Hallo, bitte meinen neuen Betrieb freischalten (und falls er falsch sein sollte bitte den lateinischen Namen grammatikalisch korrigieren).
Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus
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Noch ehe Florus Minor richtig aussprechen hatte können, hatte Caesoninus eine glänzende Idee. "Ha! Was hab ich nicht immer für Einfälle! Hör zu, mein Freund!" Er genehmigte sich noch einmal einige Schlucke seines deliziösen Weines, ehe er fortfuhr: "An einem Tag, wo es eher still ist bei mir zuhause, kommst du in die Domus Iulia, augenscheinlich, um mit mir zur Cena zu liegen. Ich werde dafür sorgen, dass auch Iulia Stella dabei sein wird. Alles würde so aussehen, als ob du bloß mein Gast wärst und Stella einfach so bei uns, weil ich sie aus irgend einer meiner Launen heraus eben zu Tisch eingeladen habe. Dann jedoch wird ein vorher von mir instruierter Sklave ins Triclinium gelaufen kommen, um mich wegen irgend eines wichtigen Vorwandes wegzubringen. Wichtige Angelegenheiten, du verstehst?" Er zwinkerte seinem Gegenüber zu. "Bevor ich jedoch gehe, werde ich meiner lieben Verwandten auftragen, dir einstweilen Gesellschaft zu leisten, bis ich wieder zurück bin und Bumm! Zwanglose Zeit nur für euch beide ganz alleine im selben Raum! Was sagst du dazu? Bin ich genial, oder bin ich genial?" Caesoninus lachte. "Und das beste, Stella würde sich nicht komisch, oder unter Druck gesetzt fühlen, weil sie ja nur meine Anweisung befolgt und zwar während meiner Abwesenheit auf meinen Gast zu achten und sollte in einem unwahrscheinlichen Fall der alte Licinus auftauchen kann auch hier Iulia dann ohne zu lügen sagen, dass sie nur wegen mir auf meinen Gast aufpasst, es also auch auf ihn nicht komisch wirken wird, wenn er dich und sie alleine in einem raum sieht!"
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Caesoninus spürte wie die Wut in ihm hochkroch, doch er würde jetzt keine Schwäche zeigen und zurückweichen. Sie wollten einen starken, gestandenen Mann? Bitte doch, sollten sie ihn haben!
"Was verlangst du von mir, dass ich dir beweisen kann, dass ich es wert bin ein Lupercus zu werden?" fragte er in herausforderndem Ton. -
Wenn das nicht mal was war! Alles kriegen was er wollte! Bei Männern sowieso meist nur das eine, aber halt, komischwerweise war das gar nicht das erste gewesen, was Caesoninus dabei in den Sinn gekommen war beim Gedanken an Octavia Flora und Florus Minors' Ausspruch, was Ceasoninus selbst sehr überraschte, denn er selbst war zuvor fest der Meinung gewesen, dass ihm eigentlich eben "das eine" als aller erstes einfallen hätte müssen. Es war etwas ganz anderes und das verwirrte ihn über die Maße, sodass er selbst langsam merkte, dass er wohl schön langsam genug getrunken hatte. Aber ja, Saturnalien eben!
So prostete er seinem Freund zu und rief: "Auf Octavia Flora und meine Chancen bei ihr!" lachte und trank. Dann war wieder sein Gegenüber an der Reihe ausgefragt zu werden: "Aber sag einmal, Lucius Annaeus, soll ich mal mit Stella reden und ihr und Licinus eröffnen, dass du um ihre Hand freien willst?"
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BÜRGER ROMS!
Die Factio Praesina lädt euch alle herzlich ein
ANTE DIEM V ID IAN DCCCLXIX A.U.C.
(9.1.2019/116 n.Chr.)
im Circus Flaminius
unserem Freundschaftsrennen
gegen die Factio Veneta beizuwohnen!Kommt und erfreut euch an dem Rausch von Geschwindigkeit und Geschicklichkeit auf der Rennbahn!
