Ich konnte mich in der Schenke etwas im Hintergrund halten, denn die Unteroffiziere hatten übernommen und verrichteten die Taten, welche sie auch mit einem der Ihren unternommen hätten. Der Würzwein wurde dem Mädchen ganz vorsichtig und langsam eingeflösst und aufmerksam wurde beobachtet, ob eine Reaktion gezeigt wurde und welche.
Als dann eine erste Reaktion erfolgte, stand ich beim Wirt, der sich ebenfalls zu uns gesellt hatte und beobachtete, sicherlich zum zu sehen, ob das Mädchen ihm bekannt sei oder nicht.
Du! Hast du ein Hinterzimmer mit einem wärmenden Feuer? Falls ja, dann brauchen wir es, und frische Kleidung für das Mädchen!
Diese Ansage gefiel dem Wirt überhaupt nicht. Na gut, mit einem Raum konnte er ja noch leben, immerhin würde er diesen später auch zu einem entsprechenden Preis auf die Rechnung setzen. Aber Kleider? War er denn eine Schneiderei?
Herr, verzeiht ... begann er daher.
Nichts da! Das Mädchen braucht jetzt Wärme und frische Kleider, oder möchtest du, dass ich dich zur Verantwortung ziehe, wenn sie stirbt? fuhr ich ihm über den Mund.
Der Dicke wurde bleich und kuschte. Wenig später zeigte er mir den Weg in einen kleinen Raum, erhellt von etlichen Öllampen und einem prasselnden Feuer in der entsprechenden Feuerstelle. Ein Bett, ein Tisch und 2 Stühle waren sonst alles, was an Möbeln vorhanden war und es war klar, zu welchem Zweck dieses Zimmer sonst diente, doch dies war mir im Moment egal.
Wir brauchen jetzt die Kleider und noch mehr Decken! Das Zimmer wird reichen.
In diesem Moment rauschte ein junges hübsches Ding mit langen blonden Haaren herein, legte hastig frische germanische Frauenkleider auf das Bett und verschwand wieder, bevor ich wirklich begriffen hatte, wer sie war und woher sie gekommen war.
Ich machte mich zurück zu den Anderen in der Schenke. Das Zimmer ist bereit, wie geht es dem Mädchen? Ist sie schon wieder bei uns oder müssen wir sie tragen?