehen solle." Sein Blick war immer noch ernst und musternd. "Nun hier bin ich."

    "Vinicius Hungaricus," grinste er nun breit. "Ja, auch er soll einem guten Wein nicht abgeneigt sein." Die nachfolgenden Worte seines Bruders forderten ein nachdenkliches Nicken. "Er ist in seinem Amt zu sanft umgegangen denke ich. Oder sagen wir so, er liebt die Ruhe und hielt Hispania ruhig, aber es war nie etwas Aussergewöhnliches dabei. Was man bei Hispania ja auch nicht wirklich erwarten kann. Ich bin da nicht umsonst weggegangen damals," zwinkerte er kurz. "Aber vielleicht ist es genau das, was diesen Eindruck vermittelt. Er macht seinen Job, den macht er gut aber eben nicht aufsehenerregend. Seit sein Freund Curio verschwand ist er auch nicht mehr so bissig in politischen Fragen. Er braucht eine Herausforderung!" Einen Moment dachte er an seine verstorbene Schwägerin. "Und vielleicht wieder eine Frau an seiner Seite, die ihn antreibt. Nicht so stille Hascherl, wie er sie zuletzt in der Auswahl hatte. Etwas mit mehr Biss und Feuer."

    Er saß gerade an der Niederschrift des Protokolls für den Imperator, als sein Scriba so hereingeschneit kam. Leicht amüsiert hob er die Braue. "Salve auch Dir, Theodorus. Nun, wenn Du mir verrätst wofür und wie viel, lässt sich dies sicherlich machen," meinte er freundlich und lehnte sich zurück, seinen Scriba neugierig musternd.

    Da er vornehmlich mit direkten Aufgaben durch den Kaiser betraut worden war und dann noch die Chronicusa an sich hatte, wusste er dazu momentan nicht viel zu sagen. Auch war er noch nicht lange genug um sich mit Allem hier gut genug auszukennen, weshalb er erst einmal nur schweigend zuhörte.

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    Original von Camillus Matinius Plautius
    Plautius schien länger zu überlegen und nickte dann mehr zu sich selbst.


    „Gut. Ich werde mich mal umhören und auf der Hut sein. Allerdings muß ich ehrlich sagen, dass ich über die derzeitigen Zustände in Hispania nicht genau unterrichtet bin. Ich kenne auch nur den Artikel aus der Acta. Aber wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass die Ära von Agrippa in Hispania nicht ewig währen wird und neue Interessenten auf diesen Posten vermutlich schon lange auf der Lauer liegen. Und jetzt sehen die Ersten halt die Gelegenheit für gekommen, weil sie ihn für angeschlagen halten. Es gilt also starke Verbündete zu finden und damit sind wir bei unserem Erzrepublikaner mal wieder beim Thema Patronus und beste Freunde. Er sollte diese Lage mal neu sondieren.“


    Die Worte seines Bruders machten ihn zufrieden und er nickte. "Ja, ich weiss, was Du meinst. Ich denke letztlich ist er sich dessen selbst lange schon bewusst, kann sich wohl nur noch nicht entscheiden, wen er deshalb ansprechen soll. Welche Möglichkeiten gibt es da für einen Proconsul? Die Auswahl ist nicht so groß und dafür um so schwerer. Soll er den Kaiser direkt fragen? Oder einen der hohen Senatskollegen? Wenn wen? Und so weiter. Ich habe ihm da schon mal ein paar Vorschläge unterbreitet, aber bisher hat er sich dazu noch nciht weiter geäussert. Vielleicht sollte man ihn noch einmal darauf ansprechen."

    Er nahm den Wein dankend entgegen und bemerkte erst jetzt, dass er im Eifer des Gefechtes die Frage einfach übergangen hatte, was ihn ein wenig verlegen machte. Allerdings gelang es ihm diese Verlegenheit nicht zu zeigen. Irgendwie wurde er sie wohl nie los, aber zumindest sah man sie ihm nicht mehr gleich an. Sei denn sein Gegenüber hieß Titiana und er gestand ihr seine Liebe. Da war das dann immer gleich ganz was Anderes und der schöste rote Apfel wurd blass gegen seine darauf folgende Gesichtsfarbe. Schweigend lauschte er den Worten des Sergias und Schweigen folgte auch darauf. "Noble Worte und eine noble Einstellung," sagte er schliesslich und nickte leicht dazu, während er an dem Becher nippte. "Nun Sergius Curio, es ist richtig. Ich bin hier um einen Eindruck von Dir zu erlangen, herauszufinden, was für ein Mensch Du bist und ob die Worte, die Du sagst, wirklich dem entsprechen. Erzähl mir mehr von Dir. Ich weiss, dass Du der Praefectus Vehicolorum bist und der Gens Sergia angehörst, aber mehr weiss ich nicht. Erzähl mir, wer Caius Sergius Curio ist und ich möchte Dich bitten mich nicht mit einer einfachen Aufzählung Deines Curriculums abspeisen zu wollen, sondern erzähl mir, wer der Mensch Curio ist."

