Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus

    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/user/180226/pamr4zji.jpg]


    Phocylides, Maiordomus


    Auf Phocylides' Frage von zuvor hin, für welche Funktionen sie gekauft worden waren, war Schweigen die Antwort. Nun gut, vielleicht wussten sie ja wirklich nichts darüber, am besten er würde später Dominus Caesoninus deswegen fragen. Er war sowieso schon neugierig darauf die drei Neuen länger beobachten zu können.


    Nachdem er sie also erst einmal im gröbsten über den täglichen Tagesablauf aufgeklärt hatte, wollte Phocylides sich der weiteren Führung durch die Kellergewölbe zuwenden, als da Maahes das Wort an ihn richtete. So drehte Phocylides sich wieder zu ihnen um, um die Situation in Augenschein zu nehmen. Anscheinend musste die eine,... Clarissa, so war ihr Name, dringend die Latrine aufsuchen. Er hatte während dem Reden nichts derartiges gehört, doch da dem Kind ja beinahe schon anzusehen war, dass ihm die Blase platzte, nickte er. "Natürlich, du kannst gehen."
    Während sie also auf die Germanin warteten, beschloss Phocylides noch ein wenig mehr über Caesoninus' Neuerwerbungen zu erfahren. Von Maahes wusste er ja jetzt schon ein wenig was, also war es an Aesara den Mund aufzumachen. "Aesara, wenn du mit deinen bösen Blicken fertig bist, möchtest auch du mir etwas über dich erzählen, bis zu Clarissas Rückkehr?"




    MAIORDOMUS - DOMUS IULIA

    Da war das der letzte Tag beim Senator und Caesoninus würde ihn mit einem Fauxpas beenden, na toll. Anscheinend hatte Macer das Gesagte anders aufgefasst, als Caesoninus es gemeint hatte, doch jetzt war der Schaden bereits angerichtet. So hörte er sich Macers Ausführungen ruhig an, ehe er zu einer kurzen Erklärung ansetzte: "Verzeih mir meine ungenügende Ausdrucksweise, Senator, doch hatte ich nie davon gesprochen meinen Männern voran in die Schlacht zu eilen. Ich benutzte "Mann des Schwertes" als Metapher, um auszudrücken, dass ich eher zur Armee und deren militärische Aufgaben tendiere, denn zur Verwaltung eines Lagerschuppens. Dass ein Kommandant nicht selbst kämpft ist mir nach all meiner Ausbildung natürlich klar, doch danke, dass du nochmal über dieses Thema referiert hast."


    Innerlich spürte er jedoch schon Ärger darüber, dass Macer offenbar dachte, er kenne nicht die Aufgaben eines Offiziers, sondern würde einem Bauernlümmel gleich mitten auf den Feind zulaufen. Caesoninus fühlte sich etwas in seinem Stolz verletzt.

    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/user/180226/pamr4zji.jpg]


    Phocylides, Maiordomus


    Phocylides hörte Maahes wohlwollend an, als dieser einen kurzen Abriss seines Familienhintergrunds zum Besten gab. Nach dem Ende der kurzen Erzählung hatte der Maiordomus ihm zugenickt. Natürlich war es kein Geheimnis, dass griechische Ägypter sich in der Regel der einheimischen Urbevölkerung (also den echten Ägyptern) als überlegen ansahen, doch mochte es stimmen oder nicht, hier in der Domus Iulia waren sie alle Sklaven und damit gleich in den Augen der Römer (und sämtlicher anderer Völker des Mittelmeers).
    Dann, als er ihnen die Latrinen der Sklaven gezeigt hatte, gab es auch schon den ersten Vorfall mit den Neuen. Die eine da, Aesara hatte unerlaubt ironische Worte gesprochen! Phocylides klatschte einmal laut in die Hand und rief: "He da! Sile! Du hast nicht zu sprechen, es sei denn du wirst dazu aufgefordert! Und dass du mir vor der iulischen Herrschaft ja nie solch flapsige Worte in den Mund nimmst, sonst setzt es was! Habitus!" Besser, Phocylides würde gleich von Anfang an klar machen wer hier der Chef war, dann wäre die Eingewöhnung der Sklaven bestimmt für alle beteiligten einfacher. Außerdem würden sich so eher peinliche Szenen vor den Herren vermeiden lassen, wenn er sie so früh wie möglich an die herrschende Disziplin im Hause eines Senators gewöhnen würde.


