"Gerne sag ich es dir, wenn ich jemand geworden bin. Dann gehen wir etwas trinken, oder ich besuche dich, wo immer du dann auch wohnen solltest." versicherte er. Was die Frage der Tür anging, so musste er doch dann wieder etwas amüsiert grinsen. "Sie ist hier direkt vor uns! Möglicherweise siehst du sie nicht durch den Vorhang und den ganzen Leuten davor." vermutete Caesoninus, denn eine kleine Traube Frauen verschiedenen Alters und Aussehens drängelte sich in der Tat vor einem Vorhang (einer Art dünnem Perser Teppich) der an der Mauer hing und eine offene Holztür verdeckte, dem Eingang. Wieso man so einen Teppich gerade heute vor die Tür hängen musste, wusste er nicht, doch ungeachtet dessen mischte Caesoninus sich ins weibliche Gedränge davor und betrat den Laden.
Beiträge von Gaius Iulius Caesoninus
-
-
Caesoninus merkte, dass die einfache kleine Bermerkung des Ordo offensichtlich das Aufsehen des Senators erregt hatte, denn plötzlich erschien ihm dieses Thema viel wichtiger, als andere mögliche Tagespunkte. Doch natürlich würde er ihm gerne darauf eine Antwort geben. "Nun, ich gedenke dies genau auf jenem Wege wie alle anderen zu machen, indem ich den Beweis ein guter Römer zu sein erbringe. Ich arbeite unfassend auf verschiedenen Gebieten an meiner Bildung und gedenke dies in nächster Zeit auch noch auszuweiten durch eine weitere Ausbildung, ich absolviere mein Tiro Fori, ich betreibe Netzwerkarbeit zu Senatoren und anderen wichtigen oder kommenden Politikern z.B. in Form meiner aktiven Mitarbeit in einer Factio und was ebenfalls wichtig ist, ich engagiere mich für die Öffentlichkeit in dem Sinne, dass ich als Aedituus den Göttern im Namen Roms diene und auch gedenke ich weiteren Kultvereinen beizutreten, um dem Staat, den Menschen und den Göttern noch besser dienen zu können. Speziell habe ich da an die Luperci gedacht, denen wohl einer meiner nächsten Besuche gelten wird. Ein weiterer Punkt ist, dass ich aus einer Familie komme, die derzeit zwei Senatoren stellt, sicherlich auch kein Erschwernisgrund."
-
Susina Alpina war heute offensichtlich guter Laune. Nicht nur das, anscheinend hatte ihr Licinus sogar eines der Gästecubiculae zugewiesen, keine schlechten Neuigkeiten. Ihn selbst störte es nicht sooo sehr sein Zimmer für eine junge Mutter geräumt zu haben, doch freute er sich natürlich trotzdem wieder zurückkehren zu können.
"Das hört sich doch toll an! Na dann wollen wir einmal mit deinem Umzug beginnen. Was soll ich für dich tragen?"
-
Caesoninus hörte aufmerksam zu und nickte dann als Zeichen dafür, dass er alles verstanden hatte. Dann sagte er: "Ich hoffe, ich erfülle dieses Amt später einmal genauso würdevoll und erfolgreich wie Annaeus Florus. Ich habe ja noch einige Zeit ehe ich zu dieser Wahl antreten werde, doch weiß ich aktuell noch nicht einmal welchen Teilbereich der Tätigkeiten eines Vigintivir ich derzeit als Wunschposition benennen würde. Aber ja wie gesagt, bis dahin muss ich ja überhaupt einmal den Ordo Senatorius erlangen und auch ansonsten fließt noch viel Wasser den Tiber hinab, ehe es an diese Entscheidung geht. Danke jedenfalls für deine Einschätzung. Steht für dieses Treffen heute sonst noch irgendetwas auf dem Programm bzw. gibt es noch etwas, wobei ich dir behilflich sein kann?"
