Beiträge von Adria

    Als die Dame um mich herum wanderte, verfolgte ich sie still mit meinem Augenmerk. Es war geradezu lachhaft, dass diese Dame bedrohlich auf mich wirken wollte - sie machte zumindest den Eindruck danach und das war mehr als lächerlich. Als sie mir durch die Haare strich, blieb ich ruhig, zuckte kurz mit den Augenbrauen und leckte mir über den Eckzahn. Ich musste mir das Grinsen verkneifen. Ich soll ihr einen Grund zum züchtigen geben? Darauf konnte sie lange warten. Ich blieb ruhig vor ihr stehen und sah ihr nur direkt ins Gesicht, als sie mir in die Brust kniff. Wenn sie dachten, dass ich so einfach einknickte, musste ich beide leider sehr herzlich enttäuschen.

    Gerne hätte ich beide ignoriert und hätte irgendwas getan, um meiner Langeweile mehr nachdruck verleihen zu können, doch hier war nichts in der Nähe, dass ich hätte hernehmen können um meine Langeweile zu vertreiben. Stattdessen entschied ich mich einfach aufzustehen und zu den beiden zu gehen, wie es sich wohl für eine -geklaute- Sklavin gehört. Ich meine - hey... es ist natürlich Gang und Gebe, einfach einen Menschen vor seinem Dorf zu entführen und ihn dann als Sklaven herzunehmen, als würde ein Hund mit seiner Pisse etwas markieren, aber das sei nun einmal dahin gestellt. Genervt zog ich meine Augenbrauen hoch und starrte beide an. Seine Schwester also? Gut...nachdem das Weibsbild genauso arrogant und überheblich wirkte, wie seine Wenigkeit erwartete ich also nicht viel. Musste ich für sie genauso Dinge erledigen, bin mal gespannt was sie im Sinn hatten. Als ich das mit dem "roten Dach" vernahm, musste ich allerdings lachen. Mir entfleuchte ein Grunzen und ich schüttelte den Kopf um die Worte so schnell wie möglich abschütteln zu können - DAS war es also, was man über Rothaarige sagte? Respekt liebe Männerwelt, ihr seid in meinen Augen noch tiefer gefallen, als ihr es hättet eh schon tun können. Bravo. Ich rümpfte meine Nase und erhob meinen Kopf. "Adria..." wiederholte ich meinen Namen etwas gereizt und starrte den Dominus mit einem frech süßlichen grinsen an - wäre atmen kein Reflex, würde er vermutlich anhand seiner noch vorhandenen Gehirnzellen direkt sterben. Erneut muss ich sagen - Bravo.

    Bei seinen Worten verdrehte ich nur die Augen und hätte ihm am liebsten den Mittelfinger gezeigt, allerdings lies ich es und tadelte mich dafür, da mein jugendlicher Leichtsinn mal wieder schwer hervorgebrochen war. Als er den Raum verließ schnaufte ich ruhig auf und strich mir durch die Haare, lehnte mich gegen die Wand und versuchte irgendwas an Stoff zu finden, womit ich mich ein wenig abdecken konnte. Er war einfach nur widerwärtig, mir ständig die Kleidung zerreißen, mich ständig zu demütigen, als würde er es nicht verstehen, dass ich ein Problem damit habe, nun eine Sklavin zu sein. Als er mit einer Frau zurück kehrte, zuckte ich zusammen, denn seine Worte gefielen mir nicht. "Es bedarf keiner Erziehung...eher der Bedarf eines Dominus, der weiß, wie man einen Menschen behandelt." gab ich schnippisch zu verstehen und verschränkte die Arme.

    Noch immer waren meine Hände an seinen Handgelenken und versuchten den Mann vor mir einfach wegzudrücken. Hin und wieder nahm ich einen Schluck vom Wein, der Rest lief mir aus dem Mund über den Hals an meinem Körper entlang. Die weiße Tunika färbte sich rot und durch die Nässe schmiegte sich der Stoff perfekt an meine Körperkonturen an. Ich sah ihm direkt in die Augen und hörte seiner Predigt zu. Er ging mir auf die Nerven...am liebsten hätte ich ihm ins Gesicht gespuckt, aber das wäre beim besten Willen nicht wirklich klug gewesen. "Es war kein Befehl, sondern eine bitte...ich wollte keinen Wein!" sprach ich noch immer wütend in seine Richtung und wurde weiterhin gezwungen ihn anzusehen. "Soll ich mich nun dankbar zeigen, weil du mich fütterst wie einen Hund auf zwei Füßen? Nein... das hättest du wohl gern!" Seine Tadeleien gingen mir auf den Zeiger und langsam aber Sicher riss mir wirklich der Geduldsfaden. Meine Augenbraue zuckte, als er mir die Tunika vom Leib riss und sie achtlos zur Seite warf. Mein Herz schlug unkontrolliert schnell, mein Atem war schwer und laut zu vernehmen und ich biss meine Zähne aufeinander - ich glaube wirklich, so wütend war ich noch nie in meinem Leben. Als er mich anwies, mich auf meinen Platz zu setzen verschränkte ich die Arme und sah ihn an. Mein Blick wirkte allerdings eher gelangweilt als wütend, was mich überraschte, aber das konnte ich schon immer - meine Gesichtszüge bewahren. Ich beugte mich nach vorne, warf das Tablett vom Bett und ging ohne ein Wort zu sagen zu meinem Platz und setzte mich hin. Meine Füße zog ich ein, das ich mich zumindest etwas bedecken konnte, schlang meine Arme um diese und legte mein Kinn auf meinen Knien ab. Auf seine letzten Worte reagierte ich nicht, denn ich nahm an, dass es eher eine rein hypothetische Frage darstellen sollte.

