Die ist ehrenamtlich.
Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus
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Ja ganz eindeutig ein Kamerad von Iunius Scato, der sich ein paar Tage zuvor hier vorgestellt hatte. Gleich hier auf der Matte hatte ihm der Fremde einen kleinen Vortrag über die Götter und die Welt gehalten, na hoffentlich würde er das nicht auch beim Magister probieren. Caesoninus störte das jedoch nicht weiters und so machte er eine einladende Geste ins Atrium und die hier befindlichen Sitzgelegenheiten und witzelte: „Es muss wohl ein Nest an Bewerbern hier irgendwo sein, so viele wie in letzter Zeit kommen, aber komm nur herein und mach es dir gemütlich. Ich werde gleich den Magister holen gehen, wenn du wirklich bei uns mitmachen willst. Achja mein Name ist übrigens Gaius Iulius Caesoninus.“ beeilte er sich hinzuzufügen. Hatte er doch fast glatt seinen Namen vergessen.
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Heute war Buteo einmal nicht alleine im Haus, weil sich unter anderem Caesoninus und ein paar andere Luperci vor Ort befanden, um ein paar organisatorische Kleinigkeiten für die kommenden Lupercalia vorzubereiten und auch sonst ein wenig zu plaudern.
Als es klopfte, stand Caesoninus auf, um an die Porta zu gehen. Er öffnete und sah hinaus. Innerlich musste er grinsen, da er bei dieser Tätigkeit spontan an den iulischen Ianitor Vibilius denken musste. Was würde der lachen, wenn er erfuhr, dass Caesoninus (sein Dominus) praktisch gerade SEINE Arbeit machte!
Vor ihm stand ein junger Mann mit dunkelbraunen Haaren und von athletischer Statur.
Freundlich begrüßte ihn Caesoninus: „Salve Fremder! Was kann ich für dich tun?“
Oh ja, er fühlte sich wirklich wie Vibilius. -
Ad
Potitus Maenius Firminus
Procurator ab epistulis
Administratio Imperatoris
Domus Augustana
ROMASalve, Maenius Firminus!
Da sich meine Amtszeit als Vigintivir dem Ende zuneigt, ersuche ich hiermit offiziell um die Berücksichtigung und Zuteilung eines Kommandos als Tribunus Laticlavius in der römischen Legion.
Falls dafür weitere Details, oder Zeugnisse nötig sein sollten bin ich gerne bereit diese zu liefern.
Vale Bene
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GAIUS IULIUS CAESONINUS
VIGINTIVIR TRESVIRI CAPITALESDomus Iulia | Collis Esquilinus | Roma
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Beim Zuhören waren Caesoninus Fragen in den Sinn gekommen. Außerdem bereitete ihm ja doch das eine oder andere etwas Amusement. Mantua war eine Großstadt? Seit wann? Und was hatte der Stadt-Land-Gegensatz damit zu tun, ob man zu den Urbanern, oder zu den Legionen ging? War das vielleicht in der Art und Weise auslegbar, dass Scato vielleicht dachte bei den Urbanern gebe es ein leichteres und bequemeres Leben, als bei den Legionen für gleichen Sold und gleiche Ehre? War er sich vielleicht sogar zu gut dafür oft stundenlang marschieren und in Zelten auf freiem Feld übernachten zu müssen? Zumindest Caesoninus kamen solche Gedanken in den Sinn. Er selbst sah zu erringenden Ruhm und Ehre eher bei der Legion, als bei den Urbanern, was waren die schon, als bloß eine bessere Polizeitruppe mit Soldatenaufmachung? Als Legionär hingegen nahm man an Feldzügen teil. Draußen an den Grenzen des Imperiums, wenn es galt einfallende Barbaren zurückzuschlagen, oder einen Feind Roms in die Knie zu zwingen, in seine Heimat einzumarschieren und Kriegsbeute zu machen. So ein Soldatenleben war eher nach Caesoninus' Geschmack, denn als bloßer Sicherheitsbeauftragter in der Hauptstadt zu versauern, aber vielleicht war Scato hierbei ja anderer Meinung.
Die nächste Frage was Caesoninus in den Sinn kam war, was Pragmatismus jetzt konkret mit dem Leben an sich zu tun hatte? Und er selbst war eigentlich überhaupt nicht der Meinung aus pragmatischen Gründen den Luperci beigetreten zu sein, sondern eher aus patriotischen, religiösen und Prestigegründen, aber das näher zu erörtern kamen sie nicht mehr.Denn in diesem Moment betrat der Oberwolf mit einem seiner Welpen den Bau und ihr Gespräch wurde daher je unterbrochen. Iunius Scato war der erste Bewerber seit Caesoninus' Aufnahme selbst, daher war er umso gespannter, wie der Magister so mit dem Iunier umspringen würde. Er konnte sich nur zu gut an seine eigene Aufnahme erinnern, als Verax ihn hatte Spießruten laufen lassen. Von den Beleidigungen, dem abfälligen Ton und der verrückten "Aufnahmeprüfung" ganz zu schweigen. Aber zu Caesoninus' leichter Enttäuschung war Verax sehr viel gesitteter zu Scato in dessen ersten Worten, als zu ihm damals. Die Frage jedoch erkannte er wieder, auch Caesoninus war sie gestellt worden, wenn er sie damals auch nur mit einem bloßen "Ja" beantwortet hatte, aus Zorn über Veraxs boshafte Art seiner Person gegenüber.