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GAIUS IULIUS CAESONINUS
(Organisator) -
Endlich war es soweit, der Tag des ersten, von Caesoninus organisierten Rennens ging an den Start! Caesoninus war schon den ganzen Vortag über ziehmlich unruhig gewesen, an diesem Tag hatte ihn niemand dazu bekommen können, einmal für bloß fünf Minuten still zu sitzen. Wozu auch, er durfte zu Recht aufgeregt sein! Immerhin war das sein erstes selbst organisiertes Rennen und der Weg dahin war schon ein ganz klein wenig steinig gewesen, doch nicht allzu viel. Immerhin war im Vorfeld des Rennens ein kleiner organisatorischer Schlamassel entstanden, der jedoch auf Caesoninus' eigenem Misthaufen wuchs und zum Glück keinerlei Einfluss auf dieses Rennen gehabt hatte, sondern erst ein nachgeordnetes betraf. Dennoch hatte es Zeit und Ressourcen von ihm auf eben das gelenkt, Dinge die er ebenso gut auch für dieses Rennen hätte einsetzen können.
Doch genug der angetrübten Gedanken, sagte er sich, immerhin war der Circus Flaminius gebucht, die Erlaubnis vom Praefectus Urbi eingeholt (war der doch immerhin Factiochef *Ironie*), die Wagenlenker standen bereit und die Ränge waren voll, was konnte da also noch schief gehen.
So erschien Caesoninus im Circus beinahe schon überpünktlich im Factiobereich, als es endlich an der Zeit war. Er begrüßte die drei Fahrer, die heute für die Grünen an den Start gehen würden, Rianorix, Braecus und Syennesis und wünschte ihnen viel Glück, ehe er sich wieder zurückzog, um sie in Ruhe ihren Vorbereitungen zu überlassen. Jetzt konnte er sowieso nicht mehr viel tun, außer sich das Rennen anzusehen, Caesoninus' Arbeit war getan. -
Ich ersuche um Iupiters Anwesenheit an seinem Tempel, bitte.
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Es war inzwischen 1-2 Wochen her, seit Caesoninus draußen vor den Mauern Roms ein verletztes Falkenweibchen aufgelesen hatte. Nach einem unerfreulichen, doch wenigstens kurzen Intermezzo mit einem Bauern um einen Korb und etwas Heu als Transportmöglichkeit für das arme Tier, war er anschließend zur Tiberinsel, zum Tempel des Heilgottes Äskulap geeilt, in der Hoffnung jemanden zu finden, der dem Falken helfen könnte und wahrlich, seine Gebete wurden erhört.
Nach der Verarztung des Flügels hatte Caesoninus Aurora (so hatte er beschlossen die hübsche Falkendame zu nennen) mit nachhause genommen und war ihr seither nicht mehr von der Seite gewichen und jetzt wo es ihr besser ging hatte auch Aurora zu Caesoninus inzwischen etwas Vertrauen gezeigt und ließ sich folgsam auf seiner Schulter nieder, wenn sie von einem Sklaven darauf gesetzt wurde (fliegen konnte sie ja noch nicht wirklich), doch häufiger trug er sie auf einem skythischen Falknerhandschuh umher, den er nach ihrer Verarztung noch am gleichen Tag auf einem Marktplatz am Esquilin gekauft hatte. In den Tagen darauf, als er sich unentwegt mit ihr beschäftigte, war Caesoninus auch unentwegt in Gedanken gewesen. Er hatte über das Schicksal des Falken nachgedacht, hätte er ihn nicht gefunden und doch war es anders gekommen, da er zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen war, was ihn direkt auf das Thema Schicksal allgemein gebracht hatte, vor allem auf sein eigenes. Wo er herkam, wo er hinwollte, was passiert war und was bisher in verschiedenen Situationen passieren hätte können. Natürlich spielten darin die Götter eine wichtige Rolle, was Caesoninus auch dazu brachte darüber nachzudenken, dass es dort draußen in den unendlichen Sphären der Unsterblichen wohl noch viel mehr geben mochte, was er als kleiner Aedituus schlicht einfach noch nicht wusste, doch es spannend fände zu erfahren. Es bereitete ihm trotz seiner tiefsinnigen Grüblereien große Freude mitanzusehen, wie von Tag zu Tag Aurora wieder stärker wurde und als sie wieder halbwegs auf der Höhe ihrer alten Kraft war (sie schlug inzwischen schon wieder mehrmals am Tag mit dem ehemalig verletzten Flügel bzw. trainierte so ihre Flugmuskeln) beschloss Caesoninus als Resultat seiner vorangegangenen Überlegungen sich bei demjenigen angemessen zu bedanken, der sich für den Kosmos als verantwortlich zeichnete; Iupiter Optimus Maximus, Oberster aller Götter.Und natürlich nicht bloß schnell schnell nur so ein kleines Dankgebet mit ein paar Votivgaben, nein, Caesoninus wollte Iupiter angemessen mit einem großen blutigen Opfer danken. Danken für alles gute was ihm bisher widerfahren war im Leben und dafür, dass er seine kleine Gefährtin Aurora finden und retten hatte können.
