Beiträge von Narrator

    Tage später erreichten sie Vesontio und waren froh, den beschwerlichsten Teil der Reise hinter sichg ebracht zu haben. Sie waren jeden Tag von morgens bis abends geritten und kamen doch mit dem Ochsenkarren nur langsam voran. Nur einmal hatten sie sich einen Ruhetag gegönnt.
    Im Flusshafen erkündigten sie sich nach einer Möglichkeit eines Transportes direkt bis ans Mittelmeer, aber keiner der Schiffer war kurzfristig auf eine solche Reise vorbereitet. Aber für den ersten Flußabschnitt konnten die Männer einen Schiffer auftreiben, der sie und den verstorbenen Senator transportieren wollte. Also luden sie den Sarkophag um, mieteten für den Ochsenkarren und die Pferde eine Unterstellmöglichkeit am Hafen und begaben sich auf das große Flußschiff, dass neben ihnen noch allerlei Waren transportierte.


    > > > Überführung

    Es war entsetzlich kalt und der Schnee legte die Landschaft und das Lager unter eine weiße wärmende Schneedecke. In den Speichern des Castellums lagerten Unmengen an Gütern, Lebensmittel und Getreidevorräten. Die Legio hatte vorgesorgt und ausgesorgt.


    Wie es geschah? Und wie sie den Weg nach drinnen gefunden hatten? Wieviele es waren? Wer wusste es schon so genau. Jedenfalls saß eines dieser Viecher auf einem der Getreidesäcke und knabberte fleißig vor sich hin...


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    Die Vorbereitungen für die Überführung des Leichnams waren schnell getroffen. Ein einfacher Holzsarkophag auf einem Ochsenkarren musste trotz des Standes des Toten reichen. Der Centurio wählte einige Männer aus, die ihn begleiten sollten. Ausgerüstet mit warmen Decken und etwas Proviant als Wegzehrung bis zur nächsten Raststation machten sie sich zu Pferd auf den langen Weg nach Hispania. Bis Vesontio würden sie die Straße nutzen müssen, ab dort würde es per Schiff schneller und bequemer gehen.

    Ein kleiner verlauster Junge betritt die Poststelle Roms in seiner Hand hält er eine gut verschnurrte Kiste, leicht stotternd bittet er diese Kiste nach Hispania an den Proconsul Agrippa zu entsenden.

    Schüchtern legt er einige Sesterzen auf den Tisch.



    Salve Römer,

    Da eure geliebten Verwandten in Rom das Leben eures Neffen gleichgültig scheint, wenden wir uns in angebrachter Demut an euch.

    Seit nun mehr als einer Woche haben wir euren Neffen in unserer Gewallt und uns sind Kosten entstanden wir sind gewillt nach Zahlung dieser Unkosten euren Neffen das Leben und die Freiheit zu schenken.

    Nach reiflicher Überlegung beziffern wir diese Unkosten auf 30 000 Sesterzen nach Zahlung dieser Summe soll euch euer Neffe gehören.

    Die Sesterzen verschickt ihr in einer Holztruhe befüllt mit Datteln nach Syria. Dort lasst ihr sie am Postamt einlagern.

    Und auch die Geduld der Schatten Roms ist nicht unendlich so wagt es nicht den Empfang der Kiste zu untergraben, sonst habt ihr mehr zu bestatten als einen Finger.

    Als Beweis unserer Entschlossenheit erhaltet ihr den Ring eures Neffen nebst dem Finger, welchen er schmückte.

    Gez.

    Die Schatten Roms

    ... lag neben ihr. Neben einen jungen Mädchen was nicht einmal 18 Jahre alt wurde. Nun liegt ihr lebloser Körper unter einer Brücke von Colonia. Alles Menschliche hatte sie verlassen. Doch sie starb keines natürlichen Todes. Spät in der Nacht stand sie unter der Brücke und hatte sich verabredet mit jemanden. Doch nicht die Person kam, sondern der grausamste Tod von allen. Jemand erschlug das unbekannte Mädchen von hinten. Ein Stück Holz in Form eines Herzens traf ihren Hinterkopf mit voller Wucht. Vom Täter keine Spur.


