Beiträge von Paullus Germanicus Cerretanus

    " Ach. Also das introvertierte Persönchen?" Cerretanus winkte ab und lachte kurz auf.


    " Mein Faible Menschen kennen zulernen hält sich auch in Grenzen. Zumal und ich vermute jetzt nur Mal so, willst du nicht ein politisches Amt bekleiden. Wie auch ich nicht daran interessiert bin" Jetzt rollte er gespielt genervt mit den Augen.


    " Ständig mit irgendwem Kontakt halten ob man will oder nicht. Immer dafür sorgen dass einen die anderen kennen bzw. nicht vergessen." Cerretanus schüttelte den Kopf. " Was für ein Aufwand." Den ironischen Unterton könnte man nicht überhören was auch mit einem bekustigten Zwinkern unterstrichen wurde.


    " Also introvertierte Iulia Phoebe. Was macht nun eine junge Frau ohne Bekanntschaften in Rom? Obwohl du ja nun bekannt bist. Zumindest mir. Und....es ist mir ein großes Vergnügen."

    Cerretanus blickte auf. Kauend, er saß gerade beim Vormittagssnack, sah er eine ihm bekannte Person.


    " Na wer ist denn da. Norius Carbo. Welch eine Freude." Der Germanicer erhob sich und kam hinter seinem Tisch hervor um den jungen Mann zu begrüssen.


    "Herzlich Willkommen im Cursus Publicus." Dabei machte er eine weitläufige Bewegung mit einem Arm.
    " Hier ist der Platz an dem das Reich seinen Mittelpunkt hat. Informationen, Informationen und nochmals Informationen. Komm, setz dich doch." Dabei deutete er auf einen leeren Stuhl der neben dem Tisch stand an dem Cerretanus gerade gesessen hatte.

    " Es muss dir nicht leid tun. Wir kennen sich nicht. Daher kann niemand beleidigt sein." antwortete der Germanicer.
    " Ich bin Germanicus Cerretanus und du bist....?" Als ein Sklave vorbei huschte schnappte sich Cerretanus nun einen Becher vom Tablett ohne zu wissen was der Inhalt war.


    " Caesoninus ist ein Freund, Bekannter......also wir kennen uns schon ein wenig länger als die kurze Zeitspanne hier am Fest."


    Irgendwie kam Cerretanus nicht wirklich ins Laufen. Ansonsten recht redseelig wenn er jemanden neues kenennlernte, fehlten ihm nun die Worte um das Gespräch in Fluss zu bringen.
    Abwartend lächelte er nun die Iulierin an.

    Cerretanus war noch nicht so weit daher wurden die Gäste pünktlich ja Triclinium geleitet wird ne dort sofort von der Abwesenheit des Gastgebers abgelenkt.


    Während eine kleine Gruppe Musiker zu spielen begann bekamen die Gäste bereits kleine Häppchen und Getränke angeboten. Natürlich nahmen diese auch sofort die Klinen in Beschlag, welche in Form eines offenen Rechtecks, die im Raum angeordnet standen.


    Zwei Tänzerinnen wie auch zwei männliche Unterhalter erschienen nun Hüftewackelnd und zuckend in dem erleuchtenden Raum.


    2 Sklaven standen mit wachsamen Auge unscheinbar in einer kleinen Nische.


    " Bitte um Verzeihung, Iulius!" Cerretanus müsste die Stimme erheben um die Musik zu übertönen die gerade einen musikalischen Höhepunkt erreicht hatte aber gleich darauf wieder in erträgliche Lautstärke überging.


    Der Germanicer Schritt mit breiten Lächeln und ausgestreckten Armen auf den Iulier zu.


    " Der Weg war hoffentlich ruhig."

    Zitat

    Unentschlossen stand sie also so da, ganz in der Nähe einer ganz gewissen braunhaarigen Person.


    Wie lang hier nun rumstand...keine Ahnung. Aber ein paar Zentimeter fühlte ich mich kleiner.


    Erneut ließ ich meine scharfen Augen schweifen und bemerkte dass die beiden Kontrahenten am Buffet sich getrennt hatten.


    Wohl ein Unentschieden dachte ich bei mir. Auf diesen Schluss kam ich da jeder seine
    noch Körperteile bei sich hatte. Also richtig angewachsen und nicht tragend.