Jetzt machte Scato den Mund auf und während Caesoninus ihm so zuhörte, biss er etwas die Zähne zusammen. Da kamen immer mehr und mehr Worte, ja, Scato sprach wie ein Wasserfall. Auch wenn das Gesagte durchaus Sinn machte, ob er aber Verax damit imponieren konnte? Wie würde er wohl reagieren? -
Caesoninus nickte. Er wollte gerade eben seine eigenen Ansichten zum aktuellen Thema kund tun, als Scato ihm da schon vorgriff und genau das aussprach, was auch er im Sinn gehabt hatte. Es stimmte, dass man auf sich selbst achten und nicht blind den unsterblichen Göttern nachlaufen sollte, sie hatten ja Zeit, man selbst allerdings nicht.
"Danke Sisenna Iunius, dass du das mit mir geteilt hast. Ich kann dich gut verstehen und dein Erlebnis nachvollziehen, einerseits von meinen privaten Ansichten her und andererseits auch aus kultischer Sicht, denn du musst wissen, dass ich vor meiner Berufung in den ordo senatorius, und meinem ersten Amt jetzt im Cursus Honorum, 1-2 Jahre Dienst als Aedituus im Tempel der Venus Genetrix am Forum Iulium versehen habe und daher beide Seiten kenne. Persönlich bin ich ebenfalls der Ansicht, dass man den Göttern zwar ihren Teil überlassen und sie ehren soll, aber hauptsächlich muss man sich selbst für seine Geschicke bemühen. Alles was ich bislang erreicht habe, habe ich aus eigener Kraft geschafft ohne die Götter, es sei denn sie haben mein Schicksal auf eine mir unbekannte Weise in diese Richtung gelenkt, aber ich opfere ihnen natürlich trotzdem, egal ob sie wirklich dafür verantwortlich sind, oder nicht."
Kurz sah sich Caesoninus um. Anscheinend war niemand sonst im Haus, sonst wäre dieser Jemand schon längst gekommen, um nachzusehen wer da im Vorraum miteinander sprach. Gut, dann musste er sich also selbst darum kümmern. Er wischte sich über die Nase und fragte Scato dann: "Willst du eine Erfrischung? Ein wenig Wein vielleicht? Mir wäre auf jeden Fall nach einem Schluck."
So stand er also auf, um ein wenig Rebensaft zu holen. Nach seiner Rückkehr und dem ersten Schluck machte Caesoninus es sich wieder in seinem Stuhl gemütlich, während der Iunier ihn nach seinem eigenen Weg zu den Luperci und nach dem Magister Verax fragte.
Bei der Erwähnung des Oberwolfs stahl sich wieder ein leichtes Grinsen in sein Gesicht. Was sollte er ihm über den Magister berichten? Besser für den Anfang, wenn er ihn nicht gleich allzu sehr erschreckte.
"Ich trat den Luperci damals bei, weil ich ein Teil der großen und alten Traditionen Roms sein wollte. Die Luperci sind so alt wie die Ewige Stadt selbst, welche größere Ehre kann es also für einen wahren Römer geben, als sich Wolf des Faunus nennen zu dürfen? Jetzt nach meiner Einschlagung der politischen Karriere hat sich außerdem noch ein Aspekt ergeben, der mich mit den Luperci verbindet. Es ist das religiöse Element, was mir jetzt mehr als vorher Freude und Erfüllung bereitet, nach der Quittierung meines Dienstes am Venustempel, denn ich war wirklich gerne Aedituus. Jetzt als Lupercus habe ich also immer noch die Möglichkeit eine kultische Funktion wahrzunehmen, trotz dass ich die meiste übrige Zeit etwas anderes abseits des Cultus deorum unternehme und ich hoffe dafür auch in Zukunft immer einen Platz dafür in meinem Leben zu finden. Vielleicht werde ich in den Pausenjahren zwischen den Amtszeiten wieder als Aedituus tätig sein, das weiß ich noch nicht. Jedenfalls jetzt im ersten Pausenjahr noch nicht, da ich da mein Tribunat in den römischen Legionen absolvieren werde, aber vielleicht dann in zwei Jahren, mal sehen. Sag aber Sisenna Iunius, was zieht dich ausgerechnet zu den Cohortes urbanae? Wieso sie und nicht die Legionen direkt?"
Caesoninus nahm wieder einen Schluck von seinem Wein.
