Caesoninus blickte Flora warmherzig und erfreut an. Er legte seine rechte Hand an ihre Wange. „Danke für deine Worte, du weißt, das bedeutet mir viel!“ Dann trank er einen letzten Schluck Wein aus und stand auf. „Es hat mich unglaublich gefreut dich zu sehen Flora. Es hat mir wahrlich den Abend versüßt, doch du verstehst, dass ich jetzt mal wieder als Gastgeber nach dem rechten sehen muss. Bestimmt haben schon ein oder zwei andere auch nach mir gefragt. Doch vielleicht trifft man sich ja später nochmal! Bis dahin wünsche ich dir noch einen angenehmen Aufenthalt am Fest!“
Er drückte nochmal freundschaftlich Floras Hand und bahnte sich dann, noch einmal zu ihr umblickend, einen Weg durch die Menschenmenge in Richtung Buffet.
Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus
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Langsam aber sicher fand sich Caesoninus damit ab, dass er wohl das ganze Stück durchstehen würde müssen und er begann seinen Frieden damit zu machen. Denn wenn er es sich genau überlegte musste er ja gar nicht das Stück verfolgen, wo seine einzige Aufgabe ja bloß darin bestand die Begleitung für die Mädchen zu spielen. Er konnte doch die Zeit solange nutzen und sich ein paar Gedanken zu seiner Karriere machen. Das war eine gute Idee! Es gab da sowieso noch ein oder zwei Dinge, die überlegt werden wollten. Beispielsweise der Dienstplan für die Urbaner im Carcer Tullianum musste noch für übernächste Woche erstellt werden, eine seiner Pflichten als Vigintivir.
Doch was war das nur für ein kleiner Tumult zu seiner linken? Offenbar gab es dort unerfreute Stimmen wegen eines Schirms von Iulia Graecinas neuer Freundin. Caesoninus drehte sich zu dem sich beschwerenden Mann und den anderen hinter dem Schirm sitzenden um und zischte ihnen zu: „Seid ihr endlich still, andere Leute wollen das Stück sehen!“ und damit drehte er sich wieder um und tat so, als ob er die Pantomine weiter verfolgen würde, während er in Wahrheit sich gedanklich weit weg vom Theater begab. -
Ad
Marcus Iulius Proximus
Villa Iulia apud Misenum
MisenumSalve Marcus Iulius!
Ich schreibe dir heute, um dich auf den neuesten Stand innerhalb der Familie zu bringen, seit Vetter Lucius bei dir zu Besuch weilte, denn es hat sich einiges verändert!
So gibt es z.B. neue Bewohner in der Domus Iulia. Ich weiß nicht wieviel dir Lucius erzählt hat, aber kennst du bereits alle Iulias, die zurzeit im Haus Wohnen? Dies wären neben der dir gut bekannten Iulia Phoebe und ihrer Mutter Servilia Gemina die drei Iulias Stella, Graecina und Triaria. Stella und Graecina sind Cousinen 1. Grades von Iulia Phoebe, während Iulia Triaria eine ein wenig entferntere Cousine der drei anderen ist. Ihr Vater ist Lucius Iulius Augustinus, falls dir das bei der näheren Einordnung hilft.
In der Domus Iulia leben daher gerade Vetter Lucius mit seiner ganzen Familie, Licinus mit seiner Tochter, Iulia Phoebe mit ihrer Mutter Servilia Gemina, Iulia Stella, Iulia Graecina, Iulia Triaria und meine Wenigkeit.
An Marcus habe ich ebenfalls vor einiger Zeit geschrieben, denn er weilt mit seinen Kindern nach wie vor in seiner Villa in Bollivae und macht auch weiterhin keine Anstalten nach Rom zurückzukehren. Schade eigentlich, aber warten wir einmal ab, was ich als Antwort von ihm zurückbekommen werde. Vielleicht ist er ja schon am Packen seiner Koffer?Was ansonsten so zuhause vor sich gegangen ist, ist folgendes:
Licinus ist princeps praetorii bei den Cohortes Praetoriae und daher kaum zuhause, geschweige dem bei Esquilina. Es geht bei uns der Scherz um, dass er in der Castra stets in voller Rüstung vor seiner eigenen Officiumstür schlafe, um jederzeit sofort bereit zu sein. Einfach ein tüchtiger Mann!
Iulia Phoebe und Servilia Gemina lassen dich übrigens grüßen! Phoebe meint sie vermisse manchmal immer noch dein Weingut und Misenum allgemein.
Iulia Stella wird vermutlich in naher, oder etwas weiterer Zukunft den Bund fürs Leben eingehen, zumindest haben sich diesbezüglich Anspielungen ergeben, die auf einer Feier im Hortus stattgefunden hatten. Über Iulia Triaria kann ich berichten, dass ich sie bislang als sehr ruhige und ausgewogene Person kennengelernt habe, mit einer gewissen Reserviertheit Fremden gegenüber. Sie ist ganz neu in Rom, da sie bis vor kurzem in Athen bei ihrer Tante aufgezogen worden war, doch nun wurde sie in die Hauptstadt geschickt für einen geeigneten Ehemann. Gleiches gilt übrigens auch für Stella und Phoebe, aber bei letzterer weißt du vermutlich besser bescheid als ich. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass Iulia Stella aus Hispanien kommt?Was mich selbst angeht, so habe ich meine Stelle als Aedituus am Tempel der Venus Genetrix vorerst zurückgelegt, denn etwas wunderbares ist geschehen. Ich wurde in den ordo senatorius erhoben und kurz darauf auch zum Vigintivir gewählt!
