Tiberius' Meinung war da relativ eindeutig. "Ich denke letzteres ist die deutlich elegantere Variante. Nicht, dass ich kein Vertrauen in eure Fähigkeiten hätte, ein Verbot effektiv und konsequent durchzusetzen, versteht sich" sagte er an den Tribun gewandt. "Aber solche Aktionen sind immer sehr einschneidend und verstörend für die ganze Umgebung dieser Leute, auch diejenigen, die nicht zu den Christianern gehören.
Insbesondere dadurch, dass die Christianer mehrheitlich eben nicht aus gewaltätigen Suburakriminellen besteht, sondern aus ansonsten unauffälligen Bewohnern.
Ein gewaltsames Vorgehen könnte außerdem in den Augen der Leute, die den Umtreiben der Christianer nicht gewahr sind übertrieben aussehen und die Christianer ins moralische Recht setzten und ihnen so sogar noch Sympatien bringen.
Nein, Ich denke das Decretum stellt ein potentiell gutes Werkzeug dar. Werden wir doch dort etwas konkreter. Im Moment ist es den Christen gestattet, sich einen religiösen Führer zu wählen. Ich würde vorschlagen, man verpflichtet sie dazu. Diese Person ist dann dem Gemeinwesen gegenüber für das Wohlverhalten der Christen verantwortlich. Mit ein bisschen Glück führt das innerhalb dieser Gruppe zu Postengerangel, Streit und Spaltung. Man kennt ja diese Dynamiken."
Tiberius hatte so das Gefühl, dass die Prätorianer da gegebenenfalls tatkräftig nachhelfen würden.
"Man könnte sie auch zu einer Gehorsams- und Ergebenheitsadresse an den Kaiser verpflichten, die ihr Anführer öffentlich abzulegen hat. Dagegen sollten wir aber für religiös motivierte Straftaten ein sehr hohes Strafmaß festlegen. Etwas das öffentlichkeitswirksam ist. Man sollte sie nicht verfolgen, aber verantwortlich dafür machen, was sie treiben."
Das waren jedenfalls so Tiberius' erste Ideen.
editiert wegen missverständlicher Wortwahl. Ich sollte echt nicht mehr so spät abends schreiben.