"Was Gnaeus Nasidius Verax angeht, so ist das der Magister der Luperci, ja. Er ist ein sehr strenger und auch starker Mann, der viel auf die alten Traditionen und das Römertum gibt und dem seine dignitas über alles heilig ist. Mehr noch als mir und das will schon was heißen." -
Ein Neuer also! Bzw. ein Bewerber, aber so etwas ähnliches hatte er sich sowieso schon gedacht. Wer sonst sollte einen Grund dazu haben ausgerechnet an diese Tür zu klopfen?
Caesoninus gefiel es, dass er (Scato hieß er und ein Iunier war er) es wohl mit dem Herzen gern wollte, definitiv ein imponierender Zug. So also schüttelte auch er ihm die Hand und wies ihm dann auf eine Sitzgelegenheit im Atrium zu, während Caesoninus die Tür der Casa wieder hinter sich schloss.
Über die letzte Bemerkung musste er lachen. "Nein der bin ich nicht, ich bin einfacher Sodalis. Ich denke der Tag an dem Verax mich zum neuen Chef hier machen würde wäre jener, wo Mars der Gott der Liebe wird." wieder lachte er.
"Ich bin seit gut einem Jahr erst Lupercus, aber erzähl mal, wie kommt es dazu, dass dir der Beitritt bei den Luperci so wichtig ist?" interessiert machte es sich Caesoninus auf seinem Sitzplatz gemütlich, legte die Fingerkuppen aneinander und betrachtete Scato mit einem interessierten und aufmerksamen Blick. -
Servius Glicius ButeoButeo kratzte sich am Kopf und überlegte.
"Hmm, gut dann warte hier kurz, ich muss wohl jetzt den Magister holen gehen." und mit diesen Worten ging er an Scato vorbei zur Tür hinaus, ohne sich weiter darum groß zu kümmern, was Scato in der Zwischenzeit in der Casa Lupae treiben mochte. Aber was sollte er auch sonst tun, wenn er alleine war, er konnte sich ja schlecht in zwei zerteilen, um einerseits auf den Fremden im Vereinshaus aufzupassen und andererseits den Magister zu holen, damit der ein Auge auf ihn warf.Eine ganze Weile lang war niemand im Haus, ehe nach einer ca. Viertelstunde sich die Tür öffnete. Es war nicht der ersehnte Buteo mitsamt des Oberwolfes der Luperci, sondern: Gaius Iulius Caesoninus.
Jetzt da die Lupercalia nächste Woche anstanden, frequentierten die einzelnen Luperci das Haus der Wölfin wieder sehr viel stärker, als unter dem Jahr und so hatte auch den Vigintivir sein Weg hierher geführt, nachdem er noch einmal auf der Stationsbaustelle der Urbaner nahe der Subura nach dem rechten gesehen hatte.
Überrascht registrierte Caesoninus den Fremden, den er hier gewiss noch nie gesehen hatte. "Salve, wer bist denn du? Ich bin Gaius Iulius Caesoninus, amtierender Vigintivir." und mit diesen Worten streckte er dem Iunier die Hand zum Gruße aus. -
Servius Glicius ButeoMochte der Mann an der Porta auch eher so aussehen wie der schweigsame Typus Mensch, so doch weit gefehlt! Kaum hatte er den Mund aufgemacht wollte er schon gar nicht mehr zugehen. Unablässig schwallte Wort über Wort aus ihm heraus, eine Sturzflut an Sätzen, eine wahre Rede der Buteo nur schwer folgen konnte so viele Buchstaben waren das auf einmal.
Alles was er tun konnte war nur leicht überfordert mehrmals mit den Augen zu blinzeln, während er versuchte den Ausführungen des Fremden zu folgen, doch alles was hängen geblieben war, war "Aufnahme", "Bocksbeiniger", "gangbar" und irgendwas mit einer "Porta"."Ja" war schließlich alles, was er herausbrachte, während er krampfhaft versuchte irgend einen Sinn aus dem soeben vernommenen Wortschwall zu entnehmen. Vielleicht irgendwas mit der Aufnahme einer Ziege, die mit dem Segen der Götter durch eine Tür gehen sollte? Nein, das klang nach Unfug. Da ihm nichts besseres einfiel riet er einfach ins Blaue hinein und fragte: "Du... willst also hier bei uns mitmachen?"
Buteo war sich nicht hundertprozentig sicher, ob das die Kernaussage von Scato gewesen war, aber da das die überwältigende Mehrheit an fremden Leuten nun einmal wollte, die hier anklopften, erschien es ihm nicht verkehrt einmal das zu erfragen. Buteo war Veteran und kein Politiker und somit eher an kurze und prägnante Weisungen gewöhnt. -
Servius Glicius ButeoWieder einmal befand sich Buteo einmal ganz alleine im Haus, ohne jeden anderen. Buteo war meistens hier, ja manchmal schlief er sogar in der Casa Lupae. In seinem eigenen kleinen Wohnhäuschen war er eigentlich fast nie anzutreffen, sondern entweder hier oder in seinem kleinen Laden, den er sich von seiner Prämie gekauft hatte nach seiner ehrenvollen Entlassung als Veteran der römischen Legionen. Buteo musste zugeben ihm fehlten die Tage mit seinen Kameraden im Feld. Er hasste das allein sein und deshalb war er lieber hier in der Casa Lupae, wo er regelmäßig seine Luperci-Kollegen sah, wenn sie vorbeischauten.
