Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus

    Salve werte Rennkollegen!


    Hiermit ergehen an euch die noch ausstehenden Details für unser privates kleines Dreierrennen Aurata vs. Praesina vs. Russata zum Training. Das Rennen wird ANTE DIEM VII KAL APR DCCCLXIX A.U.C. (26.3.2019/116 n.Chr.) im stadium domitiani, unweit der Domus Factio Praesina am Campus Martius stattfinden.


    Nochmalige Rückantwort ist nicht notwendig!


    Wir freuen uns bereits, unsere Fahrer schon bald mit den euren messen zu können!


    Vale Bene


    Iulius Caesoninus
    Factio Praesina

    Salve werte Rennkollegen!


    Hiermit ergehen an euch die noch ausstehenden Details für unser privates kleines Dreierrennen Aurata vs. Praesina vs. Russata zum Training. Das Rennen wird ANTE DIEM VII KAL APR DCCCLXIX A.U.C. (26.3.2019/116 n.Chr.) im stadium domitiani, unweit der Domus Factio Praesina am Campus Martius stattfinden.


    Nochmalige Rückantwort ist nicht notwendig!


    Wir freuen uns bereits, unsere Fahrer schon bald mit den euren messen zu können!


    Vale Bene


    Iulius Caesoninus
    Factio Praesina

    Am Schreibtisch des Dominus Factionis fand sich dieser Tage folgende Mitteilung:


    Salve,


    ich habe Zeit gefunden, mich um die Organisation des ausgemachten privaten Dreierrennens zu kümmern. Ich habe vom zuständigen Stadiumsverwalter ANTE DIEM VII KAL APR DCCCLXIX A.U.C. (26.3.2019/116 n.Chr.) im stadium domitiani einen Termin bekommen, an dem wir den Circus für unser Rennen nutzen können, weshalb ich das Rennen für das genannte Datum fixiert habe.


    Dementsprechende Mitteilungen an die anderen Factiones und die Einladung an den Imperator Caesar Augustus sind bereits rausgegangen.


    Vale Bene


    Iulius Caesoninus

    Ein Brief langte des Tages auf dem Palatin ein.



    Ad
    IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS
    Palatium Augusti
    Roma


    Ave Imperator!
    Ich, Gaius Iulius Caesoninus, betätige mich für meinen Rennstall, der Factio Praesina, zurzeit in der Organisation mehrerer Trainingsrennen für unsere Fahrer. Vielleicht drang ja sogar etwas von der Kunde meines zuletzt organisierten öffentlichen Rennens Praesina vs. Veneta im Circus Flaminius vom ANTE DIEM V ID IAN DCCCLXIX A.U.C. (9.1.2019/116 n.Chr.) auf den Palatin.


    Es wird in Kürze ein weiteres, ebenfalls sehr interessantes Rennen von mir geben, ein nicht öffentliches Dreierrennen Aurata vs. Praesina vs. Russata. Mein Kaiser, hiermit möchte ich offiziell im Namen der austragenden Factio, der Praesina, eine Einladung an dich aussprechen, diesem privaten Spektakel als allerhöchster Ehrengast und zu deinem Amusement beizuwohnen.


    Das Rennen wird ANTE DIEM VII KAL APR DCCCLXIX A.U.C. (26.3.2019/116 n.Chr.) im stadium domitiani, unweit der Domus Factio Praesina am Campus Martius stattfinden.


    Vale Bene


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    G. IULIUS CAESONINUS
    AEDITUUS ET TIRO PURGITIO MACRE


    Domus Iulia | Collis Esquilinus | Roma

    Caesoninus saß vor Macer an seinem Schreibtisch und sah ihm dabei zu wie dieser seine Testrede zerpflückte wie eine Saturnaliengans. Hmm, nicht grade das goldene vom Ei...
    Als Macer fertig war kratzte er sich verlegen am Hinterkopf.
    "Hmm, offensichtlich habe ich wohl alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte, anstatt eine feurige und mitreißende Rede geschrieben zu haben, wie ich bis vor kurzem noch der Meinung war...aber ja gerne kann ich ein paar Worte dazu sagen." dann setzte er mit leicht hängendem Kopf fort: "Ich hatte durchaus auch daran gedacht, ob das nicht zu oberlehrerhaft wäre am Anfang und beim Schreiben war es noch mehr in der Richtung, weshalb ich es zwar bemerkt und abgeschwächt, jedoch nicht ganz entfernt hatte. Aber gut, das erste was ich also daraus lernen kann ist; "Verwende im Senat IMMER die Floskel "ich denke nicht" anstatt "du liegst falsch". Was ich auch versucht hatte in meiner Rede war das Volk und mit ihm den Volkstribunen mit dem Senat und dem Kaiser unter einen Hut zu bekommen eben mit einem Argumentationsversuch darzustellen, dass diese beiden Positionen ja auch irgendwo zum Volk gehören. Doch ich erkenne jetzt, dass es eigentlich sowieso schwachsinnig ist, dass die Volkstribunen durch den Senat und nicht wie früher durch die Volksversammlung gewählt werden, denn welchen Sinn hat es, dass eben jene Obrigkeit dieses Amt besetzt vor der dasselbe eigentlich die kleinen Leute in Schutz nehmen soll bei Missständen? Aber gut, es ist darin grundsätzlich ein Wurm darin und so erscheint es auch mir jetzt logisch, dass deshalb mein Ansatz in der Rede nur scheitern hat können."