-
Caesoninus freute sich, dass Octavia Flora inzwischen soweit wieder genesen war, dass sie sprechen und sich aufsetzen konnte. Doch da das in ihrem Umstand natürlich nicht so einfach war, beeilte er sich die letzte Distanz zu ihr zu überbrücken und ihr behutsam beim Aufsetzen zu helfen. Dabei umfasste er sie, um Flora zu stützen. Danach zog er sich wieder von ihr zurück und nahm den Platz des Sklaven von vorhin bei der Bettkante ein. Mit einem Schimmer von tiefer Nachdenklichkeit im Spiegel seiner Augen betrachtete Caesoninus jeden Zentimeter von Flora. Wie es ihr wohl jetzt gerade im Moment körperlich, wie auch seelisch ging? Mochte diese schreckliche Nacht wohl längerfristige Folgen oder Traumata für die arme Seele nach sich ziehen? Oder standen Flora viele grässliche Nächte voller schlimmer Alpträume bevor? Caesoninus hoffte es nicht.
Da sprach Flora ihn dann plötzlich an. Ein müdes Lächeln kehrte in seine Züge zurück, als er ihr antwortete: "Mir fehlt schon nichts, keine Angst. Du kannst mich Gaius nennen, ich denke nach dieser Nacht wird vieles jetzt anders werden." Was er wohl damit meinte und wie er überhaupt darauf gekommen war? Caesoninus wusste es nicht. Es waren einfach jene Worte gewesen die grade jetzt in diesem Moment ihm auf der Zunge gelegen waren. Sich nicht bewusst seiend, dass er schon wieder den Sklaven von vorhin unbewusst imitierte, ergriff Caesoninus wie automatisch langsam und gefühlvoll Floras gesunde Hand und streichelte mit dem Daumen ihren Handrücken. Dabei fragte er: "Der alte Irre ist tot, gerichtet durch das Schwert von Maro. Du brauchst keine Angst mehr zu haben Flora.
-
Caesoninus kam gerade von der Küche. Einer der Kochhilfssklaven war verstorben und musste ersetzt werden, außerdem hatte sich Locusta, die alte matronenhafte Haussklavin und Chefin des iulischen Haushalts wieder einmal bei Caesoninus über die ägyptische Haussklavin Tsuniro beschwert mit ihrer intriganten und aufreizenden Art. So konnte es nicht weitergehen, dass sich die beiden ständig in der Wolle hatten, irgendwann musste eine Lösung gefunden werden.
So hatte Caesoninus immer noch die ganz alltäglichen Probleme und Quärlereien der iulischen Sklavenschaft im Kopf, als er so durchs Haus wanderte und dabei auch an seinem Zimmer vorbeikam. Gerade als er deren Tür erreichte, ging diese plötzlich auf und Susina Alpina stand vor ihr. Wieder einmal sah sie umwerfend aus. Caesoninus lächelte sie freundlich an und blieb stehen. "Hallo Alpina! Ist alles soweit zu deiner Zufriedenheit? Kann ich irgendetwas für dich tun?" Bei Leuten wie der Kräuterfrau spielte Caesoninus gerne den Gastgeber, wenn er das natürlich streng genommen gar nicht war, aber wen kümmerte das schon.
-
Caesoninus musste ob Glaucons Begeisterung für seinen "ungeheuren Erfolg" grinsen und beeilte sich auch gleich sofort ihn zu bremsen: "Oh, ich bin beileibe nicht besonders erfolgreich oder "groß und wichtig" ich bin nur ein kleiner Tempelwächter so wie es hunderte andere Aedituui gibt, die sich um die hunderte anderen Tempel kümmern." Er wischte sich im Gehen kurz über die Nase. Oh, da! Da ganz weit vorne konnte er schon die Fassade von Magister Frisenius' Laden erkennen! Doch Caesoninus sprach sofort weiter ohne auf dieses soeben entdeckte Detail weiter einzugehen: "Es stimmt schon, dass ich auf meinem bisherigen Weg zumindest ein bisschen abkürzen konnte, denn will man in den Tempeldienst eintreten sollte man zuvor als Discipulus das Handwerk mit den Opfern usw. zuvor gründlich lernen