So machte Caesoninus am Tag zuvor alle nötigen Besorgungen und als das nächste Mal die Sonne über den Horizont im Osten emporstieg, konnte man eine kleine Prozession beobachten, die sich langsam vom Forum Romanum aus hinauf auf den gewundenen Pfaden an den Hängen des kapitolischen Hügels in Richtung des gewaltigen Tempels der kapitolischen Trias bewegte. Flötenspieler, Opferhelfer und der Opferherr selbst, Gaius Iulius Caesoninus, allesamt strahlend weiß gewandtet und Caesoninus zudem barfuß, so wie er es sich bei großen Opfern angewöhnt hatte von seinem ersten öffentlichen Opfer an. In seiner Hand hielt Caesoninus den Strick, an dem das Opfertier mitgeführt wurde; ein wunderschöner (ebenfalls weißer) Widder war es, mit vergoldeten Hörnern und ausgekratzten, gereinigten und ebenfalls vergoldeten Hufen. Gewaschen und gekämmt mit seinen Verzierungen zum Ruhme des Gottes machte das Opfertier so ziehmlich das Maximum von dem her, was für ein rein privates Opfer gerade noch so angemessen war und nicht schon als zu viel galt. Doch auch so war Caesoninus mit seinen Opferhelfern weitaus professioneller aufgestellt, als 90% der sonstigen privaten Opferherrn da ihn sein Personal vom Venustempel begleitete. Das war eben einer der Vorteile, wenn man Aedituus in einem öffentlichen Tempel Roms war.Am Tempelvorplatz angekommen hielt Caesoninus noch einmal kurz inne und sah auf die Tempelfassade empor. Dann drehte er sich zurück und blickte auf das Forum unter ihnen und auch auf den Rest Roms. Tiefe ehrliche Dankbarkeit breitete sich erneut in ihm aus. Caesoninus fühlte sich gut dabei. Er war mit sich vollkommen im reinen, wie er so über die Dächer der Ewigen Stadt blickte, im Hintergrund konnte man auch das Kolosseum hoch aufragen sehen.
Dann wandte er sich wieder zum Tempel der kapitolischen Trias um, das Opfer sollte nun beginnen.Am dafür vorgesehenen Brunnen wusch sich Caesoninus die Hände und bedeckte seinen Kopf mit einer Falte seiner Toga. Dann schritt er mit seinen Tempeldienern und den für die Voropfer vorgesehenen Gaben in die mittlere Cella hinein. Es war einfach nur ehrfurchtgebietend, wenn man von der morgendlichen Kühle des kommenden Tages hier in den Halbschatten des Tempels eintrat und sich plötzlich im Angesicht des gewaltigen Kultbildes Iupiter Optimus Maximus' auf seinem Thron sitzend wiederfand, wie Caesoninus dachte, mit Gänsehaut im Nacken, als er empor in das Gesicht des Königs aller Götter blickte. Caesoninus entzündete dann beim Foculus den Weihrauch und rief mit den Handflächen nach oben der Tradition gemäß Ianus darum an die Tore zum Götterhimmel aufzustoßen und schloss das Gebet mit einer Wendung nach rechts ab. Dann legte er kleine Figuren aus rotem Ton als Votivgaben auf den Opfertisch und Caesoninus betete:
"Oh Iupiter, Größter und Bester aller Sterblichen und Unsterblichen, ich, Gaius Iulius Caesoninus, Sohn des Aulus Iulius Antoninus, erflehe dein Wohlwollen und überreiche dir diese Votivgaben als erste Geste meines tief empfundenen Dankes an dich."