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    Original von Manius Tiberius Durus
    Da sonst niemand auf ihn zu kam, kam Durus auf den Quaestor zu und begrüßte ihn - auch wenn er ihm bereits zugenickt hatte.
    Einer seiner Sklaven brachte ihm einen Becher Wein.


    "Salve, Quastor! Hast Du Dich schon gut eingearbeitet?"


    "Salve Aedil," lächelte er leicht und nickte dann. "Ja, durchaus und die Arbeit geht voran." Dieser Tage hatte er bereits mit den Arbeiten an der Chronicusa begonnen, hatte der Kaiser ihm da ja noch zusätzliche Aufgaben gegeben und das klappte erstaunlich gut. Die Archive waren gut sortiert und in Schuß. "Und wie sieht es bei Dir aus?"

    Der Sklave musterte den Ianitor kurz und behielt jeglichen Kommentar in seinen Gedanken, ehe er antwortete: "Mein Herr, der Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus wünscht mit Deinem Herren Tiberius Vitamalacus zu sprechen. Es geht dabei um einen Brief, den dieser in die Casa Matinia hat senden lassen. Dein Herr weiss über diesen Bescheid." Im Gegensatz zu dem Sklaven, aber was gesagt werden musste, musste gesagt werden. Fuscus stand da und nickte einmal ansatzweise bestätigend, damit klar war, dass es sich um genau das handelte.

    Er nahm Platz und lächelte leicht. "Ich danke Dir für die Glückwünsche, Aurelius Corvinus. Ich bin froh, dass ich dann ja noch rechtzeitig Dich abpassen konnte," fügte er an und nahm dankend eine der Oliven, die er aber noch nicht zu sich nahm. "Wir sind uns indirekt schon vor ein paar Tagen begegnet, als Du auf dem Sklavenmarkt den Kelten ersteigertest. Ich nehme nicht an, dass Du Dich an mich als Mitbieter erinnerst," schmunzelte er leicht. "Aber genau um diesen handelt es sich, der mich heute hierher treibt." Er machte eine kurze Pause um zu sehen wie die Worte wirkten und fuhr dann fort.
    "Meine Nichte Matinia Sabina war ebenfalls zugegen und hat sich in den Kopf gesetzt in den Besitz eines, sagen wir natürlichen Barbarens zu gelangen. Dieser Kelte erschien ihr als genau jener, ursprünglich, wild, kann kein Latein wie es scheint. Leider warst Du etwas schneller als die Gute und so habe ich mich erboten mit Dir zu sprechen und Dir, bei Interesse, den Sklaven abzukaufen." Nun, nachdem er geendet hatte, schob er sich die Olive erst in den Mund und kaute langsam und geduldig abwartend.

    Als einziger eingetragener Sodalis der Societas Pompeiana, der sich derzeit in Rom aufhielt, befand sich Aulus Nonius Mentor noch hier. So ging Fuscus an diesem Morgen, auf dem Weg zum Cursus Publicus gleich hier vorbei und klopfte an die Tür. Als diese aufgetan wurde, grüßte er freundlich. "Salve, ich suche Aulus Nonius Mentor. Ich habe hier ein Schreiben für ihn. Es handelt sich dabei um einen Erlass des Imperators, zur Kenntnisnahme."
    Mit diesen Worten zeigte er das entsprechende Schreiben vor.
    "Ich nehme an, das genau Du derjenige bist?" fragte er vorsichtshalber nach, war sich aber ziemlich sicher, war er doch eben der einzig hier derzeit befindliche Sodalis laut seinen Informationen. "Dann ist dieses für Dich!"