    Wenige Stunden später, ein paar Schulkinder begaben sich auf den Weg zum Forum, als sie die Leiche des Jungen Mädchens entdeckten. Im Kreis um sie herum begafften sie die Leiche und dachten sie würde nur betrunken sein und hätte sich den Kopf aufgeschlagen. Aber nach mehren Versuchen des aufweckens stellten sie fest, dass niemand so kalte Haut haben konnte. Die Kinder rannten sofort los und verständigten die Stadtwachen.

    RENUNTIUM
    PRAETORIUM MILITARE ET IMP CAE AUG


    Salve.


    Mein Kaiser. Ich muss Dir folgende Meldung erstatten.


    Dein Praecetus Praetorio Lucius Helvetius Falco kam unlängst in unserem Lager an und befand sich auf einer Erkundungsmission der Lage im Osten. Vor zwei Wochen nun ritt er mit einer Turma der Legion in die Grenzregion zu den Parthern um deren Abwehrmaßnahmen auszukundschaften.


    Die Turma und der Praefectus sind bis heute nicht ins Lager zurückgekehrt. Trotz zahlreicher und intensiver Bemühungen konnte deren Schicksal nicht ermittelt werden.


    Wir müssen alle Angehörigen des Trupps als defunctus in expeditione betrachten.


    Vale.


    Gnaeus Fulvius Strabo
    Legatus Legionis der Legio XXX Ulpia

    An den
    IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS
    Lucius Ulpius Iulianus


    Salve Augustus,


    im Auftrage meines Herrn schreibe ich Dir diese Zeilen, da er selber zu schwach ist dies zu tun. Mein Herr, Titus Helvetius Geminus wurde vor zwei Tagen in seinem Officium vorgefunden. Er hustete Blut und wurde sofort nach Hause gebracht.


    Ich und weitere höchst anerkannte Ärzte rätseln noch über sein Leiden, das jedoch mehr als ernst zu nehmen ist. Wir haben ihn nun zur Genesung auf seinen Landsitz nahe Neapolis geschickt.


    Er steht für undefinierbare Zeit für keinerlei Staatsaufgaben mehr zur Verfügung und kann diese auch nicht mehr wahrnehmen.


    Vale.


    Grulos Helios
    Medicus der Gens Helvetia

    Zwei buntgeschmückte Liburnen verlassen den Hafen und fahren der Galeere entgegen. Die Liburnen eskortieren das Schiff der Augusta in den Hafen und feuern dabei Salutschüsse ins Meer. Beim Einlaufen in den Hafen werden Beutel mit Rosenblüten auf den Mast aufgezogen und dann im Wind geöffnet.Während der Galeere der Augusta die Rosenblüten entgegenfliegen drehen die Liburnen bei und fahren zum Eingang der Bucht, um diese zu Bewachen. In der Zwischenzeit legt die Galeere an und mit Hilfe von zahlreichen uniformierten und gutaussehenden Matrosen wird die Galeere am Kai festgermacht. Am Landungssteg steht die Duumvir der Stadt Tarraco bereit, die Augusta zu begrüssen.

    Die Palastwache war im Innenhof angetreten. An dem einen Ende der Menschenkette aus Prätorianern standen einige Wagen, die gerade mit den letzten schweren Kisten beladen wurden. Am anderen Ende schritt die Kaiserin mit ihrem Gefolge aus einer großen und reich verzierten Türe. Sie ging die Reihen der stramm stehenden Prätorianer ab und lies sich, an deren Ende, in ihr Sänfte helfen.


    Die letzten Rufe hallten durch den Hof und einige Diener liefen hektischen kreuz und quer durch die Gegend, bevor sich der ganze Trupp mit samt Sänften und Wagen in Bewegung setzte und in Richtung Hafen aufbrach.


    Sim-Off:

    Alle die mit der Kaiserin mitreisen heute noch die letzten Posts in Rom abschließen…. Morgen geht es in Hispania weiter! ;)

    Es war ein kalter Morgen, wie viele andere auch um diese Jahreszeit. Ein grauer Reif lag auf den Wiesen und über den kahlen Bäumen, die Natur hatte sich in den Winterschlaf begeben, einzig der Schnee war bisher ausgeblieben. Tristes Wetter, die Bauern blickten besorgt zum Himmel, denn würde das Weiß ausbleiben, wüsste man, welche Folgen dies für die Ernten im nächsten Jahr haben würde.