    Nachdem dann Phocylides Maahes und den Mädchen auch die Tür zu den Hypocaustenöfen gezeigt und nach Fragen von ihrer Seite her gefragt hatte, wollte der Ägypter einiges wissen und natürlich war Phocylides nur allzu bereit ihm seine Fragen zu beantworten: "In erster Linie verrichtet ihr die Aufgabe für die ihr gekauft wurdet. Hat man euch in dieser Hinsicht schon etwas gesagt?" Phocylides selbst konnte natürlich noch nicht wissen wozu die drei da waren, denn je nach angegebenen Verwendungszweck richteten sich dann ihre täglichen Aufgaben im Haus. "Ihr wurdet auf jeden Fall als persönliche Sklaven eines Familienmitglieds gekauft, was heißt, dass ihr die meiste Zeit nicht die allgemeinen Hauserhaltungstätigkeiten tun müsst, so wie allgemeine Haussklaven. Genaueres zu euren Aufgaben kann ich euch erst sagen, wenn ich eure Tätigkeitsfelder kenne, entsprechend dem werde ich euch dann zusätzliche Aufgaben beimessen. Eine davon, den Heizdienst, habt ihr ja schon kennengelernt." Mit diesen Worten wies Phocylides noch einmal in Richtung der Tür des Heizraumes. Dann ging es kurz an den Tagesablauf im Haus. "Die Domus Iulia ist ein senatorisches Haus, entsprechend dem erwarte ich von euch die angeratene Würde und Anstand. Ob mit Arbeit beschäftigt, oder in eurer Freizeit, egal was immer ihr tut, bedenkt stets und immerzu, dass ihr nie, ich sage nochmal niemals(!) unsere Herren vor anderen Römern blamieren, oder in Verlegenheit bringen dürft. Auch habt ihr die Herren stets mit dem nötigen Respekt zu behandeln, oder in ihrer Gegenwart euch dementsprechend zu benehmen, ist das insbesondere für dich klar, junge Dame?" sprach Phocylides und neigte den Blick dabei eindringlich einen Moment auf Aesara. "So etwas wie gerade zuvor will ich von dir oben in den Räumen der Familie nicht hören. Des weiteren verhält es sich so, dass die Küchen- und Putzsklaven eine Stunde vor Sonnenaufgang aufzustehen und an die Arbeit zu gehen haben. Das Haus muss gefegt und das ientaculum zur dritten Stunde des Tages* auf dem Tisch stehen, damit alles bereit ist, wenn die Herren aufstehen. Der Ianitor hat sich ebenfalls um diese Zeit bereits an der Porta einzufinden. Vormittags sind die Herren meist mit ihren eigenen Geschäften beschäftigt, wenn sie euch nicht gerade als Begleitung mitnehmen, bleibt ihr hier und helft entsprechend eines Zeitplanes den allgemeinen Sklaven der Familie im Haushalt. Um die Mittagszeit können alle Sklaven Essen gehen, die nicht Servier- oder Küchendienst haben, diese essen entsprechend später, wenn die Herren fertig sind. Am Nachmittag werdet ihr vorraussichtlich mehr von den Herren sehen und dementsprechend mehr Kontakt mit ihnen haben. Des weiteren habt ihr immer einen Tag in der Woche frei, der ebenfalls von mir im wöchentlichen Arbeitsplan festgelegt wird. An eurem freien Tag müsst ihr wie gewohnt alle Befehle und Arbeiten der iulischen Herrschaft sofort ausführen, seid jedoch davon abgesehen von der Mitarbeit im Haushalt befreit. Nun denn, gehen wir weiter." Und mit diesen Worten wandte sich Phocylides wieder um, um ihnen den Rest des Untergeschosses zu zeigen. Die oberen Räume würden sie schon nach Bedarf kennenlernen, doch hier unterhalb der Füße der Herren war ihr Reich, das der Sklaven.




    MAIORDOMUS - DOMUS IULIA

    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/user/180226/pamr4zji.jpg]


    Phocylides, Maiordomus


    Nachdem Phocylides sie aufgefordert hatte ihre Namen zu nennen, hatte er Zeit ihre Gesichter zu studieren, während sie ihre Namen nannten. Das hatte zweierlei Effekt; zum einen erfuhr er natürlich ihre Namen und zum anderen konnte er etwas über ihr Wesen lernen anhand der Art, wie sie ihn aussprachen. Diese erste, Aesara, musste wohl aus Feuer und Flamme bestehen. Phocylides sollte besser zusehen, dass er ein Auge auf den Heißsporn hatte. Dann war der nächste der Mann, der Maahes hieß. Das ließ ihn aufhorchen.
    "Maahes, so? Wie der ägyptische Löwengott Mahes? Es würde mich freuen einen Landsmann in dir zu treffen. Auch ich bin Ägypter, jedoch hellenischer Abstammung." Phocylides hüstelte "Aber ja, wer ist das heutzutage nicht."
    Dann hörte er wieder zu. Eine interessante Beobachtung war, dass Maahes auch Clarissas Namen mitnannte und diese erst hinterher mit schwacher Stimme dies bestätigte. Er schien also eine Art Beschützer für sie zu sein. Clarissa hingegen war vermutlich eine eher schüchterne Person die viel Zuspruch brauchen würde. Vermutlich hatten sich Maahes und Clarissa auch schon vor ihrem Verkauf an den iulischen Dominus gekannt. Womöglich waren sie sogar ein Paar? Doch wie auch immer, das spielte im Augenblick keine Rolle.