    Die junge Frau hatte sich dazu durchgerungen oder fühlte sie sich benüßigt den Hortus mehrere Male abzugehen. Die Gründe waren mir schleierhaft.


    Wie ein Löwe die Gazelle beobachtete so beobachtete ich die Frau die dann endlich still stand. Nicht weit entfernt. In Sprungweite.


    " Ich bin hin und weg wegen der Art wie du ein Gespräch beginnst. So eloquent. So fordernd. Einem nichts anderes übrig zu lassen sich darauf einzulassen."
    Ich hatte mich Iulia Phoebe genähert und stand nun neben ihr.

    Ohne Sänfte sondern zu Fuss erreichte ich nun die Villa Iulia. Selbst Sklaven hatte ich nicht dabei. Wozu auch. Ich hatte gesunde Beine und eine so uninteressante Person wie ich es bin würde schon nichts passieren. Ausserdem war die Gegend hier sicher


    An der Porta wurde ich ohne Augenzwinkern durchgelassen und schon konnte ich das Gewirr aus Stimmen und anderen Geräuschen wahrnehmen.


    Der Weg folgte nun dem akustischen Leuchtfeuer und am Ende dessen erreichte ich den Hortus.
    Langsam, ohne wirklich viel darauf zu geben ob ich beachtet wurde, schlenderte ich ab den Säulen entlang die den Platz umsäumten, hielt einen Moment inne um die Personen näher in Augenschein nehmen zu können. Caesonius würde noch nicht gesehen dafür aber ein amüsanter Zusammenstoß am Buffet. Die Schlacht am Buffet ist eröffnet dachte ich mit einem Schmunzeln bei mir und war auch gleichzeitig ein wenig nervös. Wenn man soviel Engagement zeigen müsste um an Futter zu kommen ...wie und wo würde das noch Enden. Vllt in der Arena um dort um den letzten Apfel kämpfen zu müssen.


    Der eine und andere der Anwesenden kam mir bekannt vor. Woher genau könnte ich nicht zuteilen.

    " Ah.Ja. Naturlich." Der Ianitor linste am Sklaven vorbei Richtung Sänfte.


    " Ihr werdet erwartet. Tretet ein." Mit diesen Worten trat er zur Seite und öffnete vollends das Tor


    " Dominus Germanicus erwartet euch im Triclinium. " Mit einer einladenden Geste forderte er nochmals dazu auf einzutreten.

    Wie erwartet treffen die ersten Gäste pünktlich ein.
    Emsig wurden noch kleinere Tätigkeiten durchgeführt während der alte Ianitor sich langsam zum Tor bewegte.
    " Es wird sogleich geöffnet. Geduld, Geduld." Murmelte er vor sich hin und öffnete schliesslich das Tor.
    " Salve. Wen darf ich melden?"

    " Welche Blumen?" "Öhm" Cerretanus hatte sich mit Botanik noch nie wirklich auseinander gesesetzt. Die Frage Idunas überrollte ihn nun wie ein Gespann im Circus Maximus. Aber das Gespann setzte zurück um nochmals über den Germanicer zu rollen. Sicher ist sicher.


    " Also....vllt ein paar Gelbe. Dann noch Rote. Und vllt noch etwas exotisches. Aber.....konkrete Vorstellungen habe ich nicht. Deine Arbeit hier hat ja schon eine großen Teil der Tristesse verblassen lassen. Die Blumen sind das Tüpfelchen."


    "Die Gäste werden jedenfalls in wenigen Stunden hier sein. Ich hoffe die Küche ist schon soweit um alles soweit fertig zu haben dass nicht gewartet werden muss."


    Cerretanus beobachtete die junge Germanin. Würde sie damit zurecht kommen so wage Anweisungen ausführen zu können? Im Großen und Ganzen ließ er ihr freie Hand.


    " Wie geht es dir eigentlich? Grund zur Sorge?"

    " Ich beabsichtige ein eher freieres Zusammentreffen. Wen du als Begleitung wählst sei dir allein überlassen. Da möchte ich niemanden Grenzen setzen." Kurz grinste der Germanicer.


