Als er gegen die Wand neben dem Fenster schlug, sah ich ihn erschrocken an. Ich strich mir mit aufgestellten Fingern durch die Haare und hörte ihm zu. Er hatte mir einen Anhänger herrichten lassen???
Ich sah ihm hinterher und wollte gerade nach ihm greifen, aber ich lies ihn gehen. Bittere Tränen liefen mir über die Wangen - ich wollte so eine Entscheidung nicht treffen. Ich lies mich vor den Schreiben nieder auf die Knie sinken und versenkte mein Gesicht in meinen Händen.
Einige Momente verharrte ich weinend in dieser Position, ehe ich mich aufrichtete und das Freilassungsschreiben in die Hände nahm. Ich las es kurz durch und sah zu dem Anhänger. Ich war so jung...ich war so dumm. Auch nach diesem Griff ich und drehte es in meiner Hand. Die Schenkungsurkunde nahm ich vorsichtig vom Tisch und hielt nun beide Papiere in der Hand. Einige Momente verharrte ich so.
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Mir fiel die Entscheidung nicht schwer, noch immer weinte ich bitterlich. Ich verschanzte mich bei Ares im Stall und streichelte dem Tier den Kopf, drückte mich an ihn und kuschelte den Hengst wie ein Kuscheltier, dass man mir schenkte. Nach einer Weile ging ich zurück ins Haus, öffnete die Tür zu Neros Zimmer und legte mich ohne ein Wort zu sagen an seine Seite - die Kette trug ich um den Hals und die Freilassungsurkunde war zerissen in meinen Händen.