Beiträge von Narrator

    Nach dem schrecklichen Unfall fuhren die verbliebenen Lenker wesentlich verhaltener als zuvor. So kam es auch, daß kein einziges Überholmanöver mehr versucht wurde.


    Der Zieleinlauf sah wie folgt aus: Marsyas, vor Magister Rotarum, vor Diokles und vor Brinno.

    Sim-Off:

    Aufgrund einiger RL Umstände (as usual :) ) haben sich die Spiele hier leider stark in die Länge gezogen und würden jetzt mit den Ludi Apollinaris kollidieren. Da diese aber doch ziemlich wichtig sind, kürzen wir das hier ab und bringen die Ergebnisse.. sobald ich sie wiedergefunden habe.. ähm.. noch heute. Versprochen ;)



    Die Eröffnungsfeier


    Ein grauer Himmel empfing das römische Volk an diesem Tag, dem ersten der Ludi Apollinares, als es auf das alterwürdige Marsfeld strömte. Apoll, der Gott von Sonne und Licht, dem diese Feierlichkeiten galten, zeigte sich mürrisch.
    Inmitten des Marsfeldes war eine hölzerne Bühne errichtet worden, die mit weißen Tüchern und Girlanden weiß blühender Blumen geschmückt war. Eine unüberschaubare Menschenmenge drängte sich darum. Alle, sowohl Männer, als auch Frauen, waren barhäuptig, denn die Zeremonien der Ludi würden nach griechischem Ritus vollzogen werden und der untersagte Kopfbedeckungen.

    Endlich waren auch die letzten Krieger des Stammes der Chattuari eingetroffen. Nun konnte es also losgehen.


    Ataulf war den letzten Tag im Ort nicht mehr gesehen worden, er verbrachte die Zeit alleine in dem kleinen Eichenwäldchen vor dem Ort.
    Er brauchte diese Zeit um sich vorzubereiten und sich über die Verantwortung die er nun übernahm bewußt zu werden.


    Er war nun der Kriegsherr seines Stammes, !


    Am nächsten Tag kamen die ersten Krieger, sie waren schwer bewaffnet aus den naheliegenden Bauernhöfe und Ansiedlungen.
    Einige kamen zu Fuße, andere wiederum zu Pferde.


    Der Rest der Krieger des Stammes der Chattuari sollte am nächsten spätestens aber am übernächsten Tag eintreffen.
    Wenn sich alle kampffähigen Männer eingefunden hatten, so kamen sie auf eine Streitmacht von ca. 3000 Kriegern.


    Nun galt es abzuwarten und zu sehen wieviel Männer es werden würden.

    Die Römer waren etwas überrumpelt, als der Pfeilhagel auf sie niederging und sie waren nicht schnell genug dabei die Schilde zu heben. Tatsächlich wurden ein paar Römer von Pfeilen niedergestreckt, aber das waren Glückstreffer. Sofort schallten die Befehle sich neu auszurichten über das Feld und sie erwarteten den Angriff der Fußtruppen. An den Flanken jedoch machte sich Verwirrung breit, als die Reiterei angriff. Wo kamen die denn plötzlich her?
    Die dortigen Römer versuchten sich nun auf sie zu konzentrieren, aber die ersten Reiter prallten mit voller Wucht auf die Schilde.

    Barea sackte zusammen und blieb am Boden. Er war entkräftet, die langen Kämpfe zollten nun ihren Tribut. Er hob zitternd eine Hand und signalisierte seine Aufgabe. Der Schiedsrichter trat heran, hielt Spartacus von Barea fern erklärte den Kampf für beendet.


    Spartacus siegte.

    Wieder schaffte es Spartacus den Gladiator der in Diensten der Aurata stand zu überraschen. Barea sank nach dem Schlag in den Bauch um Atem ringend beinahe zu Boden. Keuchend fing er sich und wurde sich der drohenden Gefahr durch den angreifenden Spartacus gewahr. Barea riss sein Schild hoch.
    Die Reaktion erfolgte zu spät, Spartacus verletzte ihn erneut am Schildarm. Verzweifelt parierte er einen weiteren Angriff, ließ dann aber seinen Schild kraftlos zu Boden gleiten.
    Nun standen sich beide abwartend gegenüber, jeweils verletzt und ohne Schilde. Der Schiedsrichter machte jedoch keine Anstalten den Kampf zu beenden.