    " Äh. Ja. Ich habe niemanden bestimmten im Sinn aber ich werde mich einige Gäste versuchen für die Cena zu gewinnen. Mal sehen wer dann wirklich kommt. Schwerbis es ja nicht da nicht viele Menschen zu meinen Bekanntenkreis zählen."
    Er überlegte kurz und meinte dann ironisch.." Vllt sollte ich einfach Einladungen als Postwurfsendung verschicken. Ohne bestimmte Anrede. Ganz allgemein gehalten. An mehrere Haushalte gleichzeitig." Das Chaos natürlich in der Casa Germanica wollte er sich nicht vorstellen. Vermutlich wurde er die Cena gar nicht erleben weil seine Angestellten ihn in der Cloaka versenken würden.

    Cerretanus selbst hatte sich bisher zurück gehalten. Er war in diesen Dingen Recht unbeholfen und so wurde die Organisation größtenteils, vertrauensvoll, an die Bediensteten weitergegeben.
    Speziell Iduna wurde in die Aufgabe miteinbezogen. Auch wenn sie körperlich etwas eingeschränkt war zählte der Germanicer auf sie.


    Unwissend über den Verlauf der Dinge kam er aus seinem kleinen Cubiculum und ging nach unten.
    Als er das Atrium durchqueren wollte sah er Iduna. Anscheinend war sie in ihre Tätigkeit so dermaßen vertieft dass sie das Erscheinen Cerretanus' gar nicht mitbekam.
    Still beobachtete er das Treiben der Germanin und zufrieden stellte er fest dass sie die Aufgabe ernst nahm. Sie mühte sogar damit ab jede einzelne Säule von gewissen häuslichen Unreinheiten zu säubern.


    Abwartend, auf den passenden Moment, stand Cerretanus da und als sich Iduna von einer der Säulen abwendet sprach er sie an.


    " Iduna. Übertreiben es nur nicht. Du bist nicht die einzige hier im Haus mit gesunden Händen."


    " Ich hab ja keine Ahnung was noch für Firlefanz notwendig ist aber.....da ja alles blüht....kannst du dafür sorgen dass frische Pflanzen im Atrium verteilt werden?" Cerretanus schwebte eine Palme mitten im Atrium vor. Aber dafür müsste man das Becken abdecken um den Baum platzieren zu können.
    Gleich darauf verwarf er die Palme aber sofort wieder. Da Iduna zuvor bei den Flaviern gewesen war würde sie schon wissen wie,was und wo.

    Anders als erwartet fiel die Reaktion des Reisenden aus. Cerretanus rechnete mit einer Antwort die seine Frage klärte aber....stattdessen hastete der junge Mann zurück zum Ausgang.
    Schmunzelt beobachtete er nun wie Carbon eine kleine Reisetruhe heran schleppte und so gut es ging unter dem Tisch verstaute.
    Erst jetzt antwortete er und setze sich.


    " Aus Germanien?" " Und....du bist nach Rom gekommen wegen...?"


    Das Essen wurde serviert. Die Bedienung richtete sich an Carbon und erkundigte sich ebenfalls nach seinem Begeht.


    " Wie ist es in Germanien? Falls es dir nicht allzu viel ausmacht würde ich gerne ein wenig erfahren." " Ich bin Germanicus Cerretanus."
    " Aber bestell zuerst. Ich habe Zeit."

    Mit unzufriedenen Gesicht hatte sich Cerretanus zur Taverne begeben und saß nun,allein , an eine der Tische. Mehrere Gedankengänge gleichzeitig beschäftigten den jungen Germanicer was seine Unzufriedenheit noch steigerte.


    Als die Bedienung herankam und nach seinen Wünschen früh meinte er knapp und schnippisch...."Zu essen." Wenn man ihn kannte wusste man dass es nicht in seinem Naturell lag jemanden, einem Unbekannten sowieso, gegenüber unfreundlich zu sein. Cerretanus Glück war dass die Bedienung tagtäglich mit noch schlimmeren Gästen zu tun hatte.


    Die Tür öffnete sich und ein junger Mann trat ein. Ungefähr im Alter Cerretanus'...aber etwas abgenutzt. Anscheinend hatte der Mann eine längere Reise hinter sich.


