Beiträge von Narrator

    | Manius Laberius Maturus


    "Was beim Pluto soll das heißen, die Magazine sind leer?"


    brüllte Maturus den verängstigten jungen Burschen an, der angeblich der Präfekt von Patavium war. Die echten Duumvirn waren anscheinend zusammen mit einem Großteil der städtischen Führungsschicht, unter der auch eine beachtliche Zahl Equites war, geflohen. Deshalb musste nun also dieser Jüngling, der entweder zu dumm oder zu stolz gewesen war das Weite zu suchen, den geballten Ärger des Legaten abfangen.


    "Wi...wir bitten das zu entschuldigen. D...die Rebellen w...waren schon hier und h...haben alles mitgenommen n...nach Verona!"


    gab der Präfekt zitternd zurück, doch Maturus wollte keine Ausflüchte hören. Er war schlicht maßlos enttäuscht, dass die Städte Italias die Frechheit besaßen, sich gegen Rom zu stellen! Nach allem, was Rom für sie getan hatte! Und jetzt unterstützten sie irgendeinen arroganten Aristokraten, der ihren geliebten Kaiser und einen gewaltigen Krieg auf dem Gewissen hatte! Das würden sie büßen!


    "Gib die Stadt zum Plündern frei! Das wird die Männer motivieren, bevor die Schlacht kommt!"


    Es war ihm egal, dass dies hier eigentlich Heimatland war und vielleicht sogar der eine oder andere seiner Männer aus dieser Stadt stammte! Patavium hatte sein Schicksal selbst besiegelt, indem es sich Palma angeschlossen hatte und der kaiserlichen Armee - der wahren! - alle Vorräte vor der Nase weggestohlen hatte. Und dazu diese Feiglinge, die einfach weggerannt waren und jetzt wahrscheinlich in Verona saßen und die Götter anflehten, dass sie sein Heer mit Blitzen zerschmetterten! Mit einem heftigen Stoß schubste er den Praefectus an und drehte sich um.


    "Und sperrt diesen Knilch ein! Wenn sich Widerstand regt, richten wir ihn hin. Oder wenn es irgendwo versteckte Vorräte gibt!"


    Damit verließ er die prächtige Curia dieser einstmals so stolzen Stadt.






    EPISTULA PRAETORIS PEREGRINI
    C SERVILII ERAUSCI
    AD
    COHORTES URBANAS


    An den Zuständigen für die Untersuchungsgefangenen Rhianus Vagus und Lycus (NSC).


    Ich bestätige hiermit ausdrücklich die Untersuchungshaft für die beiden Verdächtigen. Zur Erhebung einer Anklage gegen beide Beklagten benötige ich gem. § 28 (2) CodIur einen formellen Ankläger, sowie etwaige Beweismittel, Zeugen etc.


    Ich bitte dich, mich hierüber umgehend zu informieren, sodass ich ein angemessenes Gericht einsetzen kann.


    EPISTULA PRAETORIS URBANI TIB ERUCII VORENI
    AD
    IMPERATOREM CAESAREM AUGUSTUM
    P VESCULARIUM SALINATOREM


    Mein Kaiser,


    die Cohortes Urbanae haben gegen Claudia Catilina wegen der Annahme verbotener Schenkungen von ihrem Ehemann, dem Staatsfeind und Verräter L Flavius Furianus, angenommen zu haben.


    Da es sich bei der Beklagten um die Ehefrau eines Staatsfeinds handelt, halte ich es für angemessen, dieses Verfahren kraft deiner Extraordinaria Cognitio persönlich zu behandeln. Anbei findest du die Klageschrift der Cohortes Urbanae, leider ohne einen Kläger.



    An das Iudicium Imperatoris /
    Roma/Italia


    Anzeige


    Nach umfangreichen Ermittlungen wird gegen

    Claudia Catilina

    Anzeige erhoben, da sie verdächtig ist von Ihrem Ehemann Lucius Flavius Furianus trotz bestehender Ehe Schenkungen erhalten zu haben. Dies stellt einen Verstoß gegen den Corpus Iuris Civilis (D. 24,1) dar. Trotz durchgeführter Anhörung sich die Beklagte bisher nicht geäußert.


