Die erste Wache des Germanen seit seiner Ankunft hier bei der Reiterei. Kunolf war nicht nicht aufgeregt oder sauer drum. Im Gegenteil, er liebte die Nacht. Den klaren Blick zu den Sternen, die kühle.
So stand er auf dem Wall und blickte in die Ferne. Seine Gedanken kreisten um den Brief den er von Iduna erhalten hatte. Ihr war es nicht besser ergangen als ihm. Genauer gesagt hatte sie es sogar noch schlechter erwischt. Er konnte seine Kindheit wenigstens in Freiheit genießen, sie war unfrei. Kunolf hingegen hatte die Möglichkeit, sofern er den Dienst überlebte das Bürgerrecht zu erlangen. Ein kleiner Trost.
Sehnsucht machte sich breit, wie gern würde er mit Alswinn über die wiesen reiten, sich mit Gleichaltrigen messen. Und das traute heim genießen. Aber all das gab es nicht mehr. Sein Vater gab sein Leben um ihn und ein paar andere zu schützen. Er machte sich Vorwürfe, er hatte bleiben sollen und mit seinem Vater kämpfen sollen. Aber sein Vater hat ihm gesagt er solle fliehen, in einem Ton der keine widerrede zuließ.
Der Tag würde kommen an dem die Mörder seines Vaters ihm über den Weg laufen würden. Und dieser Tag wurde schrecklich werden. Das hat sich der Junge germane geschworen, Ei Schwur den er zu erfüllen dachte.
Gedankenverloren blickte er zu den Sternen hoch und sah eine Sternschnuppe, den Mond und all die anderen Sterne.....