Beiträge von Tiberius Valerius Flaccus

    Eine umsichtige Einstellung. Wenn auch etwas zu vorsichtig für Tiberius Geschmack. Aber jeder musste da seinen eigenen Weg finden. Er fand auch nichts auszusetzen an Ravillas Gesamteindruck.


    "Nun gut, das ist sicher eine vernünftige Einstellung. Ich bin mit dem Pontifex Flavius bekannt. Du hast vielleicht von ihm gehört. So gut jedenfalls, dass ich eine private Unterredung, du und der Pontifex, arrangieren könnte. Der Pontifex ist immer interessant an politischen... Talenten. Falls du Interesse hast, versteht sich."


    Sollte es Ravilla tatsächlich schaffen, wäre das auf jedenfall positiv für die flavische "Partei". Vielleicht würde sich der Senator erkenntlich zeigen.

    Ich dem Land der Griechen verfallen, seit ich dort zum Studium war. Philosophen, Rhetoren, das ganze Programm. Du weißt schon: "artes intulit agreste latio".


    Und es ließ ihn in Rom auch nicht mehr los.


    "Deinen Worten entnehme ich, dass du noch nicht das Glück hattest das weißgoldene Hellas zu bewundern, Wiege der Weisheit und des gepflegten Geschwätz, Heimat der Künste und so weiter und so weiter?"

    "Lucius" begrüßte Tiberius Maximillas Vater lächelnd.

    "Schön, dass ihr es geschafft habt. Das Ganze hat sich ja doch relativ zügig entwickelt, nicht wahr. Kommt rein, kommt rein. Natürlich haben wir was ordentliches zu Essen fertig. Und zwar auch was Richtiges. Keine patrizischen Häppchen. Ich hoffe eure Reise war halbwegs akzeptabel?"

    Eine Reis um diese Jahreszeit war keine angenehme Sache. Tiberius hatte dafür gesorgt, dass genug warmes Essen und ein ordentliches heißes Bad schon bereit war.

    Tiberius lächelte wohlwollend. "Aber selbstverständlich. Ein großer Tag. Ich werde auf jeden Fall dabei sein." Als moralische Unterstützung. Er hatte keine Zweifel, dass Maximilla sich hervorragend machen würde.

    Maximilla schien regelrech begeistert zu sein. "Es ist schön zu sehen, dass du dich darauf freust. Ich bin sicher, du wirst das ganz hervorragend machen."

    Den Wahlkampfauftakt zum Aedilat wollte sich Tiberius um keinen Preis entgehen lassen. Er wäre in der Menge vor der Rostra auch aufgetaucht, wenn der Kandidat nicht der Sohn des Pontifex Flavius gewesen wäre, mit dem Tibeius nun schon bei mehr als einer Gelegenheit persönlich zusammen gearbeitet hätte.

    Tiberius war also höchst gespannt. Vielleicht gelang es dem jüngeren Flavius Gracchus nun mehr, aus dem Schatten des Vaters heraus zu treten. Keine leichte Aufgabe. Er konnte sich vorstellen, dass genau dieser Umstand dem Kandidaten erhebliche Nervosität verursachte. Einem großen Vorgänger gerecht zu werden war unabhängig von der Herkunft ein schwieriges Unterfangen Auf der Plusseite würde sich Minor gewiss nicht unerheblicher Vorschusslorbeeren sicher sein können, die zwar auch auf seiner Herkunft und seiner exquisiten Bildung ruhen konnten, aber auch auf seinem Engagement für die Salii Palatini.


    Die Plebs würde natürlich darauf schauen, ob sich die Flavier angemessen spendabel zeigten. Das Getuschel in der Menge fragte sich bereits, ob die patrizischen Flavier vielleicht als Vorgeschmack auf die Amtszeit des jüngeren Gracchus ein paar zünftige Spiele entkorken würden. Immerhin hatte auch der ältere Gracchus eine Vorliebe für gediegenes Spektakel bewiesen, als er die Redewettstreite organisiert hatte.