    Sim-Off:

    Wenn Macer simOn schon nichts zu den Dossiers sagen will, könntest du mir simOff bitte mitteilen, ob die so wie sie sind jetzt richtig sind und wie du sie so findest?

    Caesoninus fand sich in einem durchaus annehmlichen Raum bzw. einer Eingangshalle wieder und er brauchte einen Moment, um etwas sehen zu können. Doch danach konnte er sich wieder voll Casca zuwenden. Dessen unsichere Worte amüsierten ihn etwa, da es so klang, als wäre das durchaus kein reguläres Arbeitszimmer von ihm, sondern, dass er das nur gerade erfunden hatte, um vor Caesoninus entweder besser, oder zumindest selbstsicherer aufzutreten. Doch das störte ihn nicht, sondern er lächelte nur. Dann, als die Sklaven zur Tür hereinstolperten und sein Gegenüber mit ihnen schimpfen musste, dachte sich Caesoninus im Stillen wieder, dass er gerne geholfen hätte, dann wäre den beiden das gerade womöglicherweise erspart geblieben, aber naja, jetzt konnte man auch nichts mehr dagegen machen. Geschehen war eben geschehen.


    Bei der Frage, ob Caesoninus sich denn mit den Aufnahmekriterien vertraut gemacht hatte, konnte er ihm durchaus eine positive Antwort darauf geben: "Ich habe in der Tat einmal eine Abschrift der Vereinssatzung gelesen, die Magister Iulius Dives bei uns zuhause in seinem Arbeitszimmer herumliegen gehabt hatte. Darin heißt es, dass jeder, sich mit den Vereinszielen identifizierende Römer Mitglied werden kann und dass der Magister allein über die Aufnahme entscheidet. Doch der ist wie gesagt schon seit Monaten nicht in Rom, gewiss werdet ihr hier eine Art Stellvertreter, oder gar "Übergangsmagister" haben? Ansonsten kann ich nämlich auch gleich wieder auf der Stelle gehen, wenn ich nicht Mitglied werden kann."

    Zum nächsten vereinbarten Termin kam Caesoninus erneut zu Macer mit mehreren Wachstafeln in der Hand.


    "Salve Senator! Hier bin ich wieder mit der Lösung deiner Aufgabe. Es ist etwas umfangreicher geworden, doch gewiss wirst du nichts dagegen haben." Und damit überreichte er Macer die erste Tafel.


    Kandidaturrede


    Patres Conscripti!


    Vor euch steht heute Gaius Iulius Caesoninus, Sohn des Aulus Iulius Antoninus aus dem Geschlechte der Iulii Caepiones.


    Ich stehe hier heute wieder einmal vor euch, um für das Amt des Tribunus Plebis zu kandidieren. Ja, ihr habt richtig gehört!
    Viele werden sich jetzt die Frage stellen "Wieso gerade für diese relikthafte, leere Amtshülse?" und das mit Recht. Ihr werdet sagen, dass dieses Amt heutzutage obsolet ist, ihr werdet sagen, dass wir in den heutigen Zeiten unseres großartigen Imperiums und unter der Herrschaft unseres großen Imperator Caesar Augustus keine Volkstribunen mehr brauchen, um den Plebs vor der Obrigkeit in Schutz zu nehmen, wo wir doch heute so viel weiter sind in der Staatsorganisation als damals zu jener fernen Zeit, als dieses Amt geschaffen worden war, doch ihr habt falsch gedacht!