    Nachdem er also jetzt ihre Namen kannte, bedeutete er ihnen mit ihm mitzukommen und langsam bewegten sie sich tiefer in die Kellerräume, während Phocylides zu erzählen begann. "Also Aesara, Maahes und Clarissa, wie mir der Dominus Gaius Iulius Caesoninus zuvor ja vor euren Augen mitgeteilt hat, untersteht ihr seiner persönlichen Autorität. Dieses Haus hier gehört jedoch nicht Gaius Iulius Caesoninus, ihr befindet euch im Heime des Senators Lucius Iulius Centho. Es ist wichtig, dass ihr die hier herrschende Hierarchie zu verstehen lernt. Auch müsst ihr euch die Namen aller hier wohnenden iulischen Meister einprägen, habt ihr gehört? Die genaue Liste gebe ich euch später, wichtig ist zu allererst nur einmal, dass ihr den Namen und den Rang eures persönlichen Dominus kennt, Gaius Iulius Caesoninus, Aedituus der Venus Genetrix, und den des Hausherrn, der über allen anderen Familienmitgliedern steht, Senator Lucius Iulius Centho, ehrenvolles Mitglied des collegium augurum. Unter den Sklaven seid ihr keinem Rechenschaft schuldig außer mir, da ich der Maiordomus meines Herrn, Senator Iulius Centho bin, habt ihr auch das verstanden? Weiters habt ihr natürlich auch alle Befehle der übrigen iulischen Herrschaft anzunehmen und auszuführen, doch ich vermute das wisst ihr sowieso."
    Mit einem Schnalzen ging Phocylides weiter. Ohne anzuhalten wies er im Vorbeigehen nach rechts, während er seine Schritte nach links lenkte. "Dort ist die Latrine für die Sklaven. Ihr habt euer Geschäft ausschließlich dort drinnen zu verrichten und nirgends sonst." Dann wies er abermals nach rechts (da er sich ja nach links gewendet hatte, war das jetzt rechts, was zuvor noch direkt vor ihnen gelegen hatte) und erklärte: "Hinter dieser Tür, die ihr dort sehen könnt, befinden sich die Öfen für die Hypokaustenheizung. Auch ihr werdet ab und an Heizdienst haben." Dann, als er im Korridor eingeschwenkt war und ca. die Mitte erreicht hatte, blieb er stehen und drehte sich zu den Dreien um. "Gibt es bislang irgendwelche Fragen?"




    MAIORDOMUS - DOMUS IULIA

    Es war zwar ein wenig schade, dass Macer die erste Frage ausließ (wo ja gerade bei jener ihn die Sichtweise eines erfahrenen Kommandanten und Politikers interessiert hätte), doch dafür war er mit der ausfühlichen Antwort seiner zweiten umso glücklicher. Es hörte sich alles durchaus vernünftig für ihn an. Vermutlich wäre (bzw. würde) er mit militärisch untauglichen Senatorensöhnen auf die gleiche Weise verfahren wie der Senator, doch für sich persönlich wäre es Caesoninus unvorstellbar seine Zeit bei der Armee mit der Lagerverwaltung, oder nichtssagendem Smalltalk mit den lokalen Hengsten und Obermackern der Gegend zu verplempern. "Ohne es zuvor auf praktischem Wege erprobt haben zu können, würde ich doch behaupten, dass ich eher ein Mann des Schwertes, denn der Verwaltung bin. Wenn es mir möglich ist und Fortuna mir hold, so möchte ich durchaus eines Tages ein eigenes Kommando inne haben und Truppen in der Schlacht befehlen. Auf den Feldern des Todes sind die größten Brocken Ruhm und Ehre zu finden", meinte er pathetisch.

    Nach diesem überaus fruchtbaren Gespräch und der erfüllten Absicht, wegen der Caesoninus überhaupt hergekommen war, fand er es nun schön langsam an der Zeit, dass er weiterzog, um Casca nicht unnötig länger bei Arbeit zu stören, die es eventuell noch für ihn zu erledigen galt. So leerte er seinen zweiten Becher Wein und stand dann auf, während er die beschriebene Wachstafel zusammenklappte.
    "Nun gut, Cnaeus Decimus, es wird schön langsam Zeit für mich, dass ich wieder gehe. Es war wirklich toll dich kennenzulernen und danke nochmal, dass du mich aufgenommen hast. Ich hoffe du hast heute nicht mehr allzu viel zu erledigen?"


    Danach gab er ihm noch einmal zum Abschied die Hand "Ich werde heute Abend noch alle nötigen Leute für die Versammlung anschreiben. Na dann, einen schönen Tag noch! Vale bene!" und verließ das Vereinshaus der Societas Claudiana et Iuliana.