    Alles in Allem blickte Tiberius also optimistisch auf die erwartete Rede und klatschte ordentlich Beifall, als der Kandidat die Bühne betrat.

    Tiberius fand, dass diese Ansicht durchaus Hand und Fuß hatte. Es war ganz besonders wichtig, die Hackordnung im Auge zu behalten und sich danach zu benehmen. Und sich vor allem nützlich zu machen. Allerdings glaubte Tiberius, dass da noch mehr war.


    "Sehr gute Ansicht. Und Themen, die dir besonders am Herzen liegen? Wie hälst du's mit der Steuer und den Abgaben, mit der Landverteilung, der Infrastruktur und so weiter und so weiter, du weißt. Die kalten, harten Sachthemen. Oder hast du eine besonderes Herzensthema?"


    Wenm Ravilla hier jetzt keine Wahlkampfrede zum Besten geben wollte, war das natürlich auch vollkommen in Ordnung. Aber nach Tiberius Erfahrung hatten die meisten Politiker mindestens ein Ding, dem sie beosnders viel Aufmerksamkeit widmeten, zu dem sie eine starke Meinung hatten und das sie verfolgen wollten.

    Mhm. Getragene Rhetorik hatte sein Gegenüber zwar zweifellos drauf. Anscheinend fiel es ihm aber nicht eben leicht in der Hauptstadt Anschluss zu finden. Das war wenn man drüber nachdachte auch nicht weiter verwunderlich.

    Es war für jemand aus den nicht-etablierten Zirkeln schon schwer genug, auch wenn man nicht aus dem hintersten Winkel von Asia Minor kam. Kam man aber aus dem hintersten Winkel von Asia, konnten sich potentielle vornehme Mitstreiter schnell fragen, was ihnen dieser Mann bringen sollte.

    Nun, deren Verlust konnte jemand anderes Gewinn sein. So sprach er aus, was er kurz zuvor gedacht hatte.


    "Ich glaube, dem könnte ich helfen Abhilfe zu schaffen. Also dem Patronatsproblem. Ich kenne gewisse Leute in den höchsten Kreisen, die sicher interessiert daran wären, einem ehrgeizigen Mann mit rhetorischem Talent unter die Arme zu greifen und die außerdem ausgezeichnete Verbindung zum Cultus Deorum haben. Ich könnte dich ihnen vorstellen. Wenn du das möchtest. Vielleicht erzählst du mir noch ein bisschen über dich und dein... Programm, damit ich sicher sein kann, dass ihr auch zusammen passt?"


    Tiberius hatte natürlich die Flavier im Kopf, mit denen er in der letzten Zeit zusammen gearbeitet hatte. Bevor er ihnen aber Ravilla anschleppte, wollte er diesem noch ein bisschen auf den Zahn fühlen. Der Pontifex würde es nicht gerne sehen, wenn man ihm einen republikanisch gesinnten Aufrührer ins Haus brachte.

    Der letzte Satz ließ Tiberius auflachen.


    "Ha, ich denke selbst die Tribune der Cohortes Urbanae würden sich jedenfalls Narcissos sichtbares Missfallen zuziehen. Nachdem er sein besagtes Missfallen mit ein paar mörderischen Blicken kundgetan haben würde, würde er sich dann schleunigst auf den Weg machen, um Senator Iulius Dives zu benachrichtigen, damit dieser den ehrenwerten Milites der CU die Behaglichkeit der Domus ein wenig versäuert. Es gäbe Zwist und Hader und Narcissus würde sich dabei hervorragend amüsieren."


    Sie kamen in den griechischen Raum. Direkt neben dem ägyptischen Raum gelegen fand man dort ein luftigeres Dekor vor. Auf einer Säule in der Ecke war auf einem eigenen Ständer eine kostbare Kithara aus Pergamon ausgestellt, in einer anderen eine Apollonstatue von Myron. Dargestellt war der Gott wie er Python in Delphi bekämpfte. Ein hervorragendes Stück und eines der schönsten Stücke des Hauses, fand nicht nur Tiberius. An der Wand fand sich, den Raum dominierend, eine detaillierte Darstellung von Helios auf seinem Sonnenwagen. Passenderweise. Die Liegen standen so, dass man das Bild immer vor Augen hatte.