Buteo konnte man schon fast als eine Art Hausmeister ansehen, immer da, immer zur Stelle.So auch heute. Gerade war er dabei gewesen ein paar Kultgegenstände zu polieren beim Schrein des Faunus im hinteren Teil der Casa, als er es da klopfen hörte. Offensichtlich ein Kultfremder, denn wieso sollten die anderen klopfen?
Neugierig stand er also auf und ging zur Porta. Er öffnete und sah sich einem jungen, mittelgroßen Mann mit braunen Haaren und schlanker Statur.
"Ja? Was gibts?" fragte er kurz angebunden. -
Nachdem Caesoninus in seinem Officium den Brief an Lucius Annaeus Florus Minor fertiggestellt und per Sklave zum Cursus Publicus entsandt hatte, hatte er sich daran gemacht auch seinem Vetter Marcus Iulius Dives nach Bollivae zu schreiben. Als auch das beendet war, stand er auf, um das Cubiculum seiner Verwandten Iulia Stella aufzusuchen.
Caesoninus klopfte und trat ein. "Ach, Stella, hast du eigentlich schon einmal Lucius Annaeus Florus Minor nach Germanien geschrieben? Der Gute hat schon ein oder zwei Mal nach dir gefragt." Bei diesen Worten konnte Caesoninus den Anflug eines wissenden Grinsens nicht unterdrücken.
"Ich habe gerade wieder erst einen Brief für ihn abgeschickt, wenn du dich beeilst, kannst du deinerseits einen Brief an ihn schicken, der dann zusammen mit meinem ihn in der gleichen Postfuhre erreichen würde. Vibilius sollte gleich wieder von meiner Briefsendung zurück sein, du kannst ihn mit deinem Schreiben ja dann später gleich nochmal losschicken und als Bezahlung belaste einfach unsere Wertkarte, ja?" -
Nachdem Caesoninus seinen Brief an seinen Freund dem Tribun Annaeus Florus Minor fertiggestellt gehabt hatte, war er auf den Gedanken gekommen, dass er eigentlich genauso gut auch gleich seinen Verwandten Marcus Iulius Dives in Bollivae auf den neuesten Stand der Dinge zuhause bringen konnte. Das natürlich umso mehr, wenn er Teile des Briefes von Florus Minor einfach kopieren konnte, da sie für seinen Vetter gewiss ebenfalls interessant sein könnten. Also machte er sich ans Werk und schon ein paar Tage später trudelte der caesonische Brief in der divitischen Villa ein.
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Marcus Iulius Dives
Villa Iuliana Divitis
BollivaeSalve, Marcus Iulius!
Viel Zeit ist seit dem letzten Mal vergangen und meine Amtszeit als Vigintivir neigt sich dem Ende zu. Ich habe bislang getreulich meine Pflichten immer erfüllt und ich kann guten Gewissens behaupten, dass dank mir die Wachen des tullianischen Staatsgefängnisses stets einen ausgearbeiteten Wachplan hatten und ich selbst regelmäßig dort gewesen bin. Meistens war es eben mehr Verwaltung als Politik, was ich machen habe müssen. Doch hin und wieder gab es doch auch einen kleinen Farbtupfer in meiner ansonsten eher grauen Amtszeit. Z.B. wenn eine Hinrichtung anstand, oder es das eine oder andere Verbrechen aufzuklären galt. Zuletzt wurde z.B. auf dem Kapitol der Templum Claudii durch Christianer geschändet, die Ermittlungen hierbei sind jedoch im Sande verlaufen. Aber so sah bislang meine Amtszeit meist aus, Wache im Staatskerker, Hinrichtungen und kleinere Detektivarbeiten.
Jetzt wo ich bald wieder ein Privatus bin, wird es Zeit für mich über das Tribunat nachzudenken. Ich werde später gleich an die kaiserliche Kanzlei schreiben. Was ich von anderen Tribunen bislang gehört habe, wird meine Zuteilung wohl auf Germanien fallen, dahin zieht es nach meinen Erkundigungen in der letzten Zeit alle Tribune wie aktuell meinen Freund Lucius Annaeus Florus Minor, oder der Flavierspross, oder aus unserer eigenen Familie Manius Iulius Avianus, Vetter Lucius' Sohn.