    Cohortes Urbanae



    | Lucius Vipstanus Maecilianus Sermo


    Der Consul seufzte. Dass Germanicus Avarus diesen kaiserlichen Antrag für seine Ideen nutzen würde, hatte Sermo nicht erwartet. Aber langsam reichte es ihm auch! Er wollte dem Kaiser schließlich Ergebnisse vorweisen!


    "Ob das Reich jetzt durch die aktuelle Steuergesetzgebung in Gefahr ist oder nicht, tut zu meinem Antrag nichts zur Sache! Germanicus, lege bitte dem Senat einen ausgearbeiteten Antrag mit Begründung und so weiter vor, dann kann sich jeder darauf vorbereiten!


    Hier brechen wir die Diskussion ab und ich lasse über meinen Antrag abstimmen!"

    | Lucius Vipstanus Maecilianus Sermo


    "Es wird abgestimmt über die Aufhebung folgenden Decretum Imperatoris:

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    DECRETUM IMPERATORIS


    BEFREIE ICH


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM X KAL OCT DCCCLV A.U.C.
    (22.9.2005/102 n.Chr.)


    DIE MITGLIEDER ALLER
    PATRIZISCHEN FAMILIEN
    VON DER STEUERPFLICHT.



    "Stimmberechtigt sind alle anwesenden Vollsenatoren. Ich erwarte euer Votum!"


    Damit war die Abstimmung für folgende Senatoren freigegeben:
    Spurius Purgitius Macer
    Titus Helvetius Geminus
    Potitus Vescularius Salinator
    Quintus Germanicus Sedulus
    Publius Matinius Agrippa
    Gaius Octavius Victor
    Medicus Germanicus Avarus


    Sim-Off:

    Abstimmungszeitraum bis zum 07.10.

    An den
    Imperator Caesar Augustus
    P Vescularius Salinator



    Salve Imperator,


    ich habe deine Nachricht bekommen und meine Anstrengungen verdoppelt. Die Götter scheinen uns zu zürnen, denn einen Großteil unseres Weges war das Wetter gegen uns und ließ uns und unseren Nachschub nur schleppend vorankommen. Allerdings kann ich mich nun endlich aus Emona melden und dir mitteilen, dass wir Italia betreten haben werden, wenn du diese Nachricht in Händen hältst.


    Wie unsere Späher berichten, ist Flaminius Cilo bereits in Italia eingetroffen und hat sein Lager in Verona aufgeschlagen. Wir gehen davon aus, dass die Rebellen sich dort sammeln, denn die aufständische Legion unter Aurelius Ursus ist ebenfalls nach Norden aufgebrochen. Dennoch kann ich dich beruhigen, dass wir rechtzeitig vor Ort sein werden, ehe die obergermanischen Truppen unter Annaeus Modestus sich mit Flaminius Cilo vereinigen.


    Trotzdem muss ich dich bitten, mir Verstärkung zu schicken. Möglicherweise könntest du uns Teile der Cohortes Praetoriae oder Urbanae oder Marineinfanterie entgegenschicken, um für uns eine zahlenmäßige Übermacht herzustellen. Dies würde die Kämpfe sicherlich verkürzen und vielleicht einige Legionäre zum Überlaufen bringen!


    Außerdem bitte ich dich, den Göttern für unser Kriegsgeschick und vor allem gutes Wetter zu opfern! Die Entscheidung ist nicht mehr fern!


    Vale bene!


    M' Laberius Maturus


    | Tiberius Ostorius Remmianus


    In der Ferne sah Remmianus die kleine Zollstation in der Nachmittagssonne. Es schien zu stimmen, dass die Götter den Erdkreis in Italia geküsst hatten, denn hinter ihm verfinsterte noch immer eine Wolkenfront den Himmel, während vor ihm die Zollstation im herbstlichen Sonnenschein lag. Trotzdem fühlte der junge Tribun sich nicht sicher, denn er führte heute zum ersten Mal das Kommando über die Vorhut. Und auch wenn er wusste, dass Maturus diese Entscheidung nur getroffen hatte, weil es keine Hinweise auf Hinterhalt oder auch nur feindliche Reaktionen jenseits der Provinzgrenze gab, hatte ihm diese große Aufgabe Angst eingejagt. Wer konnte schon wissen, ob die Rebellen ihnen eine Falle stellten? Seit neustem war bekannt, dass Aurelius Ursus ebenfalls die Seiten gewechselt hatte und mit seiner Legion unterwegs war, um sich mit den Rebellen zu vereinigen. Das veränderte das Kräfteverhältnis weiter zu ihren Gunsten... jetzt standen sich jeweils fünf volle Legionen gegenüber, wobei die Legio I sicherlich keine Truppen zurücklassen musste. Damit war der Vorteil möglicherweise sogar aufseiten des Feindes! Und noch schlimmer war, dass es vor allem die Männer der Legio I waren, die die Grenzposten nach Italia bemannten und für die Sicherheit der italischen Straßen verantwortlich waren!