bei einem erfahrenen Aedituus. Doch ich hatte das Glück, dass mein Verwandter, der Senator Iulius Centho Augur ist und so habe ich über ihn schon seit ich in der Domus Iulia wohne und zuvor auch manchmal, religiöses Fachwissen mitbekommen und mir abgeschaut, so konnte ich wenigstens diese kleine Zwischenstufe überspringen." Caesoninus seufzte und streckte sich kurz. Sein Rücken fühlte sich irgendwie verspannt an. "Aber ja, bisher schalte und walte ich ohne jedes Patronat. Ich denke als Anwärter für den Cursus Honorum könnte das für mich vllt noch ein Stolperstein werden, da es heutzutage quasi von einem verlangt wird sich einem anderen Senator als Klient anzuschließen, doch ich weiß nicht. Die Wahrheit ist ich habe mich schlicht noch einfach nicht entschieden wer am besten für mich als Patron wäre und irgendwie widerstrebt es mir auch ein Klientelverhältnis einzugehen. Wer weiß, wenn man mit einer gewissen Anzahl wichtiger Senatoren regelmäßigen persönlichen Umgang pflegt und sie einen auch so kennen, vielleicht braucht man dann gar kein Patronat. Mal sehen ob und wie weit ich es auch ohne Patron schaffe, wer weiß vllt. sogar bis zur Praetur, DANN erst kann ich sagen ich wäre wichtig, wenn ich es eines Tages schaffen sollte Praetor zu werden. Das meiner Meinung nach erste wichtige Amt in der Laufbahn der Ehrenämter. Achja wir sind da." bemerkte er am Ende seiner Erklärung und wies auf den Barbierladen direkt vor ihnen.
-
Nicht allzubald und jemand öffnete die Tür. Ein missmutig dreinsehender, junger Mann öffnete die Tür.
Servius Glicius Buteo"Ja?" fragte er. "Salve" sprach Caesoninus zuversichtlich "Mein Name ist Gaius Iulius Caesoninus. Ich möchte den Luperci beitreten." Der Mann an der Tür sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Dann nach einer scheinbaren Ewigkeit: "Komm herein." Er öffnete die Tür ein Stück weiter und ließ Caesoninus eintreten. Erstaunt betrat er das Halbdunkel des Hausinneren. Alle Fenster waren mit Tüchern verhangen und nur Kerzen spendeten etwas Licht. Der Mann von der Tür fand es nicht nötig sich vorzustellen. Er führte Caesoninus nur in einen ebenso spärlich erhellten Raum und verschwand gleich daraufhin mit den Worten "Warte hier, ich muss schnell auf den Aventin und unseren Magister holen." Noch ehe Caesoninus etwas sagen konnte war der eigenartige Kerl auch schon zur Tür hinaus und vollkommene Stille breitete sich über alles. Scheinbar war dieses Mitglied der Luperci das einzige anwesende in der Casa Lupae gewesen. Da Caesoninus wusste, dass er jetzt für einige Zeit alleine wäre (schließlich war es ein gutes Stück zum Aventin und retour) stand er auf, um sich ein wenig im Haus umzusehen. Caesoninus war noch nie im Haupthaus eines Priesterkollegiums gewesen. Allerlei Gerätschaften und Werkzeuge zum rituellen Dienst fand er beim Stöbern, auch eine Art Schrein für die Hirtengottheit Faunus war im hinteren Teil des Hauses zu finden. Im oberen Stockwerk befanden sich Versammlungs- und Gemeinschaftsräume, neben einer kleinen Küche und einem Lagerraum und der zweite Stock beherbergte Schlafzimmer. Caesoninus sah sich das alles ganz genau an, ehe er dann wieder ins Erdgeschoss zurückkehrte.
-
Der Senator antwortete auf Caesoninus' Bemerkung mit einer Wiederholung der üblichen Hierarchie der Ehrenämter und ihrer Beziehungen untereinander. Caesoninus hörte sich alles brav an und antwortete dann: "Ein kluger Magistrat ist also jener, der seine nachgeordneten Amtsträger richtig einzusetzen weiß, ich habe verstanden."
