Tja, seine Pläne im Hinblick auf Rom.
"Nun. Ich würde, wie ich dir ja ausch schon geschrieben hatte, die Arbeit, die ich mit Lupus begonnen hatte, fortsetzen. Es gibt noch viel zu tun. Selbst die Lex Mercatus, an der Lupus so hart gearbeitet hat, ist letztlich ein Kompromiss, so wie ihn die politische Arena hervor zu bringen pflegt.
Ich bin Jurist und kann, denke ich für Rom auf diesem Feld am nützlichsten sein. Meine Ambitionen werden durch meine bescheidenere Herkunft erschwert, andererseits ist ein gesunder Ehrgeiz ja durchaus eine römische Tugend. Und wenn mich dieser Ehrgeiz also dereinst auf die Ämterlaufbahn führen sollte, könnte ich dort dem Staat sicher von großem Nutzen sein. Aber das ist sicher ein weiter und steiler Weg, der auch zu anderen Enden führen mag. In jedem Fall wäre auf einem solchen Weg deine Patronage äußerst wertvoll.
Umgekehrt könnte ich dir und den Flaviern schon jetzt von einigem Nutzen sein, solltest du meinem Ansinnen, dein Klient zu werden, positiv gegenüber stehen. Ich denke, ich habe mir einiges Ansehen in der Stadt erarbeitet, einen schönen Landbesitz buchstäblich erredet und die Gens der Valerier hatte zuletzt die Ehre, eine vestalische Jungfrau zu stellen.
Entsprechend war ich zuversichtlich, dass du in einem solchen Arrangement auch einen... gewissen Wert erkennen würdest."
Das Ableben des Aureliers war für Tiberius nicht besonders günstig, aber so spielte das Schicksal. Aber die Zukunft lag vor ihnen und so war sich Tiberius sicher, dass der Flavier die Vorteile einer solchen Abmachung sehen würde. Natürlich hatte Tiberius die Bemerkung über Emporkömmlinge sehr genau registriert, aber Tiberius war nicht an irgendwelchen sozialen Paradigmenwechseln interessiert, sondern machte sich Gedanken darüber, welche Vorteile Flavius und er sich gegenseitig verschaffen konnten. Darauf kam es an.