    Dann - endlich! - erschienen die ersten Flocken, tanzten langsam zur Erde nieder, wurden dichter und dichter, entschlossen sich den Boden zu bedecken. Zentimeter um Zentimeter schichtete sich so auf, die Knöchel der Füße waren bereits erreicht, und gegen Abend versank auch der größte Römer bis zu den Knien im Weiß.


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    Es war ein kalter Morgen, wie viele andere auch um diese Jahreszeit. Ein grauer Reif lag auf den Wiesen und über den kahlen Bäumen, die Natur hatte sich in den Winterschlaf begeben, einzig der Schnee war bisher ausgeblieben. Tristes Wetter, die Bauern blickten besorgt zum Himmel, denn würde das Weiß ausbleiben, wüsste man, welche Folgen dies für die Ernten im nächsten Jahr haben würde.


    Dann - endlich! - erschienen die ersten Flocken, tanzten langsam zur Erde nieder, wurden dichter und dichter, entschlossen sich den Boden zu bedecken. Zentimeter um Zentimeter schichtete sich so auf, die Knöchel der Füße waren bereits erreicht, und gegen Abend versank auch der größte Römer bis zu den Knien im Weiß.


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    Es war ein kalter Morgen, wie viele andere auch um diese Jahreszeit. Ein grauer Reif lag auf den Wiesen und über den kahlen Bäumen, die Natur hatte sich in den Winterschlaf begeben, einzig der Schnee war bisher ausgeblieben. Tristes Wetter, die Bauern blickten besorgt zum Himmel, denn würde das Weiß ausbleiben, wüsste man, welche Folgen dies für die Ernten im nächsten Jahr haben würde.


    Dann - endlich! - erschienen die ersten Flocken, tanzten langsam zur Erde nieder, wurden dichter und dichter, entschlossen sich den Boden zu bedecken. Zentimeter um Zentimeter schichtete sich so auf, die Knöchel der Füße waren bereits erreicht, und gegen Abend versank auch der größte Römer bis zu den Knien im Weiß.


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    Ein in Lumpen gekleideter Junge klopfte an das Casa Octavia, als der Sklave öffnete, reichte er einen Brief herein, auf der Frage wer er sei und von wem der Brief komme, stotterte der Junge nur, dass ein Mann in wunderlichen Gewande ihm eine ganze Sesterze gegeben habe, wenn er diesen Brief überbringe, bevor der Sklave weitere Fragen stellen konnte rannte der Junge davon …




    Wir grüßen euch Römer,


    Wir sind die Schatten Roms und haben euch eine Botschaft zu übermitteln. Mächte und vor allem Reiche Männer Roms, fanden die Bestrebungen eures Pater Familias mehr als hinderlich und wunderlich. Auch uns missfällt sein Tun bei Nacht, daher haben wir ihn fortgeschafft fort aus Rom, fort aus eurer Reichweite.

    Sollte die Gens Octavia ihr schändliches Treiben beenden oder
    100 000 Sesterzen Lösegeld aufbringen können, so hinterlasst eine Botschaft am Gedenkstein des Senators Anton und wir werden Kontakt aufnehmen.

    Für Rom

    Die Schatten Roms

    Zitat

    Original von Lucius Caecilius Tacitus
    Tatsächlich, es war DIE Münze!


    Ein, wie alle heute, einfach gekleideter Mann sah Tacitus, wie er die Münze aus dem Keks zog und sie anschaute. Er ging zu ihm hin und blickte ebenfalls auf die Münze in Tacitus Hand.


    "Bona Saturnalia, mein Freund!" Er umarmte Tacitus kurzerhand und wandte sich dann an die Menge. "Er hat die Münze! Er ist der Saturnalienfürst! Io Saturnalia! Io Saturnalia!"


    Schnell bildete sich eine Menschentraube um Tacitus, von allen Seiten wurde ihm auf die Schultern geklopft, er musste freudige Umarmungen und Glückwünsche über sich ergehen lassen. Schließlich nahmen in zwei kräftige Männer auf die Schultern, ohne, dass er groß etwas dagegen tun konnte. Sie trugen ihn nach vorne zum Altar, wo der Sacerdos Satrunali freudig mit einem Kranz wartete. Als die Männer Tacitus abgesetzt hatten, wandte sich der Sacerdos an die Menge.


    "Der Saturnalicius Princeps ist gewählt. Für heute soll nicht wichtig sein, wer er ist und wo er herkommt, für heute soll er unser König sein!"