Hier in Rom geht alles seinen gemächlichen Gang weiter, ohne größeren Aufruhr. Ich arbeite immer noch in der Baukommission als rechte Hand des Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates mit bei der Errichtung einer neuen Station der Cohortes Urbanae am Rande der Subura. Der Baufortschritt geht gut voran, die Fundamente sind abgeschlossen und auch das Erdgeschoss existiert schon im Rohbau. Momentan sind wir mit der Deckenkonstruktion beschäftigt, um darauf dann den ersten Stock zu setzen. Bislang klappt alles wirklich wie am Schnürchen angesichts der delikaten Lage, an der sich die Baustelle befindet. Aber das organisierte Verbrechen hat uns bislang noch keine Steine in den Weg gelegt, ob sie wirklich jetzt schon Reißaus genommen haben? Schön wäre es, aber ich bleibe hierfür besser vorsichtig. Zuletzt ist eines der Gerüste zusammengekracht, es gab mehrere Verletzte, aber zum Glück keine Toten. Doch eigenartig erscheint mir dieser "Unfall" schon, wo doch das Gerüst all die Tage zuvor auch gehalten hatte...aber besser ich erhebe keine Anschuldigungen, oder Verdachtsfälle ohne mehr in der Hand zu haben als Schatten und Licht.
Privat hat sich in der Domus Iulia ein erfreuliches Ereignis eingestellt, Marcus Iulius Proximus ist einmal wieder den weiten Weg aus Misenum gekommen, um uns in Rom zu besuchen! Natürlich auch mit einem gehörigen Nachschub an selbstgekelterten misenischen Weines aus iulischem Anbau. Ich kann dir übrigens jetzt auch näheres zu den Verwandtschaftsgraden von den drei neuen Iulias berichten, da ich sie extra für das Fest zu Ehren von Proximus recherchiert habe, um unsere Damen ihm angemessen vorstellen zu können. Iulia Stella ist die Tochter des Tiberius Iulius Antoninus, Iulia Graecina stammt als Tochter von Paullus Iulius Triarius ab und sie beide sind zusammen mit der dir schon bekannten Iulia Phoebe Cousinen untereinander und auch alle drei Enkelkinder des großen iulischen Ritters Tiberius Iulius Numerianuns. Iulia Triaria ist etwas weiter verwandt als die anderen, sie ist nämlich Tochter des Lucius Iulius Augustinus, einem Sohn des Bruders Marcus Iulius Subaquatus von Iulius Numerianuns.
Alle vier sind nach Rom gekommen, um gut verheiratet zu werden, doch an dieser Front gibt es seit meinem letzten Brief immer noch nichts Neues für mich zu berichten. Am meisten hat immer noch Iulia Stella Aussicht auf einen Mann, aber da Florus Minor immer noch in Germanien weilt, konnte sich zwischen ihnen noch nichts handfesteres anbahnen.Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu sagen, außer dass ich angefangen habe einen norischen Peregrinus aus Mogontiacum, Norius Carbo, in Sachen Opfer und ihrer korrekten Durchführung zu unterrichten. Es freut mich sehr diese Tätigkeit auszuüben, da ich dadurch immer noch das Gefühl habe eine Verbindung zum Cultus Deorum zu haben. Bislang hat er gute Lernfortschritte gemacht und ich kann auch von mir behaupten durch diese Lehrtätigkeit schon die eine oder andere neue Betrachtungsweise über Opferungen und ihre Praxis gefunden zu haben, wie es sie so vorher noch nicht bei mir gegeben hatte.
Mach es gut und mögen die Götter dich schützen!
Vale Bene
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GAIUS IULIUS CAESONINUS
VIGINTIVIR TRESVIRI CAPITALESDomus Iulia | Collis Esquilinus | Roma
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Ein Sklave brachte einen Brief aus der Domus Iulia mit dem Ziel nach Germanien und verlangte, dass es von der Familienwertkarte abgezogen werden sollte.
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Lucius Annaeus Florus Minor
Tribunus Laticlavius
Legio II Germanica
MogontiacumSalve, Lucius Annaeus!
Viel Zeit ist seit dem letzten Mal vergangen und meine Amtszeit als Vigintivir neigt sich dem Ende zu. Ich habe bislang getreulich meine Pflichten immer erfüllt, jedoch kommt meine Arbeit bei weitem nicht an deine Glanzzeit heran mit deinen technologischen Errungenschaften. Gleichwohl kann ich guten Gewissens behaupten, dass dank mir die Wachen des tullianischen Staatsgefängnisses stets einen ausgearbeiteten Wachplan hatten und ich selbst regelmäßig dort gewesen bin. Meistens war es eben mehr Verwaltung als Politik, was ich machen habe müssen. Doch hin und wieder gab es doch auch einen kleinen Farbtupfer in meiner ansonsten eher grauen Amtszeit. Z.B. wenn eine Hinrichtung anstand, oder es das eine oder andere Verbrechen aufzuklären galt. Zuletzt wurde z.B. auf dem Kapitol der Templum Claudii durch Christianer geschändet, die Ermittlungen hierbei sind jedoch im Sande verlaufen. Aber so sah bislang meine Amtszeit meist aus, Wache im Staatskerker, Hinrichtungen und kleinere Detektivarbeiten.