    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/user/180226/pamr4zji.jpg]


    Phocylides, Maiordomus


    Von der Porta aus führte Phocylides die neuen Sklaven zuerst ins Atrium und dort auf der rechten Seite das Impluvium entlang. Direkt vor dem Zugang zum Triclinium war rechts eine Treppe, die ins Untergeschoss führte. Diese nahm der Maiordomus hinunter in die Tiefe.
    Dort angekommen drehte er sich zu ihnen um und sprach sie an: "Willkommen in der Domus Iulia, ich bin Phocylides der Maiordomus des Hauses. Hier befinden wir uns im Untergeschoss. Rechts von mir, von euch aus links, seht ihr mein officium. Ihr könnt jederzeit dorthin zu mir kommen, wenn ihr ein Anliegen habt, ich helfe euch gerne weiter." Dann zeigte er -von seiner Seite aus- nach links und meinte weiters: "Wenn ihr dort entlanggeht, findet ihr alle restlichen Räume dieser Ebene vor, die Vorratskammern, den Weinkeller, das Balneum und einige Latrinen. Und natürlich auch euer neues Reich, die Schlafplätze von uns Sklaven. Bevor wir weitergehen, wollt ihr mir kurz eure Namen nennen?"


    Sim-Off:

    Damit man sich alles etwas besser vorstellen kann, verweise ich hier noch einmal auf die Grundrisspläne der Domus Iulia.






    MAIORDOMUS - DOMUS IULIA

    Zurück vom Forum Romanum und seinem kleinen Abstecher am Sklavenmarkt, kam Caesoninus mit den neuen Sklaven im Gepäck an der Domus Iulia an.
    Caesoninus stieg aus und als der Ianitor Vibilius ihm die Tür öffnete und seinen Dominus begrüßte, trug er ihm auf: "Hol Phocylides her." Vibilius verbeugte sich kurz und lief ins Innere der Domus.
    Kurz darauf kam er mit dem iulischen Maiordomus zurück.


    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/user/180226/pamr4zji.jpg]


    Phocylides, Maiordomus


    "Dominus, du schicktest nach mir?" fragte der Grieche. Caesoninus wies auf die drei Neuen und befahl ihm: "Ich habe diese drei Sklaven für mich heute am Markt erworben. Kümmere dich um sie."
    Phocylides neigte leicht den Kopf und antwortete: "Wie der Dominus befiehlt."


    Caesoninus war zufrieden mit dieser Antwort. Er schätzte Phocylides, er war gut in seiner Arbeit und die iulische Sklavenschaft konnte kaum besser geführt und beaufsichtigt werden, als unter seiner Ägide.
    Ohne einen weiteren Blick auf Maahes, Aesara, oder Clarissa zu verschwenden, verschwand Caesoninus im Inneren der Domus Iulia, während sich Phocylides nun seinerseits an die Neuen wendete: "Nun gut ihr da. Dann folgt mir doch einmal." Und mit diesen Worten führte er sie in ihr neues Zuhause hinein.


    Sim-Off:


    >>>>>


    Caesoninus folgen: - Link
    Den Sklaven folgen: - Link

    Aesara aus Hispanien also, nicht schlecht. Ob sie gebürtige Ibererin war? Oder Tochter eines anderen Volks und hatte so bloß in jenem Land gelebt?
    Caesoninus konnte das so gar nicht auf Anhieb feststellen, doch dazu hätten sie ja noch genug Gelegenheit in Zukunft einander kennenzulernen. Den Dominus Iunius Seneca kannte er nicht und hatte auch noch nie von ihm gehört. Außerdem wollte er sowieso nicht wissen wer sie zuvor besessen hatte. So war es spannender mit ihnen zu interagieren. Die letzte Bemerkung ließ auch Caesoninus innerlich kurz stutzen. Nach außen hin zuckte er natürlich nicht einmal mit der Wimper, immerhin galt es Stärke und Würde vor den neuen Sklaven (so wie er sie innerlich schon nannte) zu bewahren, damit seine Autorität über sie keine Kratzer abbekam. Doch zugegeben, Aesara hatte sich da auf sehr dünnes Eis begeben. Hätte das männliche Anhängsel von den dreien so einen Spruch losgelassen, Caesoninus hätte ihn geohrfeigt und anschließend NICHT gekauft.
    Doch Aesara war eine wunderschöne junge Frau, die er ja gerade wegen ihres Charackters zu erwerben gedachte, weshalb er es ihr kommentarlos für dieses eine Mal nochmal durchgehen ließ.
    Um die richtige Erziehung würde er sich das nächste Mal bei Bedarf schon kümmern.


    So ignorierte Caesoninus stattdessen ihre Bemerkung und drehte sich zu Tuff Tuff um. "Nun gut du Halsabschneider, ich kaufe dir dein kleines Sonderangebot hier ab. Wieviel?"
    Der Händler kratzte sich grinsend an seinem schmutzigen Kinn und ließ dabei seine blitzblank schwarzen Beisserchen sehen.



    Tuff Tuff der Sklavenhändler


    "1500 Sesterze, Meister und sie gehören alle drei ganz dir."