    Die Menge jubelte und der Priester drehte sich zu Tacitus und bekränzte ihn. "Bona Saturnalia, Priceps!"


    Tacitus wurde zum Ehrenplatz an der Festtafel geführt und dies war das Signal dafür, dass die Speisung begann. Tempeldiener begannen aus der Tempelküche große Kessel und große Mengen an Essen herauszutragen, andere brachten gewaltige Amphoren und schenkten Wein aus. Ein Popa brachte dem Saturnalienfürst Speise und Trank, die übrigen Menschen mussten sich in die Warteschlangen einreihen.

    Der Regionarus nickte.


    Leider habe ich bisher nichts in Erfahrung bringen können. Aber ich versichere dir, dass ich mein möglichtes tun werde um dir zu helfen damit du und deine Familie wieder in Ruhe leben könnt.

    Angst... Seit einigen Tagen saß er nun schon rastlos in seiner Casa. Er hatte Angst. Er konnte sie nicht ertragen, wusste nicht was er tun sollte um sie los zu werden.
    Träume... Jede Nacht träumte er. Sah Flammen überall. Er war von ihnen eingeschlossen, sie umzingelten ihn. Das muss ein Fluch gewesen sein. Er hätte es nicht tun sollen.
    Panik...Jeder Schritt, der nicht gleich an seiner Tür vorüberging machte ihn panisch. Vielleicht war er es ja und kam ihn holen...oder dieser Fluch? Er wusste es nicht.


    Nun saß er auf einem Stein an einem einsamen Wanderweg einiges von Mogontiacum entfernt. Immer und immer wieder sah er sich um. Seit Tagen hatte er schon nicht mehr schlafen können. Denn im Schlaf kamen sie...die Bilder. Er hatte erfahren, dass sein Anschlag nicht geglückt war. Auf der einen Seite freute es ihn auf der anderen jedoch war nun sein Leben in Gefahr. Ein Geräusch...Er sprang auf und sah sie hektisch um. Ein kleines Eichhörnchen lief an einem Baum hoch. Beruhigt setzte er sich wieder. Irgendwann würde er wahnsinnig werden. Es war Zeit weiter zugehen. Sich in Sicherheit zu bringen. Wenn er nur weit genug weg wäre, würde man ihn sicher in Ruhe lassen. So stand er auf und ging los. Der Wald wurde dichter, der Weg schmäler. Schritte...er drehte sich um...Es war nichts da. Er wurde wirklich wahnsinnig. Doch plötzlich hörte er ein Rascheln und drehte sich erneut um. Da stand ein Mann mit einem hämischen Grinsen und einem Dolch in der Hand.


    Dein Geldgeber ist enttäuscht von dir. Kannst du dir das vorstellen?
    Lass mich gehen. Ich schwöre dir. Ich werde kein Wort verraten und soweit fortgehen, wie mich meine Füße tragen können.
    Ich fürchte, das wird nicht genügen. Du kennst ihn und weißt, dass du geschlampt hast und er nun Genugtuung dafür haben will.
    Er wird es nie erfahren. Lasse mich doch bitte gehen.
    Einen Moment zögerte der Fremde und nickte schließlich. Schnell drehte er sich um und ging von dannen. Doch dann...Schmerz...überall...es tat weh...alles tat weh... Er fiel zu Boden und sah ein letztes Mal seinem Mörder in die Augen ehe er starb. Es war ein trauriger Blick eines verzweifelten Mannes.

    „Dann bin ich ja beruhigt, dass deiner Familie nichts passiert ist und vor allem Dir nicht schon wieder. Wenn du eine Vermutung hast, wer es gewesen sein könnte oder deine Familie, dann sage es mir bitte. Denn es scheint ja kein Zufall mehr zu sein. Hast du jemanden in letzter Zeit verärgert oder jemand anderes aus deiner Gens?“


    Der Regionarus schrieb sich schon mal die Sachen zum Schaden auf während er auf eine Antwort wartete.

    Der Regionarus sah zur Tür und grüßte ebenso.


    „Salve. Du kommst wegen dem Brand in deiner Casa? Ich habe bereits davon gehört. Es tut mir sehr leid für dich und deine Familie und bin umso mehr beruhigt, dass ich soweit ich erfahren habe, nichts passiert ist. Ist dem Wirklich so? Was ist für Schaden an deiner Casa entstanden und hast du eine Ahnung, wer es gewesen sein könnte?“


    Er wartete auf die Antworten und sah sein Gegenüber auch etwas besorgt an.