Du kannst dir denken, welch enorme Freude das für mich gewesen ist. Endlich einen halben Fuß im Cursus Honorum zu haben ist wirklich ein gutes Gefühl. Als nähere Amtstätigkeit versehe ich meine Arbeit übrigens bei den Tresviri Capitales. Dabei muss ich mich an die unangenehme Seite dieses Teilamtes erst noch gewöhnen. Vor kurzem hatte ich nämlich für die Hinrichtung eines patrizischen Landesverräters zu sorgen, es war ein mir unendlich unangenehmes Gefühl dabei, auch wenn ich wusste, dass er es selbst verschuldet und legal verurteilt worden war. Ich arbeite jedoch an meiner Einstellung, immerhin gehören Hinrichtungen zu meiner Amtspflicht.Was die Sklavenschaft angeht, so gibt es auch einige Veränderungen. Vibilius versieht nun anstatt Wonga den Tordienst und es hat auch viele neue Zuwächse gegeben. So haben Iulia Graecina und Iulia Triaria jeweils einen Sklaven aus der Heimat mit nach Rom genommen, die nun hier in den Sklavenunterkünften wohnen und auch ich habe mir drei Neuerwerbungen geleistet. Eine germanische Küchenmagd für die gute Locusta, eine hispanische Gesellschafterin für mich und einen ägyptischen Cursor. Leider ist er gerade krank, weshalb du ihn nicht bei der Überbringung dieser Nachricht kennenlernen wirst, sondern ich stattdessen auf einen der anderen Botensklaven zurückgreifen muss, aber ja. Da kann man nichts machen.
Was gibt es neues aus dem Süden? Bestimmt würdest du auch Iulia Phoebe eine große Freude bereiten, falls du Neuigkeiten aus dem misenischen Stadtgeschehen berichten könntest. Wie wächst der Wein? Übrigens wäre unser Cellarius (und natürlich auch wir) sehr froh darüber, falls du uns wieder einmal ein paar Fässer frisch gereiften Falerners heraufschicken könntest! Unsere Vorräte sind in letzter Zeit doch etwas sehr zur Neige gegangen. Zugegeben, ich war mit Festen und Cenas in geselliger Runde nicht ganz unschuldig am Schwund unserer Weinvorräte.
Doch weißt du was? Komm doch einfach gleich mit den Fässern mit und besuch uns einmal wieder! Bestimmt würden sich alle alten Einwohner der Domus Iulia freuen dich wiederzusehen und die Neuen könnten dich auch gleich kennenlernen.Mach es gut und mögen die Götter dich schützen!
Vale Bene
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G. IULIUS CAESONINUS
VIGINTIVIR - TRESVIRI CAPITALESDomus Iulia | Collis Esquilinus | Roma
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Auf Macers Antwort in Bezug auf das Münzwesen gab er von sich: „Es erscheint mir befremdlich, solltest du Recht behalten, dass etwas so essenzielles, wie das Münzwesen, wirklich Jahr für Jahr in die Hände von Amateuren gelegt werden sollte, wenn die Anwärter wirklich nichts von diesem Handwerk verstehen. Für die Münzprägung finde ich sollten Fachleute ran und keine einjährig amtierende Neulingspolitiker, die mal hier, mal dort mit dem Edelmetallgehalt einiger Münzen herumspielen, um sich einen Namen zu machen und Roms Wirtschaft nebenbei ins Chaos zu stürzen, findest du nicht?“ Das war durchaus ein Thema, das Caesoninus bewegte. Wenn man von etwas nichts verstand, sollte man auch die Finger davon lassen.
Als sich dann Macer nach seinen Fähigkeiten im Testamentswesen erkundigte, bekam er folgende Antwort: „Das Testamentswesen ist ein Verwaltungsakt und in der Verwaltung habe ich durchaus praktische Erfahrung durch meine Tätigkeit als Aedituus. Das dürfte mir auch bei den Tresviri Capitales helfen. Was das Bücher verbrennen angeht, so stelle ich mir das nicht allzu schwer vor. Es wird bestimmt sowas wie ein Verzeichnis von verbotenen Schriften geben und bei Werken die nicht daraufstehen, sieht man es ja ebenfalls am Inhalt, ob sie illegal sind oder nicht, dann werden sie eben beseitigt.“
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Nachdem noch ein letztes Mal alle Gegenstände in der letzten Wiederholung durchbesprochen worden waren, war es endlich an der Zeit die heutige Lektion schön langsam zu beenden. Caesoninus war zufrieden mit dem heutigen Lernfortschritt. Nicht, dass sie groß ins Hauptthema heute eingestiegen wären (das hatte er auch gar nicht vorgehabt) heute war der Tag ganz dem ersten beschnuppern von kultischen Gegenständen eines Opferrituals vorbehalten gewesen, quasi als erste -nächstes Mal schon vertraute- Ankerpunkte und erste Puzzlestücke des Themenkomplexes, der nach weiteren Lektionen immer mehr ein Gesamtbild ergeben würde. So würde Carbo nach und nach in die Materie finden, ohne von ihr erschlagen zu werden.