    Gerade heute ist das Amt des Volkstribunen wichtiger denn je, denn bloß weil sich unsere Regierungsspitze heutzutage anders zusammensetzt, als noch in den Tagen der Republik, heißt das noch lange nicht, dass Korruption und Willkür der Stärkeren gegenüber den Schwächeren damit automatisch beseitigt sind. Das Volk braucht seine starken Vertreter gegenüber der Obrigkeit!
    Ich bin geneigt diesem Rufe zu folgen und mich für das Volk einzusetzen und jeder hier im Saal, der sich wahrhaft Römer nennt wird meine ehrbaren Absichten darin für Senat und Volk von Rom erkennen. Denn ich frage euch, patres conscripti, was ist ehrbarer für uns Senatoren, ja für Rom, wenn nicht der Dienst am Volk? Richten wir nicht genau dafür allgemeine Spiele aus und öffnen wir nicht genau aus jenem Grunde regelmäßig unsere Gedtreidespeicher zur kostenlosen Labung der Massen?


    Bedenken wir unsere Wurzeln, ehrenwerte Väter! Der Senat und der Imperator Caesar Augustus sind im Grunde die Spitze des Volkes, um es in die richtigen Bahnen zu lenken und gegenüber Außenstehenden zu vertreten. Alle Macht geht vom Volk aus und daher ist es nur recht und billig, sich wieder stärker diesem Anliegen zu widmen. Ich verspreche, dass ich meine Tür Tag und Nacht offen halten und stets ein Ohr für die Nöte der Bürger Roms haben werde. Ich werde für Rom kämpfen und Korruption und Missstände dort ersticken, wo auch immer sie entdeckt werden und sei es noch in den höchsten Reihen des Staates, damit das Volk stark ist.


    Alle Senatoren und der Kaiser sind Römer.
    Alle Römer zählen zum Volk.


    Lasst mich also der Anwalt des Plebs werden und blicken wir gemeinsam auf eine bessere Zukunft! Für Senat und Volk von Rom!


    Dann, nach angemessenem Studium, überreichte er die nächste. "Selbstredend will man dann natürlich wissen, wie sich diese angekündigte Amtszeit so geschlagen hat, weshalb hier der entsprechende Bericht folgt."


    Res Gestae des Tribunus Plebis Gaius Iulius Caesoninus


    Eingeschriebene Väter,
    ein turbulentes Jahr liegt hinter uns und ihr werdet mir bestimmt darin zustimmen, dass wir noch eine ganze Weile daran denken werden. Lasst es mich für euch kurz rekapitulieren und euch -ganz nach der Tradition dieses ehrenwerten Gremiums- darin meine Rolle als Volkstribun aufzeigen.


    Es hatte bereits kurz nach Jahreswechsel begonnen, als diese eiskalten Gewitterstürme über Rom hereingebrochen waren, die sogar Schnee mit sich brachten. Schnee! Wo wir derartiges doch nur alle paar Jahre erleben. Doch ganz meiner Pflicht entsprechend sorgte ich mich mit vollem Einsatz um die Organisation von Decken für die Armen und auch für die Unterbringung von so vielen Obdachlosen wie möglich, um sie vor dem Erfrieren zu bewahren. Ihr werdet euch gewiss noch der hitzigen Debatte entsinnen, als ich zu jener Zeit einen dementsprechenden Gesetzesantrag eingebracht hatte zur Rettung und Versorgung der Ärmsten in dieser Situation. Auch danach im Frühjahr und später wurde es nicht langweilig. Viele einfache Bürger konsultierten mich und fragten um Rat und Hilfe, die ich ihnen so gut es ging auch gewährte.


    Dann jedoch folgte meine Aufdeckung des Skandals rund um Senator *Name des Schuldigen* und seiner ausbeuterischen Tätigkeiten während seines Magistrats gegenüber schlechter gestellten FREIEN Mitbürgern, die ich mit jeder Vehemenz bekämpfte. Ebenso legte ich mein Veto ein, als Mitte Aprilis beschlossen werden sollte, dass eine breite Schneise quer durch die Subura zum Bau einer neuen Hauptstraße geschlagen werden sollte, um dadurch die verwinkelten und kleingassigen Strukturen dieses Viertels aufzubrechen und die Kriminalität so möglicherweise besser kontrollieren zu können, auf Kosten der zwangsenteigneten Hausbesitzer. Viel Widerstand gab es deshalb, wie ihr wisst, doch erfüllte ich ungerührt dessen meine Amtspflichten und stehe zu jedem Wort und jeder Tat, die ich im Namen des Volkes während meiner Amtszeit tätigen habe müssen, auch wenn dies in den einen, oder anderen Kreisen für böses Blut gesorgt hat.
    Doch das ist ja auch Sinn und Zweck dieses Amtes, dass die einfachen Leute gegenüber den Mächtige geschützt werden und diese Kollision der Interessen ruft in jedem Fall Zwist hervor.


