Beiträge von Alexandros

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    Original von Duccia Sorana
    „Sieh nach Rufus meinem Sohn. Sie haben ihn übel zugerichtet.“ Sagte sie, ihre Stimme klang für sie selber fremd. Ihr Blick lag immer noch auf Rufus, sie hoffte, dass seine Verletzungen nicht lebensbedrohlich waren. Nun berichtete sie mit monotoner Stimme was geschehen war. [...]


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    Original von Caius Duccius Callistus
    Voller Erleichterung erwiderte Caius die Begrüßung des Medicus. "Salve Medicus. Danke, dass du herkommst!" Er ließ ihm genügend Raum für eine Untersuchung der beiden Verletzten, wofür er einen Schritt zurücktrat. Eldrid regte sich nun und berichtete von den Ereignissen in der Casa Annaea. Caius schlug die Hand vor den Mund. Die stockende Erzählung seiner Verwandten entsetzten ihn zutiefst.


    Natürlich würde Alexandros tun, was er konnte. Allerdings brauchte er dazu die bestmöglichen Informationen. Seinem ersten Eindruck zufolge, schien die Frau - ähnlich wie die kleine Claudia - von den Ereignissen mitgenommen zu sein. Ihr Geist arbeitete schwerfällig, hnzu kamen Verletzungen, was die Lage verschlimmerte. Glück im Unglück - sie war ansprechbar und konnte sich artikulieren. Ein wichtiger Umstand der die lebenden von den bedrohlich nah am Tod befindlichen Personen unterschied. Stets prüfte Alexandros als erstes diesen Umstand und stets wendete er sich zuerst den nicht mehr sprechenden oder schreienden Kranken zu.
    Heute machte er eine Ausnahme, weil die verletzte Frau wertvolle Informationen äußerte und wer wusste schon, wie lange sie dazu noch in der Lage sein würde.

    "Junger Mann." Er wusste nicht, wie der Mann hieß, der ihn begrüßt hatte, aber er wies mit seinem Arm auf diesen, ohne sich zu ihm umzudrehen, während er weiter den Hinweisen der Frau lauschte. "Sieh nach, ob der Sohn namens Rufus ansprechbar ist." Sollte er das nicht sein, würde die Frau auf ihre Behandlung warten müssen, aber zunächst brauchte Alexandros ihre Schilderung. Einen Teil seiner Aufmerksamkeit richtete er aber auf den erhofften Zustandsbericht des jungen Mannes.

    Die Frau wurde also missbraucht, der Junge zusammengeschlagen. Beide bluteten und könnten innere Verletzungen davongetragen haben, das würde er untersuchen müssen. Knochenbrüche, geplatzte Haut, all das könnte ihn erwarten. Er musste sehen, wo die Wunden und wo die Verklebung waren.
    "Ich brauche abgekochtes Wasser."

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    Original von Caius Duccius Callistus
    "Ihr seid bei mir in Sicherheit. Trink erstmal etwas. Ein Medicus wurde gerufen. Was ist denn passiert?" Rufus' Ausruf zeigte Caius auf, dass jener wohl mitbekommen hatte, was ihnen - insbesondere Eldrid - zugestoßen war. Auch wenn Caius sich davor fürchtete, er musste es hören. Womöglich konnte man die Verantwortlichen ja noch fassen, auch wenn er die Chancen für gering hielt. Erstmal reichte er dem Annaeus jetzt allerdings einen Becher Wasser, damit dieser seine Stimme wiederfand.


    Es dauerte länger als wünschenswert, denn jeder Medicus in Rom erhielt aktuell mehr Aufträge als er zu Leisten im Stande war. Irgendwann in der Hektik der Straßenkämpfe traf jener losgeschickte Sklave auf Alexandros, der sich nach der Versorgung der Gens Claudia nunmehr auch um Fremde kümmern wollte. Ein Endgeld erwartete er nicht, er kam einzig seiner Profession nach.
    Ein wenig außer Atem traf er in der Casa ein. Die Tasche mit den Medikamenten und Instrumenten trug der Sklave, denn sonst hätte es noch länger gedauert, die Hügel hinauf und wieder hinabzugehen, um sie anschließend wieder zu ersteigen.


    "Salve, wie kann ich behilflich sein?" Natürlich erfasste sein Blick die beiden Verletzten, aber über den Augenschein hinaus wollte er Informationen. "Was ist passiert?" Er lehnte sich als erstes über die zusammengekrümmte Frau.

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    Original von Numerius Duccius Marsus


    Das nenne ich mal Wirtschaftsexpansion. Erledigt. :D


    Ich wollte gerne weiter expandieren. 8) Bitte schaltet meine nächste Grube frei. :)

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    Original von Claudia Sisenna
    "Wird er wieder aufstehen? Und wenn nicht, bin ich dann Schuld?" Die Vorgänge überstiegen ihren Horizont und noch immer klang der Schock nach. Sie seufzte und richtete ihr bekümmertes Gesicht nach unten. An eine dunkle Stelle im Marmorboden heftete sie den Blick und entrückte wieder den Vorgängen um sie herum.