„Gut, dann beenden wir die heutige Lektion. Ich bitte dich diese Gegenstände heute mit zu dir zu nehmen und sich ihren Sinn einmal pro Tag ins Gedächtnis zu rufen und das jeden Tag bis zu unserem nächsten Treffen.“ Dabei fiel Caesoninus noch etwas ein: „Achja eins noch, unsere nächsten Treffen werden in der Domus Iulia am Esquilin stattfinden, da ich nach der Amtsübernahme nicht mehr Aedituus dieses Tempels sein werde. Denn genauen Termin teile ich dir per Brief mit. Wärst du so nett mir hier deine Adresse aufzuschreiben?“ Caesoninus schob dem Noriker eine Wachstafel hin.
Danach war ihr erstes Treffen auch schon wieder zu Ende. -
Nebel zog in diesen Tagen am Morgen durch Roms Straßen. So auch heute, als Caesoninus gut zehn Schritt vor dem carcer tullianus stand und das eiserne Tor zum Staatsgefängnis anstarrte. Heute war kein schöner Tag, für alle beteiligten nicht. Heute müsste Caesoninus im Zuge seines Amtes als Tresvir Capitales seine allererste Hinrichtung leiten.
Am Ende dieses Tages würde Rom um einen Einwohner ärmer sein und er, Caesoninus, hätte das in die Wege geleitet. Nicht gerade der erfreulichste Gedanke, der ihm für diesen Sonnenumlauf in den Sinn kommen konnte, aber da war nichts zu machen. Sein Amt verlangte nun einmal, dass er neben der Aufklärung angezeigter Verbrechen und der Beseitigung verbotener Schriften auch die Organisation des Kerkerdienstes übernahm und da gehörten so unschöne Dinge wie Hinrichtungen nun einmal dazu.Caesoninus stand vor dem Carcer und fragte sich, ob er dazu bereit war und falls ja, wie sehr es ihn belasten würde. Das hier war etwas völlig anderes als z.B. mit dem Schwert in der Hand in der Hitze der Schlacht jemanden niederzustrecken. Hier war jemand von den Praetoren gerichtlich zum Tode verurteilt worden und an Caesoninus blieb es nun hängen, dafür zu sorgen, dass dieses Urteil auch ausgeführt wurde. Er hatte den Henker bestellt, inwieweit machte ihn das zum Mittäter? War er das überhaupt bei einer juristisch legal angeordneten Tötung aufgrund schwerer Vergehen dieses Individuums? Caesoninus wusste es nicht, doch es gefiel ihm auch nicht. Doch egal, jetzt musste er da durch und das noch in seiner ersten Woche als Vigintivir. Er holte tief Luft und ging auf das Gebäude zu.
Nach dem betreten grüßte er die wachhabenden Urbaner. Einen von ihnen kannte er schon von der Baustelle der neuen Station. Auch wurde ihm mitgeteilt, dass der Henker ebenfalls gleich erscheinen werde. „Sehr gut, ich bin beim Gefangenen.“
Ob es das wirklich war?
Caesoninus ging weiter.Vor der Zelle des Verurteilten blieb er stehen, der Insasse blickte auf. „Ist es soweit?“ Caesoninus antwortete: „Fast.“
Der Andere nickte. Er war ein Patrizier, der schweren Landesverrat begangen hatte. Dafür war er zum Tod durch erdrosseln verurteilt worden. Das Exil hatte der Verurteilte ausgeschlagen. So kam es also nun, dass sich Caesoninus vor den Gitterstäben und der Patrizier dahinter befanden und beide auf den nahenden Henker warteten. Währenddessen betrachtete ihn der Vigintivir. „Fühlst du gar keine Reue?“ fragte er.
„Rom hat es verdient“, knurrte der Andere.
„Aber wieso?“
„Das geht nur mich was an.“
Caesoninus schüttelte den Kopf. Ein Sturkopf durch und durch, selbst jetzt im Licht des letzten Augenblicks.
Schritte wurden hörbar, beide wandten den Blick in ihre Richtung. Ein ausgemergelter Fremder, unter einer braunen Lederkappe steckend, erschien, begleitet von zwei bewaffneten Wachen. „Morgen, guten Morgen! Wer ist mein Kunde?“, krächzte er.
Caesoninus deutete auf den Insassen. Was sollte er auch sonst tun?
„Ahja“
Der Henker nahm ein Lederband vom Gürtel und Caesoninus schloss ihm auf. Dann eilte er in geschwinden Schritten in die Zelle und legte es um den Hals des Verräters und zog feste an der Schnur, sodass das grausige Geschäft begann. Mit mulmigem Gefühl war Caesoninus zusammen mit den beiden anderen Wachen Zeuge der grausigen Aktion.