    Viele kleinere Dinge gab es noch, die ich als Volkstribun vollführt hatte, doch sind sie hier nicht weiters von Belang, weshalb ich nun am Ende meines Berichts angekommen bin und eurer Urteile harre.


    Als auch das durch war, überreichte Caesoninus dann die beiden letzten Tafeln. "Und das hier war dann nur noch reines Selbstinteresse, da mich beim Schreiben selbst interessiert hat, wer eigentlich dieses Jahr für welches Amt antritt. Ich dachte mir vielleicht du möchtest das auch sehen."


    Kandidatendossiers


    Vigintivirat:


    Name: Appius Abronius Tympanus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Reform des Münzwesens


    Name: Tiberius Fidiculanius Sparsus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Fortführung von Annaeus Florus Minors Werk in der Straßenreinigung


    Name: Lucius Annius Porcina
    Stand: Patrizier
    Wahlversprechen: Abschaffung von Annaeus Florus Minors Werk in der Straßenreinigung


    Name: Kaeso Calventius Mimnermus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Erbschafften so effizient wie möglich und schnell wie nie verwalten


    Name: Decimus Obultronius Lyso
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Besserung der Situation der Gefangenen mit tatkräftiger Unterstützung für die Aedile bei der Büchervebrennung


    Name: Iullus Volteius Licinus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Feingehalt der Münzen anpassen


    Name: Appius Pompilius Fontanus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Beste Aufarbeitung von Kriminalfällen die die Tresviri capitales je gesehen haben


    Quaestur:


    Name: Gaius Ogulnius Cavarinus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Effiziente Assistentenz für den Legatus Augusti Pro Praetore in Germania Superior


    Name: Gnaeus Ludius Bursa
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Durchführung einer Piratensäuberung an der dalmatischen Küste


    Name: Mamercus Minucius Cafo
    Stand: Patrizier
    Wahlversprechen: Viel heiße Luft, aber im Grunde keine (Anmerkung: Ich habe festgestellt, dass sich der Gute ziehmlich gerne selbst reden hört)


    Name: Faustus Cossinius Pola
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Neuregelung des Reiseverkehrs für Peregrini


    Tribunus Plebis:


    Name: Gaius Curiatius Civilis
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Verteidigung des Volkes gegenüber Magistraten


    Name: Tiberius Memmius Burdo
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: War nicht ganz ersichtlich was er genau meinte mit seinem Gestammel


    Name: Appius Oppius Cipus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Einsatz um die Wiedereinführung der Volksversammlungen


    Aedilat:


    Name: Gnaeus Pinnius Bubulcus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Errichtung eines neuen Tempels für Sol auf dem Aventin


    Name: Titus Faberius Cornutus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Neuorganisation der Getreideverteilung.


    Praetur:


    Name: Sextus Aurelius Lupus
    Stand: Patrizier
    Wahlversprechen: Reform des Codex Iuridicalis


    Name: Volsus Balventius Ocella
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Härtere Urteile an den Gerichtshöfen


    Name: Paullus Servilius Marsus
    Stand: Patrizier
    Wahlversprechen: Laxere Strafbestimmungen für Patrizier und Vermögende


    Name: Publius Postumius Geta
    Stand: Patrizier
    Wahlversprechen: Neuregelung des Standesunterschieds Patrizier-Plebejer


    Name: Lucius Ducennius Frugi
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Reform des Codex Iuridicalis


    Konsulat:


    Name: Aulus Carnulius Gaetulicus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Umsichtige Verwaltung des Staates im Sinne des Amtes


    Name: Gaius Cornelius Blasio
    Stand: Patrizier
    Wahlversprechen: Reform des Senats


    Name: Nero Cadius Nigrinus
    Stand: Plebejer
    Wahlversprechen: Errichtung einer neuen Rennbahn und eines Tempels für Bacchus