    "Hier, nimm dir einen Schluck. Der Wein ist hervorragend. Gut und griechisch. Fortuna soll wissen, dass ihr Aedituus von den Blauen ordentlich behandelt wird, nicht wahr? Prost."

    So wie Ravilla mochte es vielen gehen, die keine etablierte aristokratische Familie hinter sich wussten.


    "Der Weg in die Curia ist steinig, so viel ist sicher. Aber sie läuft dir nicht davon, deswegen ist es sicher kein Problem, wenn das Gemeinwesen nicht schon ab der nächsten Wahlperiode von deinen Fähigkeiten profitiert.

    Und die Strategie, die du dir überlegt hast... du weißt schon zuhören, Sorgen, Nöte, Notwendigkeiten ist sicher eine gute. Sollten mehr angehende Politiker ausprobieren. Was mich betrifft, kann ich mich aber nicht beschweren. Ich habe mir das Ziel gesetzt, im epikureischen Sinne glücklicher mit weniger zu sein. Oder besser gesagt, mit dem was ich habe.

    Aber sag, bist du allein auf deinem Weg in die Curia? Ich glaube nicht, dass ich dich schon mal im Gefolge eines mächtigen Senators gesehen habe..."


    Wenn der angehende Politiker vor ihm tatsächlich mächtiger Verbündeter entbehrte, konnte Tiberius dem eventuell sogar abhelfen.

    Die Curia Iulia also. Tiberius nickte anerkennend. "Ein Mann mit Ehrgeiz also." Ravilla hatte sich offensichtlich ein hoch gestecktes Ziel gesetzt. Und wenn Tiberius sein Gegenüber so abschätzte, meinte er durchaus zu erkennen, dass hinter diesem Ehrgeiz auch Substanz steckte. Von Cappadocia hatte Tiberius keine Ahnung. Das lag irgendwo im Hinterland von Asia oder so. Aber das musste natürlich nichts über das politische Talent eines Mannes aussagen. Tatsächlich war es nach Tiberius' Anischt eher ein Vorteil, wenn man sich die Mechaniken einer Provinz mal angesehen hatte, bevor man in Rom die größte Bühne betrat. Auch wenn eingefleischte Stadt-Römer das niemals offen zugeben würden.

    Nun, jedenfalls war es sicher ein weiter Weg von Cappadocia in die Curia Iulia.

    Tiberius meinte, sich in der politischen Landschaft Roms ganz gut auszukennen und der Name Seius leutete zwar weit im Hinterkopf eine Glocke, aber zu den prädestinierten Patrizierfamilien zählten sie nicht.


    Er beschloss, mehr darüber heraus finden zu wollen. Im Plauderton fragte er also: "Und wie läuft der Wahlkampf so?"

    Ah, jemand, den es gerade erst in die Stadt geschwemmt hatte. Seit seiner Zeit in Griechenland teilte Tiberius die Vorurteile der Städter gegenüber den Leuten aus der Provinz nicht mehr. Die Leute unterschieden sich je nach Ort letztlich doch kaum.


    "Nun, dann willkommen in Rom, Ravilla. Was führt dich in diese unglaubliche Stadt?"


    Tiberius konnte keinen besonderen Akzent bei Ravilla heraus hören, aber er war auch notorisch schlecht, was solcherlei anging. Jedenfalls würde sein Gegenüber keine leichte Reise hinter sich haben.

    Während er noch nachdachte, kamen die in gebratenen Speck eingerollten Datteln, die Tiberius hier immer aß. Alexandros hatte da eine spezielle Marinade.


    "Dattel?" fragte er Ravilla.