Mit einer Wende nach rechts beendete Caesoninus die Ansprache. Die Voropfer waren beendet. Die Prozession formierte sich und verließ wieder das Allerheiligste. Draußen wurde wieder Weihwasser auf sie gesprenkt, als erneuter symbolischer Akt der Reinigung.Vor dem Altar stand schon der Widder für seinen letzten Opfergang bereit. Ein Flötenspieler sorgte mit seiner Musik nun für eine angemessene Atmosphäre, zuvor noch war der Ruf "Favete linguis!" an die Anwesenden ergangen.
Caesoninus wusch sich erneut die Hände und trocknete sie mit dem mallium latum ab.Der Widder wurde mit Mola Salsa bestrichen, ein Opferdiener reichte Caesoninus hernach das culter, das Opfermesser. Mit diesem strich er dem Tier je einmal von Kopf bis Schwanz über den Rücken. Daraufhin sprach Caesoninus das Opfergebet:
"Iupiter Optimus Maximus, du König aller Götter! Du Donnerer, Blitzschleuderer und Erdkreisschüttler, erhöre mein Gebet! Mit diesem Opfer möchte ich, Gaius Iulius Caesoninus, Sohn des Aulus Iulius Antoninus, dir hier und heute meinen Dank dafür aussprechen, dass du stets gut auf mich und mein Werden geachtet hast. Weiters möchte ich dir danken, dass ich auf Aurora treffen und in ihr eine gute Gefährtin finden durfte. Ich habe dich immer geehrt, genauso sehr wie ich deine Tochter Venus als ihr Aedituus ehre. Heute opfere ich dir zum Zeichen meiner unermesslichen Erfurcht und Dankbarkeit für deinen Schutz diesen Widder. Ich hoffe, dieses Opfer sagt dir zu und dass du mich auch künftig auf allen meinen Pfaden, egal ob privat oder in der Politik, weiterhin behüten und mir helfen kannst. Auch erflehe ich von dir deinen Segen, auf dass das Glück meiner Familie sprieße und die Iulier wachsen und gedeihen mögen. Ich bitte dich um diese Dinge und im Gegenzug verspreche ich dir auch weiterhin meine unverbrüchliche Ergebenheit und Opfer für deine Großartigkeit."
Eine Wendung nach rechts schloss das Gebet ab.
Der Cultrarius blickte ihn an und fragte: "Agone?""Age!", rief Caesoninus und der Opferdiener durchschnitt dem Widder die Kehle. Das Blut floss aus ihm heraus und wurde in einer Schale aufgefangen.
Ob Iupiter gefallen hatte, was Caesoninus ihm da bot?
Um dies nun zu ergründen wurden dem Opfertier die Eingeweide entnommen und Caesoninus machte sich daran anhand von ihrer Beschaffenheit den Ratschluss des Gottes zu erkunden.
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Nun lag es auch an Caesoninus seinen Blick zu verengen. "Ach und was bringt dich auf den Gedanken, dass ich eine... halbe Hühnerbrust wäre?" Es war ziehmlich oft eine schlechte Idee Caesoninus zu verärgern, denn dann kam er auf die tollsten Ideen...oder reagierte sehr sehr ungehalten. Sogar sein legenderer trockener Humor war ihm in diesem Moment abhanden gekommen, doch was dachte der Kerl auch wer er war!