    "Oh, Lucius ist bei Marcus in Misenum? Das wusste ich gar nicht! Mein letzter Stand der Dinge war noch, dass er sich aktuell in Mantua um seine Pferde kümmern würde, wie ich von Phoebe erfahren habe und die wiederum hat es von Antoninus gehört. Aber freut mich, dass er jetzt dort ist, ich habe erst vor kurzem eine Geflügelfarm in unmittelbarer Nähe zu Proximus' Weinberg in Misenum erworben, ich wollte sowieso längst schon einmal hinunterfahren und mir alles in Natura ansehen, da könnte ich die beiden Helden doch glatt besuchen kommen! Vielleicht sollte ich da die gute Iulia auch gleich mitnehmen, immerhin ist sie mit ihrer Mutter ja dort aufgewachsen früher." Interessante Tatsache, dass der Senator auf seinem Weg von Mantua nach Misenum einfach so an Rom vorbeigezogen war wie einst Hannibal zu Beginn seiner Feldzüge. Entweder war er auf einer Route zu weit im Osten Italiens gereist, oder andere Gründe hatten Centho ferngehalten. Wie dem auch sei, sein Sohn war hier und das brachte Caesoninus' Kuppeleiplan gehörig durcheinander, wie ihm gerade siedendheiß einfiel. Avianus, unterdessen, begann jetzt munter mit Florus Minor zu plaudern, während die Uhr tickte und Iulia Stella jeden Moment durch die Tür poltern konnte...

    Innerlich schwoll Caesoninus geradezu an vor Stolz, dass ein so wichtiges Mitglied wie Flavius Gracchus ihn ob seiner Kenntnisse in kultischen Belangen gelobt hatte. "Vielen Dank, o Senator, deine Worte ehren mich. Aber ja, es stimmt, ich habe mir bei der Pflege meiner Falkendame Aurora durchaus viele Gedanken über die Götter und die Menschen gemacht, wie eingangs schon erwähnt. Doch auch zuvor schon hatte ich mich für derlei Dinge und Gedankengänge interessiert, da ich meine eigene Aufgabe im Kult der Venus Genetrix sehr ernst nehme. Ich will mit meinen Taten und Talenten dazu beitragen, dass wir, die Römer, auch in Zukunft ein gutes Verhältnis zu den Unsterblichen pflegen und Venus mich als würdigen Nachfolger der alten Iulier ansieht." Ein, für Caesoninus, durchaus sehr wichtiges Anliegen. Bedachte er sein Prüfungsopfer letztes Jahr, so standen die Dinge dahingehend bis jetzt wohl sehr gut, immerhin hatte sich noch während des Opfers der Himmel geöffnet gehabt und eine Taube (-> das Wappentier der plebejischen Iulier) war herabgeschwebt, um sich auf Caesoninus' Schulter zu setzen und sich an seine Wange zu schmiegen, während seine ganze Familie dies mitangesehen hatte und jeder in Rom anwesende Iulier zuvor persönlich als Opferhelfer mitgewirkt hatte. Keine größere Ehre hätte Venus ihrem angehenden Aedituus und seiner Familie damals angedeihen lassen können! Dies war eine so bedeutende Geste und so ein tief ergreifender Moment für ihn gewesen, dass sich Caesoninus in weiterer Folge noch inbrünstiger in seine Aufgaben am Tempel geworfen hatte. Für ihn bot dort jeder Tag etwas neues, durch das er lernen und daran wachsen konnte.


    Heute, jetzt in diesem Augenblick zum Beispiel war so ein Moment. Gracchus hatte Caesoninus ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte, ein sakrales Tirocinium Fori! Das war ein überaus erfreuliches und auch sehr großzügiges Angebot durch den Pontifex. "Es würde mich sehr freuen, falls ich so eine Chance wirklich erhalten sollte, Danke vielmals dafür! Ich werde dich nicht enttäuschen und beweisen, dass ich den Zeitaufwand für dich wert bin!" Caesoninus schmunzelte, "das wäre dann schon mein zweites Tiro Fori jetzt zur gleichen Zeit neben meinem politischen bei Senator Purgitius Macer."
    Ja die Pfade der Irren und der Götter waren wahrhaft unergründlich. An einem Tag war man ein einfacher kleiner Niemand und tags darauf fand man sich in der Position wieder, bei einigen der höchsten Politiker des Imperiums in ihren jeweiligen Fachgebieten in die Lehre zu gehen.

    Caesoninus nickte und antwortete: "Ich weiß, dass der Magister abwesend ist, immerhin bin ich mit ihm verwandt. Ich hätte normalerweise sowieso direkt bei Iulius Dives die Mitgliedschaft beantragt, doch da er wie schon erwähnt schon seit mehreren Monaten außerhalb Roms weilt, kümmere ich mich jetzt selbst um die Aufnahme." Bestimmt würde es auch so irgendwie gehen in den Verein aufgenommen zu werden. Casca jedenfalls ließ durchaus einige erste zarte Hoffnungen wahr werden, denn er bot Caesoninus seine Hilfe an, was dieser durchaus freudig zur Kenntnis nahm. "Es wäre mir eine Ehre, falls ich deine Hilfe in Anspruch nehmen dürfte, vielen Dank!" sprach er und folgte ihm durch die Tür, neugierig darauf was als nächstes kommen würde.