Jetzt wo ich bald wieder ein Privatus bin, wird es Zeit für mich über das Tribunat nachzudenken. Sollte meine Zuteilung auf Germanien fallen könnten wir uns sogar vielleicht noch persönlich in Mogontiacum treffen bei der Ablöse, gewiss würde mich das erfreuen. Was gibt es sonst so an Neuigkeiten im hohen Norden?
Haben dir die Barbaren schon alle Haare vom Kopf gefressen?Hier in Rom geht alles seinen gemächlichen Gang weiter, ohne größeren Aufruhr. Ich arbeite immer noch in der Baukommission als rechte Hand des Praefectus Urbi mit bei der Errichtung einer neuen Station der Cohortes Urbanae am Rande der Subura. Der Baufortschritt geht gut voran, die Fundamente sind abgeschlossen und auch das Erdgeschoss existiert schon im Rohbau. Momentan sind wir mit der Deckenkonstruktion beschäftigt, um darauf dann den ersten Stock zu setzen. Bislang klappt alles wirklich wie am Schnürchen angesichts der delikaten Lage, an der sich die Baustelle befindet. Aber das organisierte Verbrechen hat uns bislang noch keine Steine in den Weg gelegt, ob sie wirklich jetzt schon Reißaus genommen haben? Schön wäre es, aber ich bleibe hierfür besser vorsichtig. Zuletzt ist eines der Gerüste zusammengekracht, es gab mehrere Verletzte, aber zum Glück keine Toten. Doch eigenartig erscheint mir dieser "Unfall" schon, wo doch das Gerüst all die Tage zuvor auch gehalten hatte...aber besser ich erhebe keine Anschuldigungen, oder Verdachtsfälle ohne mehr in der Hand zu haben als Schatten und Licht.
Privat hat sich bei den Iuliern ein erfreuliches Ereignis eingestellt, Marcus Iulius Proximus ist einmal wieder den weiten Weg aus Misenum gekommen, um uns in Rom zu besuchen! Natürlich auch mit einem gehörigen Nachschub an selbstgekelterten misenischen Weines aus iulischem Anbau. Hat dir Iulia Stella schon geschrieben? Am besten ich gehe später dann gleich zu ihr und lese ihr gehörig die Leviten, falls sie das noch nicht getan haben sollte. Kleiner Scherz natürlich.
Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu sagen, außer dass ich immer noch den Peregrinus aus Mogontiacum, Norius Carbo in Sachen Opfer unterrichte. Es freut mich sehr diese Tätigkeit auszuüben, da ich dadurch immer noch das Gefühl habe eine Verbindung zum Cultus Deorum zu haben. Bislang hat er gute Lernfortschritte gemacht und ich kann auch von mir behaupten durch diese Lehrtätigkeit schon die eine oder andere neue Betrachtungsweise über Opferungen und ihre Praxis gefunden zu haben, wie es sie so vorher noch nicht bei mir gegeben hatte.Na dann auf bald und mögen die Götter dich schützen!
Vale Bene
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GAIUS IULIUS CAESONINUS
VIGINTIVIR TRESVIRI CAPITALESDomus Iulia | Collis Esquilinus | Roma
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Das war natürlich auch eine sinnvolle Idee, wenn Caesoninus hierbei auch nicht mehr erwartete als so triviale Aussagen wie "Ich stand da so auf dem Gerüst und ging meiner Arbeit nach und plötzlich fiel ich mehrere Schritt tief." Natürlich konnte jemand aber auch etwas gesehen haben, aber das würde sich schon noch erweisen.
Caesoninus wischte sich über die Stirn, während er seinen Blick wieder zum Unfallort schweifen ließ. "Im Grunde können wir froh sein, dass das erst der erste wirklich gröbere Zwischenfall ist, angesichts der Gegend in der wir uns befinden und dem schon erzielten Baufortschritt. Wenn es in diesem Tempo weitergeht bin ich zuversichtlich, dass wir bald schon den Betrieb aufnehmen können... also zumindest, falls sich derartige Vorfälle jetzt nicht häufiger ereignen sollten. Das wäre natürlich weniger positiv." Der Gedanke wollte Caesoninus einfach nicht aus dem Kopf, dass die richtigen Probleme erst jetzt anfangen würden und dass dieses kaputte Gerüst erst der Auftakt war.