Diesem Verax musste unbedingt einmal wer seine Grenzen aufzeigen, ein Grund mehr sich um eine überaus prestigeträchtige Mitgliedschaft bei den Luperci zu bemühen. -
Caesoninus, in seinem Zorn bisher voll und ganz auf den Fremden konzentriert, der immerhin seine Ehre angegriffen hatte (ein Umstand, wo Caesoninus' Vorbild, Gaius Iulius Caesar den Kerl schon längst getötet hätte, wenn man bedenkt, dass er damals eben deshalb den Bürgerkrieg begonnen hatte, da seine Feinde seine dignitas angriffen und Caesar öffentlich demontieren wollten trotz seiner Erfolge), wurde jetzt von der -ebenfalls fremden- Frau abgelenkt die zu ihm sprach. Da Licinus allein durch seine Anwesenheit und seine Worte das Schlimmste sowieso schon verhindert hatte und Caesoninus sich nun auch mehr bewusst zurückhielt (bzw. musste) war er auch endlich empfänglich für Worte aus Iulia Graecinas Richtung.
Ahja...noch eine Iulia...das konnte ja heiter werden. Tochter von irgendwem, deren Namen er in seinem Ärger sowieso sofort wieder vergessen hatte und dann eine Entschuldigung für ihren...SKLAVEN?! Der Kerl war Sklave?! Wie benahm der sich!
Sofort flammte wieder Wut in ihm auf (jaa aktuell war Caesoninus anscheinend sehr aufbrausend und heißblütig...), denn so wuchs seine Schmach nur umso mehr, dass SKLAVEN sich so anmaßten mit ihm zu sprechen! Sein erster Impuls war es tatsächlich Dario wirklich zu packen und gegen die nächste Wand zu schleudern, anschließend dann ein Gladius und...Doch die einzige Reaktion, die tatsächlich nach außen drang war ein Zucken der linken Augenbraue beim Wort "Sklave". Er atmete einmal tief durch, um wenigstens diese neue Iulia zu begrüßen: "Gaius Iulius Caesoninus. Willkommen in der Domus Iulia, Iulia Graecina."
Anschließend wandte er sich zum gehen um. Er musste raus, um sich abzureagieren.Doch als er an Dario vorbeikam, blieb er noch einmal ganz, ganz nah vor ihm stehen, blickte ihm aus verengten Augenschlitzen an (wenn Blicke töten könnten) und zischte bloß ein Wort, gleich einem Todesurteil: "Sklave", dann verließ Caesoninus raschen Schrittes das Atrium und die Domus Iulia.
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Freches Cousinchen! Doch was sie konnte, konnte er auch! Und so gestikulierte er zurück:
+Saturnalien! Alles vertauscht! Mein Hocker dort oben am Tisch!+
und zeigte ihr die Zunge und musste direkt danach über sich selbst lachen. Ja die Saturnalien waren schon was besonderes. An allen anderen Tagen wäre Caesoninus gerade weit mehr als unstandesgemäß und dumm aufgefallen, doch an einem Tag wo Sklaven "frei" waren und Senatoren ihre Untergebenen bedienen mussten in Kappen der Freigelassenen...da war das das normalste der Welt.
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"Ahja, also der Chef persönlich. Behandelst du alle Bewerber mit dieser äußerst charmanten Art? Wenn ja, dann wundert mich es, dass dieser Verein überhaupt Mitglieder hat." Auch Caesoninus hatte sich von seinem Gegenüber etwas anderes erwartet. Der Kerl glaubte doch tatsächlich, er wäre der Obermacker!
Doch nicht mit ihm, Caesoninus würde ihm Paroli bieten. Wer war er immerhin schon, dass er sich zur Witzfigur machen ließ, bloß weil er ein Lupercus werden wollte?!
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"Oh, das ist eine wundervolle Idee!" rief Caesoninus aus, als er Plinias Ausführungen lauschte. "Gerade eben habe ich nämlich über einen passenden Namen nachgedacht, wie wäre es mit Hora so als weibliche Form für "Horus"? Oder würde das zu sehr verwirrend sein, da das Wort auch "Stunde" heißen kann? Ach und da wäre noch etwas, falls ich für meine neue Falkendame doch einmal wieder etwas brauchen sollte, darf ich dich dann erneut konsultieren? Wo könnte ich dich dann finden?"