    Das waren natürlich stichhaltige Argumente.


    "Aber lass das nicht unsere stoischen Lehrer hören. Die könnten von deiner relativistischen Sichtweise vielleicht... herausgefordert finden."


    Die stoische Lehre hatte intensive Ansichten was Tugend und Ethik anging. Und Tiberius war isch nicht vollkommen sicher, dass Aulus in vollem Einklang mit der reinen stoischen Lehre stand.

    Aber Tiberius wollte ohnehin noch einen kurzen Umweg nehmen:


    "Ich kann nun aber nicht widerstehen nachzufragen: Du hast von der Moral einerseits und dem Gesetz andererseits geredet. Denkst du, dass es zwischen Recht und Moral einen Unterschied gibt und wenn ja, was ist der Unterschied? Denn nach dem was du gesagt hast, gibt es deiner Meinung nach jedenfalls Überschneidungen"

    Tiberius nickte dem Herren zu, der ihn angesprochen hatte.

    "Neu nicht, aber auch nicht alt. Ich würde sagen... etabliert trifft es ganz gut. Aber du musst deinen Augen nicht vorschnell die Schuld geben, mein Freund. Man übersieht das hier doch recht leicht."


    Der Valerier wies auf einen freien Platz ihm gegenüber.


    "Setz dich doch. Der hispanische Wein, den sie hier seit Neuestem haben ist exzellent."

    Er winkte der Bedienung ensprechend zu.

    "Einer meiner Lieblingsplätze in Rom kann ich sagen. Ich bin Tiberius Valerius Flaccus übrigens."

    Das Palindromos war eine der eigenartigeren Tabernae in Rom. Sie hatte eigentlich nicht so richtig viel mit dem zu tun, was einem so einfiel, wenn man an "Taberna" dachte. Der Eigentümer, ein ägyptischer Grieche namens Alexandros, war gleichwohl auf eine Marktlücke gestoßen. In einem schicken Wohnviertel auf dem Aventin diskret in einer Seitenstraße gelegen und im hellenischen Stil eingerichtet, bot sie den Arbeitern des Geistes der Stadt heimelige Zuflucht. Man konnte sicher sein, hier jeden Abend auf interessante Gespärchspartner zu treffen, mit denen man sich ersprießlich über die Natur der Dinge, die Ethik oder solche Dinge unterhalten konnte.


    Am der Tür gegenüber liegenden Ende des großen Raumes blieb ein halbrunder Platz frei, von dem Musiker dezent angenehme Musik verbreiteten. Gelegentlich organisierte man dort auch Diskussionen zu allen möglichen Themen. Nach dem Ende einer Diskussionen oder Debatten, pflegten die Anwesenden den Gewinner abzustimmen. Für den Glücklichen ging der Rest des Abends dann aufs Haus.

    An lauen Sommerabenden fand man auf der großzügigen Dachterasse hervorragende Weine und Geselligkeit.


    Für die Eingeweihten öffneten sich auch die Hintertüren zu den den diskreten Hinterzimmern, die diejenigen zur Verfügung standen, die gerne ein vertrauliches Gespräch führen wollten.


    Heute Abend stand Tiberius allerdings nicht der Sinn nach konspirativen Gesprächen. Vielmehr hatte ihn mal wieder die Lust gepackt, vielleicht mal wieder ein paar neue Leute kennen zu lernen und neue Ideen zu hören. Er bestellte bei Alexandros das Übliche, setzte sich an einen Tisch und ließ die Stimmung auf sich einwirken.

    Nach dem Rennen kamen sie ohne grroße Umwege zu der altehrwürdigen Domus der blauen Factio. Den Torwächter informierte Tiberius noch schnell über das Ergebnis. "War heute wahrscheinlich noch nicht mehr drin, Narcissos." Der altgediente Ianitor nickte ergeben. "Was nicht ist, wird sicher noch werden."

