Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus

    Nicht nur Iulia Phoebes Mutter, Servilia Gemina, verstand es das iulische Anwesen in helle Aufregung (oder war das schon Panik?) zu versetzen, offenbar war auch der Hausherr, Senator Centho ein Meister dieses Faches, wie Caesoninus fand, wenn er die sich entfaltende Hektik beobachtete, die sich expondential verbreitete, seit bekannt geworden war, dass der hohe Herr in sein stadtrömisches Domizil zurückkehren würde. Als männliches Familienmitglied war Caesoninus bei den direkten Vorbereitungen des Haushalts verschont geblieben, für ihn galt nur zur rechten Zeit vor Ort zu sein und Centho daheim zu begrüßen, wenn es soweit war. So beobachtete Caesoninus die anderen in der Domus Iulia, wie sie hin und her hasteten, um auf den letzten Drücker doch noch alles so perfekt wie möglich vorzubereiten. Auch für ihn war es ein wenig ungewohnt, wie er zugeben musste, nach so langer Zeit plötzlich wieder ein wesentlich höheres Tier außer dem alten Licinus hier zu haben, aber das würde sich gewiss schnell wieder geben, wenn erst wieder der Alltag eingekehrt wäre. Außerdem musste Caesoninus sowieso bald schon Rom für eine kurze Zeit verlassen, um seine neu erworbene Hühnerzucht in Misenum vor Ort zu inspizieren, vielleicht wusste Centho ja sogar etwas darüber, wo das von Caesoninus gekaufte Grundstück in direkter Nachbarschaft zu Onkel Proximus' Weinberg lag. Doch zuerst musste er natürlich zuerst einmal wiedergetroffen werden, bevor Fragen gestellt werden konnten.


    So stand auch Caesoninus im Kreise der Familie, als der Senator nachhausekam. Er trug seine beste Toga als Ausdruck seines Respekts und ein wenig bedauerte er, dass Aedituui keine äußeren Symbole ihres Amtes trugen, denn so hätte der Augur gleich gesehen, was Caesoninus in seiner Abwesenheit im Cultus Deorum zuwege gebracht hatte, gewiss freute ihn diese Nachricht. Damals hatte Caesoninus nach seiner Ernennung zwar gleich einen Brief an den Senator geschrieben, doch wer wusste, ob der jemals angekommen war. Dann kam die große Stunde, der Senator erschien! Es herrschte gleich eine ganz andere Aura im Raum, wie Caesoninus fand und so beobachtete er in würdiger Haltung, wie Centho seine Kinder begrüßte. Dann wandte er sich an ihn, Caesoninus selbst und natürlich kam er der Aufforderung um eine Umarmung sofort nach, während er seinen senatorischen Vetter mit: "Salve, es ist mir eine große Freude dich in deinem Haus wieder Willkommen heißen zu dürfen! Es hat sich viel getan, seit deiner Abreise." ehrlich begrüßte.
    Beim physischen Kontakt der beiden wurde es gleich sehr viel realer, dass er wieder zuhause und damit die iulische Senatorenaristokratie nach Rom zurückgekehrt war.


    Sim-Off:

    Tretet vor den Eisernen Thron und schwört dem Herrn der Sieben Königslande eure Treue! :D :P

    Ok, ich muss zugeben, wie ich vorher ins Forum reingeschaut habe und dort plötzlich im Anmeldebereich schon wieder einen angehenden Iulier bemerkt habe, war ich ehrlich überrascht, aber mir ist wieder eingefallen, um welches Thema es sich dabei handelt.


    Diese Bewerbung ist vorab schon abgesprochen worden, weshalb ich natürlich meinen Segen gebe. :D

    Was aber wohl zweifelsfrei passieren wird. Und dann?


    Wie gesagt erschließt sich mir das mit der Zitierfreiheit nicht ganz wozu die danach dann noch gut wäre und mich würde interessieren was dann auch aufs IR an Veränderungen zukäme und irgendwelche würden bestimmt auf es zukommen, egal ob die Seite kommerziell ist oder nicht. Es besteht die Möglichkeit von ihren Nutzern urheberrechtlich geschütztes Material in Form von Texten, Videos, Bildern, oder Ton hochzuladen bzw. zu posten was heißt, dass Uploadfilter nötig werden, oder? Gibt es da schon irgendwas von Seiten der Forenleitung zu dem Thema? Also allgemein gefragt, nicht speziell wegen dem Thema "Uploadfilter im IR ja oder nein", das dürfte in einem Forenrollenspiel jetzt weniger relevant sein, als z.B. auf Youtube. Was aber das Verwenden von Bildern und Avataren angeht allerdings schon wieder mehr, oder Links.