Besser Caesoninus wusste das jetzt schon, als wenn später wieder das Tier in Lebensgefahr wäre und er erst wieder auf die Tiberinsel laufen müsste, um nach irgendeinem Heiler zu suchen, der dann mit dem bisherigen Fall gar nicht vertraut war, wenn er überhaupt Tiere behandelte.
Sim-Off: Bitte dein Powerplay wieder etwas zurückfahren.
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"Hab dank für dein großzügiges Entgegenkommen! Trinken wir darauf, dass uns unsere Türen einander immer offen stehen!" rief Caesoninus und kippte sich einen riesigen Schluck Wein hinunter.
Beim nächsten Thema musste sogar kurz lachen, als Florus Minor das Thema Frauen ansprach. "Ha! Ich und mich für die Göttin aufheben! Nein, eine vestalische Jungfrau bin ich beileibe nicht, eher im Gegenteil. Ich habe ein paar gute Freundinnen aus einfachem Hause und auch meine Mädels aus der Subura freuen sich immer wann immer sie mich sehen, aber ansonsten haben mich die Frauen der bessergestellten Schichten bisher kaum interessiert." Er trank erneut und sah dabei jemanden von den Urbanern an ihnen vorbeigehen, den er kannte, was ihn gedanklich auf Octavius Maro -ebenfalls ein Urbaner- und das Training mit ihm brachte und auf..."Ja gut, ich habe in letzter Zeit öfters Octavia Flora von den Octaviern gesehen, wenn ich immer bei Centurio Marcus Octavius Maro war mein militärisches Training abzuhalten und neulich habe ich sie auch öfters am Krankenlager besucht. Das musst du dir erst mal vorstellen! Denn Octavia Flora wurde vor ein, zwei Monaten mitten am Abend von so einem irren Sklaven aus ihren eigenen Ländereien aus Ostia oder so mitten aus ihrem eigenen Hausgarten entführt, während ich und Maro woanders im Haus anwesend waren und in die Subura verschleppt! Ich hab sie dann gerettet, nachdem wir ein grässliches Katz-und-Maus-Spiel hinter uns hattenund ja, seither habe ich sie eben öfters am Krankenlager besucht, da die Gute ziehmlich was abbekommen hatte in jener Nacht. Irgendwie ist sie schon ganz niedlich."
Caesoninus hätte nie so viel und so detailreich alles ausgeplaudert, wenn er vollkommen nüchtern gewesen wäre, doch man wusste ja, dass Wein einen redselig werden ließ.
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Bis 31.12.2019 100.000 Beiträge schreiben, damit wir auf 1.000.000 kommen? Ok, sollte ich schaffen!
Aber nein, auch von mir herzlichen Glückwunsch für diesen Erfolg ans IR und die fleißige und beste SL die man sich vorstellen kann!
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Caesoninus hörte, wie Cerretanus seinem Sklaven auftrug, sich seines und Licinus' Gesicht zu merken, da sie anscheinend öfters jetzt in der Casa Germanica wären. Interessant, dachte sich dabei Caesoninus in seiner Feierlaune, er wusste nichts davon, aber vielleicht hatte der Germanicer hierbei ja schon an irgendeine Einladung gedacht. Den Sklavenjung empfand Caesoninus als ein wenig missmutig gelaunt, aber das hatte er sich auch schon am Sklavenmarkt damals gedacht.
Beim Gespräch mit Cerretanus selbst antwortete Caesoninus ihm: "Kein Wunder, dass sie den Flaviern hinterhertrauern, sie werden bestimmt all die sagenhaften und sündhaftteuren Leckereien vermissen, die es dort bestimmt immer gab. Du wirst kulinarisch einiges aufbieten müssen, um bei deinen neuen Sklaven in der Hinsicht punkten zu können." scherzte er und lachte.
