Beiträge von Amulius Plinius Balbillus

Er stand noch im Hintergrund und sah sich das Baugrundstück noch ein wenig an. Es würde eine nette kleine Aediculae, da war er sicher.
Schade schien ihm nur, dass so wenige sich zu Aesculapus hingezogen fühlten. Aber vielleicht würde das ja einmal wieder anders werden.

Ein Schrein der Minerva. Da musste er einfach dabei sein. Es war erstaunlich, wie viel sich in letzter Zeit in Tarraco tat. Der Tempel, die Aediculae, dieser Schrein. Und das sollte bestimmt noch nicht das Endgültige sein. Er freute sich auf die kommenden Zeiten und stand schweigend, aber glücklich lächelnd im Hintergrund.

Nun, es scheint mir, als würde es schon noch ein wenig dauern. Oder?
Aber beeindruckend ist es allemal.
Ich lächelte.
Könntest Du mir mehr zu dem Bau erzählen?

Da es um Minerva ging, sah er es als seine Pflicht ebenfalls anwesend zu sein und so trat er etwas verspätet aber nicht desto weniger höflich an die Tür und klopfte, wo ein Sklave ihn auch sobald einliess.

Wo er nun einmal hier war, dachte er sich auch bei dieser Baustelle mal vorbei zu schauen und war beeindruckt, wie viel in so kurzer Zeit sich hier tat. Er war nicht minder beeindruckt, war es doch auch der erste Tempelbau, dem er zusehen durfte.

Ah, Bruder.
Gerade habe ich einen Brief an Dich nach Italia geschrieben und an den Rex. Hätte ich gewusst, dass Du hier bist, hätte ich es mir auch ersparen können.
Er lächelte.
Ja, ich werde sie noch dieser Tage wieder nach Rom schicken. Eigentlich hatte ich sie begleiten wollen, aber leider wird das wohl nicht gehen. Es warten zu viele Aufgaben hier.
Er kramte in seiner Tasche.
Möchtest Du eine Abschrift des Briefes?

Ein Bote überbrachte einen Brief an den Rex Sacrorum und den Magister Septemvir.

Er hatte beschlossen nicht ewig in der Casa Matinia wohnen zu können, auch wenn die Gastfreundschaft des zukünftigen Consuls mehr als freundlich war. Aber es drängte ihn nach einem eigenen Heim.

So betrat er die Curia und hielt nach dem Büro des Magistratus ausschau, wo er letztendlich klopfte.

Und doch frage ich Dich: Was macht Dich sicher, dass ein Bündniss nicht gehalten wurde? Der Ausgang zwischen dem vierten und fünften war denkbar knapp.

Sehr beeindruckende, wenn auch für seinen Geschmack etwas zu brutale Vorkämpfe. Dennoch applaudierte auch er den Siegern.

Sie lässt Dich grüßen und ist sehr zufrieden mit dem Ablauf, besonders den Zeichen der Götter. Sie war zu schwach um länger beiwohnen zu können, aber sie wird sicher genesen. Und ich glaube, wenn Du mit ihr noch etwas zur Aedicula besprechen möchtest, dürfte es kein Problem sein, wenn Du sie in der Casa Scribonia besuchen gehst. Jedoch hast Du auf alle Fälle ihr Vertrauen für den Bau, so wie ich das sehe.
Scribonia Kaleandra steht noch dort vorne, mit ihrer Dienerin oder was sie sein mag. Sprich ruhig mit ihr, sie wird sich sicherlich freuen Dich kennen zu lernen.
Ein freundliches Grinsen strahlte Martinus entgegen und er deutete auf Kaleandra.

Ja, ich habe davon gehört. Ein wohltätiger Mann. Möge er gesund aus dem Feldzug wieder kommen.

Sie ist eine starke und gläubige Frau. Ich denke, die Götter werden ihr nicht zürnen. Wichtig ist jetzt, dass sie gesund wird und wenn die Aediculae eingeweiht ist, wieder dabei sein kann, ist es doch ihr Lebenswerk.
Wieder lächelte er, auch wenn die alte Dame das gar nicht sehen konnte.

Er nickte verstehend und wandte sich dann wieder der Aufgabe zu. Nur gut, dass er vorgesorgt hatte und mit ähnlichem gerechnet.
So wurde ihm rasch eine Leber zugestellt und er bearbeitete sie nach den Riten. Das wichtige Stück halboben und rechts war gut durchblutet und so wurde der Vogelflug bestätigt. Er lächelte begeistert.
Dann ging er in jede Ecke und las die Leber noch einmal. Es sah gut aus, sehr gut.
Danach verbrannte er die Leber und zerteilte sie. Als sie zerteilt waren, ging er jede Ecke ab und begrub ein wenig der Teile mit seinen Händen, bis alle vergraben waren. Derweil folgten ihm die Anwesenden und schütteten symbolisch das zuvor berührte Blut und Öl ebenfalls auf die Ecken.
Zum Schluss begrub er im Centrum des Quadrates das Schaf zusammen mit einer Statue der Minerva. Dann richtete er sich auf und sah die Anwesenden an.
Die Götter sind dieser Aediculae wohlgesonnen. Möge der Bau vonstatten gehen.

Es war mir eine Ehre und große Freude und ich werde die Grüße ausrichten.
Ich musterte sie und lächelte.
Ihr wollt nicht zur Weihe bleiben?

Wie es die Riten verlangen, habe ich ein Quadrat in die Luft gezeichnet und darin ein Kreis.
Oben den Norden, links Osten, unten Süden, rechts den Westen und darum dann den Kreis der Götter.
Die Vögel haben ein wenig auf sich warten lassen, als würden sie sich extra Zeit nehmen, aber dann kam ein Schwarm Schwalben und flog von Süden nach Norden, mit leichtem Westeinschlag durch die obere Hälfte des Kreises und des Quadranten. Die besten Zeichen überhaupt also.
Er lächelte die Dame freundlich und strahlend an.

Beeindruckt von der Sturheit der jungen Dame und auch der Kraft, die scheinbar in ihr war, näherte er sich der Sänfte.
Salve Popa, ich weiss nicht, ob Du Dich noch an mich erinnerst.
Er lächelte sanft.
Der Vogelflug war sehr positiv für diese Aediculae: Ein Schwarm Schwalben im zug von Süden nach Norden. Wahrlich gute Vorzeichen.
Darf ich fragen, wie es Dir geht?

Mich auch, lächelte er. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen.

Jeden Augenblick und Scribonia Kaleandra mit Anhang.

Sehr schön. Sobald die anderen da sind, würde ich gerne die Weihe vollziehen, wenn das möglich ist.