    Caesoninus nickte.
    "Dann machen wir es so. Ein weiteres Anliegen gebe es vorerst nicht weiters und so sehr es mich freuen würde so noch ein wenig zu plaudern, weiß ich doch, dass du bestimmt noch wichtigere Dinge zu tun hast, bei denen ich dich nicht stören möchte, Senator."
    Er fand es langsam Zeit für einen Rückzug. Sein Anliegen an den Flavier war ja jetzt voerst zur Genüge durchbesprochen und auch schon ein Termin fürs nächste Mal ausgemacht worden, da war es an der Zeit die Zelte abzubrechen und weiterzuziehen, wenn er auch gerne noch sich etwas mit Gracchus unterhalten hätte.

    Nachdem Caesoninus Avianus und sich selbstaus dem Triclinum bugsiert hatte, hieß es jetzt warten und wo konnte man das besser als hier in einem Cubiculum?


    Eigentlich hätte er gerne im Atrium, oder Tablinum auf das Ergebnis seiner Kuppeleien gewartet, doch waren all diese Räume viel zu nah am Triclinium, womit die Gefahr bestand, dass sie Iulia Stella dort doch irgendwie unerwartet erwischen könnte. Da war Caesoninus' Raum im Stock darüber viel sicherer. Außerdem konnte er hier ungestört mit Avianus plaudern und sich die Zeit vertreiben, bis es wieder nach unten gehen würde.
    Im Cubiculum angekommen, warf er sich gleich ins Bett und machte es sich dort gemütlich. "So, hier können wir einstweilen bleiben, wir wollen dem jungen Glück ja nicht im Wege stehen." grinste er.

    Das EU-Parlament hat ja kürzlich die Urheberrechtsreform angenommen, wenn die so wie sie jetzt ist dann tatsächlich in Kraft tritt, kämen dann nicht auch massive Änderungen auf das IR zu? Was ist z.B. mit der generellen Nutzung dann von Forenavataren (ich weiß schon die sind bei uns für Gäste ausgeblendet aber trotzdem), oder Verlinkungen und Zitaten? Wenn ich das richtig verstanden habe soll man ab sofort für jedes Zitat zahlen, höhlt das nicht irgendwie die Zitierfreiheit aus? Denn wozu brauche ich so eine spezielle Freiheit, wenn ich sowieso jedes Zitat dann "kaufen" muss?


    Und müsste sich das IR eigentlich dann auch um die Implementierung von Upload-Filtern kümmern? Mich würde das interessieren, weil ich in einem anderen Forum gelesen habe sie müssten deswegen dicht machen, weil sie sich so eine Technologie nicht leisten können.

    Schon wieder wer neues?!
    Hier muss irgendwo ein Nest sein. :D


    Grundsätzlich bin ich für eine Aufnahme, willst du mir jedoch hier noch einmal deine Pläne mit deiner ID näher erläutern?

    Caesoninus musste grinsen. Zu gern hätte Casca wohl hier ein eigenes Arbeitszimmer gehabt, oder vielleicht hatte er ja tatsächlich einmal eines hier besessen und dann wieder verloren...jedenfalls war es witzig, dass er ständig von einem nicht vorhandenen Arbeitszimmer sprechen wollte. So folgte er, brav wie ein Lamm seinem Schäfer, also hinten nach und Casca führte ihn tatsächlich in einen Raum, der das vielbegehrte Prädikat "Arbeitszimmer" tatsächlich verdiente. Zwar sehr spartanisch eingerichtet, aber hey! Auch Spartaner mussten Berichte schreiben!