    1500 Sesterze wollte der Kerl also für alle drei, so so. "Das macht 500 pro Sklave, Mann! Hattest du nicht gesagt drei Sklaven zum Preis von zweien?"
    Versuchte der Kerl doch glatt ihn über den Tisch zu ziehen. Doch Caesoninus' Bemerkung ließ ihn nur breiter grinsen. "Das ist der Preis für zwei Sklaven, Meister."
    Das leuchtete Caesoninus nicht ganz ein. Das konnte unmöglich stimmen. "500 Sesterze ist der übliche Grundpreis für einen Sklaven, das heißt du berechnest mir alle drei. Ich sage 800 Sesterze."
    Das Aroma von Knoblauch begann sich auszubreiten, als Tuff Tuff seinen Mund beim Grinsen offen ließ. "Das mögen die Preise von Titus Tranquillus sein, doch ich verkaufe bessere Ware und meine Preise sind höher. Sagen wir 1200 Sesterze und da mache ich sogar noch Verlust. Aber für dich Meister, weil du mir sympathisch bist." Der Typ hatte Nerven! behauptete der doch tatsächlich, dass er Qualitätssklaven anbieten würde! Es war auf hundert Schritt Entfernung klar, dass man besseres anderswo erwerben konnte, wenn man sich sein Angebot ansah. So beschloss Caesoninus gegenüber diesem Scharlatan bestimmt nicht klein beizugeben. So fixierte er ihn mit seinem Blick und machte sich von der Haltung her etwas größer und bot: "600 Sesterze"
    Tuff Tuff schüttelte den Kopf. "Nein, das ist unter Wert. Schau nur! Schau nur alleine diese Schönheit ist für sich schon 600 Sesterze wert! Fühl nochmal ihre Rundungen! Hier!" Tuff Tuff wollte nach Caesoninus' Hand greifen, um sie erneut auf Aesaras Brüste zu legen, doch Caesoninus entriss sie ihm.
    "400 Sesterze"
    Der Händler knurrte. Da war schon endlich jemand gekommen, der ihm das leidige Trio abnahm und dann war das so ein harter Verhandlungsgegner. "Gut sagen wir 700 Sesterze."
    Die Schau war vorüber, Caesoninus hatte gewonnen. "650 Sesterze, mein letztes Angebot." Tuff Tuff sah, jetzt ganz und gar nicht mehr lächelnd, von Caesoninus zu den drei Sklaven. Dann, nach einem Moment des Schweigens brummte er: "Abgemacht"
    Caesoninus nickte zufrieden. Dann bezahlte er für Maahes, Aesara und Clarissa die ausgehandelte Summe von 650 Sesterzen und schickte seinen Begleitsklaven los, um die Sänfte und den Rest seiner Begleitschaft zu holen. "Nimm ihnen die Ketten ab", befahl er Tuff Tuff. Dieser wirkte gar nicht glücklich und mit miesepetriger Miene befreite er die drei von ihren Fesseln. Währenddessen erschienen die Sänftenträger und die vier Begleitsklaven. Die geplante Einkehr in die Taverne war längst vergessen, jetzt galt es seine neue Ware nachhause zu bringen. "Folgt der Sänfte, wir gehen nachhause", befahl er den drei Neuen, ehe er in seine Transportmöglichkeit stieg und sich Caesoninus' Unfreie langsam in Bewegung setzten in Richtung Domus Iulia auf dem Esquilin. Die vier iulischen Sklaven umringten dabei links, rechts und hinten die Neuen, damit diese gar nicht erst an eine eventuelle Flucht denken konnten, ohne durch einen von ihnen gebremst zu werden.


    >>>>>

    Das Mädchen war in Tränen aufgelöst, als hätte Caesoninus sie geschlagen. Vielleicht war das Mädchen rauere Sitten gewöhnt, vielleicht aber hatte sie auch einfach nur Angst. Verständlich, wenn man bedachte, wo sie hier gerade waren. Doch er nickte. "Eine Küchenmagd also. Nun gut, dort wird eine helfende Hand bestimmt auch von Nutzen sein." Die alte Locusta würde sich bestimmt freuen sie als Gehilfin zu haben, Caesoninus würde ihr gerne diese Freude machen. Niemand kochte so gut wie die Ibererin, doch ihre Augen waren schlecht und das Alter drückte ihren Körper nieder. Die Finger waren nicht mehr ganz so zitterfrei wie einst und das Gehör hatte auch nachgelassen. Geistig natürlich noch voll da, ein wandelndes Kochbuch und unerschöpflicher Quell an den schmackhaftesten Rezepten. Vielleicht könnte man Clarissa zu einer neuen Hausköchin aufbauen? Ganz so wie in allem was Caesoninus anfing, begann er wieder mal große Pläne aus dem Stegreif zu schmieden. Dieses Mal diese Sklaven hier betreffend. Die schöne Unbekannte in seinem Bett und vielleicht so als Gesellschafterin und Clarissa die kulinarische Zukunft des Hauses Iulia. Ja so gefiel ihm das. Besser noch, beide würden ihm persönlich gehören. Bisher hatte Caesoninus noch nie eigene Sklaven besessen, sondern immer nur die allgemeinen Haussklaven seiner Familie mitbenutzt.
    Doch das würde sich heute ändern.
    Bevor sich Caesoninus jedoch um den Abschluss des Geschäfts kümmern wollte, wandte er sich noch einmal Aesara zu. Er zog ihr den Lumpen wieder hoch, damit wieder alles verdeckt sei und am richtigen Platz saß, während er sie fragte: "Und du meine Schöne? Wie ist dein Name? Erzähl mir etwas über dich."