Als alles vorbei und der Verräter tot war, kümmerte sich Caesoninus um die Entfernung der Leiche und der Reinigung der Zelle, dabei stets von einem seltsamen Gefühl begleitet. -
Das Stück begann und damit auch die eigentliche Qual. Was hatte ihn nur dabei geritten zuzustimmen mitzukommen? Es war zum Mäuse melken. Und dann nicht einmal attraktive Damen auf der Bühne, sondern wie üblich ein reines Männergeschäft. Wenn es wenigstens ein neues Stück gewesen wäre, aber nein, Medea musste gespielt werden. Sowas altes, dass er (wie vermutlich auch der Rest der Zuseher) bereits auswendig kannte.
Doch gut ok, bei näherem nachdenken waren die meisten Stücke antik. Richtig gute neue Bühnenwerke aus Griechenland gab es praktisch nicht und den neumodernen abstrakten Mist, den die römischen Schreiberlinge so fabrizierten, konnte man sowieso nur unter Pilzeinfluss genießen.
Caesoninus seufzte tief und ließ seinen Kopf auf seinen Armen gestützt. Lustlos verfolgte er das Stück, dabei etwas vom Geschnatter auf seiner linken Seite gestört. Offenbar hatte Iulia Graecina eine neue Freundin gefunden. Als diese dann seinen Namen erwähnte und ihn antippte, wandte er kurz den Kopf und nickte der Fremden kurz zu. Ganz nettes Mädchen. Dann hieß es sich weiterquälen durch die Darbietung. Rechts von ihm eine Reihe zurück hörte er eine Beschwerde, doch ignorierte er sie. Dass rund um ihm geredet wurde war wohl ein Zeichen dafür, dass nicht nur er sich langweilte. Als er dann auch noch merkte, dass einige seiner liebsten Nebenszenen fehlten wurde es ihm zu bunt und Caesoninus konnte nicht länger an sich halten: „Ach kommt schon! Die können ja nicht das ganze Stück auslassen!“ -
Wenn das so ist stimme ich auch zu.
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Hatte Chronos, der Gott der Zeit, dieselbe extra verlangsamt, oder wieso konnte Caesoninus sonst beinahe schon spüren, wie sich jedes einzelne Korn geradezu quälend langsam durch die Enge seiner imaginären Sanduhr quälte? Die Zeit wollte und wollte einfach nicht vergehen! Er seufzte. Hoffentlich dauerten solche Pantominen in der Regel kürzer, als gewöhnliche Dramen, ansonsten hätte er ein riesen Problem. Also von der Langeweile her.
Die schnatternde Menge in den unteren Reihen merkte nicht, wie der missmutige Blick Caesoninus‘ immer wieder über sie hinwegstreifte, in der Hoffnung irgendwas interessantes zu entdecken, doch leider Fehlanzeige. Gewöhnliche Menschen in gewöhnlicher Aufmachung die sich auf die Vorstellung freuten. Wie öde nur.
Er konnte ja nicht einmal aufstehen und sich eine Kleinigkeit zu essen holen (oder verschwinden), da links Iulia Graecina und rechts von ihm Iulia Phoebe saßen und besonders letztere wusste ja wie er zum heutigen Tageshöhepunkt stand.
Traditionelle Theaterstücke sagten ihm mehr zu, z.B. Stücke mit Hercules gefielen Caesoninus sehr, auch ein paar Klassiker des griechischen Theaters wie König Ödipus. Aber Medea in Pantomine??
Als es ihm zu lang wurde mit der ewigen Warterei konnte er es sich nicht mehr an sich halten. „Wann fängt der Mist denn endlich an?!“ rief Caesoninus aus. -
Götter...was machte man nicht alles für die Familie...
Es hätten so tolle Dinge heute geschehen können. Irgendwas aufregendes, keine Ahnung genau was. Vielleicht irgendwelche Gladiatorenspiele, oder eine nervenaufreibende Debatte im Senat oder eine Rabattaktion in einem Lupanar...doch wo saß Caesoninus jetzt?
Im Theater.
Im Theater!!
Und als ob es das nicht schon gewesen wäre war es zu allem Übel auch noch eine Pantomine. Leider etwas, was Caesoninus überhaupt nicht zusagte. Gut, als Einschlafhilfe bestenfalls. Aber wie gesagt, der Familie, oder in diesem Fall; Iulia Phoebe, zuliebe saß er jetzt da und ließ den „Spaß“ über sich ergehen.
Als sie ihn das erste Mal gefragt hatte, ob er als ihre männliche Begleitung mitkommen wollte hatte er natürlich gelacht und Nein gesagt. Aber Iulia hatte nicht klein beigegeben und so lange gejammert, sie wolle das Stück sehen, bis Caesoninus doch noch eingeknickt war.So saß er jetzt missmutig dreinblickend neben ihr, das Gesicht auf beide Hände gestützt und betete inbrünstig zu den Göttern, dass ein Feuer ausbrechen möge.