    Er schüttelte deutlich sichtbar den Kopf. "Du bist nicht schuld. Er lag schon da, als du kamst, richtig?" So lautete die Schilderung, es konnte nur eine Zustimmung auf die Nachfrage geben.
    Alexandros richtete sich auf und wandte sich an Claudius Menecrates.
    "Ich empfehle Bettruhe. Sie sollte aber nicht alleine bleiben und die erste Nacht nicht alleine schlafen. Das Atrium beherbergte zu viele Menschen. Ein angeschlagener Geist kann hier keine Ruhe finden." Er nichte dem Hausherrn zu, dann beugte er sich zu seiner Schatulle, in der er Instrumente und Heilkräuter aufbewahrte. Er verpackte alles. Seine Arbeit war getan. In Sisennas Fall heilte die Zeit, viele Gespräche, Spaziergänge und die erneute Konfrontation mit dem Schauplatz, aber erst, wenn er gesäubert war.

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    Original von Claudia Sisenna
    Grundstücksbegrenzungen, Pferde, Häuserwände flogen an Sisennas Auge vorbei, ohne dass sie diese entsprechend zuordnen konnte. Als ihre Wahrnehmung im Atrium klarer wurde, konnte sie sich nicht erklären, wie sie hierhergekommen war. Es dauerte Momente, dann schwand die Bleiche ihrer Haut und ihre Atmung beruhigte sich wieder. Eine gesunde Optik strahlte sie zwar noch nicht aus, aber sie wirkte nicht mehr benommen.
    "Da war ein Mann", sagte sie mit aufgerissenen Augen. "Ich habe ihn genau gesehen. Er hat sich nicht bewegt, überall war Blut, es roch entsetzlich und er hat sich nicht bewegt. Bin ich daran schuld?" Hilfesuchend blickte sie sich um, erkannte ihren Onkel, Sofian und all die anderen Menschen im Atrium. "Warum hat ihn niemand gerettet? Warum bin ich gerettet? Ist das meine Schuld?" Aufstehen konnte und wollte sie nicht. Sie zog die Beine an und schlang die Arme darum, als müsse sie sich selbst festhalten.


    Als Alexandros ins Atrium eilte, befand sich Sisenna bereits auf dem Weg der Besserung. Ihre Wahrnehmung wurde klarer und die Benommenheit wich. Geistig schien sie jedoch nicht auf der Höhe.


    "Dann lass mal sehen", sagte Alexandros zu ihr, während seine Hand die Temperatur von Gesicht und Händen überprüfte. "Wo hast du denn diesen Mann gesehen?" Er fragte nicht aus Neugier, sondern weil er mittels Fragen die Denk- und Erinnerungsfähigkeit seiner kleinen Patientin abklären wollte. Währenddessen hob er Sisennas Lider an und fühlte den Puls. Krankhafte Veränderungen konnte er nicht feststellen. Äußere Verletzungen fehlten ohnehin.

    "Dir ist nichts zugestoßen, was nicht wieder weggehen würde. Schlaf ist wichtig, viel Ruhe auch am Tag, warme Bäder, viel Trinken und ein Heilmittel. Ich gebe dir etwas vom Styrax. Du kennst doch den Strauch?"
    Alexandros blickte prüfend. Er wollte wissen, ob das Gedächtnis in Mitleidenschaft gezogen wurde. "Die weißen Glöckchen ziehen im Frühjahr magisch die Bienen und Hummeln an."

    Alexandros besaß neben seinem Schlafraum einen weiteren eigenen Raum in der Villa, den er rein für berufliche Zwecke nutzte. Truhen beherbergten Instrumente, in Kästen bewahrte er Medikamente auf, in Tonkrüge lagerte er Öle und andere Flüssigkeiten. Eine Liege stand zur Aufnahme von schwachen Patienten bereit. Für diejenigen, die sich bei aller Krankheit noch gut fühlten, standen Hocker bereit.
    Alexandros wusste über annähernd jede Krankheit etwas, ein Spezialist auf irgendeinem Gebiet war er jedoch nicht. Seine Praxiserfahrung wog mittlerweile erheblich. Außerdem versuchte er fortlaufend, seine theoretischen Kenntnisse auf einem anhaltend hohem Niveau zu halten. In früheren Jahren studierte er die Schriften des Hippokrates und Dioskurides, während er seine erste Praxiserfahrung bei einem griechischen Arzt in Assistenz sammelte.


    Die Villa Claudia bewohnte er, seit seinem Zuzug nach Rom.


    Sein heutiger Patient kam nicht zu ihm. Alexandros wurde ins Atrium gerufen, was er ohne Verzögerung tat.