    Als Aesara ihm antwortete und nocheinmal zeigte, was sie zu bieten hatte, sah ihr Caesoninus in die Augen und leckte sich kurz über die Lippen. Wieviel wohl von dem wahr war und wieviel gespielt? Sie gab sich ein wenig billig, oder sie war besonders willig. Egal, beides jedenfalls würde eine Erklärung dafür liefern wieso sie bei Tuff Tuff und nicht bei einem besseren Händler gelandet war.
    Doch wenn es um Frauen ging, die für die Freuden des Schlafplatzes gedacht waren, dann fand man die beste Ware oft gerade bei den weniger guten Händlern.
    Die Hetären eines Titus Tranquillus waren ja andererseits oft so qualitativ hochwertig, dass sie klassische Bildung besaßen und nie ohne ihren "Stock" aus dem Haus gingen. So etwas brauchte Caesoninus nicht. Ihm gefiel Aesara.
    Dann ging es an die andere Frau. Er wartete auf eine Antwort von ihr, doch es kam keine. Direkte Befehlsverweigerung und das noch vor dem Kauf. Doch wie sehr wurde Caesoninus dann noch mehr überrascht, als plötzlich der Mann ungefragt an ihrer statt antwortete!
    Caesoninus wandte ihm langsam den Kopf zu. "Ich denke jetzt weiß ich, wo die Mäkel liegen." murmelte er. Diese Sklaven waren überhaupt nicht erzogen!
    Tuff Tuff wurde etwas unruhig, da er es schon kommen sah, dass Caesoninus ihm als potenzieller Kunde absprang. Für das dreiste Verhalten der beiden auffälligen Sklaven würde es am Ende des Tages gehörig Prügel setzen, wenn er sie jetzt nicht an den Iulier verkaufen konnte, wegen ihrer Aktionen, soviel stand fest! Er musste eingreifen und die Situation für sich retten!


    Doch Tuff Tuff hatte gerademal den Mund aufgemacht, als Caesoninus sich wieder zurück an Clarissa wandte. "So, zurück zu dir. Du heißt also Clarissa. Ich bin Iulius Caesoninus. Ich bin sicher, dass du auch mit eigener Stimme sprechen kannst. Weißt du, ich bin sehr an deiner Freundin hier interessiert, jedoch um sie zu bekommen werden auch du und dein..."Freund" hier mit müssen. Ich kann dir sagen, dass du in der Domus Iulia kein schlechtes Leben hättest, doch dafür musst du mir schon einen guten Grund dazu geben, auch dich kaufen zu wollen. Du willst doch bestimmt auch weg von diesem Stand hier, oder? Also, ich höre."
    Caesoninus war gespannt welche Antwort er bekommen würde. Wenn er schon zwei zusätzliche Mäuler (die es ja zu stopfen und zu umsorgen galt) miterwerben musste, so sollte wenigstens eines davon ebenfalls nützlich sein. Der Mann interessierte ihn nicht, da er wie auch schon dem Sklavenhändler eröffnet derzeit keinen Bedarf an einen Sekretär hatte. Er würde ihn wohl oder übel miterwerben müssen und würde dann in ein paar Tagen zusehen, ob er ihn nicht irgendwo wieder weiterverkaufen konnte.

    Da die Läufer nun schon zwei ganze Runden Zeit gehabt hatten, um ihren Platz im Rennen zu finden, verlief die dritte Runde weniger turbulent wie die zuvorige, doch natürlich gab es auch in ihr Rangkämpfe. So übernahm die Factio Russata erneut die Führung über das Rennen, als Amasis es schaffte Syennesis zu überholen. Damit hatte er es geschafft sich vom Mittelfeld bis ganz an die Spitze vorzukämpfen, einem Platz, den zuvor sein Rennkollege Bagoas eingenommen hatte. Dieser schien von Fortuna verlassen, denn er fiel sogar noch weiter zurück auf den vorletzten Platz. Das große Wunder jedoch bildete Rianorix. Denn als Bagoas Hermippus überholen wollte und die beiden so eine Weile miteinander rangen und abgelenkt waren, nutzte das grüne Schlusslicht seine Chance und ließ beide Kontrahenten hinter sich! Hermippus hatte es am Ende geschafft vor Bagoas zu bleiben, jedoch zum Preis, dass ein anderer sie beide überholt hatte.