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Es zeigte sich nun, dass es durchaus hilfreich gewesen war, dass Carbo in relativ kurzer Zeit hintereinander beide große Hauptformen des Opferns mit eigenen Augen kennengelernt hatte, wie Caesoninus wohlmeinend erfreut feststellte, wo ja sie beide vor zwei Tagen zusammen im Namen des Norikers ein kleines, unblutiges Opfer vollzogen hatten, während er gestern Zeuge eines großen blutigen hatte sein können.
So war es nicht weiters verwunderlich, dass er die wesentlichen Dinge erkannte und benennen konnte, während die Stücke mit daran verhaftetem Detailwissen falsch oder gar nicht erkannt wurden. Caesoninus befand die Zeit nun also für richtig die Rätsel aufzulösen.
„Fangen wir also mit dem ersten Gegenstand an.“ Er hob das Weihrauchsteinchen hoch.
„Den Weihrauch hast du richtig erkannt und benannt. Er wird zu Anfangs eines Opfers verbrannt, um eine Brücke von unserer zu der der Götter zu schlagen.“
Caesoninus legte den Stein auf den Tisch zurück und griff nach dem Tuch.
„Das ist das mallium latum. Mit ihm trocknet der Opferherr seine Hände nach der Handwaschung ab, die nach der Darbringungsformel durchgeführt wird, doch dazu an jenem Tag mehr, an dem wir die großen und blutigen Opfer behandeln werden. Heute gilt es nur einmal sich mit diesen Gegenständen vertraut zu machen und sie zu verinnerlichen, als erste Berührungspunkte zum großen Themenkomplex des Opfers. Denn das Opfern ist eine Wissenschaft für sich. Es gilt vieles zu beachten, doch keine Angst, wir fangen klein an. Heute soll es einzig und alleine um diese Gegenstände hier gehen und um die Frage, was Opfern überhaupt ist. Noch einmal zur Wiederholung. Der Weihrauch wird am Beginn eines jeden Opfers angezündet, um das Tor zu den Göttern zu öffnen und dabei wird Ianus angerufen. Das mallium latum ist zur Handwaschung nach der Darbringungsformel nötig. Alles behalten?“
Als diese Punkte geklärt waren, griff er nach dem Messer und hielt es hoch.„Das ist das culter, das Opfermesser. Du kannst theoretisch jedes Messer hierfür hernehmen, oder aber auch spezielle, eigens für den Opferritus angefertigte. Diese bestehen gewöhnlich ganz aus Knochen, oder geschliffenem Stein. Für gewöhnlich trägt von den Opferdienern der sogenannte cultrarius dieses Messer und ersticht auch am Ende das Opfertier damit, doch alles der Reihe nach. Zur rechten Stelle im Opfervorgang streicht der Opferherr, NICHT der cultrarius!!, mit dem culter dem Opfertier vom Kopf bis zum Schwanz und entkleidet es so symbolisch. Dann, etwas später im Verlauf, wird der cultrarius mit dem Opfermesser in der Hand den Opferherrn formelhaft fragen: „Agone?“, woraufhin dieser mit „Age!“ antwortet. Dann wird es endlich vom cultrarius erstochen.“
Caesoninus machte eine Pause und sah Carbo kurz an.
„Ich weiß, das war jetzt etwas viel auf einmal, also ich wiederhole“ und in langsamer Sprache wiederholte Caesoninus zuerst noch einmal das culter, um anschließend dann alle drei bisherigen Gegenstände der Reihe nach zu repetieren. Dann kam die Schale an die Reihe.
„Eine gemeine Schale wird, wie du richtig erkannt hast, zum auffangen des ausspritzenden Blutes verwendet. Es gilt als gutes Omen, wenn viel Blut fließt und als schlechtes, wenn wenig kommt. Auch darf nichts verspritzt werden. Doch daneben gibt es noch einen weiteren Schalentypus, den der speziellen Opferschale, der patera. Auf diese werden die entnommenen Organe gelegt für die Eingeweideschau, ebenfalls eine eigene Kunst.“
Die Schale wurde zurückgelegt und die Zwiebel emporgehalten.
„Diese Zwiebel steht in Vertretung für alle weiteren möglichen unblutigen Opfer. Jedem Gott sind andere Dinge heilig, diese Zwiebel hier z.B. ganz besonders für Venus, neben Lauch oder Heilkräutern. Bei unblutigen Opfern sind sie das Hauptereignis, bei blutigen Opfern bilden sie die Voropfer, doch die laufen nach dem gleichen Schema ab, wie die kleinen Darbringungen.“
Caesoninus legte die Zwiebel zurück und ergriff die gefaltete Toga.