    Casca ganz den Hausherrn spielen lassend ließ sich Caesoninus dankend auf der Sitzgelegenheit vor dem Schreibtisch nieder und erwartete das kommende. Das war zu aller erst die Frage wieso er überhaupt Mitglied werden wollte. "Warum ich Mitglied werden will? Nun, weil ich ein Iulier bin", sprach er freundlich und ganz so, als ob damit alles gesagt wäre. Doch nach ein paar kurzen Momenten der Stille schmunzelte er und öffnete ein weiteres Mal den Mund, um dem noch eine etwas detailliertere Antwort hinzuzufügen: "Ich finde schon, dass man als männlicher iulischer Römer unbedingt in diesem Verein dabei sein sollte, mindestens genauso, wie es für einen jeden Patrizier die Pflicht ist einem Kultverein beizutreten. Wie kann man ansonsten besser seinen Willen demonstrieren, dass man Rom und dem Imperium dienen will, wenn nicht durch Mitgliedschaft in der Societas Claudiana et Iuliana, frage ich dich?" gewiss war Caesoninus nicht alleine mit dieser Meinung, immerhin wusste er ja auch, dass seine Verwandten Dives und Centho ebenfalls zu dieser Societas gehörten. Bei Licinus war er sich im Moment nicht ganz sicher, doch er wollte ebenfalls dazugehören und somit den guten Ruf der Iulier mehren.

    Caesoninus hob eine Braue, sich dabei bemühend eine verärgerte Miene zu zeigen. "Welchen Ton erlaubst du dir bei allen Göttern und dazu noch vor unserem Gast?? Tu worum ich dich gebeten habe!" und mit diesen Worten stürmte er weiter, dabei hoffend, dass Avianus ihm zügig folgen würde.


    Sim-Off:

    Ganz vergessen dir das mitzuteilen, aber ich und Avianus wären dafür, dass sich alle Iulier untereinander kennen, auch die später hinzugekommenen die "älteren" IDs durch z.B. gelegentliche kurze Besuche, oder Briefe, falls das auch in deinem Interesse ist?

    Nicht nur Iulia Stella war in diesem Moment rot erglüht und wollte in einem Loch verschwinden... so auch Caesoninus, denn jetzt war das Schreckensszenario für diesen Abend eingetroffen. Stella war hier. Hier! Hier, in genau diesem Raum!


    Gut, er hatte sie immerhin selbst schicken lassen, aber Avianus' Ankunft hatte alles durcheinandergebracht, weshalb er jetzt nicht so recht wusste, was er jetzt zu ihr sagen sollte, da ihr Kommen durch Avianus' Erscheinen ja jetzt mehr oder weniger obsolet geworden war. Betont langsam drehte er sich also zu ihr um, sich dabei das Hirn zermarternd, was er zu ihr sagen könnte. "A.. Also... die Sache ist die..." begann er loszustammeln. Was zum Henker sollte er sagen?!


    Vielleicht, dass sie auf Florus Minor aufpassen sollte, während Avianus -immerhin ein weiteres männliches Familienmitglied- sowieso im Raum war?? Nein, das ging nicht! Avianus musste auch aus dem Raum, dann hätte alles vermutlich wieder einen Sinn, weshalb er kurz den Kopf schüttelte, um den Kopf frei zu bekommen und er dann versucht gefasst ihr antwortete: "Avianus ist soeben nach Rom zurückgekehrt, um mich von einer dringenden Sache zu unterrichten, die meine sofortige Aufmerksamkeit verlangt" log er das Blaue vom Himmel herunter "Wir müssen sofort aufbrechen, ich bitte dich, leiste meinem Gast, Annaeus Florus, bitte solange Gesellschaft, bis ich wiederkomme." Ehe er mit einem vielsagenden Blick zu Avianus hinübersah, um ihm mit Blicken zu verdeutlichen ihm aus dem Raum zu folgen, während er selbst das Triclinium verließ, dabei wieder angestrengt nachdenkend was das nun für ein Grund sein könnte, der jetzt soooo wichtig wäre, denn Stella würde das hinterher gewiss wissen wollen.

    Salve!


    Ich komme der Stadtwache einmal zuvor.


    Meine Erlaubnis hast du! Immer herein mit dir!


    Du wirst sicher mit Freuden hören, dass wir mit dir aktuell jetzt offiziell die Gens mit den meisten aktiven Frauen-IDs pro Familie zur selben Zeit sind. :D

    Er dachte kurz über Macers Worte nach. "Es mag sein, dass der Kaiser theoretisch heutzutage die Vollmachten und evt. auch die Amtspflichten eines Volkstribuns übernommen hat, doch praktisch steht er wohl soweit über dem gemeinen Volk, dass er trotzdem fast bzw. ganz unerreichbar ist für die kleinen Leute. Vor allem in einem abgeschirmten Palast auf einem Hügel, bewacht durch die Prätorianer. Da hätte ein einfacher Bauer zu einem normalen Volkstribun wohl leichteren Zugang und auch weniger Hemmungen ihn bei Problemen aufzusuchen, worin ich also durchaus es nicht völlig unterschreiben kann, dass der Kaiser ein "modernder Volkstribun" ist. Vor allem, wenn dann Herrscher wie Nero an der Macht sind, die sich keinen Deut um den Plebs scherten. Ich meine, das Amt des Volkstribuns gehört dringend reformiert... oder ganz abgeschafft. Wie sieht deine Meinung dahingehend aus? Was würdest du damit anfangen, wenn die Zukunft dieses Amtes in deinen Händen lege, falls ich fragen darf?"


