Wie vom Blitz getroffen, war ich hochgeschnellt und saß nun aufrecht in Bett – allein! Tatsächlich war ich noch einmal tief eingeschlafen und hatte gar nicht gemerkt, als Massa wachgeworden und aufgestanden war. Mein schlechtes Gewissen begann an mir zu nagen, weil ich verschlafen hatte. Andererseits hätte er mich ja auch wecken können… hatte er aber nicht! Warum bloß? Vielleicht hatte er es ja so gewollt. Jedenfalls hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren. Kein Wunder! Der Raum war immer noch recht düster. Draußen war es trübe. Ein verregneter Morgen, bei dem die Sonne ihre liebe Mühe hatte, einige wenige Strahlen zur Erde zu schicken.
Es half alles nichts, ich stand auf, wusch mich schnell und zog wieder meine Tunika über, um dann wieder meinen alltäglichen Aufgaben im Haus nachzugehen…
Der Tag neigte sich inzwischen langsam seinem Ende. Im Haus duftete es bereits noch zubereitetem Essen. Tja, Massa hatte anscheinend mit der Spanierin einen echten Glücksgriff getan. Die Frau verstand ihr Handwerk! Ich hatte den Tag damit verbracht, noch die letzten mitgebrachten Gegenstände im Haus zu verräumen. Dabei war mir gelegentlich der junge Syrer zur Hand gegangen.
Als Massa nach Hause kam, eilte ich ins Atrium, um ihn zu begrüßen. Ich hoffte, er nahm es mir nicht übel, dass ich am Morgen verschlafen hatte. „Salve, Dominus!“, grüßte ich ihn lächelnd. Dabei fiel mir gleich auf, dass er wohl einen anstrengenden Tag gehabt haben musste.