Ich freute mich sehr, dass die Salbe nicht allzu teuer war. Die würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Damit konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, da dadurch meine trockene Haut etwas geschmeidiger wurde und sie zusätzlich noch angenehm duftete.
Susina konnte mir tatsächlich auch mit meinen Haaren weiterhelfen. Ich hatte wirklich Glück gehabt, hier in Mogontiacum eine so kompetente Kräuterfrau zu finden. „Walnüsse?“, fragte ich interessiert. Mir war ja bekannt, dass die Schalen von Wallnüssen die Finger dunkel färben konnten. Dass dies aber auch mit den Haaren funktionierte, hatte ich nicht gewusst. Aber als sie noch von einem anderen Mittel sprach, schaute ich interessiert und roch an der Phiole. Der Duft, oder sollte ich besser der Gestank sagen, hätte mich schier umgehauen. „Oh, das riecht ja furchtbar!“, meinte ich mit verzogenem Gesicht. „Und das ist noch besser, als Wallnüsse? Aber die Haare stinken dann nicht danach, oder?“
Bei meiner delikaten Frage konnte sie mir auch weiterhelfen. Ich hatte ja gehört, dass sie auch Hebamme war. Aber in Kind zu bekommen, das stand ganz außer Frage. Denn dieses Kind würde dann auch als Sklave zur Welt kommen. Mal ganz abgesehen davon, was mein Dominus dazu sagte, wenn ich eines Tages ankam, um ihm die ‚frohe Botschaft‘ zu verkünden. „Das mit dem Schwämmchen hört sich gut an,“ antwortete ich. „Womit wird es getränkt? Ist das teuer?“