    Als der Handrücken des Dominus in meinem Gesicht landete, wankte ich zur Seite und sah ihn nun wütender denn je an. Ich kochte innerlich und das war nicht gut. Meine Hände prallten auf seine Brust und ich versuchte ihn wegzuschubsen. "Ich trinke deinen Wein nicht! Zwing mich nicht dazu!!" sprach ich wütend und versuchte ihn von mir weg zu drücken. "Hör auf!!"

    Bei seiner Predigt verdrehte ich einfach nur die Augen. Am liebsten hätte ich mit meiner Hand Quack-Bewegungen gemacht, damit man mir das reißen meines Geduldsfadens besser ansehen konnte. Ja die großen Römer, die, die den Frieden brachten - blablabla. Ich zuckte genervt mit einer Augenbraue und sah ihn etwas verwirrt an, als er mein Kinn anhob. "Ich möchte keinen Wein.." sprach ich mit einem recht aggressiven Unterton und versuchte meinen Kopf wegzudrehen, doch ehe ich mich versah, goss er schon die ersten Tropfen in meinen Mund. Die ersten zwei Schlücke nahm ich, doch als ich merkte, dass er nicht aufhörte, drückte ich meine Zunge nach vorne, so das alles über mich lief. Mit einem Mal schlug ich seine Hand weg und hustete einmal kräftig. "Bist du verrückt?!" keifte ich ihn an und erhob mich einmal ziemlich energisch und sah ihn wütend an.

    Meine Gesichtszüge entglitten mir tatsächlich, als er sich dazu durchdrang zu lächeln. Meine Augenbrauen kräuselten sich und ich müsste wohl ausgesehen haben, wie ein Schaf auf einer Weide ohne Gras. Meine Lippen öffneten sich einen Spalt, ich sprach aber nicht, ich wollte den Moment nun nicht versauen, immerhin brachte ich ihn zum lächeln und das war schon Mal etwas. Als er mir das Stück gebratene Fleisch vor den Mund hielt, zuckte ich kurz mit den Schultern und schnappte danach, biss ihm im selben Moment aber leicht in die Finger und sah ihn geradezu herausfordernd an. Ich fing an zu schmatzen, nachdem er mich eine Barbarin nannte und zuckte mit den Schultern. "Ich könnte mich Euch gegenüber auch tatsächlich wie ein Barbar verhalten, aber immerhin lernen wir Barbaren unser Essen selbst zuzubereiten und uns selbst zu waschen...wir brauchen dazu niemanden. Ihr Römer könnt euch im Endeffekt nur durch eine Sklaven brüsten...ihr nehmt euch alles mit Gewalt, unterdrückt die schwachen und fühlt euch dabei auch noch stark...eine uuuunglaubliche Leistung, mein Herr...ich muss schon sagen." ich sprach mit vollem Mund, etwas das ich normalerweise nie tat, aber er veranlasste mich dazu. Es machte mich wütend, wenn man unser Volk als Barbaren bezeichnete und das nicht gerade wenig und ich machte auch absolut keinen Hehl aus meinen Gefühlen. "Dennoch... Danke für das Essen..." kam es wieder sanfter von mir und ich setzte mich um. In einem bequemen Schneidersitz lies ich mich wieder neben dem Bett nieder und hielt den Mund weiter auf, damit er mich füttern konnte.