„Zur Toga sei gesagt, dass sie ganz weiß sein sollte. Außerdem zieht sich der Opferherr bei Beginn der Kulthandlung einen Zipfel seiner Toga über das Haupt, so ist es im lateinischen Ritus üblich. Im griechischen Ritus hingegen bedeckt er es durch einen Lorbeerkranz. Frauen tragen ihre Haare offen.“
Das war vorerst alles nötige. Als letztes lagen dann noch die Sandalen auf dem Tisch. Sie ergriff Caesoninus nicht, sondern zeigte nur auf sie. „Die Sandalen sind hier, um dir einzuprägen, dass du sie bei einem Opferakt weglassen sollst. Komm barfuss, das zeugt von Demut und stimmt die Götter gnädig. Mit der Toga zusammengenommen kann man nochmal sagen, dass man als Mann barfuß und mit weißer Toga kommt und sich mit ihr verhüllt. Im griechischen Ritus dagegen Kränze. Frauen die Haare generell offen.
Sehr gut, wir sind einmal durch. Sieh dir jetzt kurz noch einmal stumm alle Gegenstände an und erinnere dich an das Gesagte. Dann wiederhole ich noch einmal.“Und so gab er seinem allerersten Schüler im Leben eine kurze Weile, um alles Revue passieren zu lassen, ehe Caesoninus noch einmal den Weihrauchstein ergriff und noch einmal der Reihe nach jeden Gegenstand erklärte.
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Alles gute und gute Besserung!
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ubiculum
Dies ist das Cubiculum der Iulia Graecina
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Nachdem Wein und erste kleine Leckereien von beiden verzehrt und die ersten Worte ausgetauscht worden waren, war es an der Zeit für den ersten größeren Gang. Auf ein Schnippsen Caesoninus' trugen Sklaven für jeden von ihnen eine ordentliche Portion numidisches Huhn herein und stellten sie vor den hohen Herrschaften bereit.
"Ich hoffe, du magst Huhn. Zumindest ich kann gar nicht genug davon bekommen, vor allem in dieser numidischen Variante", grinste er, ehe sich Caesoninus wieder dem Thema widmete: "Warum also gerade diese beiden Ämter? Das ist eigentlich schnell erklärt. Bei den quattuorviri viis in urbe purgandis ist derzeit kein Ruhm abzuholen nach den revolutionären Neuerungen von Annaeus Florus Minor und was die tresviri aere argento auro flando ferunde angeht, so verstehe ich nicht wirklich etwas von Münzprägung. Bleiben also nur noch die tresviri capitales und die decemviri litibus iudicandis über. Mit beiden Teilämtern kann ich mich identifizieren. Das Testamentswesen steht in Berührung mit dem kultischen, was für mich als Mitglied des Cultus Deorum passend ist, zudem ich mich sehr für Verwaltung und Organisation interessiere. Und die Beaufsichtigung von Gefangenen und die Beseitigung verbotener Schriften kommt dem Staatsschutz zugute, was meinem Verständnis entspricht, mich für Rom einsetzen zu wollen."
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Als jemand ihn ansprach, wandte er den Kopf. Erfreut registrierte er Senator Claudius Menecrates' Antlitz. "Salve Consular, es ist mir eine Ehre und Dank, dass du mich empfängst!" war Caesoninus auch gleich bemüßigt, seine Gefühle ob der claudischen Erscheinung kund zu tun.
"Ich bin heute hier, um mit dir ein wenig über die anstehende Wahl zu sprechen. Außerdem habe ich eine kleine Aufmerksamkeit für dich, die ich dir gerne in diesem Zuge überreichen möchte. Lass es mich genauer erklären..."
Und gemeinsam schlenderten beide in Richtung Garten, während Caesoninus unablässig über seine Kandidatur sprach.
Sim-Off: In Abstimmung mit Menecrates wird dieses Gespräch in den Garten verlegt und von uns nicht weiter ausgespielt.
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Auf Caesoninus' Worte reagierte Pontifex Gracchus mit sehr pragmatischen Weisen für den Politikerlehrling. Ja, "desillusionierend" war dabei gar nicht so untreffend. Caesoninus wähnte sich fast wieder in den Zeiten seines Tirocinium Fori bei Senator Purgitius Macer, als auch dieser ehemalige Lehrmeister ähnliche Worte an ihn gerichtet hatte. Es waren gute Belehrungen gewesen, an die er von Zeit zu Zeit immer noch dachte.
Mit Freude registrierte er, dass auch der flavische Senator Caesoninus für "gut" für Rom befand. Das würde seinen zukünftigen Anliegen bestimmt entgegenkommen in der Politik.
Wie zu erwarten blieb es jedoch nicht dabei, sondern die Belehrung folgte dem Lob prompt auf den Fuß.Aus heiterem Himmel kam dann plötzlich ein Sklave mit Erfrischungen für sie, welche Caesoninus natürlich dankend annahm. Gegen Wein sprach nie etwas, egal wie die Tageszeit, oder die -verfassung gerade stand. Doch von all dem nicht genug beendete der Senator seine Ausführungen mit der ultimativen Gretchenfrage für einen, im kommen begriffenen, Politiker; Wie hält es Gaius Iulius Caesoninus so mit seiner künftigen Macht und Politik?