    Er konnte nicht anders, er musste sich wieder setzen. Avianus hatte das Unmögliche geschafft, nämlich Caesoninus völlig aus dem Konzept zu bringen und ihn fürs erste alle seine Pläne und Vorhaben vergessen zu lassen. Manius war wieder in Rom! Götter, was musste er nur alles angestellt haben, um endlich wieder nach Rom, ins Zentrum, kommen zu können, weg von seinem Vater. "Nun, natürlich freue ich mich dich zu sehen, es ist nur schon so lange her seit dem letzten Mal, wenn wir nicht sogar schon bei einem guten Jahr gegenseitiger Abstinenz, oder sogar mehr angekommen sind? Aber egal, Willkommen zuhause kleiner Manius!" neckte er seinen nur unwesentlich jüngeren Neffen, als er selbst es war. Auch das weitere waren interessante Neuigkeiten für ihn. "Also kommt Aviana auch, bei allen Göttern, was habt ihr eurem alten Herrn nur angetan, dass er seine Kinder zurückschickt, selbst aber weiterhin der Ewigen Stadt noch fernbleiben will!" grinste er, sich inzwischen halbwegs wieder gefangen. "Ach übrigens, das ist Lucius Annaeus Florus Minor, ein Freund der Familie. Wir wollen ihn heute mit Iulia Stella verkuppeln." bemerkte er glatt, als Avianus nach Florus' Person gefragt hatte.

    "Ja bin ich", nickte Caesoninus erfreut darüber, dass Casca Teile seiner Familie kannte, "er ist mein Vetter. Die Sorte, die immer vielbeschäftigt ist."


    Das nächste bestätigte eine weitere Vermutung, nämlich dass der Ianitor ob seines Alters eine Niete in seiner Arbeit war. Aber ja, glücklicherweise klappte es dieses Mal sofort, als Casca es erneut an der Porta versuchte und der Alte seinen Kopf herausstreckte. Während sie auf das Öffnen der Tür gewartet hatten, hatte der Decimer Caesoninus' Angebot ausgeschlagen, was dieser mit einem Schulterzucken quittierte. Auf das Mienenspiel der Sklaven hatte er nicht geachtet, wie wohl die meisten freien Römer es handhaben, weshalb ihm die, im ersten Moment, aufkeimende Hoffnung in des Sklaven Augen, gefolgt vom Schwund eben jener, vollkommen entging.


    Als es dann endlich soweit war, dass der Torsklave auch tatsächlich seiner Verpflichtung nachgekommen war, stellte Casca sie vor, bzw. nannte ihre Namen und wollte dabei auch gleich ihrer beider Anliegen vortragen, wobei er jedoch ziehmlich schnell anstand, weshalb Caesoninus rasch einsprang und ergänzte: "Iulius Caesoninus, ich will hier Mitglied werden."

    Caesoninus dampfte immer noch das Hirn nach dieser abstrakten Spitzensportleistung seines Denkvermögens, doch er freute sich, dass Flaccus ihm grundsätzlich zustimmte. Was jedoch noch besser war, war der angekündigte Stoff, der als nächstes an die Reihe kommen würde. Ein wenig "Geschichte des Rechts"!


    Wenn das einmal keine Neuigkeit war! Er freute sich darauf, denn es versprach ein spannendes Thema zu werden. Wie wohl Flaccus beginnen würde? Und wie dann weitermachen? Caesoninus vermutete, dass er womöglich bei etruskischem Recht und Brauch beginnen würde, zusammen, oder getrennt vom 12-Tafel-Gesetz. Hinterher vielleicht eine Runde "Gesetzgebung im Königtum", bis es dann mit der Vertreibung der römischen Monarchen und der Ausrufung der Republik spannend zu werden versprach mit den Gegensätzen Patrizier vs. Plebejer und Senat vs. Volksversammlung/Zenturien/Komitien (also comitia tributa, comitia centuriata und comitia curiata) und ihren ewigen Kämpfen um Rechte, Privilegien und der Gesetzgebungskompetenz.


    So lehnte sich Caesoninus zurück, um darauf zu warten was da kommen würde und was neu und was ihm schon bekannt sein würde.

    Caesoninus ging im Raum auf und ab schon ganz bereit darauf auf Stella in aller Hast loszustürzen, ihr schnell entgegenzurufen, dass sie sich um einige Augenblicke um seinen Gast kümmern solle und dann auch gleich hinaus zur Tür zu eilen, um die beiden allein zu lassen, als er da auch schon Geräusche am anderen Ende der Tür vernahm. Ah, gleich war es soweit, Vorhang auf und Bühne frei für "Die amorösen Verspinnungen des Gaius Iulius Caesoninus"!