    Dann kam die Sprache auf den Tatsachenbericht.


    "Es stimmt natürlich, dass Teile dieses fiktiven Berichts, wohl anders, bzw. detaillierter ausgefallen wären, hätte diese Amtszeit tatsächlich stattgefunden. Denn natürlich hätte ich tatsächliche Absprachen und Zusammenarbeit mit anderen Ämtern im Bericht erwähnt, die ich so jetzt vielleicht nicht bedacht habe, aufgrund der Flüchtigkeit des Theoretischen. Aber Hilfe für die Armen im Falle z.B. eines Kälteeinbruchs sehe ich schon zu allererst im Aufgabenbereich des Volkstribuns. Er hat zwar besondere Mittel, um das Volk vor der Willkür der Magistraten zu schützen, doch wieso sollte diese Hilfspflicht alleine dort enden? Ich zumindest würde einen Wintersturm mit Decken genauso bekämpfen wie einen Magistrat mit meinem Veto, wenn dies dem Volk zur Güte gereicht. Da ich diesen Fall also in erster Linie als Sache des Tribunus Plebis ansehe, vermute ich, dass ich selbst wohl finanziell für die Decken aufgekommen wäre."


    Danach hörte er sich ruhig den Rest von Macers Analyse an. Als er zu Ende gesprochen hatte antwortete er ihm: "In all deinen genannten Punkten greift wohl wieder der Umstand, dass es sich hier um eine fiktive und keine reale Amtszeit und deren Resümee handelt, denn eine solche kann vermutlich niemals so akkurat, oder detailliert sein wie eine tatsächlich erlebte mit all ihren Wendungen und ungeplanten Ereignissen und den getroffenen Entscheidungen, die in Echt vermutlich anders ausfallen würden, als wenn man zuhause im Officium sitzt und sich das ganze nur ausdenkt. Doch im Falle der Straße hast du Recht. Das mit der Erkämpfung einer Entschädigung klingt wirklich besser, als wenn man nur alleine darum gefochten hätte den Armen ihr Dach über dem Kopf zu erhalten. Beim Schreiben dieser Res Gestae habe ich derlei nicht bedacht, doch in der Realität -so vermute ich- wäre ich wohl früher oder später selbst auf den Gedanken gekommen, dass ich eine finanzielle Entschädigung für die Zwangsenteigneten gefordert hätte, oder die Forderung um die Verpflichtung des Senats, die gleiche Anzahl von Häusern anderswo in Rom neu zu bauen und den Betroffenen zu übereignen, als abgerissen werden müssen. Das sind Schlussfolgerungen, auf die man nur natürlich kommen muss, wenn man die Sache tiefer bedenkt.


    Ich würde diese Amtszeit also keineswegs als gescheitert ansehen, nur unscharf formuliert ob ihrer theoretischen Natur und demgemäß des fehlenden realen Widerstands, den man unweigerlich im echten Leben erfährt und daran wächst. Und es kommt ja auch im letzten Absatz die Bemerkung vor, dass ich stets auch bei den kleinen Dingen den Leuten geholfen hatte. Der Bericht hatte nur die Höhepunkte aufgezählt, die Speerspitzen, jedoch nicht alltägliches, wie wenn man einen Streit unter Händlern schlichten musste, oder einem Bauern bei seinen Problemen weiterhalf, was ja jeden Tag unzählige Male geschieht und die Rede würde wohl endlos gehen, würde man jeden Krümmel aufzählen, dem man geholfen hätte und die ehrenwerten Väter im Senat damit langweilen. Doch die Hilfe war wie gesagt jeden Tag im Kleinen da und im Großen ebenfalls wie in Sachen des Kälteeinbruchs, des Korruptionsskandals und dem Straßenprojekt, wo wäre demnach dann also noch diese Amtszeit als gescheitert anzusehen?"