    Umso beruhigter war der Ostorier, als sein Melder ihm berichtete, dass die Zollstation verwaist war. Und so passierte er kurze Zeit später unbehelligt die steinerne Säule, die die Provinzgrenze markierte und zugleich darauf hinwies, dass es nicht mehr weit bis Aquileia war. Mit einem Lächeln musste der Tribun daran denken, dass er heute zum zweiten Mal in seinem Leben nach Italia kam. Aber vor allem musste er an Divus Iulius denken, der vor mehr als hundert Jahren auch ein Heer nach Italia geführt hatte, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen.


    "Anerriphtho kybos*!"


    sagte er deshalb in Erinnerung an den großen Feldherrn, der unter anderem seine Heimatstadt zur Colonia erhoben und es ihm damit indirekt ermöglicht hatte, als römischer Bürger und Beinahe-Senator nach Italia zu kommen und sogar den Cursus Honorum zu beschreiten. Naja, neben Salinator natürlich. Der hatte ihn immerhin aus dem Provinznest in die ewige Stadt geholt und ihm sogar ein öffentliches Amt verschafft. Jetzt war sein Patron in Caesars Fußstapfen getreten und Remmianus musste seine Bürgerpflicht erfüllen. Zwar hatte er nie Soldat werden wollen, aber in diesem gefahrlosen Moment spürte er doch fast so etwas wie Mut und Stolz! Noch einmal wiederholte er die Worte des ersten Kaisers:


    "Anerriphtho kybos*!"


    Dann trieb er sein Pferd an und gefolgt von der Legionsreiterei der Legio XXV folgte er der Straße in Richtung Westen...

    Sim-Off:

    griech.: Die Würfel sind gefallen.




    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120610/7oea5zmr.png]

    In Größe, Besatzungsstärke und Anzahl waren die Schiffe der Classis Ravennas ihren Gegnern weiterhin deutlich überlegen. Fast immer hatten sie daher bei Enterkämpfen den Vorteil auf ihrer Seite und konnten kurzen Prozess mit dem Gegner machen. Dass der Gegner genau deshalb solchen Kämpfen aus dem Weg ging, die Flotte zwischen den Inseln der Kykladen durch wechselnden Kurs abzuschütteln versuchte und die Schiffe in gefährliche Untiefen lockte, erwies sich aber als effiziente Gegenwehr. Immer wieder musste sich Verbände der Classis Ravennas neu ordnen, wieder sammeln und den gemeinsamen Kurs abstimmen, während die versprengten gegnerischen Schife in der Ferne hinter der nächsten Inselspitze zu verschwinden drohten.


    Auch die Einheimischen schienen die Rebellen auf ihre Seite gebracht zu haben, denn das Anlaufen von Häfen machte dem Praefectus Classis zunehmen Sorge. Zuletzt hatten ihn Meldungen erreicht, dass Schiffe in Brand gesetzt worden waren, als sie einen Hafen anlaufen wollten und zuvor schon war eine Schiffsbesatzung überwältigt und entwaffnet worden, als sie Proviant an Bord nehmen wollte. Ernsthafte Probleme machte dies zwar noch nicht, denn die Verluste waren winzig im Vergleich zur Größe seiner Flotte, aber es nervte schon. Zudem kostete das Suchen von geschützten Buchten, in denen man unbedrängt Proviant von den Versorgungsschiffen auf die Kriegsschiffe umladen konnte, wertvolle Zeit, in der wieder einige gegnerische Schiffe entkommen konnten.

    | Manius Laberius Maturus


    "Bei Hercules, verfluchtes Mistwetter!"


    brüllte Maturus, als er endlich in den Stadtpalast gestapft kam, der als Praetorium requiriert worden war. Der Besitzer des Hauses - der Duumvir oder irgendein städtischer Honorator - stand etwas verängstigt abseits, während Remmianus, der hier alles vorbereitet hatte, den General und seine Unterfeldherren in Empfang nahm.