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Nachdem Caesoninus Stella Wein nachgeschenkt hatte und auch ihr sklavischer Neuzugang Livia noch einmal mit einer Karaffe voll frischen Rebensafts durchgegangen war, waren damit fürs Erste einmal alle Anwesenden mit Getränken versorgt und Caesoninus konnte daran gehen die unbekannten Gesichter für ihren Ehrengast Proximus vorzustellen. Der Großteil der Familie war ja jetzt versammelt, weshalb er dies für den angebrachten nächsten Schritt hielt. Er hob die Arme, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und dass Ruhe einkehre, dann begann er zu sprechen: "Werter Marcus, es ist uns eine große Freude, dich wieder hier bei uns in Rom begrüßen zu können, natürlich freuen wir uns auch über den Nachschub an misenischen Wein, den du uns mitgebracht hast", Caesoninus schmunzelte dabei und zwinkerte. Dann sprach er weiter: "Ich möchte dir nun unsere "neuen" Bewohner der Domus Iulia vorstellen, von denen ich annehme, dass du sie noch nicht kennst. Was Lucius und seinen Sohn angeht, oder auch Servilia Gemina und ihre Tochter, so muss ich wohl keine weiteren Worte verlieren, insbesondere wo letztere ja sogar bei dir gelebt haben, aber hier..." Caesoninus schritt zu Iulia Stella und wies mit einer Hand auf sie "...möchte ich dir hiermit Iulia Stella vorstellen. Sie ist die Tochter von Tiberius Iulius Antoninus und ist von ihrer Großtante aus Hispanien zu uns gekommen, um hier eine passende Partie zu finden."
Nach einer angemessenen Pause ging Caesoninus weiter und wies auf die nächste Person neben sich. "Und das hier ist Iulia Graecina, Tochter des Paullus Iulius Triarius. Sie ist von Kreta von ihrer Tante Calvena nach Rom gekommen, um ebenfalls einen Mann zu finden." Auch hier wartete Caesoninus eine kurze Weile ab, falls das eine oder andere Wort der Begrüßung gewechselt werden wollte, dann stellte er sich mit seiner rechten Seite ungefähr bei Proximus' Füßen neben dessen Kline hin, sodass er alle Anwesenden im Kreis anblicken konnte, ohne dem Ehrengast den Rücken zuzukehren, um nun diesen seinerseits den Neuen in der Familie näher zu bringen. "Stella und Graecina, das ist Marcus Iulius Proximus, Mitglied des Ordo Senatorius, zweimaliger Duumvir und Decurio von Misenum, gewesener Vigintivir des Cursus Honorum und, ich übertreibe nicht, wenn ich auch behaupte: der fähigste iulische Winzer und Weinliebhaber, den dieser Erdkreis jemals gesehen hat." Wieder grinste Caesoninus auf die ihm eigene positive Art.
Damit waren also alle Personen im Raum wieder miteinander bekannt und der Abend konnte so richtig beginnen. Falls Iulia Triaria später doch noch zu ihnen stoßen sollte, würde Caesoninus diese natürlich auch Proximus vorstellen.Er klatschte in die Hände und der erste Gang wurde aufgetragen.
Caesoninus ließ sich wieder auf seiner Kline nieder, während er sich an Graecina für eine kleine Plauderei wandte. Wegen seiner Erwähnung ihres Anwesenheitsgrunds von zuvor war er im Moment selbst darauf neugierig geworden, ob es in dieser Sache eigentlich schon einen Fortschritt gab. "Wie sieht es aus, gab es seit deiner Ankunft eigentlich schon Männer, die um dich gefreit haben? Mir zumindest wäre noch nichts bekannt." Interessiert nippte er an seinem Wein. -
Caesoninus klatschte in die Hände. "Schön, dann ist diese Sache ja geklärt. Ich werde nicht mitkommen in diese Caupona, aber natürlich freue mich natürlich vom Ergebnis zu hören." Dann war diese Sache also auch geklärt. Caesoninus sah keinen dringenden Grund dafür, der für seine persönliche Anwesenheit in dieser Spelunke sprechen würde, außerdem war sein Interesse in der "Causa Eirann" sowieso bislang nie das größte gewesen. So hätte die Familie ein Problem weniger und er konnte sich wieder um seine Karriere kümmern. Alle gewannen.
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Es dauerte nicht allzu lange, bis der Ianitor auch wieder schon mit dem Iulier zurückkehrte. Natürlich blieb er nicht bei ihnen stehen, sondern eilte gleich zur Porta weiter, um seine Arbeit wieder zu verfolgen, während Caesoninus seinerseits gemütlich ins Atrium schlenderte und dort den neugierigen Carbo bereits vorfand. "Salve Norius Carbo! Es freut mich, dass du den Weg hierher gefunden hast! Wie geht es dir? Bereit für die nächste Runde?"
Dieser kleine Unterricht bereitete auch Caesoninus Freude, erinnerte sie ihn doch an seine Zeit als Aedituus am Forum Iulium. Außerdem verband ihn diese Tätigkeit weiterhin mit den Angelegenheiten des Cultus Deorum, ein schöner Gedanke, der in seinem Herzen einiges an Wärme verbreitete. -
Caesoninus musste nicht lange darauf warten, dass auch der Rest der Familie endlich eintrudelte, denn kaum hatte er an seinem Weinbecher genippt und ihn wieder zurückgestellt, als da auch schon Iulia Stella antanzte. Man musste zugeben, sie hatte sich schon in Schale geworfen für den heutigen Abend! Besonders dieser Goldschmuck, der den Blick lenkte und zwar direkt auf ihre...*räusper* naja, sie war immerhin eine Verwandte von ihm.