    Schon wenig später schienen sich erste Erfolge einzustellen. Ein Mann kam zurück gelaufen und verkündete, dass ein Suchtrupp festgestellt hätte, dass in einem Barbierladen ein Mann ermordet wurde - vermutlich der Gegner von Lagos. Die Männer von der Russata sahen sich bestätigt, dass hier ein größeres Komplott gegen ihre Kämpfer im Gange war. Darüber musste die Factio-Führung informiert werden - so schnell wie möglich. Da traf es sich gut, dass der Kaiser mit seinen Praetorianern vor Ort war und die Factio Russata natürlich beste Kontakte zum Militär hatte. Und so würden die nächsten schnellen Meldereiter ihren Kameraden sicher einen kleinen Gefallen tun.

    Als wenig später einige Männer am Barbierladen vorbeikamen, die durch allerlei Hinweis von dem Tumult gehört hatten, trafen sie kaum noch jemanden an. Aber das, was sie hörten, reichte ihnen völlig. Bedeutungsvoll nickten sie sich zu und während einer von ihnen zum Ampphitheater sprintete, machten sich die anderen auf den Weg zum Sitz der Stadtwache.

    Barea war nicht wohl bei dem Gedanken schon wieder gegen Spartacus antreten zu müssen. Die Erinnerungen an die letzte Niederlage waren noch frisch. Dennoch, der Sieg schien nur über diesen Mann zu führen.
    Beherzt stürmte Barea vor und hieb ungestüm auf das Scutum seines Gegners ein. Sein Schwert prallte ab und entglitt beinahe seiner Hand. Im direkten Gegenzug traf ihn Spartacus am Schildarm. Überrascht stolperte Barea rückwärts und besah sich die Schnittwunde an seinem Arm.


    Im Block der Aurata Anhänger kreischte eine Frau lauthals den Namen ihres Gladiators Barea. Kurz darauf stimmte der gesamte Block mit ein. Barea, Barea, hallten die Rufe in die Arena.



    Angestachelt von der lautstarken Unterstützung rannte Barea ein weiteres Mal auf Spartacus ein und stieß ihn dabei fast zu Boden. Noch während dieser torkelte, hieb Barea mit seinem Schwert nach und traf...

    2 Wochen sind nunmehr vergangen, 2 Wochen voller spannender Kämpfe und Rennen. Nun ist der Tag gekommen an dem die Spiele zu Ende gehen. Das Amphitheatrum füllte sich schon frühmorgens, die obligatorischen Wagen samt Brotverteilern entledigten sich ihres Inhaltes. Während der Tierhetze und des Kampfes mehrere Paegnarier stieg die Spannung allmählich. Schließlich war das Vorprogramm beendet und Fanfarenklänge kündigten den Höhepunkt des Tages an.
    Der Laudator hob seine Stimme und kündigte die beiden Akteure an, jene Männer die sich bis hierher gekämpft haben. Es waren dies Spartacus und Barea. Unter tosendem Applaus betraten sie die Arena und standen sich endlich gegenüber.


    Nachdem Theodulf eine Weile nachgedacht hatte hieß Ataulf er solle hier warten und ging er aus seinem Hause.


    Kurze Zeit später wurde auch schon der Rat einberufen.
    Es wurde viel gesprochen und vorallem lange doch am Ende waren sich alle einig!


    Ataulf der in der Zwischenzeit im Hause hin und her lief hörte viel Hufgetrampel , der Ting mußt wohl sein Ende gefunden haben und Boten wurden zu den einzelnen Gehöften und Siedlungen geschickt um das Ergebenis welches auch immer bekannt zu geben.


    Die Türe gin auf und herein kam Ataulfs Oheim Theodulf.


    "Du host nun eine grouße Verontwortung zu troche Ataulf! Sow ewe moche sich Bote uff, um die Männer unseres Stommes zusommezurufe. Mer ziehe mit de onnere Stämm in de Kriech! Des is doch des wos Du wollst."