    "Diese verdammten Rebellen müssen die Götter bestochen haben, sag' ich! Da führt man im größten Hochsommer Krieg und was kriegt man? Regen, Regen und nochmals diesen verdammten Regen! Tagelang!"


    klagte er weiter, während er seinen vollgesogenen Feldherrnmantel löste und dem Tribun in die Arme warf. Zwar gefiel es dem Hausherren überhaupt nicht, dass sich unter dem triefenden Kleidungsstück eine kleine Pfütze auf dem Marmorboden bildete, aber das war dem Laberier egal. Achtlos und ohne auch nur einen Gruß ging er weiter.


    "Wo machen wir die Lagebesprechung?"


    fragte er nur. Der Ostorier drückte das Paludamentum schnell einem seiner Helfer in die Hand und beeilte sich, dem rasch voranschreitenden Kommandeur zu folgen. Zugleich versuchte er hastig, ein paar Worte loszuwerden:


    "Das ist hier nicht so ungewöhnlich, Legatus. - und die Besprechung findet im Wintertriclinium statt, dort hinten links."


    Er deutete auf eine Tür, die vom Atrium wegging und klopfte sich dann auf den feuchten Fleck, den das Paludamentum auf seiner Tunica hinterlassen hatte.


    "Ach, das ist mir völlig egal! Die können hier so viel Regen abbekommen, bis sie schwarz werden! Aber nicht, wenn ich hier eine Armee durchschicken will! Da kann ich den verdammten Fluss auch nicht benutzen! Was ist mit der Versorgung?"


    Tatsächlich hatten heftige Regenfälle in den letzten Tagen nicht nur die Marschmoral der Truppe massiv gedrückt, sondern auch die Versorgungskäne in den Häfen gehalten - für diese Strömung waren sie nicht ausgelegt. Entsprechend kam die Armee trotz der Ebene, durch die sie marschierten, nur schleppend voran.


    "Unsere Kähne dürften morgen nachkommen. Heute hat es nicht ganz so schlimm geregnet, wie es scheint."


    "Ach, Papperlapapp! Ich bin kurz davor, die ganzen Viehherden hier zu requirieren und unseren Nachschub auf ihre Rücken zu laden! Die Rebellen haben schon ihren Marsch in die Alpen begonnen, sie können in ein paar Tagen in Italia stehen! Der Kaiser wird mehr als sein Gesicht verlieren, wenn diese Verräter sich durch Norditalia metzeln! Und nicht nur er!"


    Wie allen klar war, stand nicht nur für Salinator alles auf dem Spiel. Maturus war einzig und allein von dessen Gnaden in seine Position gekommen, genauso wie fast alle anderen Offiziere hier: Der junge Tribun war im Gefolge des Vesculariers nach Rom und in sein Tribunat gekommen, Vipstanus Sermo war ursprünglich sein Förderer gewesen, nun war er kaiserlicher Klient und Marius Pullo war ein alter Kampfgefährte. Sie alle würden eher sterben, als sich der Gnade dieser Truppe von Verrätern auszuliefern! Und auch ihre gemeinen Soldaten hatten oftmals noch unter dem Kaiser gedient und wussten, dass sie ihre bevorzugte Position auf dem Palatin nur mit einem Sieg über die Konkurrenz aus Ost und West behaupten konnten!


    "Naja, eine Alpenüberquerung wird auch kein Zuckerschlecken sein, denke ich..."


    gab Remmianus zu bedenken, doch der Oberkommandeur ließ sich davon nicht beruhigen. Er musste an seinen wunderschönen Plan denken, den er sich zurechtgelegt hatte, als er von der Aufteilung der Heeresgruppen erfahren hatte!