    Caesoninus ergriff des Flaviers Hand und schüttelte sie. Damit war auch für ihn ihr Pakt besiegelt.
    Dann ließ der Pontifex einige kurze Bemerkungen über seinen Lehrmeister fallen, weshalb sich Caesoninus in der Pflicht sah, Gracchus' Worte zu bestätigen.
    "In der Tat, Senator Purgitius ist ein exzellenter Lehrmeister und ich zeichne mich glücklich darüber, dass ich bisher so viel von ihm lernen durfte."
    Als er dann die "militärischen Belange" erwähnte, erinnerte er ihn darin wieder, dass er diesen Aspekt im Tiro Fori beim Senator bisher zu wenig bis überhaupt nicht ausgeschöpft hatte, wo er mit Macer doch gerade an einer der Hauptquellen an militärischem Wissen in Rom saß.


    Das Gespräch schien sich wohl langsam dem Ende zuzuwenden, da Gracchus einen Termin schon fürs nächste Mal vorschlug. Er passte für Caesoninus, weshalb er antwortete: "Ich bin mit dem Termin einverstanden. Ich werde kommen."

    Caesoninus verfolgte später, nach seinem kurzen Gedankenaustausch mit Claudius Menecrates bezüglich der Prämien für die Praesina-Fahrer, gespannt den Beginn der zweiten Runde, immer noch in der Nähe des Senators. So bekam er auch mit, dass sich sein Verwandter Iulius Avianus an den Claudier herangeschlichen hatte. "Salve Manius!" grüßte er ihn, als er nahe genug herangekommen war. Dann drehte er sich wieder um, um das Rennen weiter zu beobachten.


    Dieser Durchgang war in seinen Augen weniger erfolgreich, als der letzte. Natürlich, Syennesis war wieder einmal ganz vorne mit dabei, jedoch bildete dafür Rianorix -wieder einmal- das weit abgeschlagene Schlusslicht, was für Caesoninus ein empfindlicher Schönheitsfehler in dieser Rennkomposition darstellte. Nebenbei hörte er mit, wie hinter ihm, etwas weiter links, Avianus bei Claudius Menecrates stand und um ein Tiro Fori bat. Dabei musste er schmunzeln. Mit welchen parthischen Folterwerkzeugen hatte Manius' sein Vater ihn wohl malträtieren müssen, dass er sich freiwillig um ein politisches Praktikum bewarb, anstatt sich lieber auf die faule Haut zu legen, oder einen heben zu gehen? Aber andererseits fand er es auch gut, dass er begann, ebenfalls politische Ambitionen zu entwickeln. Mit Senator Iulius Centho als Vater würde Avianus es gewiss sehr viel leichter haben und den Ein- bzw. Aufstieg im Cursus Honorum schneller schaffen als er selbst und er war es ihm von Herzen vergönnt.

    Caesoninus klatschte in die Hände. "So machen wirs! Mein Vetter wird gewiss nichts dagegen haben, dass du in seiner Abwesenheit neue Mitglieder aufgenommen hast, vor allem wenn sie aus seiner eigenen Familie sind", grinste er.


    Dann sah er sich kurz im Raum um, ehe er wieder Casca anblickte und fragte: "Wollen wir es gleich hier tun? Was musst du diesbezüglich von mir wissen?"

    Caesoninus freute sich riesig, dass der Claudier seiner Idee wohlwollend gegenüberstand. "Hab vielmals Dank, Senator! Ich werde gleich nachdem wir hier fertig sind loslaufen und im Domitianstadion nachfragen, an welchem Tag sie noch etwas frei haben für unser Rennen und sobald ich das Datum weiß gleich einen Termin ansetzen und an dich weiterleiten, sowie eine Einladung an den Kaiser aussprechen! Die anderen Factios werden natürlich auch benachrichtigt, danke nochmals!"
    Es war eine aufregende Sache. Aber gut, wann war es das für einen einfachen Römer auch nicht, wenn er die Chance bekam in Kontakt mit dem Ersten Manne im Imperium zu tun zu bekommen?


    Als er ihm dann auch noch ein Lob aussprach, bedankte er sich ebenfalls nochmal überschwellig.
    Nachher machte Claudius Menecrates einen interessanten Vorschlag. Caesoninus sollte an einer neuen Station in der Subura mitarbeiten. Da das kaum etwas mit Rennsport zu tun haben konnte, vermutete Caesoninus, dass er jetzt in seiner Eigenschaft als Praefectus Urbi sprach. "Das klingt nach einem sehr interessanten Angebot, welche Rolle hättest du mir hierbei konkret zugedacht?"