    Zynisch lächelte ich ihm ins Gesicht und sah ihm beim Essen zu. Mir wären hunderte Beleidigungen eingefallen, doch ich beherrschte mich. Es wäre nicht klug gewesen den Mann auch noch zu beleidigen, vor allem wenn ich mich so fühlte, als würde ich kurz vor dem Hungertod stehen. Ich öffnete meinen Mund und nahm die Dattel einfach in den Mund. Auf seine Worte reagierte ich nicht und lächelte weiter mit einer sarkastischen Art in sein Gesicht, die sich gewaschen hatte. Im Großen und Ganzen hatte ich absolut keine Ahnung, was er eigentlich von mir wollte, ich tat genau das, was er von mir verlangte und beschwerte mich nicht. Ich triezte ihn mit süßlichen Worten und das wars auch schon, aber von einem Mann, der sich nicht einmal selbst Waschen konnte, brauchte ich auch keine Intelligenz erwarten, der meinen Sarkasmus verstand. Ich leckte mir über den Eckzahn und entfernte mir den Rest der klebrigen Dattel aus meinem Gebiss. "Ich mach doch das, was Ihr mir aufgetragen habt, oder irre ich mich? Das verbuche ich als "Gehorsam"." gab ich von mir, als würde ich mit einem alten Freund sprechen und dankte den Göttern, dass er nicht bemerkte, dass ich mich vorhin schon an den Trauben vergriffen hatte, die würde er ja wohl nicht zählen. "Eine Frage habe ich allerdings... ich dachte ich würde in einem separaten Zimmer schlafen und nicht bei Euch, -Dominus-". ich schaffte es einfach nicht, den Titel ernst auszusprechen und ihn respektvoll klingen zu lassen. Ich rümpfte kurz die Nase und lehnte mich weiter auf das Bett, meine Knie fingen schon an zu schmerzen.

    An der Seite des Raumes befand sich eine Auswahl an essen. Bevor der Herr das Zimmer betrat, vergriff ich mich an den Trauben und schob mir eine genüsslich in den Mund, ehe ich mich beinahe daran verschluckt hätte, als der Dominus das Zimmer betrat.
    Ich betete gerade zu den Göttern, dass er mich nicht dabei gesehen hatte, denn sein Blick war wie immer freundlich und nett gestimmt. "Mein Herr...euer Lächeln ist geradezu ansteckend, wenn ich Euch ein Kompliment machen darf" seinen Anweisungen folgte ich brav, packte alles, was sich der Dominus wünschte auf einen Teller und setzte mich neben ihn. Zuerst reichte ich ihm den Wein, dann nach und nach die Speisen. "Soll ich Euch noch füttern?" bei diesen Gegebenheiten würde ich die Brust empfehlen, weil die Männer hier nichts alleine können, aber den Kommentar sparte ich mir, da ich keine Backpfeiffe kassieren wollte. Ruhig saß ich da und reichte ihm nacheinander alle Speisen, die er sich wünschte und ich verhielt mich ruhig. "Ihr lächeln und ihr freundliches Gesicht sind ein Segen für mich Dominus." stichelte ich weiter und bemerkte langsam den Hunger, der mir geradezu ins Gesicht geschrieben war.

    Frisch gemacht und in frische Kleidung gesteckt, die tatsächlich ziemlich angenehm war, brachte mich die Sklavin in ein Schlafgemach, das simpel eingerichtet war. Ich sah mich in Ruhe um, lies meinen Blick durchs Zimmer schweifen und bewegte mich in die Mitte des Raumes.

    Bei seiner Aussage verdrehte ich die Augen leicht. Natürlich war es meine Wahl, er hatte sie mir ja schließlich gelassen, so einfach würde ich es ihm nicht machen - er sollte selbst am eigenen Leib erfahren was es heißt, sich eine Germanin zur Sklavin zu machen und sie auch noch so zu behandeln. Wir hatten Feuer im Blut und das nicht gerade wenig. Bei seinen weiteren Worten nickte ich eher gelangweilt, schien beinahe so, als würde ich gar nicht zuhören und nahm mir die Zeit, mich einfach mal im Raum um zusehen. Es war einfach gestrickt, dennoch sehr schön eingerichtet, so wie man es sich von den Römern eben erwartete. Mit einem Mal schnellte meine Hand nach vorne, schlug seine von meinem Körper weg und versuchte zurück zu weichen, doch just in dem Moment zerriss er mir schon die Kleider und entblößte mich vor sich. Mit meinen Händen versuchte ich mich zu bedecken, doch bemerkte sofort den gierigen Blick, den er mir zuwarf und hätte mich beinahe übergeben. Ich rümpfte meine Nase, lies mich von der anderen Sklavin nun wegbringen und wurde gründlich gewaschen - als hätte ich das nicht selbst gekonnt. Gesagt hatte ich zu ihm nichts mehr, er hätte mir wohl eh nicht mehr zugehört.