"Ich werde die Iulier zurück zu jener Größe führen, die unsere patritzischen Vorgänger einst inne hatten und ich werde erster Konsul der Iulii Caepiones." war die nüchterne Antwort nach einem Schlückchen Wein. "Ich sagte ja, ich liebe Roma und meine Familie und mit meinen Taten werde ich dafür sorgen, dass die Gens Iulia in Zukunft wieder ein politischer Faktor im Spiel der Kräfte sein wird, mit dem man rechnen muss. Natürlich ist hierbei ein gemäßigter Rahmen zu verstehen, wie er unter gewöhnlichen Politikern üblich ist, nicht dass mir mein Vergleich mit unseren patrizischen Vorgängern derart ausgelegt wird, dass ich an die Spitze stürmen und Anspruch auf das hohe Prinzipat für mich, oder meine Gens stelle, oder den Wunsch hegen sollte dictator Roms werden zu wollen, beides verneine ich mit Inbrunst!" Bei der Aussprache der Wörter "wie gewöhnliche Politiker", hatte Caesoninus automatisch an sein allerhöchstes Vorbild, Gaius Iulius Caesar, denken müssen. Für diesen alten Knaben wäre es das schlimmst mögliche gewesen, "genauso gewöhnlich wie andere Politiker" zu sein. Nein, der göttliche Caesar war immer in voller Montur auf die höchsten Gipfel gestürmt und hatte dabei titanengleich die unmöglichsten Dinge vollführt. Er hatte die Feindseligkeiten Sullas überlebt, hatte im Handstreich Gallien für das Imperium genommen und zahlreiche Bauwerke und gute Gesetze verdankten ihre Existenz ebenfalls Gaius Marius' alten Schützling. Nicht zu erwähnen das große Ende dieses Mannes, als seine Feinde schon alles dafür getan hatten Caesar zu stürzen und in die ewige Vergessenheit zu stoßen und ein gewöhnlicher Mann wäre an seiner statt totsicher gestürzt. Nicht so aber Caesoninus' leuchtendes Vorbild. Nicht nur, dass er seine politische Exekution überlebte, nein er hatte es sogar geschafft größer und mächtiger als jemals zuvor aus diesem Ringen der Urgewalten hervorzugehen und bis zu seinem vorzeitigen Tode Rom als dessen dictator perpetuus zu regieren.
Das war Caesoninus' Richtschnur für sein Leben. Doch natürlich wusste er, dass der Weg des göttlichen Caesar in heutigen Tagen nicht mehr gangbar war. Damals hatten andere Zeiten geherrscht, es waren andere Leute an der Macht gewesen. Doch trotzdem gab es ihm immer Halt und Orientierung in seinem öffentlichen Tun, wann immer er daran dachte. Heutzutage musste man das ganze eben etwas anders angehen. Feinfühliger und weniger revolutionär in ihren gemäßigten und gefestigten Tagen der Regentschaft der römischen Augusti.
Nach einem weiteren Schluck setzte er noch nach: "Im Grunde will ich die gleiche Taktik anwenden, die auch unsere geliebte Stadt so groß gemacht hat. Rom war immer darauf bedacht sein Eigen zu schützen, seinen Verbündeten eine wertvolle Stütze und seinen Feinden eine vernichtende Nemesis zu sein, wie Karthago, Hellas, oder die Gallier lernen haben müssen. So arbeite ich mich unentwegt vor auf meinem Weg hinauf zur Spitze, leiste für Rom und seine Einwohner was ich kann und werde stets eine helfende Hand für meine Freunde haben. Das ist mein Rezept für die Zukunft. Zumindest bislang hat es immer gut geklappt, wenn es auch ein wenig länger und mühsamer sein will, als bei anderen Mitbewerbern." Immerhin fing er ja mit nichts von ganz von unten an. Dies würde aber am Ende seinen Aufstieg nur umso glorreicher bekränzen.
"Was ich ansonsten für Rom bewirken kann, so wird sich das in den kleinen Dingen jeweils immer vor den Wahlen finalisieren, wenn es gilt sein Amtsprogramm vorzustellen. Im großen aber werde ich auch für die einfachen Bürger der Stadt da sein wollen. Auch wenn meine Gens heute im Wohlstand leben mag, in der Tradition des göttlichen Caesars steht und sogar zwei Senatoren in dieser erlauchten Versammlung von eingeschriebenen Vätern stellt, so habe ich dennoch nicht die bescheidenen Wurzeln der Iulii Caepiones vergessen. Der Senat soll ja in alten Tagen den Willen des Volkes zusammen mit der Volksversammlung vertreten haben, den Gesetzen der Republik nach und auch heute sehe ich ihn immer noch in dieser Pflicht, in erster Linie dem Imperium und damit dem Volk zu dienen. So werde ich mich wohl auch vor allem um das Wohl eben dieser Bevölkerung einsetzen und seine Stimme in den ehrwürdigen Hallen der Curia Iulia sein."Mal sehen wie das bei einem Angehörigen der patrizischen Oberschicht ankam. Zumindest bei jenem Lehrbeispiel damals bei Lehrmeister Macer (einem einfachen Plebejer), hatte er sich schon ein wenig die Finger mit einer ähnlichen Argumentation verbrannt gehabt, aber damals war es auch um das Amt des Volkstribun gegangen, ein Ding, das in heutigen Tagen anscheinend unentwegt einen regelrechten Fluch nach sich zog.