    Die Reihenfolge nach Runde Drei:
    1) Amasis
    2) Syennesis
    3) Rianorix
    4) Hermippus
    5) Bagoas
    6) Tanco


    Als Claudius Menecrates Caesoninus während der ersten Runde gefragt hatte, was er vorschlagen würde, antwortete er: "Falls du nichts dagegen hast würde ich später mit Rianorix sprechen wollen nach dem Rennen und je nach diesem Ergebnis dann sollten weitere Schritte eingeleitet werden. Im schlimmsten Fall müsste man wohl über eine Demontage dieses Läufers nachdenken, Rianorix kann nicht bei jedem Rennen an dem er teilnimmt den Renndurchschnitt der Praesina ins Bodenlose ziehen, so meine Sicht der Dinge." es wäre schade, falls dem wirklich so wäre, doch das würde zumindest Caesoninus tun, wenn er der Magister dieser Factio wäre. In der darauffolgenden Runde hatte sich bei Rianorix wie schon erwähnt ebenfalls nichts geändert, doch jetzt, in der dritten Runde dann kam endlich die schon verzweifelt herbeigesehnte Wende. Wie wenn Rianorix Caesoninus' Worte über seine Entfernung aus der Factio gehört hatte, überholte er gleich zwei (!) andere Läufer und fand sich plötzlich direkt hinter Syennesis wieder. "Bei allen Göttern!" entfuhr es Caesoninus, als der Grüne ihn mit diesem Zug überraschte. Wirklich überraschte! Aber natürlich auf gute Weise.

    Ich weiß nicht, ob du es weißt, aber laut dem Handbuch würdest du nur 6 RL-Monate benötigen, um eine volle Dienstzeit bei der Legion abzuleisten und anschließend den wohlverdienten Veteran spielen zu können, den du gerne spielen möchtest.


    6 Monate sind verschmerzbar, vor allem weil du diese Zeit nutzen kannst, um in das Spiel reinzukommen und deinen Charackter etwas zu entdecken, ehe du in 6 Monaten als Veteran zu deinem eigentlich geplanten Hauptspiel übergehen kannst.
    Und ich vermute mal, dass du ja sowieso vorgehabt hast länger als 6 Monate hier zu spielen.
    Diese Zeit kann ja auch genutzt werden, um simOn erste nützliche Kontakte für später zu etablieren.


    Es heißt auch, dass du schon nach 3 Monaten ehrenvoll entlassen werden könntest, da musst du dir aber dann einen passenden Grund überlegen warum.

    Germanicus hatte Caesoninus zu einem Essen bei sich in der Casa Germanica eingeladen und natürlich kam er dieser mit Freuden nach. Nicht lange und Germanicus Cerretanus wäre seinerseits zu Gast bei Caesoninus in der Domus Iulia, wenn dieser seinerseits das große Essen gab, bei dem sich sein Freund Florus Minor und Iulia Stella hoffentlich näher kommen würden.


    So kam Caesoninus zur richtigen Stunde in einer Sänfte mit kleinem Gefolge an und ließ dort vor der Tür von der Sänfte aus einen Sklaven loslaufen, um an der Porta zu klopfen und ihn anzukündigen.

    Caesoninus hörte noch eine Weile zu wie, der Händler sein kleines Trio anbot, doch niemand wollte so recht. Irgendwas musste mit denen ja nicht stimmen, ansonsten würden sie ja niemals so derart verramscht werden. Doch, dass Tuff Tuff nicht besonders hell in der Birne war und eben immer noch der Meinung war sie müssten schnellstmöglich weg, da er für sie weder Platz, noch Bedarf hatte (obwohl zwischendurch eine Nubierin und ein Armenier verkauft werden konnten und so theoretisch zwei Plätze frei wären, doch wen interessierte das schon), darauf kam niemand. Außerdem war der Verkäufer Tuff Tuff, was an sich schon keine allzu große Versprechen verhieß, wenn es um die Qualität der Sklaven ging. Caesoninus gefiel jedoch die eine der beiden Frauen aus dem Dreierpack. Um den Händler etwas zu ärgern, oder vielleicht sogar in Erklärungsnot zu bringen rief er hinauf: "Wo liegen den die Mäkel an ihnen, dass du sie für einen solchen Spottpreis verhökerst?"
    Ah! Ein Interessent! Ein potenzieller Käufer! Tuff Tuff stürzte sich auf Caesoninus wie ein Verdurstender in einen See -natürlich nur metaphorisch gesprochen-. Er hüpfte vom Verkaufspodest und zog an seinem Arm, um Caesoninus zum mitgehen zu bewegen wieder zurück hinauf über das kleine Treppchen an der rechten Seite.