    Theodulf ging zu seinem Stuhl und setze sich. Er machte einen erschöpften Eindruck. Es hatte den Anschein als hätte dieser Ting im auch noch seine letzten Reserven gekostet.

    Es war noch früh, sehr früh und die Dämmerung begann gerade erst dem Tageslicht Platz zu machen.


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    Die Germanen hatten sich versammelt. Nicht alle auf einem Haufen, sondern strategisch verteilt. Die Reiterei getrennt von den Infanteristen und diese noch in einzelne Gruppen aufgeteilt. Alle waren sie bereit römisches Blut zu lecken. Eintausend Reiter und fünftausend Fußsoldaten warteten darauf heute zu töten und den Göttern ihre gefallenen Gegner zum Opfer darzubringen. Ein Jeder kannte den Spruch des Goden und ein Jeder sehnte sich danach zu beweisen, dass dieser wahr wurde, im Vertrauen auf die Götter und den eigenen Fähigkeiten.
    Morgendunst zog auf und mit etwas Glück würde es heute früh neblig werden. Zumindest so dunstig, dass die Römer sie erst im letzten Augenblick sehen würden.


    Die Fürsten, die mit Modorok an diesem Tag Seite an Seite kämpfen würden standen bei ihren Kriegern. Notker gab letzte Anweisungen für die Reitereinheiten und andere Fürsten für das „Fußvolk“. Alles lief zeitgleich ab, obwohl die einzelnen Truppenteile teilweise Kilometer auseinander waren.
    Dann brachen die Truppen auf, langsam, bemüht nicht zu viel Lärm zu machen um die Römer nicht zu früh zu warnen. Bemüht jeden Vorteil auszunutzen, der sich ihnen bot.


    Kundschafter waren schon lange vor Ort und gaben Veränderungen am Verhalten der römischen Wachen am Limes durch. Sie hatten auch die Aufgabe, mit einem kleinen, vorausgeeilten Trupp, einen Überraschungsangriff, möglichst heimlich und leise, noch im Schutz der Dunkelheit ausführend zu starten. Etwas, womit die Römer nicht rechnen würden.


    Gerade kam einer der Boten zurückgeeilt und teilte Modorok mit, dass der erste Auftrag für diesen Tag erfüllt sei. Zwei Türme waren in der Nacht heimlich überfallen worden, kurz nach der Wachablösung. Bis zur nächsten Ablösung, in zwei Stunden würden sie problemlos gehalten werden können. Modorok lächelte grimmig und zufrieden. Zwei Stunden, so viel Zeit würden sie nicht mehr brauchen. Im Gegenteil, die Reiter waren bereits am Waldrand und warteten auf den Angriffsbefehl, während die Fußtruppen sich langsam hinter ihnen sammelten und aufstellten.


    Gebt Befehl an die Infanterie, dass es soweit ist. Wenn das Horn bläst, greifen wir an!


    So leise wie möglich traten die Germanen aus dem Wald. Die Asen und Wanen waren ihnen gnädig, denn ein Dunstschleier, dicht genug um zu verwirren, lag über der Landschaft. Eine Gruppe, extra dafür ausgesucht, drang durch diesen Schleier, mit der aufgehenden Sonne im Rücken, gen Limes vor.


    Als sie ihn fast erreicht hatten, erschollen die ersten Alarmsignale der Römer und diese waren das Signal für die Germanen anzugreifen. Erst die Infanterie und dann, als diese an dem Grenzwall angekommen war, preschte die Kavallerie hinterher. Und doch blieben einige zurück um als Nachhut in den Kampf geworfen zu werden.


    Der erste Trupp war schon in einen kleinen Kampf verwickelt, der mit Leichtigkeit geschlagen werden konnte, als die Hauptstreitmacht zu ihnen aufschloss.


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    Als die alarmierten Truppen der Cohors und nicht viel später auch der Ala endlich ankamen, stand ihnen ein, für Germanen mehr als erstaunlich, wohlgeordnetes, bis an die Zähne bewaffnetes Heer gegenüber, das bereit war diesen Tag zu einem Tag der Germanen zu machen. Der Limes war ihrer und dabei sollte es nicht bleiben.