    Kaum war der Gedanken zu Ende gedachte stand der Mann auch schon neben ihm und erkundigte sich um einen freien Platz.


    " Warum nicht. Ich erwarte niemanden. Setz dich." Cerretanus lud den Mann zusätzlich mit einer kurzen Geste dazu ein zu platzen.


    " Lange Reise hinter dir?"

    Weiterhin skeptisch verfolgte Cerretanus das Tun des Lehrlings aus dem Augenwinkel. Bisher, glücklicherweise, war bisher alles glatt gegangen.
    Caesoninus' Bemerkung ließ den Germanicer verschmitzt schmunzeln. Er selbst hatte gar nicht dieses Ziel im Sinn gehabt....die Damenwelt durch eine neue Frisur auf ihn aufmerksam zu machen.


    " Daran hatte ich ja gar nicht gedacht. Denkst du das würde klappen? Zumindest wenn es eine wäre wäre das Ziel, das nicht angestrebte Ziel wohlgemerkt, erreicht."


    " Interessiert nicht. Interessiert nicht. Sehr interessant" Diese drei Kommentare waren die Antworten zu jenen Personen die der Iulier vorstellte.


    " Iulia Stella. Ja sie ist wirklich...eine Schönheit." Dann aber, mit dem selben Atemzug g mit dem er die Worte ausgesprochen hatte. " Aber vermutlich wird schon jemand ihr Interesse geweckt haben." Cerretanus machte eine Handbewegung die als Beendigung des Themas zu deuten war.


    ".Ist es sehr gegen die Etikette wenn ich dir jetzt hier eine ne Einladung ausspreche? Eine Einladung zur Cena. In 3 Tagen? Und natürlich soll Begleitung ebenfalls willkommen sein." Der Blick der Germanicers wanderte nun vollends zu dem hochmotivierten Lehrling, der wiederum mit dem selben motivierten Gesichtsausdruck, wie zu Beginn, mit einem Spiegel herumfuchtelte.
    " Entgegen deiner gezeigten Motivation hast du gute Arbeit geleistet."

    Spatzen kreischen es quasi von den Dächern und so manchen würde dabei der Schlaf geraubt. So auch Paullus Germanicus Cerretanus.


    Germanicus wollte sich nicht abhalten lassen, trotz Ermahnung des alten Dieners der in keinster Weise damit einverstanden war. Und schon gar nicht ohne Schutz. Der war nämlich Grad nicht greifbar.
    Cerretanus winkte ab und meinte nur dass es sicherlich lohnendere Opfer als ihn geben würde und ausserdem wenn der Praefectus Urbi höchstpersönlich die Zeremonie veranstalten wurde, es genug Sicherheit vor Ort gibt.


    Gesprochen und getan. Eilig schickte sich Cerretanus an zur Bäckerei zu eilen und mit enthusiatischen Gehabe die Angestellten zu motivieren man solle Brot in Körbe und ne diese auf einen Karren laden und damit zur Subura eiern. Und zwar pronto.


    Der kleine Tross bahnte sich auf schnellsten Wegen an den Ort der Weihung und ne kam auch rechtzeitig, vor Beginn der Zeremonie, an.


    Urbaner hatten bereits die Wege gesichert die zu dem Platz führten und am Platz selbst standen noch mehr Urbaner.


    " Salve, Urbaner. Kannst du mir sagen wo ich den Praefect Claudius finde? Ich muss dringend mit ihm sprechen. Ich bin Germanicus Cerretanus und möchte zur Weihung ein wenig beisteuern."

    " Iulius. Das ist aber eine Überraschung."
    Cerretanus war wirklich überrascht. Auch wenn ein Friseur nicht zu den ungewöhnlichsten Orten zählten an denen sich Leute, egal welchen Schlages, sich herum trieben.
    " Ja. Ich hatte eine Vision heute Nacht. Ich sollte etwas wagen. Etwas neues ausprobieren. Und ich dachte mir....wieso nicht eine neue Frisur. Da ist der Schäden nicht so groß. Wachsen ja nach " Dabei bedachte er den Lehrling mit skeptischen Blick.


    " Vermutlich hast du das selbe Ziel. Oder?" Etwas leiser..." Wer sind deine Begleiter?"