Ein Punkt der gewiss nicht neu war, doch bestimmt war es nützlich ihn wieder einmal zu hören und sich dessen speziellen Teil noch einmal zu merken. -
Offensichtlich hatte Caesoninus mit einer einfachen Randbemerkung plötzlich das Interesse des Senators im Besonderen geweckt, seiner Reaktion nach, obwohl dieser Punkt seines eigenen gerade gesagten Caesoninus selbst nicht besonders interessierte. Aber für Macer führte er das noch einmal näher aus: "Ich finde es nur eben befremdlich, dass sich die Aedile aus dieser durchaus wichtigen Sache bisher völlig herausgehalten haben, obwohl es ja in ihrem Kompetenzbereich fällt. Es mag schon sein, dass sie vielbeschäftigte Männer sind, doch wenn sie sich derart die Show stehlen lassen von einem frischen Vigintivir, was sagt das dann über sie aus? Ich finde schon, dass sich die Aedile zu diesem Thema äußern und sich am Entwicklungsprozess intensiv beteiligen sollten als Leiter der Straßenreinigung und wenn schon nicht mehr die aktuellen, dann eben die nächsten in diesem Amt. Gerade jetzt, wo noch alles offen und vieles möglich ist in dieser Sache würde zumindest ich mich an diesem Prozess einbringen, würde es mich betreffen, doch das tut es ohne entsprechenden Ordo und Virgintivirat sowieso noch lange nicht." meinte Caesoninus mit hauchdünnem, bitteren Unterton über die Tatsache, dass er bis dato immer noch kein Mitglied des Ordo Senatorius war, ein Umstand, der vieles von dem versperrte, was er sich für sich selbst jedoch erträumte.
-
Oh das tut mir sehr leid!
Gute Besserung und kurier dich ordentlich aus, es wird sowieso wohl noch dauern, ehe es an unser erstes Rennen gehen kann.
-
Die Wirkstätte des Magister Frisenius war nun fast um die Ecke. Die noblen und herrschaftlichen Villen und Domi der Oberschicht waren vollends den schlichteren, aber immer noch gutbürgerlichen Handelshäusern, Werkstätten und Geschäften der gut situierten, einfachen Plebejer der einfachen Bevölkerung Roms gewichen. Die Straße war ebenfalls eine kleine Spur schmäler geworden und nicht mehr ganz so pompös wie noch vor ein paar Hausecken, doch konnte man immer noch guten Gewissens von einer, dieses Viertel durchquerenden, ordentlichen Hauptstraße sprechen, auf der Caesoninus und Glaucon wandelten.
Während sie also fast an ihrem Ziel angelangt waren, war auch ihr Gespräch fortgeschritten. Glaucon brachte die Sprache auf Patrone. Interessantes Thema, wie Caesoninus fand. Offensichtlich hatte der Kerl Ambitionen es in der Ewigen Stadt zu etwas bringen zu wollen. Beileibe ein Charackterzug, den Caesoninus an anderen Personen wertschätzte. Jemand, der stets mehr sein wollte, als er war, war Teil jener Gesellschaft von außergewöhnlichen Männern und Frauen, die dazu im Stande waren die Welt zu verändern.
Glaucon wollte also etwas über Patrone wissen. Schön, wurde Zeit, dass der Gute erfuhr, wie die Löwen in ihrer Grube aneinander angingen. "Ein Patron ist ein Fürsprecher für jemand Kleinerem als er, und dieser Kleinere bietet seinem Patron im Austausch für dessen Fürsprache, Schutz und ihm angediegene Unterstützung wiederum seine eigenen Fähigkeiten zum Dienst an und wird so sein Gefolgsmann, im Fachjargon, ergo ein Klient des Patrons. Die Macht eines Römers zeigt sich darin, wieviele Klienten er sein Eigen nennt." Caesoninus seufzte, doch mit einem gewissen Schalk in den Augen beim Gedanken an das gleich nächstkommende, er fand es auch wirklich zu albern. "Auch wenn die Beziehung Patron-Klient zwangsläufig darauf hinausläuft, dass ein Stärkerer und ein Schwächerer daran beteiligt sind, so finde ich trotzdem, dass so eine Beziehung immer auf Augenhöhe beider Parteien stattfinden sollte. Immerhin hat auch der kleinere Klient seine eigene Würde, seinen Stolz und seine Freiheit und was, frage ich dich, kann einem wahren Römer mehr bedeuten als letzteres, wo wir ja aus genau diesem Antrieb vor Jahrtausenden sogar unsere eigenen Könige stürzten deswegen? Ein Umstand, den wohl in Kaisers Zeiten heutzutage viele wohlhabende Römerfamilien nur allzu gerne vergessen. Sie sind nämlich der Meinung, Klienten wären nichts anderes als bessere unbezahlte Diener und Untergebene, Vieh, wenn du so willst, die streng nach ihrer Pfeife tanzen und sich vollkommen an sie binden müssen, zur Steigerung ihrer persönlichen Prestige und zur Demonstration ihrer gesellschaftlichen Macht. Verachtenswert, wenn du mich fragst." Caesoninus leckte sich über die Lippen, während er einem hübschen rothaarigen Mädchen nachsah, das mit wackelndem Hintern in einer Seitengasse verschwand.