Hernach hatte der Germanicer eine mehr oder minder private Angelegenheit zu regeln, aus der Caesoninus sich heraushielt, da eben einer der beiden neuen Sklaven ihm anscheinend abhanden gekommen war. Er hörte erst wieder genau hin, als da plötzlich die Rede von einem "Umsturz" in ihrem Hause war. Alles blickte zum Hocker oben auf einem Tisch, den sich Caesoninus so schön zu seinem persönlichen "Thron" umgebastelt hatte und wer saß darauf? Natürlich, eine der beiden Iulias! Immer nur Blödsinn im Kopf diese beiden und dafür liebte er seine Cousinen. "He! Das ist mein Platz! rief er vergnügt und genehmigte sich einen weiteren Schluck Wein. Da auch Licinus offensichtlich keine Probleme mit Stellas Aktion hatte, nahm es auch Caesoninus gelassen. -
Caesoninus sah Glaucon dabei zu, wie er eifrig um seine Verwandte, Iulia Stella, und deren Gunst für ihn freite. Einerseits war es ganz witzig, wie er fand, andererseits war sie selbst offensichtlich überhaupt nicht von seinen Annäherungsversuchen angetan, was an ihrem zischenden Benehmen, gleich einer Giftschlange, durchaus erkennbar war.
Auch wenn er Glaucon mochte, fand auch Caesoninus, dass dieser mit seinem sofortigen körperlichen Kontakt etc. eine Grenze überschritten hatte, die man (zumindest bei weiblichen Familienangehörigen von ihm in seiner Gegenwart) nicht überschreiten sollte, schon gar nicht beim ersten Auffeinandertreffen eines betreffenden Mannes und einer Verwandten von Caesoninus. Außerdem nervte ihn das Geturtel und die Rufe von diesem Clown von Barbier, weshalb sich nun Caesoninus seinerseits etwas vorbeugte, Glaucon an einer Schulter ergriff (aber nicht fest) und ihn ganz sachte ein wenig von Iulia Stella zurückzog, während er ihm bestimmt, aber trotzdem freundlich mitteilte: "Ich denke Stella will jetzt in Ruhe gelassen werden. Erfüllen wir ihr diesen Wunsch, ja?"
Vielleicht reichte diese nette und höfliche Botschaft aus, ohne bestimmter werden zu müssen. Familie ging ihm immerhin immer noch über alles andere. -
Caesoninus lauschte Florus Minor so gut das eben ging, wenn es auf den Bänken rundum so laut wie auf einem Volksfest zuging, man selbst schon sieben Becher Wein (und mehr) in sich geschüttet und zudem in Gedanken schon bei den Spannferkeln war. Aber er registrierte trotzdem noch genug, um verstehen zu können, was er sagte, wo ei ihm zwei Dinge besonders auffielen.
"Was, wirklich? Oha, nein das wusste ich gar nicht, dass du auf unsere liebe Stella stehst!" Das Prenomen ließ er heute weg, da er fand, dass die Namen so flüssiger von der Hand gingen in dieser lauten und angeheiterten Stimmung am Cäsarforum. "Aber um Verehrer musst du dir keine Sorgen machen, Iulia Phoebe hat die Gute vermutlich angesteckt mit ihrem Fluch, heiraten zu wollen und gleichzeitig keine Verehrer zu haben!" rief er über die Menge hinweg und lachte.
Soviel zum ersten Punkt zur annaäischen Schwärmerei zu Iulia Stella. Der zweite war, dass Caesoninus dachte, dass sein Freund wohl ziehmlich alleine in seiner Casa hocken musste, so wie es sich anhörte. Ein unhaltbarer Zustand, wie er in seiner etwas betrunkenen Verfassung fand!
Das musste korrigiert werden und so: "Was, niemand da, der mit dir isst zu abends? Das geht doch nicht! Weißt du was? Hiermit lade ich dich ein so oft als mein Gast in der Domus Iulia vorbei zu schauen, oder auch mit uns zu essen, wie es dir beliebt, du bist jederzeit herzlich willkommen! Ich werde das auch den anderen zuhause als meinen Entschluss mitteilen." Er trank einen mächtigen Schluck Wein "Und wer weiß, wenn du auf die kleine Stella stehst, vielleicht hilft das ja auch sie im Sturm zu erobern! Caesoninus lachte. Er fand es durchaus gut und interessant, dass Florus Minor sich wohl in seine liebe Verwandte verschaut hatte.