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    Aufgrund von Fällen der Steuerhinterziehung, die von Mitgliedern der Societas Pompeiana begangen wurden und die von den Aedilen Artoria Medeia und Tiberius Vitamalacus erkannt wurden, ergehen folgende Weisungen:


    - Pompeius Trimalchio entrichtet 30953 Sz. an die Staatskasse.
    - Pompeius Strabo entrichtet 1732 Sz. an die Staatskasse.
    - Pompeius Strabo entrichtet 936 Sz. an die Societas Pompeiana.
    - Terentius Pictor entrichtet 2839 Sz. an die Staatskasse.


    Der Socientas Pompeiana wird ferner der Status eine geförderten Kultvereins entzogen. Das Konto der Socientas Pompeiana wird damit aufgelöst. Verbleibende Beträge können an die Mitglieder ausgezahlt werden.



    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -


    Er merkte sich auch das und nickte schliesslich. "Gut, ich werde mich sogleich um die Schreiben kümmern. Hast Du noch weitere Aufträge für mich? Ach und da wäre noch die Frage, ob die Briefe über eine Wertkarte beim Cursus Publicus gehen oder sie ein Bote des Palastes überbringt?" Er hatte keine Lust am Ende ein bisschen dumm aus der Wäsche zu gucken, weil er da irgendeinen Blödsinn erzählte.

    Langsam schienen alle da zu sein und die, die er noch nicht kannte versuchte er sich rauszupicken und zu merken. Ah ja, das musste der Senator Victor sein, den Agrippa zwischendurch gerne als Gatten seiner Nichte gesehen hätte. Und das? Ach ja, natürlich, Detritus. Ihn hatte er auf der Rostra bei seiner Wahlrede gesehen. Mit ihm musste er auch noch reden später, was er sich hiermit vornahm. Dann wartete er ab

    Von den beiden Sklaven begleitet kam er an der Villa an und einer der Sklaven klopfte unüberhorbar an die Porta dieser. Fuscus war mit den Gedanken bei der Tabula, die er mit sich führte. Das Schreiben des Vitamalacus. Woher wusste er davon? War er selber mit drin verwickelt und hatte kalte Füße bekommen? Fragen über Fragen, so dachte er bei sich.

    "Ach hatte er?" fragte er leicht skeptisch. Dann jedoch nickte er nachdenklich. "Nun gut, lassen wir es darauf ankommen. Er befindet sich zur Zeit in der Villa? Dann sollten wir diese leidige Angelegenheit recht bald über die Bühne bringen," meinte er ernst. "Ich danke Dir! Solltest Du noch etwas Muße haben, lass Dir ein wenig Wein geben, ehe Deine Wege Dich wieder forttragen." Er winkte einer der Sklavinnen, die in einer der Ecken standen und diese kam sogleich mit einem Kelch. "Du entschuldigst mich?!"

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    Original von Manius Tiberius Durus
    Den Quaestor erspähte er, sonst viel Pöbel -


    Sein Blick schweifte hin und wieder entspannt durch die Menge und er meinte einmal sogar seine Nichte entdeckt zu haben. Ein andermal entdeckte er den Aedilen und als sich ihre Blicke trafen, nickte er ihm freundlich grüßend zu. Irgendwie war hier doch vieles anders als in Germanien und wenn er sich doch auch an vieles nicht gewöhnen konnte irgendwie, so war es doch nicht unangenehm.

    Er hatte sich gerade um die Aufzeichnungen gekümmert, die der Flavia ihm noch mitgegeben hatte,als der Diener erschien. "Es wird mir eine Ehre sein. Soll ich das Protokoll dann persönlich übergeben oder reicht ihm eine Abschrift in sein Officium?" Einen Moment überlegt er bezüglich der Entschließung und nickt dann. "Ich habe bereits das Dekret im Archiv entdeckt, als ich mich mit der Chronicusa zu beschäftigen begann. Wenn ich mich recht entsinne, sind jedoch keine der Personen die der Societas angehören derzeit in Roma. Ich nehme an in dem Fall reicht ein Schreiben?" Von Trimalchio wusste er, dass er sich in Germanien mittlerweile aufhielt. Pictor war ja ein Mitglied der Classis und Strabo hatte er gehört sei in Hispania. "Ich werde alles sofort veranlassen und gleich zum Cursus Publicus gehen, diese übermitteln lassen." Er hoffte, dass das der richtige Weg war, auch wenn ihm deuchte, dass der Kaiserliche Palast dafür vielleicht eigene Boten hatte.