    Tuff Tuff der Sklavenhändler


    "Oh Nein, Meister! Keine Mäkel! Komm nur und überzeuge dich von ihren Qualitäten!" Caesoninus sah es als kleinen Scherz an und ließ es geschehen. Außerdem war er ja doch etwas neugierig geworden. Oben am Podest stand er also jetzt vor dem "Sonderangebot" und betrachtete die drei. Währenddessen versuchte Tuff Tuff alle Tricks, um Caesoninus zum Kauf zu bewegen. "Dieser Mann hier kann rechnen! Du kannst ihm deine Officiumsarbeit übertragen und er wird sie dir klaglos, ja sogar mit Freuden erledigen! Und hier, diese da!" er ging weiter zu Aesara und rollte ihren Lumpen von Bekleidung etwas hinunter, sodass ihre Brüste freilagen. "Sieh dir nur dieses Wunder der Götter an! Eine Schönheit! Komm! Befühle ihre weiche Haut! Fühle sie!"
    Da konnte Caesoninus natürlich nicht Nein sagen und so fasste er mit einer Hand auf die rechte Brust Aesaras und begann sie leicht zu kneten, um ihre Festigkeit festzustellen. "Nicht schlecht, nicht schlecht. Sie wäre vielleicht wirklich brauchbar für mich. Doch ich habe keinen Bedarf an einen Schreiber, oder dieser anderen, denke ich. Doch die hier würde ich dir abnehmen, wieviel?" Doch da schüttelte Tuff Tuff heftig mit dem Kopf. "Nichts da! Bei meiner Händlerehre! Ich habe sie zu dritt angeboten und sie sind auch nur zu dritt zu haben! Mein Ruf wäre ruiniert, wenn ich plötzlich auf solche Dinge eingehen würde! Alle drei oder keine der Waren!"
    Caesoninus hob etwas amüsiert den Händler anblickend eine Braue, während er langsam wieder die Hand von Aesaras Brust wegnahm und stattdessen seine Toga hielt. Ob Tuff Tuff sich eigentlich selbst zuhörte von Zeit zu Zeit? Jeder vernünftige Händler hätte da zugeschlagen, um zumindest etwas Geld herauszuschlagen. Doch naja...diese eine wäre schon ihr Geld wert, dachte er, doch die anderen? Ohne nicht weiter groß auf den Mann zu achten, blickte er in Aesaras Augen. "Dich könnte ich gebrauchen, um mein Bett zu wärmen", dann sah er zu Clarissa und wandte sich direkt an sie, "Doch zu was wärst du gut? Und wie ist dein Name?"

    Auch Caesoninus musste schmunzeln, als er in das Gesicht des Senators sah. Also hatte er hierbei bislang wohl alles richtig gemacht, sehr gut! "So werde ich hoffen, dass ich mein Tribunat nicht allzu ehrlos absolvieren und die mir damit auferlegte Verantwortung nicht verspielen werde. Senator, was muss ich deiner Ansicht nach beachten, wenn ich Truppen kommandieren werde? Und welche Aufgaben hast du immer deinen senatorischen Tribunen gegeben, wenn du ein Kommando hattest?"
    Über militärische Belange hatten sie in diesem Tiro Fori das ganze Jahr über viel zu wenig gesprochen, wie Caesoninus jetzt erst unangenehm bewusst wurde. Da verbrachte er Tag für Tag schon mit einem der gefragtesten Feldherrn Roms und nutzte eben diese Zeit nicht! Caesoninus hätte sich selbst ohrfeigen können, doch jetzt half sowieso nichts mehr.

    Oh, hatte Decimus Casca gerade Flavius Gracchus erwähnt? Kurz war sich Caesoninus nicht sicher, da er gedanklich noch voll und ganz auf den Namen Flavius Scato eingestellt war, was ihr Gespräch anging, doch nein, er hatte sich vermutlich nicht geirrt, Casca musste den Senator und Pontifex Manius Flavius Gracchus gemeint haben! Aber den kannte er doch ebenfalls! "Ich denke das ist eine weitere Gemeinsamkeit die wir teilen, auch ich kenne Pontifex Flavius Gracchus!" begann er als Einleitung.
    "Ich war in kultischen Belangen zwar niemals discipulus, da ich sowieso vieles davon mitbekommen habe im Haus des Auguren Iulius Centho, meines Vetters, jedoch war Flavius Gracchus zugegen, als der Cultus deorum damals mein Prüfungsopfer als Aedittus abgenommen hatte. Er war einer der Prüfer und ganz beeindruckt von meinem Opfer. Jetzt aktuell habe ich auch wieder mit ihm zu tun, da ich beim ehrenwerten Pontifex eine Art kultisches Tirocinium Fori absolviere. Das kann man sich als eine Art Privatunterricht in kultischen Belangen vorstellen, damit ich später vielleicht einmal auch höhere Weihen im Dienste der Götter empfangen kann, du weißt ja wie das läuft." sagte er und lächelte, ehe er mit einem riesen Schluck seinen Becher leerte. "Kann ich vielleicht noch etwas Wein haben?"


    Während Caesoninus auf seinen Weinnachschub wartete, nahm er sich die Zeit auch auf das restliche gesagte Cascas einzugehen. "Danke für deine Glückwünsche! Die kann man immer gut gebrauchen bei einem so rohen Pflaster wie Rom!" Er lachte, "Aber wenn du karrieremäßig weiterkommen willst, wäre eine nähere Bekanntschaft mit Senator Purgitius bestimmt nicht verkehrt. Er hat einen großen Namen im Senat."
    Die weiteren Worte schmeichelten Caesoninus etwas. "Ach was, ich habe ja noch gar nichts geleistet! Viel mehr gebührt der Dank der Societas eher dir, wo du ja alles hier am laufen hälst! Das ist viel mehr wert!"