    Eine unheimliche Stille machte sich über dem Feld, auf dem sich die beiden Heere gegenüberstanden, breit. Minutenlang wirkte diese unwirkliche Szene auf alle Beteiligten, ehe Modorok ein Zeichen gab und der Laut eines Hornes über das Feld erscholl. Dann hörte man nur noch das Gebrüll der angreifenden Germanen.


    Die Schlacht hatte begonnen!

    Zum Glück gab es nicht viele die Abends zum Praefectus mußten um ihr Gladius vorzuzeigen.


    Wie taten die Männer wie ihnen befohlen wurde. Sie stecken die Gladi wieder in ihre Scheiden und zogen dafür das Pugio heraus.


    Man konnte davon ausgehen, das die selben Legionäre die ihr Gladius nicht in Ordnung hatten auch ihr Pugio vernachlässigt hatten.

    Die Zuschauer wurden langsam missmutig. Erste Buh-Rufe erschallten, doch währten nur kurz. Helios und Patroklos setzten auf der langen Geraden beide gleichzeitig an, um an Hermes vorbeizuziehen. Der Lenker der Veneta schien ein Problem mit einem der Pferde zu haben. Der Rythmus des Gepannes stimmte nicht mehr ganz und die Pferde liefen nicht mehr rund. Wütend peitschte er erst nach vorne, dann zu Seite, als der erste goldene Wagen gleich auf lag. Dieser zog nach aussen um den Wagen der Blauen abzudrängen.


    Dann geschah es jedoch. Unmittelbar vor der Meta stürzte eines der Pferde, der Wagen kippte und schleuderte den verdutzend Hermes auf die Rennbahn. Für Helios kam alles so schnell, dass sein Wagen auf dem Hindernis aufsteig und zerbrach...



    Die Menschen im Oval sprangen auf. Manche wandten sich ab. Hinter der großen sandigen Staubwand war kaum zu erkennen, welche Wagen alle in den Unfall verwickelt waren. Dass in der Zwischenzeit Marsyas an der Spitze an Magister Rotarum vorbeigezogen war, bekam nur die Zuschauerhälfte auf der anderen Seite mit...


    Live Ticker: Stand nach der 5. Runde:
    1. Marsyas - 2. Magister Rotarum - 3. Diokles - 4. Brinno
    Ausfälle: Hermes - Helios - Patroklos - Pegasus

    Auch wenn die Wagen in dieser Runde schneller fuhren, geschah nichts. Zum Erstaunen der Zuschauer veränderte kein Wagen die Position. Hatten die Lenker ihre Kräfte verausgabt? Oder teilten sie sie lediglich für den Schlussspurt ein?



    Ein Raunen ging durch das Hippodrum, als die Wagen die meta passierten, ohne das etwas passiert wäre. Der Ansager wurde etwas nervös. Die Spannung stieg. Ein paar Männer von den Wettbüros schüttelten die Köpfe. Was war hier los? Es roch nach Absprache.



    Live Ticker: Stand nach der 4. Runde:
    1. Magister Rotarums - 2. Marsya - 3. Diokles - 4. Brinno
    5. Hermes - 6. Helios - 7. Patroklos - 8. Pegasus

    Die Köpfe rot vor Wut und bekleidet mit verknitterten Togen traten zwei Männer aus einem Ausgang des Amphitheaters und machten ein paar Schitte an der frischen Luft, um sich ein wenig zu beruhigen. Es waren die beiden Männer der Factio Russata, die sich zunächst um den vergifteten Gladiator Lagos gekümmert hatten und nun angesichts der Unfähigkeit des Veranstalters selbst die Fahndung nach dem Täter in die Hand nehmen wollten.


    Erstaunlich schnell hatte sich eine kleine und offenbar wohl organisierte Schar weiterer Männer um sie versammelt und das Wutgeschnaube wich bald einem fast befehlsmäßig knappen Ton. Wenig später verteilte sich die Gruppe in alle Richtungen. Einige gingen zurück ins Amphitheater, andere verschwanden in diversen Seitengassen und suchten zielgerichtet bestimmte Tavernen auf, wieder andere machten sich auf den Weg zum Statthalterpalast, zum Hafen oder zur Poststation. Sollten die Männer dabei tatsächlich einem Plan folgen, so würden sie ihn wohl auch umsetzen können...