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Immer herein mit euch die Domus Iulia ist mir sowieso viel zu still grade!
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Hallo und willkommen zurück im IR!
Du kannst theoretisch direkt als Aedituus einsteigen, musst aber dafür zuvor den nötigen SimOff-Kurs haben und ein Prüfungsopfer vor einer Kommission durchführen.
So war es zumindest bei mir. -
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Phocylides, Maiordomus
Das hatten sie -dem Wissen des Maiordomus nach- auch noch nicht gehabt, ein ehemaliger Seemann war er also! Gewiss ließen sich solche Fähigkeiten irgendwie gewinnbringend im Haus verwenden. „Sehr gut! Ich werde bei Gelegenheit mit deiner Herrin sprechen, um ihre Wünsche über deine sonstige Verwendung im Haus in Erfahrung zu bringen. Danach werden wir mehr wissen.“
Als dann die Sprache auf die Sicherheit im Hause kam, war die Frage für Phocylides nicht ganz so überraschend, als gedacht. Immerhin war er ja bislang gewohnt gewesen für den Schutz seiner Herrin zuständig zu sein. Kurz legte er die Stirn in Falten. „Nun, es käme wohl am ehesten der Sklave Wonga in Betracht für dieses Gebiet. Er ist der kräftigste und größte hier und war auch lange Zeit der iulische Ianitor. Daneben gibt es natürlich auch noch mehrere persönliche Leibwächter. Iulia Phoebe hat eine griechische Kriegerin names Callista zu ihrem Schutz und... oh, das ist zurzeit die einzige im Haus, die anderen drei explizit als Leibwächter angestellten Unfreien weilen mit ihrer Herrschaft aktuell außerhalb Romas.“ Er kratzte sich am Kopf. Es hatte wohl keinen Sinn die Namen der anderen divitischen, coronaeischen und proximischen Leibwächter aufzuzählen, wo die gar nicht in der Stadt waren und die neuen überhaupt erst mal die hier anwesenden kennenlernen mussten.
„Nun denn, setzen wir unseren Rundgang fort.“ Phocylides entfernte sich wieder von den Sklavenunterkünften und wandte sich von diesen her nach links. In dieser Ecke der Etage gab es nicht viel außer zwei Türen sowie eines Durchgangs. Phocylides wies auf die Tür bei der Raumecke. „Dahinter liegt der Heizraum für die Fußbodenheizungen. Fast alle Sklaven verrichten hier regelmäßig Heizdienst.“ Dann wies er auf die zweite Tür, „Das hier sind die Sklavenlatrinen. Wir verrichten unser Geschäft ausschließlich hier.“ Und zum Schluss noch ein Fingerzeig zu dem Durchgang mit den Worten: „Und das letzte auf dieser Seite ist dieser Durchgang dort. Dahinter befindet sich eine weitere Treppe hinauf ins Erdgeschoss, sowie auch mein Büro. Solltest du also ein Anliegen an mich haben, kannst du jederzeit zu mir kommen.“
Damit war diese Seite auch schon wieder erledigt. „Bevor wir uns den Rest der Etage zuwenden, bis hierhin wieder Fragen von deiner Seite?“ -
Ganz einen guten und vollkommenen Gastgeber mimend, gab sich Germanicus Cerretanus als sehr bescheiden aus. Doch zeugte es zweifellos von guten Manieren. Caesoninus hörte sich seine Worte an und als sein Gastgeber die iulische Aufmerksamkeit auf seine Sklavin Iduna lenkte, wandte er sich natürlich auch dieser zu. Zuvor beim hereinkommen hatte er sie nicht bemerkt gehabt, welch unverzeihlicher Frevel! Angeregt durch ihre Schwangerschaft sah das junge Fräulein weiblicher und attraktiver als je zuvor für ihn aus. Besonders von ihren gewachsenen Brüsten konnte er kaum den Blick lassen. Und erst dieser Bauch!
Schwangere Frauen hatten etwas unaussprechlich anziehendes, das Caesoninus einfach nicht mit Worten ausdrücken konnte. Er brummte kurz nach Cerretanus‘ letztem Satz. „Hm, Iduna, ja richtig!“
Stracks ging er auf das Mädchen zu und legte seine Hand an ihren Bauch. „Meinen Glückwunsch zu einer bislang problemlosen Schwangerschaft! Wann ist es denn soweit?“ während er auf ihre Antwort wartete, sah er ihr mit festem, interessiertem Blick tief in die Augen.Als sich danach wieder seine Aufmerksamkeit dem Gastgeber zuwandte, schlug dieser ein kleines Spielchen vor. Caesoninus lachte bellend. „Mein Lieber! Noch nicht einmal der erste Gang aufgetischt und schon ein Spiel? Das wird die Götter gewiss unterhalten! Wie wäre es mit Venuswurf?“
Sim-Off: So Sorry, ich habe diesen Thread komplett vergessen gehabt.
Sim-Off: Regeln für „Venuswurf“ per PN an dich geschickt.