Doch trotzdem kam er nicht umhin sie etwas überschwänglicher als sonst zu begrüßen: "Stella! Fein siehst du aus! Wüsste ich es nicht besser hätte ich jetzt direkt gedacht Venus schwebt zur Tür herein!" lachte er. Caesoninus griff nach der Weinkaraffe und hielt sie hoch. "Darf ich dir auch etwas Wein einschenken, während wir auf die anderen warten?"Genau in dem Moment kamen jedoch zwei weitere Familienmitglieder, weshalb Caesoninus sich von seiner Kline aus zur Tür umwandte. Es waren Iulia Phoebe und ihre Mutter. Letztere schien guter Dinge zu sein so wie immer, aber Iulias Gesichtsausdruck machte da schon einen weniger positiven Eindruck. Er lächelte beide an. "Servilia Gemina! Phoebe! Willkommen zum Fest! Setzt euch doch, darf ich auch euch schon etwas Wein einschenken?" Auf die Begebenheit, dass die beiden Iulias fast identisch gekleidet waren, hatte er als Mann natürlich nur rudimentär registriert und auch als Servilia Gemina diesen Umstand in Worte fasste, interessierte es ihn nicht wirklich mehr. Die anschließenden Blicke von Iulia Phoebe hingegen waren Gold wert und Caesoninus musste sich wirklich zusammenreißen, um ein Schmunzeln zu unterdrücken.
Der Abend versprach spaßig zu werden. -
Caesoninus musste Antoninus in diesem Punkt zustimmen. "Das werden wir wohl machen müssen, fragt sich nur wer jetzt der letzte bekannte legale Besitzer war. Jedoch wenn man die Liste an Herren von Livia rückwärts durchgeht, lässt sich da bestimmt jemand finden." Besser man erledigte diese Angelegenheit heute, als morgen. Es war auch so schon genug Zeit vergangen in der nichts geschehen war und das mit dem Besitzerstatus musste jetzt entgültig geklärt werden. Auch wenn Caesoninus zugeben musste, dass er damals gar nicht erst auf die Idee gekommen wäre, dass Eiranns Verkauf an diesen Casca illegal gewesen war, jedoch machte das sehr vieles leichter, denn ob existent oder nicht, die Suche nach Iulius Casca war von diesem Moment an unwichtig geworden. Sobald als möglich würde er seine Agenten also von diesem Fall abziehen und damit war die Sache erledigt.
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Heute war ein gewöhnlicher Tag für Caesoninus, jedoch ein sehr aufregender für den iulischen Cellarius Alexander!
Denn es war das erste Mal, dass er zu einem freundschaftlichen Besuch eines seiner Herren zu jemand anderes mitkommen durfte und trotz seiner üblichen biestigen und desinteressierten Art konnte er eine gewisse Nervosität doch nicht ganz leugnen. Heute würde er ja nicht bloß um seiner Gesellschaft wegen mitgenommen, sondern auch vor allem wegen seiner önologischen Fachkenntnisse, es galt also die Gens Iulia in diesem Bereich zu repräsentieren und er wollte seine Sache gut tun. Was ihn jedoch im Detail erwartete, das wusste er auch noch nicht so recht.Caesoninus seinerseits hatte seine üblichen Tagesgeschäfte erledigt und als die rechte Zeit gekommen war die Sänfte bestiegen, die ihn zur Casa Decima Mercator bringen würde. Da er heute eine besondere Stellung einnehmen würde, durfte auch Alexander in ihr mitkommen. Er versuchte Ruhe und Gelassenheit vor seinem Dominus auszustrahlen, doch eine Finger konnte er trotzdem nicht ganz im Zaun lassen. Caesoninus lächelte ihn an. "Nur ruhig Blut, wir sind auf einem gewöhnlichen Besuch unter Freunden. Kein Wettkampf und kein öffentlicher Auftritt."
Offenbar konnte er doch nicht so gut schauspielern wie er gemeint hatte und so lächelte Alexander nur und sah wieder aus dem Fenster, während sich Caesoninus innerlich amüsierte.Endlich erreichten sie ihr Ziel. Sogleich lief einer der Sklaven zum Tor, um Iulius Caesoninus anzukündigen. Dort rief er nach dem Öffnen mit lauter Stimme: "Salve! Ich kündige Gaius Iulius Caesoninus an, der heute zu einem Essen durch Cnaeus Decimus Casca eingeladen wurde", und mit diesen Worten hielt er die decimische Einladung gut sichtbar hoch.