    Sobald er seinen Griff lockerte, hustete ich auf und griff mir sofort an den Hals. Noch immer wütend starrte ich den Italiener an und schüttelte den Kopf. Seine Worte vernahm ich in meiner Wut nur sehr karg, dennoch versuchte ich ihm die volle Aufmerksamkeit zu schenken, die er sich wünschte - seine Mutter konnte ihn nicht lieben, das war der erste Gedanke, nachdem er direkt zur Gewalt griff und sich an meinem Hals zu schaffen machte. Ich belächelte seine Aussage, dass ich ihm gehörte nur und zog eine Augenbraue nach oben. "Ich gehöre niemanden... vielleicht habt Ihr dafür bezahlt...und dennoch bin ich ohne mein Einverständnis hierher gebracht worden, wie ein Vieh. Mein Stolz wird es mir wohl gebieten, den steinigen Weg zu wählen, mein Herr..." noch immer rieb ich mir den Hals und atmete etwas schwerer, schließlich bangte ich hier gerade um mein Leben, nichts desto trotz wollte ich mich nicht einfach so geschlagen geben, das war noch nie mein Stil und das wird es wohl auch niemals sein. "Ich habe verstanden... erklärt mir meine Funktion."

    Erschrocken starrte ich ihm nun in die Augen, als er mich am Hals packte und mich gegen die nächste Wand drückte. Ich griff instiktiv an seine Hände und versuchte sie von mir zu reißen, zerrte an ihnen und versuchte meinen Kopf wegzudrehen. Das Funkeln seiner Augen bemerkte ich äußerst deutlich und ich war mehr als entgeistert, dass er schon jetzt anfing, so mit mir umzuspringen. Wütend starrte ich ihm nun in die Augen und knurrte leise auf, während ich ihn weiter versuchte auf Abstand zu bringen. Meine Privatsphäre war mir dann noch unglaublich wichtig und dies gehörte nicht zu den Dingen, die ich mir gerne gefallen ließ. Ich nickte nicht, ich starrte ihn nur an, mein Blick durchbohrte ihn geradezu und just in diesem Moment verschaffte ich mir die Genugtuung mir vorzustellen, dass sein Schädel einfach in tausend Teilen explodieren würde. "Lasst mich sofort los!!" fauchte ich ungebändigt in seine Richtung und versuchte keuchend seine Arme von mir zu entfernen. Ich kratzte über die Haut und spürte, wie nach und nach immer mehr die Atmung beeinträchtigt wurde. Ich merkte, das ich keine Chance hatte, ich spürte, wie mich die Kraft verließ, letztendlich drängte der Überlebenswillen den Stolz davon und ich nickte nachgiebig. "Ja Dominus!" presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ließ letztendlich von seinen Händen ab um das Feuer nicht noch weiter zu schüren, das hatte er nämlich keinen Zweifel. Der Raum wurde nun mit Stille gefüllt, einer Stille die mir absolut nicht geheuer war. Ich fürchtete die Zeit, die ich hier verbringen musste, fürchtete das, was sich hier in Zukunft abspielen würde und ich vermutete, dass es alles aber kein Zuckerschlecken sein wird.

    Mit hochgezogenen Augenbrauen starrte ich den Mann an und legte meinen Kopf ein wenig schief. Gerade noch war ich in meinem Dorf unterwegs und wollte Kräuter pflücken gehen, als mich ein Mann einfach packte und versuchte mich mitzunehmen. Gewehrt hatte ich mich allemal, denn Feuer hatte ich in meinem Blut. Ich biss, schlug und kratzte ihn, doch dennoch ließ er nicht von mir ab.
    Wütend starrte ich den Mann an, der mich hierher gebracht hatte, was wurde hier geredet? Sklave? Ich?
    Kurz warf ich einen Blick hinter den wohl anderen Sklaven hinterher, als dieser aus dem Raum verschwand und sah zu meinem neuen "Dominus". Nur langsam verfolgte ich seine Schritte mit meinem Augenmerk, versuchte ruhig zu atmen, nicht panisch zu wirken dabei. Wie traurig es doch war, dass sich Männer aus seinem Stand nicht selbst waschen konnten, als hätten sie es niemals von ihrer Mutter gelernt, selbst Hand anzulegen, aber das sei einmal dahin gestellt.
    Ich leckte mir kurz über den Eckzahn, verschränkte geradezu schnippisch meine Arme und sah ihn einfach nur an - auf seine Frage wollte ich nicht antworten, dennoch erachtete ich es als sinnvoll, immerhin wollte ich keine Backpfeiffe bekommen.
    "Adria" kam es kurz und knackig über meine Lippen mit einem hauch von Aggression im Unterton. "Erklärt mir eins...Dominus Caudex..." sprach ich seinen Namen mit einem süffisanten Tonfall und zog seinen Status damit geradezu ins lächerliche, "...was meint Ihr mit "zu Eurer Zufriedenheit"?"
    Meine Haltung lockerte sich nicht auf, noch immer verfolgte ich ihn mit meinen Blicken und bewegte mich kein Stück von meinem Fleck weg.