    Die Tür ging auf, Caesoninus drehte sich um und....WAS WAR DAS?!
    Nicht Iulia Stella stand jetzt im Raum und grüßte sie, sondern... "Manius! Was machst du denn hier in Rom?!" rief Caesoninus völlig perplex und wie vom Blitz getroffen.

    Immer noch vom Hochgefühl über Syennesis' Triumph erfüllt wandte er sich zu Menecrates um, um ihm seine Marketingstrategie für das nächste Rennen darzulegen: "Senator, das nächste Rennen gegen die Russata und die Aurata wir ja privat, also nicht öffentlich, stattfinden, wie du sicher weißt, doch trotzdem würde ich es gerne für die Factio und auch für mich nutzen, um vom Trainingseffekt der Fahrer hinausgehend einen Nutzen zu ziehen. Ich würde, deinen Segen vorrausgesetzt, gerne für dieses Rennen eine Einladung an den Imperator Caesar Augustus aussprechen diesem Rennen beizuwohnen, wenn er denn möchte, mit dem Effekt, dass das ganze dann so etwas wie eine auserlesene, ungewöhnliche Privatunterhaltung für den Kaiser wäre. Die Wagenfahrer würden so oder so ihre Lehren aus dem Rennen ziehen und sich verbessern, der Imperator Caesar Augustus wäre bestens unterhalten und er würde auf diesem Wege zuminndest einmal schon mit meinem Namen und meiner Person in Berührung gekommen. Falls er kommen sollte und ihm gefällt, was die Wagenfahrer ihm zu bieten haben, könntest du bestimmt mit ihm in dieser zwanglosen Situation ein Gespräch führen und auch für dich, deine Familie, oder die Factio den einen, oder anderen Vorteil ziehen, neben dem Umstand natürlich, dass durch diesen Kontakt die Gens Claudia wieder stärker im Auge des Kaisers liegen würde."


    Caesoninus machte eine Atempause, um selber Luft zu holen, doch auch, damit Menecrates über das gesagte kurz nachdenken konnte, ehe er noch den Nachsatz hinzufügte: "Ich habe auch schon den Lehrmeister meines Tiro Foris, Senator Purgitius Macer, gefragt, was er von der Idee halten würde, wenn wir zu diesem 3er-Rennen den Imperator Caesar Augustus einladen würden und auch er hielt es für eine gute Idee. Wie siehst du das?" Jetzt hing in nächster Instanz alles von seinem Dominus Factionis ab, ob Caesoninus über das nächste Rennen versuchen durfte, eine erste schmale und wackelige Brücke ins Gedächtnis des römischen Kaisers zu schlagen, als Vorarbeit auf eine spätere -hoffentlich- erfolgreiche Bewerbung um das Amt als Quaestor Principis, oder nicht.

    Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Sein Blick suchte das Teilnehmerfeld ab und gewahrte den Vertreter der Praesina an höchst komfortabler Position.
    "Sieht besser aus als beim Trainingsrennen", rief er Caesoninus zu, bevor er sich auf den Fortlauf des Rennens konzentrierte.



    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Meinen Glückwunsch zum Sieg! Ein sehr beeindruckender Schlussspurt", wandte er sich an Iulius Caesoninus, als der Beifall etwas abebbte und man wieder halbwegs hörbar miteinander sprechen konnte.


    Caesoninus starrte noch eine ganze Weile wie vom Blitz getroffen Aurelia Corvina an und dachte an den Tag ihrer letzten Begegnung. In seinem Starren bemerkte er nicht einmal, dass das Rennen inzwischen begonnen hatte, bis eine bekannte Stimme zu ihm herüberrief: "Sieht besser aus als beim Trainingsrennen", was ihn endlich wieder in die Realität zurückholte. Caesoninus blinzelte einmal und sah sich zuerst nach dem Quell der Stimme und dann nach der Rennbahn um. Die Stimme -so stellte er fest- gehörte Senator Claudius Menecrates und der Stand auf der Rennstrecke war, dass ihr Mann von der Praesina weit vorne mit dabei war. Sehr weit vorne, was ihn freute und ein Grinsen ins Gesicht trieb. Als Antwort rief er dem Senator zurück: "Meine Rede! Wir werden gewinnen!" und konzentrierte sich dann voll und ganz auf das Rennen, sich dabei jegliche Frauen aus dem Kopf schlagend. Braecus legte eine fantastische Glanzpartie hin, soviel musste Caesoninus ihm lassen! Ganz anders noch, als beim kürzlichen Trainingsrennen gegen die Veneta, als Braecus mittlere bis eher schlechte Ergebnisse eingefahren gehabt hatte. Dieses Mal war er eigentlich fast die gesamte Zeit über an der Spitze beteiligt, Caesoninus schien er wie ausgewechselt.


    Dann jedoch das unglaubliche, Braecus preschte als erstes über die Ziellinie! Caesoninus jubelte und warf die Arme in die Luft. Die Praesina hatte dieses Vorrennen gewonnen! Welch überaus große Freude! Hoffentlich würde ihre Siegessträhne auch bei den darauffolgenden Rennen dieses Tages weiter so gut bleiben. Purgitius Macer wandte sich nun an ihm, um ihn zu gratulieren. "Danke, Senator, das freut mich! Auch dir und deiner Factio meinen Glückwunsch zu einem soliden dritten Platz!" Dann wandte er sich an Florus Minor um, um auch ihm nach Macer seine Glückwünsche für die geschaffte Platzierung des Läufers der Albata im nächsten Rennen auszusprechen, ehe er anschließend die Nähe von Claudius Menecrates suchte, um auch seine Einschätzung zu hören. Sobald es günstig war meinte er zu ihm: "Braecus hat sich wunderbar geschlagen, ich finde dafür hat er sich einen kleinen Bonus verdient, oder nicht? Zuletzt noch das Schlusslicht und jetzt die glühende Fackel an der Spitze!"

    "Lucius Annaeus! Auch eine Freude dich endlich einmal auf einem Rennplatz zu treffen!" strahlte er in Richtung des Annaäers. Doch zu großen Gesprächen mit ihm, oder Senator Purgitius kam es dann vorerst nicht mehr, denn das Opfer und alle weiteren Vorbereitungen waren abgeschlossen und das Rennen soeben gestartet.


    Gleich preschten die Gäuler vor, nachdem eine bildhübsche Frau das Startzeichen gegeben hatte (ob Caesoninus wohl irgendwann einmal bei ihr landen mochte?) und ging gleich in die Vollen. Seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf die Läufer gelenkt. Bis jetzt sah es gut aus! Braecus hatte vom kürzlichen Rennen gegen die Veneta wohl noch so einiges an Energie und Elan mitgenommen, denn schon früh nach dem Startsignal galloppierte er ganz vorne mit dabei. Genauso gehörte sich das! Die Grünen ganz vorne und nach ihnen die Sinnflut!
    Nur Proteneas schien Braecus gefährlich werden zu können, doch abgesehen davon war die Sache aktuell ziehmlich sicher im Sinne der Praesina, weshalb sich Caesoninus erlaubte seinen Blick wieder der holden Schönheit zuzuwenden, die das Startsignal gegeben hatte. Er liebte schöne Frauen. Und noch mehr, wenn sie...aber Hallo! Das war doch die gleiche wie damals in den Horti Sallustani?!
    Wie ein Blitz durchfuhr es ihn, als er sich dessen schlagartig bewusst wurde.

    Eine Weile passierte gar nichts. Caesoninus stand auf der Matte und begann sich eben zu fragen, ob sie nicht vielleicht sogar auf ihn vergessen hatten, als er da plötzlich Geräusche hinter sich vernahm. Als er sich umdrehte wurde er eines Trios gewahr, wie man es wohl so nicht allzu oft in der Ewigen Stadt antraf. Beim Anblick des Hünen schluckte Caesoninus und machte einen Schritt weg von ihm. Doch der Anführer der glorreichen Drei schien von freundlichem Gemüt zu sein, denn er begrüßte Caesoninus sehr offen und warmherzig. Ein Vereinsmitglied! Wie erfreulich! Das konnte ihm bestimmt als Türöffner fungieren. Er reichte ihm die Hand zum Gruße und antwortete: "Iulius Caesoninus, sehr erfreut! Du hast wohl recht, der Ianitor wird wohl gerade damit beschäftigt sein aus dem Fenster hinaus auf die Landschaft zu blicken und den Vöglein zu lauschen, die sich die Sonne aufs Gefieder scheinen lassen." scherzte er.


    Mit Blick auf die Berge von Ladung, die sie da mit sich schleppten meinte er: "Gehst du hinein? Falls ja nehme ich euch gerne ein zwei Dinge zum tragen ab, dann geht es leichter." es machte bestimmt einen guten Eindruck, wenn er einem Mitglied schon im Vorhinein geholfen hatte und außerdem war er von Haus aus ein sehr hilfsbereites Wesen, das sich nicht zu schade war auch mal die Hände schmutzig zu machen.