| Manius Laberius Maturus
ZitatOriginal von Gaius Flaminius Cilo
"Ich bin mir sicher, dass dir deine Wahl nicht leicht gefallen ist, Decimus. Allerdings sträuben wir uns das Schicksal Roms an ein Stück Papyrus zu hängen das durch viele Hände gegangen ist. Ebenso wie der Mord... von dem bisher doch nur einer profitiert hat. Wie von der Verfolgung und Verhaftung zahlreicher höchst angesehener und um Rom und das Reich verdienter Senatoren. Die Wahrheit, auf die du pochst, Decimus, wird an den Taten derer bemessen, die einer Idee folgen... und die unsrige hat Pataviums Tempel nicht geschändet, die Häuser niedergebrannt und die Bewohner massakriert. Ich sehe das Blut tausender Unschuldiger an deinen Händen, Laberius, und der Gestank des Todes einer ganzen Stadt haftet dir förmlich immernoch an. Wir werden auch nicht feilschen... du wirst das Kommando über deine Truppen abgeben, sie werden zurück dort hin geschickt wo ihre Frauen und Kinder auf sie warten. Du aber wirst für deine Befehle zur Rechenschaft gezogen.. von Appius Cornelius Palma, dem Princeps Roms und der Römer. Und glaube mir: er wird keine Gnade walten lassen, nicht für einen Schlächter wie dich." Während er dies sprach, verzog der Flaminier keine Miene, sondern tat dies auf eine Art und Weise die Augenhöhe betonte, und keine Überlegenheit. Für solche Mätzchen war er nach eigener Auffassung einfach zu alt, er war nicht hergekommen um mit dem Laberier vor der Schlacht noch einen hochrangigen Schwanzvergleich zu veranstalten. Er wollte die Leben Tausender retten, auch wenn ihm der Auftritt des Laberius kaum Hoffnung auf Erfolg machte.
"Es gibt keinen Grund der Welt, warum ausgerechnet Cornelius Palma der wahre Princeps sein sollte! Er ist der Schlächter, der all das zu verantworten hat! Wäre er nicht so machtgierig gewesen, hätten wir uns und dem Imperium diesen furchtbaren Krieg ersparen können!"
Auch wenn Maturus ebenfalls nicht mehr der Jüngste war, hatte er nicht das Temperament, in aller Ruhe mit dem Feind zu verhandeln! Sonst wäre er wohl auch kaum dazu gekommen, Patavium zu plündern, denn auch das war ein wenig aus dem Affekt heraus geschehen!
"Die Respektlosigkeit vor dem letzten Willen des Valerianus zeigt nur, dass ihr euch nicht um Frieden und Recht, sondern nur um eure Macht schert!"
Er sah zu Serapio und zuckte mit den Schultern.
"Wie es aussieht, seid ihr nicht bereit, jetzt noch umzukehren und euren und unseren Männern das Blutvergießen zu ersparen! Ihr werdet die Konsequenzen tragen müssen!"
Noch einmal sah er zu den jüngeren Offizieren, die Flamininus begleiteten. Wenn der Feldherr uneinsichtig war, konnte man es ja noch bei den unteren Chargen versuchen!
"Auch euch kann ich dies noch einmal ans Herz legen! Kein Fahneneid bindet euch an Verräter! Ihr seid noch jung und noch ein ganzes Leben vor euch! Werft es nicht weg für einen alten Senator, der seinen Mund nicht vollkriegt! Sagt das auch euren Centurionen, Milites und Tribunen! Der Kaiser ist bereit, denen zu vergeben, die rechtzeitig zur Einsicht kommen!"