    "Wenn wir etwas schneller vorankommen würden, könnten wir diese Bastarde einzeln schlagen mit haushoher Überlegenheit! Aber wenn es so weiter geht, versumpfen wir noch total und müssen uns einem völlig ausgeruhten und an den Feldern Norditalias sattgefressenen Heer stellen!"




    | Lucius Vipstanus Maecilianus Sermo


    "Da siehst du's, Purgitius. Vorerst ist es meiner Meinung nach nur recht und billig, wenn es für den Krieg gegen Verräter genutzt wird, den uns einige ihrer Standesgenossen eingebrockt haben. Danach müssen wir mit dem Kaiser zusammen diskutieren, ob es in Bauwerke fließen sollte oder in die Getreidespenden an die armen Bürger. Auf deren Rücken fließen den Patriziern immerhin ihre gewaltigen Gewinne zu!"


    Letzteres war immerhin spätestens seit den Ständekämpfen ein Gemeinplatz!

    Der Consul registrierte den Auftritt mit einigem Erstaunen. Als der Senator anstalten machte, die Curia zu verlassen, schickte der Consul gleich zwei seiner Liktoren hinzu, um sich nach eventuellen Beschwerden zu erkundigen und sicherzustellen, dass der Mann wohlbehalten nach Hause gebracht wurde. Selber leitete er dann schnell zum nächsten Kandidaten auf der Liste weiter, um gar nicht erst Unruhe und irritiertes Gemurmel im Senat aufkommen zu lassen.

    "Nun, dann eben ohne Empfehlung. Kein Problem. Die Kandidatenvorstellung im Senat beginnt kurz nach Ende der Kandidaturfrist, aber das kennst du ja ohnehin schon. Vale." Damit war der Fall für den Consul erst einmal erledigt. Den Brief, der später bezüglich der Kandidaturvoraussetzungen eingereicht wurde, nahm er mit einigem Erstaunen zur Kenntnis und veranlasste die weitere Prüfung.

    "Ich glaube nicht. Es sei denn, du möchtest mir einen Nachfolger für deinen Posten als Curator empfehlen für den Fall, dass du gewählt wirst." Der Consul ernannte diese Leute zwar nicht, aber falls er sich mit einem Gefallen jemanden verpflichten konnte, nahm er diese Chance gerne wahr.

    Der Consul zuckte mit den Schultern. "Das Examen Secundum ist in diesem Fall unerheblich. Aber wenn du sowieso einen dieser Cursi Continui hast, sollte es kein Problem sein." Er nickte seinem Sekretär zu, der den Namen auf die Liste schrieb. Das ganze würde später noch überprüft werden.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus
    Proximus nickte zustimmend und wartete dann, ob der Consul noch etwas wollte.


    Einen Hinweis hatte der Consul noch. "Die Befragung der Kandidaten im Senat beginnt kurz nach dem Ende der Kandidaturfrist. Du wirst dann ebenfalls zu Gast im Senat sein." Mehr gab es dann aber nicht zu sagen.

    "Tatkräftige Männer werden in Rom immer gebraucht!" Ein tatkräftiger Scriba des Consuls begann derweil mit der Niederschrift des Namens. "Du erfüllst alle Voraussetzungen, Senator? Du hast einen von diesen Cursi an der Schola Atheniensis absolviert?" fragte der Consul derweil ab.

    | Lucius Vipstanus Maecilianus Sermo


    Der Consul vestand nicht so recht, warum niemand sich über Mehreinnahmen freute! Ach richtig, Macer war ja mit einer Patrizierin verheiratet! Kein Wunder, dass er verzweifelt nach einem Grund suchte!


    "Es geht hier vor allem um eine Sache der Gerechtigkeit. Der Staat hat zahllose Aufgaben und der Kaiser steuert ständig aus seinem Privatvermögen beträchtliche Summen bei, um das Militär oder öffentliche Bauwerke zu bezahlen, er stellt seine privaten Amtsträger für staatliche Zwecke zur Verfügung und so weiter!"


    Die Wortmeldung des Germanicers dagegen verstand er nicht so recht. Wer trug die Kriegskosten, wenn nicht die Staatskasse? Wer trug welche Kosten? Und wer sollte nun steuerbefreit sein und wer steuerlich schlechter gestellt?


    "Den Senatoren jetzt Steuerfreiheit oder eine Zwangsabgabe? Ich verstehe nicht recht, Germanicus. Eine Steuererhöhung für kleine Leute und dafür Steuerfreiheit für uns wird uns aber zweifellos wenig Sympathie auf der Straße einbringen - ganz zu schweigen von unserem geliebten Imperator, der ein großes Herz für den einfachen Mann hat!"