    "In der Tat. Sei so gut und lass das... griechische Zimmer mit ein paar Erfrischungen bestücken. Quintilius Clemens hier hat heute das Schicksal gar übermäßig heraus gefordert und trotz der wackeligen Voraussetzungen auf die Blauen gesetzt. Solcher muss angemessen gefeiert werden."


    Narcissos nickte "Natürlich."


    An Clemens gewandt fuhr Tiberius fort: "Immer herein spaziert."

    Oh, der Wein war nicht das Problem.


    "Clemens, dieses Gemeinwesen schwimmt auf einem Ozean von Wein. Die Quellen mit dem Guten zu finden ist aber nicht leicht. Man muss viele trügerische Untiefen und schmale Flüsse navigieren, bevor man zum guten Zeug kommt."


    Tiberius dachte einen Moment nach und hatte dann einen Einfall. "Aber zum Glück kenne ich so eine Quelle. Die Domus Factionis der Blauen. Ich denke, wer die Sache der Blauen so enthusiastisch vertritt wie du, ist mir und meinen Kollegen in der Factio stets willkommen. Vertrau auf Blau, sagt man hier gern. Und dem Wein kann man auf jeden Fall vertrauen, würde ich sagen."

    Er wandte sich an Quintilia: "Diese Einladung gilt natürlich auch für die Dame"

    Aha, Aedituus also. Nun, das erklärte Clemens Einsichten über die Götter. Jemand der sich im Dienst des Cultus Deorum befand - oder jedenfalls dort ausgebildet wurde, wusste da sicher einiges zu sagen, was die Gunst von Göttern anging. Tiberius eigener Zugang zu den Pontifices war ja eher unkonventionell gewesen. Quasi über die Flanke kommend, natürlich kannte er sich natürlich im Cultus aus, jedoch hatte er seine Position durch die Gunst seines Patrons und aufgrund seiner juristischen Fähigkeiten erhalten. Und die Pontifices hatten sich mit seiner Arbeit immer höchst zufrieden gezeigt. Trotzdem war sein Werdegang etwas über das er nicht laut herum zu blöken pflegte.

    Auch spürte er manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn er an die ganzen alt gedienten, hart arbeitenden Aeditui dachte, die er mit beaufsichtigen sollte.


    Doch Tiberius wischte diese Gedanken fürs erste beiseite. Am Renntag sollte man sich nicht mit Grübeleien aufhalten. Mit einem aufgeräumten Grinsen antwortete er also: "Ah. Hervorragend. Dann wirst du ja an genau der richtigen Stelle sitzen, wenn es das nächte Mal wieder darum geht, den Willen der Göttin zu erforschen." Er kratzte sich am Kopf und sah kurz zum Himmel.

    "Also. Wenn ich mich nicht irre... ist es jetzt Zeit, die Niederlage gegen die glücklichen Goldschmiede gebührend zu feiern. Meinst du nicht auch?"

    Schneller als gedacht befand sich Tiberius nun wieder im kaiserlichen Palast. Heute war aber nicht er das Thema, sondern seine Cousine Maximilla.

    Natürlich hatte der Pontifex Gracchus hier ein paar Fragen. Der Kaiser schien ihm in religiösen Fragen durchaus zu vertrauen.


    "Das letztere kann ich selbstverständlich verneinen. Maximilla war stets ein Muster an geziemender Zurückhaltung. Genauso angemessen war auch ihre Erziehung, die sie in ländlicher Beschaulichkeit genossen hat. Und -"

    Tiberius lächelte

    "ich habe sie stets als aufgeweckt und wissbegierig erlebt. Was ihr Alter angeht, so zählt Maximilla gegenwärtig vierzehn Jahre."


    Tiberius war von Cousin Lucius Ansinnen hinsichtlich der Vestapriesterinneschaft durchaus überrascht gewesen. Jener hatte die Idee vermutlich von einer weiteren Verwandten, die sich in der Obhut der Vesta begeben hatte. Grundsätzlich fand Tiberius die Idee außerordentlich ansprechend und er würde alles daran setzen, Lucius Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen.