Beiträge von Lucius Annaeus Florus Minor

    Diese Rede hatte mich vermutlich um einige Jahre altern lassen. Ich hatte tagelang kaum geschlafen, hatte dutzende Papyrusrollen und Wachstafeln zerrissen oder zerbrochen, meinen Scriba personalis beinahe in den Selbstmord getrieben mit immer neuen Ideen oder Wünschen, manchmal auch mitten in der Nacht. Es war die bisher wichtigste Rede meines Lebens. Wenn ich hier und heute komplett versagte, dann wäre meine Karriere selbst mit einer Ernennung zum Senator beendet. Ein weiterer Aufstieg aus den Reihen der Quaestorier wäre in diesem Fall kaum möglich.


    So gut ich konnte verdrängte ich diesen Gedanken aus meinem Kopf, als ich den Reden der höheren Magistrate lauschte. Und dann war meine Zeit gekommen. Ich atmete tief ein und trat in die Mitte der Halle, welche ich mir als meinen zukünftigen Arbeitsort wünschte. Ich bemühte mich, Sicherheit auszustrahlen und Staatsmännisch aufzutreten, die Toga feinsäuberlich in perfekte Falten gelegt, die so mühevoll erarbeitete Papyrusrolle in der linken Hand.

    Innert kürzester Zeit veränderte sich der Ausdruck in des Kaisers Gesicht. Er kniff die Augen etwas zusammen, was ihm sofort einen leicht bedrohlichen Ausdruck einbrachte. Wie wenn sich dunkle Wolken vor die Sonne schoben und es aussah, als würde Iupiter persönlich sogleich seine Blitze schleudern.


    Servius Annaeus Vindex ist sein Name, mein Kaiser, und ich dachte weniger daran, dass du ihn sofort schon in den Ordo Senatorius erheben könntest, als dass ich dir durch die Nennung seines Namens die Möglichkeit geben möchte, ihn zu beobachten und ihm, falls es ihm gelingt ein Tirocinium Fori zu erhalten und sich einen Namen in Rom zu machen, diese Erhebung zu einem späteren Zeitpunkt leichter zu machen.


    Er kommt wie gesagt aus einem Familienzweig, welcher in Pergamon ansässig ist. Sein Vater, Lucius Annaeus Mercator, ist dort ein ziemlich bekannter Geschäftsmann. Vindex reiste in den vergangenen Jahren kreuz und quer durch das Imperium, was ihn auch bis nach Germania brachte, bevor er hier in Rom zur Familie zurückkehrte. Seine genaue Ausbildung kenne ich nicht, aber er absolvierte Teile davon in Athen und absolvierte beim Strategos von Pergamon ein erstes Tirocinium Fori.


    Wie gesagt, ich würde mich sehr freuen, wenn du ihm eine Chance geben würdest und dir diesen Namen vielleicht für eine Erhebung zu einem späteren Zeitpunkt vormerken könntest.


    Ich wusste nicht, ob dies gelingen konnte, aber es war tatsächlich ein Weg, der offiziell so vorgesehen war. Der Quaestor schlägt Namen vor und der Kaiser entscheidet ob er diese sofort, oder später, oder gar nicht in Betracht ziehen wollte. Später war für mich in diesem Fall bereits ein Sieg, denn es ermöglichte mir und Vindex, bei der Suche nach einem Tirocinium Fori andere Wege zu gehen.

    Ich liess mir das Angebot etwas durch den Kopf gehen, während ich versuchte etwas zu erwidern. Schnell entschloss ich mich, das eben genannte Thema aufzunehmen.


    Naja, also einen wirklichen Expansionskurs fährt unser Augustus ja nicht. Es gibt keine Kriege, welche darauf abzielen, das Imperium zu vergrössern, lediglich einzelne Schauplätze, an welchen die Grenze stärker gesichert werden soll. Oder hörst du da in deiner Funktion im Palatium andere Dinge?


    Das Thema war durchaus interessant, daher konnte ich mir gut vorstellen, vielleicht am nächsten Abend auf einen Schluck Wein in jener Taberna zu erscheinen.


    Wer weiss, vielleicht findet mein Ankleider ja tatsächlich etwas im Schrank, wo ich als amtierender Quaestor unerkannt einfach in eine Taberna sitzen kann.


    Das folgende Lachen war ehrlich und offen.

    Nun ging es also um die sprichwörtliche Wurst, was mir sofort wieder in Erinnerung brachte, dass es bald Zeit für das Mittagessen war. Verärgert meldete sich nämlich mein Magen.


    Nun, dann möchte ich noch darum bitten, dass du auch meine Gens Annaea in deinen Gedanken erwägst. Vor einiger Zeit hat sich ein entfernter Verwandter bei mir eingefunden, aus einem anderen Zweig der Gens, welcher seit langer Zeit bereits in Pergamon ansässig ist. Er möchte ebenfalls gerne den Cursus Honorum beschreiten und hat in der kurzen Zeit seines Aufenthaltes auch bereits Reden auf der Rostra gehalten um so zu versuchen ein Tirocinium Fori zu erhalten. Leider bisher noch ohne Erfolg. Er würde hierfür aber sowieso noch die Erhebung in den Ordo Senatorius benötigen. Sei versichert, ich würde dir niemals einen Namen aus der eigenen Familie nennen, einfach weil ich mir Vorteile erhoffe. Ich traue diesem jungen Mann wirklich viel zu. Er hat grosse Teile des Imperiums bereist, eine ausgezeichnete Ausbildung in Griechenland genossen und soweit ich weiss, bewirbt er sich bei Pontifex Flavius bereits auch um eine Stelle im Cultus Deorum, da er sich sehr zu Aesculapius hingezogen fühlt.


    Zeit kurz Luft zu holen.


    Solltest du es dann auch für richtig halten, dass ich ab den Kalenden des Martius zu den Reihen der Senatoren gehören soll, was mich zum letzten Namen auf der Liste macht, dann würdest du hiermit der Gens Annaea die grösstmögliche Gunst erweisen. Ob ich für meine Arbeiten zusätzlich auch eine Auszeichnung oder ein Grundstück verdient habe, wie es früher immer wieder vergeben wurde, das obliegt nicht meiner Verantwortung zu entscheiden. Sollte ich in den Senat berufen werden, so möchte ich dich gerne auch darauf hinweisen, dass ich als Senator beabsichtige Iulia Stella zu ehelichen. Die Verlobung wurde bereits öffentlich gemacht und eingetragen, doch mit der Heirat wollten wir bewusst warten bis meine Amtszeit beendet ist.


    So, nun war es also raus. Bei allen Göttern, ich hatte keine Ahnung, warum ich mich immer so schwer damit tat, für mich oder meine Familie etwas zu erbitten. Es war doch in Rom schliesslich völlig normal, dass jeder ZUERST für sich und erst DANACH für die Anderen schaute.

    Das Lob des Kaisers ging mir natürlich wie Honig runter, doch die anschliessende Frage erstaunte mich gleichermassen.


    Nein, Augustus, besprochen habe ich das mit ihm nicht. Ich habe mich bei ihm nach seiner Befindlichkeit erkundigt, mich mit ihm über seinen Werdegang und seine Einstellung zu seiner Lebensgeschichte unterhalten, aber nicht konkret über meinen möglichen Vorschlag gesprochen. Natürlich wird ihm nicht unklar sein, warum und weshalb ich mit ihm über diese Dinge gesprochen habe, das habe ich ihm auch gesagt, aber irgendwelche konkreten Zusagen oder Absprachen habe ich nicht getroffen.


    Ich schluckte eine "Kröte" hinunter, welche sich in meinem Hals bemerkbar machte.


    Ich denke, das steht mir auch nicht zu. Ich mache bloss Namensvorschläge und teile meine Einschätzung von Situationen mit dir, aber die Entscheidungen, was du dann für welche Personen für richtig hältst, die obliegt einzig und alleine dir. Wenn ich da irgendwelche Versprechungen machen würde, wäre das Anmassung einer Position, in welcher ich nicht bin.


    Sim-Off:

    Ja, ich wurde simOFF darüber informiert, in welche Richtung die Gedanken zwischen euch gehen. SimON bleibt es aber bei der privaten Cena in der Domus Annaea, wo ich bloss allgemeine Infos sammle.


    Das ist spannend und öffnet ein wenig den Blick. Scheinbar gibt es doch Funde, wenn auch nur sehr wenige, welche die Form eines Calamus nachahmen. Im Artikel genannt sind bloss etwa ein halbes Dutzend bronzener Funde. Das ist nicht gerade viel und die Datierungen sind nicht angegeben, so dass wir leider aus diesem Artikel nicht erfahren, ob sie aus dem frühen 2. Jahrhundert oder erst aus dem 4. Jahrhundert sind.


    Die Schreibfeder aus Bein im Artikel ist in das 3. Jahrhundert datiert und daher etwas zu spät für das IR.


    Da der Artikel erschien bevor ich meinen Abschluss gemacht habe, wundere ich mich, dass ich diesen damals nicht gelesen hatte. Vielleicht hat es genau mit der Datierung der Funde zu tun, denn ich konzentrierte mich auf die Schreibmaterialien aus dem späten 1. und frühen 2. Jahrhundert.


    Übrigens habe ich gerade eine Cicero-Stelle gefunden, in welcher er über Sepia-Tinte schreibt, also gab es diese auch. Sie war aber gemäss Cicero ebenfalls wasserlöslich.

    Die Alltagstinte war wasserlöslich. Eisengallustinte benutzte man nur für wichtige Schriften, welche zwingend haltbar sein mussten. Also Dokumente oder "publizierte" Bücher. Ich kenne keine Forschung über deren Verbreitung und kann daher keine Zahlen nennen.


    Tusche gibt es in der Form als Farbe für die Wandinschriften bei Wahlkampf etc. Ich kenne aber keine Funde auf Papyri oder Pergament mit Tusche.


    Calamus ist das lateinische Wort für Schilfrohr, also sind die Calami Schilfrohre und keine Metallgegenstände. Sowohl Gänsefeder als auch Metallfeder reissen beim Schreiben die Oberfläche des Papyrus ganz leicht auf, so dass die Tinte darunter läuft und sich in den Fasern spinnennetzartig ausbreitet.

    Ich weiss, dass es Funde gibt, welche von einige Leuten als Metallspitzen für Schreibwerkzeuge interpretiert werden. Es gibt dafür aber keinen überlieferten Namen und diese Interpretation ist bei den meisten derartigen Funden mehr als umstritten. Die mir bekannten Funde sind derart gross und grob, dass es sich kaum um Schreibwerkzeug handeln kann, wenn man sieht, wie klein die Schrift auf Papyrusfunden ist.


    Gold- und Silbertinten sowie Purpurpergament sind nach meinem Wissen für unsere Zeit noch nicht nachgewiesen sondern erst im frühen Mittelalter.


    Das Wort Codex kommt aus dem Lateinischen "caudex". Dies heisst Holzblock und ist daher ursprünglich eine Sammlung vieler mehrseitiger Wachstafeln, welche zu einem solchen Holzblock zusammengebunden wurden. Ein Codex war nie eine Papyrusrolle! Das Wort wurde nie dafür verwendet.

    - Wachstafeln gab es in vielen unterschiedlichen Grössen, bis hoch zu einem Format ähnlich wie A1! Es gibt ein Relief, auf welchem die öffentliche Tilgung von Schulden zu sehen ist, wo Scribae auf ihren Schultern Wachstafeln zur Zerstörung bringen. Diese haben mindestens Grösse A2!

    - Auf dem Forum Romanum wurden jeden Tag mindestens einmal die Nachrichten aus dem Imperium ausgehängt. Geschrieben auf Wachstafeln. Die Sklaven der reichen Familien schrieben diese ab und brachten die "Zeitung" zu ihren Herren zum Frühstück.

    - Es gibt zwei Zwischenformen, z.B. im Mittelalter das "Rollbuch". Zusammengebundene Seiten, gerollt.


    Was meine Arbeit angeht, so ist diese leider nicht gut genug, um publiziert zu werden. Teile daraus vielleicht, aber sicher nicht die Ganze!

    Liebe Matinia Musa, ich habe keine Kritik an dir oder deinen Texten geübt sondern lediglich das Thema zum Anlass genommen, mein Wissen zu teilen. Sonst hätte ich dir nämlich eine PN geschrieben und nicht in der Öffentlichkeit etwas abgesetzt.


    Aus über 20 Jahren Kontakt mit Personen an Römerfesten weiss ich, dass die riesige Mehrheit der Menschen annimmt, dass die Römer mit Gänsefedern geschrieben haben und das ist halt nicht der Stand der Forschung.

    Da es in Rom gerade ein Thema gibt und ich vor vielen Jahren meine universitäre Abschlussarbeit darüber geschrieben habe, hier einige Infos zu römischen Schreibwaren:


    - Schreibmaterial Nummer 1 waren Wachstafeln, welche mit einem Stilus beschrieben wurden.

    - Das Wachs war nur hauchdünn aufgetragen, denn es diente bloss als Kontrastschicht zum Holz. Helles Holz = dunkel gefärbtes Wachs. Dunkles Holz = natürlich gelbes Wachs

    - Auf den Tafeln wurden mit Tinte manchmal Adressen oder Nutzungszwecke vermerkt.

    - Das Wachs war in der Wärme Italiens ohne weiteres Erwärmen leicht wieder zu glätten.

    - Die Anzahl Funde gibt Aufschluss über die Verbreitung. Während man in Germania und Britannia eher wenige Wachstafeln gefunden hat, fand man in den zentraleren Regionen des Imperium sehr viele und in Nordafrika wieder weniger.


    - Andere Möglichkeiten waren Papyrus oder (falls es noch teurer sein durfte) auch Pergament.

    - Die Tinte wurde nicht aus Tintenfischen gewonnen sondern aus einer Mischung aus Gummi Arabicum, Essig und diversen Farbstoffen wie z.B. Beerensäften (Rezept ohne Angabe von Mischverhältnis oder Mengen bei Plinius zu finden).

    - Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass man mit Federn geschrieben habe, ist das nicht überliefert! Die Römer nutzten Schilfrohr als Federn, da dieses leichter zu schneiden war und die Papyri nicht beschädigte beim Schreiben. (Ich habe das selbst mehrfach ausprobiert und es stimmt.) Es gibt keine Malereien, Reliefs oder Texte, wo vor dem 6. Jahrhundert n.Chr. von Federn die Rede ist.

    - Die Tinte war wasserlöslich! (Nero zwang einen Autor, dessen Werk er nicht mochte dazu, die Seiten wieder blank zu lecken!)


    - Bimssteine wurden genutzt um Tinte von Holz wegzuradieren.


    - In Britannien wurden aus Abfallholz von Bauvorhaben der Legionen auch kleine Holztäfelchen hergestellt, welche man in der Mitte zusammenfaltete und mit Schnur zu Leporellos zusammenband. Diese Vindolandatäfelchen wurden bis heute nur in Britannien gefunden.

    Ich war mir den militärischen Ton zwar durch die lange Dienstzeit in Germania gewohnt, dennoch empfand ich es schon fast als überheblich, von einem Ritter derart kurzangebunden "entlassen" zu werden, zumal er ja auch nicht mein Vorgesetzter war, Praefectus Praetorio hin oder her. Trotzdem machte ich auf der Ferse kehrt und verliess sowohl das Gebäude, als auch die gesamte Castra. Allerdings nicht ohne an der Porta zuerst noch meinen Stilus wieder abgeholt zu haben.

    Zu meiner inneren Freude nahm der Kaiser einen ähnlichen Standpunkt ein, wie ich es auch tat. Geschichte war gut und recht, aber sie gab keine direkten Aufschlüsse auf die Handlungen junger Menschen, welche diese Tage nicht miterlebt hatten. Nun kam der knifflige Punkt. Sollte ich meine Gens schon jetzt ins Spiel bringen, oder erst noch für andere Männer sprechen? Ich entschied mich aus dem Bauch heraus, meinen ursprünglichen Plan etwas zu ändern.


    Ja, mein Kaiser. Es sind noch 3 Namen für unterschiedliche Dinge. Erlaube mir, dass ich zuerst vom Ordo Senatorius abrücke und dir einen Mann nenne, den du gut kennst. Titus Decimus Varenus, der primicerius a libellis. Er schien mir irgendwie mit seiner Arbeit in der Kanzlei nicht zufrieden und daher habe ich mir erlaubt, seinen Werdegang zu erforschen. Wie ich dabei herausgefunden habe, war er mehrfach schon als primicerius a rationibus in der Kanzlei tätig. Zudem war er in den Ordo Senatorius erhoben worden und verlor diesen wieder in den Wirren der Geschichte. Du selbst hast ihn rufen lassen in Bezug auf deine Senatsrede und hast mit ihm die Finanzen des Imperiums besprochen, obwohl er im Moment dafür nicht zuständig ist. Ich bin mir daher sicher, dass du auch weisst, dass Decimus Varenus eher mit Zahlen zu Hause ist, als mit Briefen und Bittgesuchen.


    Ich musst kurz die Nervosität herunterschlucken bevor ich weitersprechen konnte.


    Mein Vorschlag wäre deswegen, Decimus Varenus auf Grund seiner äusserst langen und loyalen Dienste in den Ordo Equester zu erheben und ihm das dazu notwendige Grundstück zu schenken, da er gemäss meinen Abklärungen noch keines hat. Da er dann jedoch im Cursus der Ritter noch nicht die nötige Stufe erreicht, um direkt als procurator a rationibus eingestellt zu werden, schlage ich vor, dass er für einige Zeit als procurator a cognitionibus eingesetzt wird, bevor er dann zum Ende seines Arbeitslebens seine erwünschte Position als procurator a rationibus erhalten könnte.


    Das war nun insgesamt etwas kompliziert erklärt oder erzählt gewesen, daher atmete ich nochmals tief ein und fasste zusammen.


    Also, mein Vorschlag: Titus Decimus Varenus in den Ordo Equester erheben, ein Grundstück als Dank für die geleisteten Dienste schenken, und für einige Zeit als Procurator a Cognitionibus anstellen, bevor er dann in einem nächsten Schritt zum Procurator a Rationibus aufsteigen könnte.

    Während Varenus endlich anfing zu reden und mir die Hintergründe seines Werdeganges erklärte, trugen die Sklaven das Abendmahl auf. Obwohl es im Grunde bloss aus Brot, verschiedenem Fleisch, verschiedenen Käsen und Früchten bestand, war alles fein säuberlich hergemacht, drappiert und schön angerichtet.

    Ich langte auch sogleich zu, damit das Essen eröffnet war, denn auch ich hatte jeweils nach einem Tag im Palatium Hunger. Natürlich lud ich ihn mit entsprechenden Gesten ein, sich auch reichlich zu nehmen.


    Derweil füllten die Sklaven Wein nach.


    Ich danke dir für diese Ehrlichkeit. Das erklärt schon einmal einige Dinge. Und was war danach? Du warst ja dann eine Weile nicht in der Kanzlei. Wie kam es dazu? Immerhin scheinst du ja den Bürgerkrieg einigermassen überstanden zu haben. Zwar nicht mit der Erhebung, welche du bestimmt verdient hattest, aber dennoch ohne grossen Verlust an Eigentum oder Anstellung. Immerhin konntest du noch weiter in der Kanzlei arbeiten und erhieltest weitere Aufgaben dazu. Doch was war danach?

    Salve, Heius Vibulanus. begann ich und merkte sogleich, dass ich schon fast wieder militärisch straff vor dem Praefectus stand.

    Der Kaiser bittet dich dringend zu ihm. Er möchte mit dir über militärsiche Dinge für eine Rede im Senat sprechen. Es ist wirklich dringend und die Absicht ist der Öffentlichkeit noch nicht bekannt. Ich habe den Auftrag dir mitzuteilen, dass du mit den Unterlagen zur militärischen Situation des Imperium so schnell es geht zum Kaiser kommen sollst.


    Dass diese Rede noch nicht öffentlich bekannt war, das war wichtig, denn so wusste der Praefectus, dass er mit niemandem darüber reden konnte.