Wer weiß, vielleicht konnte ja daraus mehr werden und aktuell war Caesoninus Annaeus Florus als potenziellem Ehemann für Iulia Stella tausend Mal lieber als irgendwer Fremder. Licinus als nochmalige ihm vorgesetzte Instanz (die iulischen Senatoren klammerte er jetzt einmal bewusst aus bei seinen Gedankengängen, eben wegen ihrer Abwesenheit) würde ihm da gewiss zustimmen. Am besten er fragte ihn gleich danach zuhause. -
Als alles vorbei war atmete Caesoninus aus. Ihr aller gemeinsamer Werk sah gut aus für ihn und er freute sich, dass der Falke überleben würde. Zumindest, wenn er selbst jetzt keine dummen Fehler mehr machte, da er hörte, wie Plinia ihm soeben eröffnete, dass er von jetzt an mehrere Wochen lang sich um den Vogel kümmern sollte und das fast ununterbrochen. Während er den Vogel wieder behutsam in den Korb legte reagierte er innerlich darauf mit einer Mischung aus Vorfreude, Bedenken und ersten Blitzüberlegungen bzgl. der Fütterung und Unterbringung des Falkenweibchens. Was wohl die anderen dazu sagen würden, zuhause?
Naja, er würde es ja bald genug herausfinden.An Plinia gewandt sagte er zu ihr: "Na schön, ich werde es versuchen, sollte sich schon irgendwie einrichten lassen und darüber hinaus,.." jetzt sah er auch Commodus an und versuchte möglichst zu beiden gleichzeitig zu sprechen "danke ich euch beiden vielmals für eure uneigennützige Hilfe! Dieser Vogel hat was gut bei euch, doch da er das niemals verstehen wird, bin ich an dieser Stelle so frei euch zu sagen, dass ihr, falls einer von euch einmal meine Hilfe bei irgendwas benötigen sollte, oder ich euch anderweitig weiterhelfen soll, ihr euch jederzeit vorbehaltlos an mich wenden könnt. Iulius Caesoninus ist nochmal mein Name und ihr könnt mich praktisch immer erreichen, wenn ihr eine Botschaft entweder zur Domus Iulia am Esquilin schickt, oder zum Tempel der Venus Genetrix, denn dort bin ich Aedituus."
Er achtete darauf, dass das Vögelchen möglichst bequem in seinem Körbchen lag. Jetzt da alles vorbei war, war es wohl langsam an der Zeit bald wieder von dannen zu ziehen, um die beiden Helfer von ihm wieder ungestört sein zu lassen. Doch er freute sich trotzdem sehr für den Falken, dass sie so schnell einfach so ihm geholfen hatten. Hmm, er sollte sich auch einen Namen überlegen für den Vogel. -
In seinem leicht angerauschten Zustand wankte Caesoninus kurz, ehe er sich wieder etwas gerader aufrichtete und auch mehr Gewicht von Annaeus Florus wegnahm, als er rief: "Verziehen! Alles sei dir verziehen, alter Halunke! Willst du Wein? Oder Spanferkel? Alles gratis heute! Komm! Trink einen Becher Wein mit mir! Auf die Familie!" Er drehte sich um und brüllte: "Einen Becher Wein für meinen Freund, Lucius Annaeus!"
Dann drehte er sich wieder zu ihm um und zog ihn auf eine neben ihnen stehende, freie Bank. "Komm, komm setzten wir uns hier. Reden wir. Ich hab deine erste Amtszeit als Vigintivir aus der Ferne verfolgt, herzlichen Glückwunsch! Ich hab auch mit meinem Mentor von meinem Tiro Fori, Senator Purgitius Macer über dich und deine Leistungen gesprochen, auch er fand, dass du Überdurchschnittliches geleistet hast. Glückwunsch auch von meiner Familie. Ihnen geht es übrigens auch allen gut, und wie sieht es in deinem Hause so aus?"