    Maximus Decimus Meridius
    Legatus Legionis - Legio IX Hispana
    Casa Decima - Tarraco
    Provincia Hispania



    ANTE DIEM XI KAL DEC DCCCLV A.U.C. (21.11.2005/102 n.Chr.)



    Slave Maximus Decimus Meridius
    Legatus Legionis und Triumphator,



    mit diesem Schreiben muss ich Dir leider schlechte Kunde überbringen. Dein Bruder Tribunus Angusticlavius Tiberius Decimus Praetorianus, mit dem Kommando über die Veteranen-Siedlungen im Norden Hispanias um Uttarae betraut, ist leider vor ein paar Tagen an einer Infektion verstorben.


    Wir wissen nicht genau, wie er sich angesteckt hatte, entweder an einer Wunde, welche er sich im Herbst zugezogen hatte und welche ihn lange beschäftigte, oder aber an einer Grippe, welche durch das Lager ging. Von einem Tag auf den anderen lag er auf dem Krankenbett, und ehe die Ärzte etwas unternehmen konnten, verschied er.


    Seine letzten Worte galten seiner Familie. Er wünschte, dass Du Dich seiner Kinder annehmen mögest, wie auch Dein Vater sich seiner selbst und seiner Brüder und Schwestern annahm.


    Leider mussten wir den Leichnahm gleich verbrennen um die Ausweitung der Infektionswelle im Lager zu unterbinden, nachdem auch andere Männer davon betroffen waren. Daher übersenden wir Dir den Besitz Deines Bruders mit einem Boten, mit diesem Schreiben jedoch die militärischen Auszeichnungen des Tribunen.


    Es ist bedauerlich, dass wir nicht mehr tun konnten, Legatus. Und wir stehen in Deiner Schuld. Mögen die Götter Deinen Bruder in die Reihen der Ahnen aufnehmen.


    Roma Victrix!


    gez. mit eigener Hand geschrieben
    Marcus Cloelius Accianus
    ranghöchster Centurio der Veteranencohorte




    Anbei befand sich ein Kästchen mit folgendem Inhalt.

    Es war weit nach Mitternacht. Vorsichtig schlich er durch die Straßen und war froh keiner Wache zu begegnen. Mogontiacum schlief und er hoffte, dass man es auch in einer ganz bestimmten Casa tat. Diesmal war es nicht der versprochene Lohn, der ihn sämtliche Skrupel vergessen ließ. Viel mehr war es die Angst um sein Leben. Warum nur hatte er den ersten Auftrag überhaupt angenommen. Doch nun gab es kein zurück mehr. Ihm war bewusst, welch Schuld er sich gerade auflud, doch sein Leben war ihm lieber. Endlich war er angekommen. Er hoffte, dass bereits alles schlief und er somit schnell sein Ziel erreichen würde. So gut er es erkennen konnte, stieg kaum noch Rauch vom Kamin auf, so dass man davon ausgehen konnte, dass wirklich keiner mehr wach war. Selbst der Mond war in dieser Nacht nicht zu sehen, so dass er sich ohne größere Probleme zur Casa schleichen konnte. Er hatte sich einen Span zurechtgemacht, der nur glimmte. Des Weiteren hatte er Stroh dabei sowie Lampenöl. Das Stroh verteilte er vor der Tür und goß etwas von dem Öl darauf. Dann steckte er den Span in das Stroh und pustete ein wenig. Schnell zeigten sich die ersten Flammen. Daran hielt er das Behältnis mit dem Öl und entzündete dieses. Er wusste genau welches Zimmer er zu treffen hatte. Ein Angestellter hatte ihm bei einem guten Wein verraten wo sich der Duumvir zur Ruhe legte. Er warf das Gefäß in das entsprechende Zimmer und sah schnell Rauch aufsteigen. Nun war es aber höchste Zeit davon zu rennen. Leider konnte er das nicht so schnell wie früher. Die Verletzung aus dem ersten Treffen behinderte ihn noch immer stark, aber bald verschwand er in den dunkelen Gassen und hoffte dieses Mal erfolgreich gewesen zu sein.