"Ähm...wo war ich gerade?" Eine kurze Sekunde musste Caesoninus darüber nachdenken (und diesen verdammt anziehenden Arsch dieser Kleinen aus den Kopf bekommen) ehe es ihm wieder einfiel: "Achja, Klientelwesen und so! Nun, die Pflicht eines Klienten besteht darin, regelmäßig am Morgen zur Salutatio bei seinem Patron vorzusprechen und ihm bei Bedarf zur Verfügung zu stehen und ihn zu begleiten, sollte der Patron dies wünschen. Ebenfalls soll ein Klient seinen Patron stets politisch unterstützen und -falls nötig- auch wirtschaftlich. Im Gegenzug fördert der Patron die Karriere des Klienten, sorgt für dessen Schutz und vertritt ihn vor Gericht. Er setzt seinen Einfluss und sein politisches Gewicht für den Klienten ein, du siehst also, es ist ein ewiger Kreislauf von Geben und Nehmen" wiederholte Caesoninus noch einmal Teile von früher Gesagtem, doch so war es der beste Weg, dass sich einem dieses komplizierte soziologische Geflecht erschloss. "Du kannst es dir vielleicht auch besser vorstellen, wenn du daran denkst, wie das bei dir zuhause in Germanien so mit Gefolgschaften gehandhabt wird. Ich habe nämlich gehört, bei euch gebe es ein nicht unähnliches Gesellschaftssystem, dass mit dem römischen Klientelwesen vergleichbar ist."
-
"Wenn die Aedile die Organisation und Durchführung der Straßenreinigung wirklich völlig überlassen, anstatt die Sache selbst zu leiten, ja." sagte Caesoninus. "Es ist eine wirklich gute Sache, die sich Florus Minor da ausgedacht hat, weshalb ich zuversichtlich bin, dass der Senat diese Sache weiterverfolgen und alles in entsprechende gesetzliche Bahnen lenken wird, sobald ein wenig mehr Erfahrung in der Handhabung der Straßenflutungen vorhanden ist. Dass man dann auch von allen Verantwortlichen entsprechende zyklische Flutungspläne vorliegen hat, wo jeder weiß, was er wo wann und wie zu tun hat und in ein zwei Jahren der gängigen Praxis wird dann auch die Bevölkerung dann schon wissen, wie sie sich zu verhalten hat, wenn ihre Straße geflutet wird und in noch ein paar Jahren mehr wird es eine ganz gewöhnliche Art der Reinigung für uns sein, ganz so, als hätte es sie schon immer gegeben." meinte er. "Wenn ich deine persönliche Meinung erfahren darf, Senator, wie gut hat sich Florus Minor in deinen Augen so geschlagen in seinem ersten Amt? Kann man sagen, er hat überdurchschnittliche Leistungen erbracht?"
-
Caesoninus nickte. Ist mir recht, ich freue mich auf deine Mitteilung. Und was das Opfertier angeht, so bin ich auch mit jedem zufrieden, das du mir bringst, solange es den kultischen Anforderungen entspricht. Im Falle von Venus bzw. Venus Genetrix bedeutet das, dass nur weiße, weibliche Opfertiere in Frage kommen, wie z.B. Schafe. Speziell im Falle von Venus Genetrix als mütterliche Personifikation der Lieblichsten aller Götter würden sich auch im speziellen Fall Mutterschafe eignen." bemerkte Caesoninus.
Das nächste Thema dann ließ ihn dann doch eine Braue kurz heben, während er zuhörte. Hatte Canus gerade im Ernst gefragt wie man sich im Zentrum der Welt, der Ewigen Stadt Rom vergnügen konnte? Und wie war das mit Männerbekanntschaften? Meinte er das im Sinne von...?!
"Nun, da wir uns in Roma befinden, dürfte es nicht schwer werden Stätten der Vergnügung und der Erbauung zu finden." begann er seine Einleitung zu diesem Anliegen, diese fragliche Andeutung nach den Männern zunächst noch ausklammernd. "Wenn es dir um Tavernen geht, so kann ich dir die Taverna Aspicia besonders ans Herz legen. Ansonsten für die körperliche Erfrischung stehen einem überall in Rom die kaiserlichen Thermen zur Verfügung. Solltest du lesen wollen, so sollte zumindest bei den größeren auch normalerweise eine kleine Bibliothek dabei sein, neben den üblichen öffentlichen Bibliotheken der Stadt natürlich. Ansonsten ist das Forum Romanum auch immer einen Besuch wert als Zentrum von Handel, Politik und Rechtsprechung. Am Platz gibt es eigentlich immer kleine und große Redner denen man lauschen kann und in den angrenzenden Basilicae finden regelmäßig Markttage und Gerichtsverhandlungen statt. Am Forum Boarium gibt es natürlich auch allerhand zu kaufen auf dem dortigen Markt. Falls es dann noch körperliche Wünsche geben sollte hat Rom Tonnen von dafür vorgesehenen Lupanare. Besonders die in der Subura sind erwähnenswert. Wagenrennen findet man natürlich in den Circusen der Stadt wie dem Circus Maximus, oder dem Circus Flaminius. Zum lustwandeln gibt es den einen oder anderen hübschen kleinen Park und natürlich nicht zu vergessen die Kaiserforen. Falls es etwas näher am Meer sein sollte, so ist natürlich Ostia auch nicht fern." schloss Caesoninus in der Hoffnung nichts vergessen zu haben, doch das Wichtigste an Vergnügungsstätten sollte er abgedeckt haben in seiner Aufzählung. -
Bei ihrem nächsten Treffen kam Caesoninus mit dem geforderten Bericht bei Macer an. Er hatte in der Tat weit weniger Gesetzestext dazu gefunden, als er erwartet hatte, doch hatte er alles zusammengekratzt, was er finden konnte und war nun bereit die Tafel zu übergeben.
Mein Bekannter, Lucius Annaeus Florus Minor, gewesener Vigintivir, hat eine neue Methode zur Straßenreinigung entwickelt, indem ausgewählte Straßenabschnitte kontrolliert mit Überschusswasser geflutet werden und der Dreck somit einfach davonschwimmt.Codex Universalis - Pars Sexta - Ämter des Cursus Honorum
sagt unter Abschnitt 4 von § 56 Vigintivir aus, dass die Quattuorviri viis in urbe purgandis (Annaeus Florus Minor bekleidete dieses Amt als Vigintivir) für die Straßenreinigung innerhalb Roms zuständig sind.Diese Lösung kann jedoch auch Risiken in sich bergen, so kann das Wasser auch Schäden anrichten, die dann dem Geschädigten ersetzt werden müssen laut dieser Bestimmung in den Zwölftafelgesetzen:
"Wenn ein Kanal, eine Wasserleitung, die über einen öffentlichen Platz geführt werden, einem Privaten Schaden zufügen, hat der Private eine Klage aus dem Zwölftafelgesetz dahin, dass dem Eigentümer der Schaden vergütet werde."
Darüber hinaus haben Florus Minor und seine Kollegen in Ausübung ihrer Ämter auch die Einhaltung der Gesetze zur Abfallentsorgung überwacht und falls nötig Bußgelder ausgesprochen. Der Praefectus Urbi wurde als administratives Haupte Roms ebenfalls konsolidiert, der dieses Vorhaben absegnete. Die Curatores Aquarum als Leiter der Wasserversorgung der Stadt Rom lieferten zu diesem Experiment die nötigen Zahlen in Bezug des verfügbaren Überschusswassers für diese Art Straßenreinigung, während ein damals amtierender Aedil meines Wissens nicht an der Sache beteiligt war, obwohl der Codex Universalis - Pars Sexta - Ämter des Cursus Honorum im Abschnitt 2 des § 53 Aedilis die Instandhaltung und Sicherheit in der Stadt und deren Verkehr als Teil ihres Aufgabengebietes festlegt, worunter also auch die Straßenreinigung Roms fällt (Punkt "Instandhaltung").
Klare, enge Gesetzesregelungen zum Thema Straßenflutung stehen jedoch noch aus, da dies eine völlig neue Art der Reinigung ist und es daher am Senat liegt in enger Zusammenarbeit mit den Curatores Aquarum als Experten der Wasserversorgung entsprechende Akte zu erlassen. Weiters werden die Amtsnachfolger des Florus Minor sein begonnenes Werk fortführen und auch die Aedile sollten sich am Gießen dieser Gesetze beteiligen, wo es ja auch sie betrifft.
-
Am nächsten Tag lagen zwei Tafeln auf dem Tisch.
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Aurata Gold Glänzend
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß Schleimig
Factio Albata Weiß SchleimigSim-Off: Ich hätte nie gedacht, dass mich noch einmal wer zum Strafe schreiben bekommt.
-
Grinsend schüttelte Caesoninus den Kopf. Dieser Glaucon war schon ein schräger Kerl. Hieß es nicht normalerweise, dass Germanen große Geschichtenerzähler waren die mit Inbrunst jedem ihre Götter- und Heldengeschichten erzählten, der bei Drei nicht am Baum war? Aber ja, natürlich war das nicht jedermanns Fassion.
Als Glaucon dann nachfragte wie weit es noch sei antwortete er ihm: "Oh, es ist nicht mehr weit, nur noch den Rest des Esquilins hinauf." Witzig, dass er Gallien erwähnt hatte, wo ja Caesoninus selbst gerade noch an jenen weit entfernten Landstrich des Erdkreises gedacht hatte. Ob er woll Gedankenlesen konnte?
Mittlerweile waren sie wirklich fast am Ziel. Gerade kamen sie durch eines der besseren Wohnquartiere Roms. Dabei kreuzte ihr Weg auch die iulische Heimstatt. Im Vorbeigehen wies Caesoninus darauf und sagte Glaucon: "Dies ist die Domus Iulia am Esquilin. Meines und aller Iulier Zuhause hier in Rom. Falls du einmal etwas brauchen solltest, kannst du jederzeit an diese Türe klopfen, ich werde dir dann gerne weiterhelfen." bot er ihm spontan aus einem freundschaftlichen Akt heraus an. Dann wies er auf den Weg vor sich und erklärte: "Bald schon wird sich die Straße um uns herum verändern, dann kommen wir in ein Handwerker- und Dienstleistungsviertel und dann sind wir am Ziel." Mittlerweile fiel ihr Weg auch wieder leicht ab, das steilste Stück und überhaupt alle Steigungen lagen hinter ihnen.
-
Derjenige der die Auntion schlussendlich gewonnen hatte machte einen ganz ordentlichen Eindruck auf den ersten Blick, vermutlich würden die beiden Sklaven es bei ihm genauso gut haben wie bei den Flaviern, wenn nicht sogar besser. Als er dann seine Neuware zu sich winkte war es für Caesoninus an der Zeit aufzubrechen. Er hob zum Abschied die Hand und nach einem "Also dann, man sieht sich!" stapfte er fröhlich seiner Wege.
-
Auch Caesoninus verzog die Mundwinkel. "Dieses Mal war ich zu langsam, aber beim nächsten Mal..." der Anflug eines Lächelns ließ sich auf seinem Gesicht blicken, als er die Hand dem Fremden entgegenstreckte. "Gut geboten, meinen Glückwunsch. Hoffentlich sind die Sklaven ihren Preis wert und falls du ihrer doch einmal überdrüssig werden solltest, kannst du sie mir ja immer noch an die Domus Iulia verkaufen. Ich bin Iulius Caesoninus, freut mich meinen schärfsten Kontrahenten dieses Tages kennenzulernen." scherzte er.
Sim-Off: Omg das erste Mal bei dieser Auktion persönlich erlebt, wie sich alles gerade noch so in den letzten Sekunden und Millisekunden entscheiden kann, spannend!
-
"350!" rief da Caesoninus, doch zu spät.