Der Abschied von Ares fiel mir unglaublich schwer. Ich weinte um dieses Pferd, meine Seele weinte... ich liebe dieses Pferd und ich werde öfters Nero dazu nötigen, dass wir gemeinsam das Landgut besuchen, damit ich diesen Hengst wieder sehen kann.
Die Reise war unglaublich anstrengend und ermüdend, zwar hatten wir sehr viele Pausen dazwischen und Nero und ich hatten unseren Spaß, aber dennoch war es unglaublich anstrengend. Reiten strengte an und das wusste jeder. Als wir die letzten Schritte zu Fuß gingen, sah ich mich wieder in der Stadt um und strich mit meinen Fingern dauerhaft über die Kette. Es war meine und ich wertschätzte und behütete sie wie einen Schatz.
Als die Sklaven uns empfingen, grüßte ich alle freundlich und bedankte mich, dass sie unsere Sachen in Obhut nahmen.
Bei seinen Worten nickte ich sofort und lächelte ihn an "Ein Milchbad... ich habe gehört, dass ihr in Rom öfters Milchbäder zubereitet... ich hatte noch nie eins, meinst du das wäre möglich? Ich würde es zu gerne mal austesten, wenn du nichts dagegen hast." schlug ich ihm vor und lief mit ihm in die Villa zurück. Nervös blickte ich mich um. Noch immer hatte ich Angst vor Corvina und Verus, da er mich vor Verus wirklich gewarnt hatte, doch ich wollte den beiden noch eine Chance geben. Vielleicht sah man sich mal zufällig, aber das erwartete ich nicht. Ich wusste nicht, wie die beiden zu Sklaven standen. Die Horror-Storys waren mir wohl zu Ohren gekommen, wie manch ein Römer seine Sklaven behandelte aber ich hielt das immer für ein lächerliches Gerücht, dem man nicht trauen konnte. "Sag mal...Nero?" da wir wieder zuhause waren, nannte ich ihn ohne weiteres beim Vornamen. "Vor einiger Zeit hatte ich ein Gerücht gehört...ist es wirklich so, dass es manchen Sklaven unglaublich schlecht geht? Das sie geschlagen und gefoltert werden, weil ihre Besitzer Spaß und Lust daran empfinden?" fragte ich gerade heraus und nahm seine Hand, ehe ich diese drückte.
Die Blicke der anderen Sklaven war mir egal, ich bemerkte diese wahrscheinlich nicht einmal.