ZitatAlles anzeigenOriginal von Hairan
Hairan hörte der Sklavin zu. Eine Barbarin natürlich, ihm blieb auch nichts erspart.
Als sie den Zusammenhang ihrer Visionen mit Jungfräulichkeit erwähnte, schüttelte er den Kopf und sagte : „Manchmal ist die kultische Reinheit gemeint, das hat mit Jungfräulichkeit nicht immer etwas zu tun. Aber davon verstehst du nichts.“
Die Sklavin hatte einen daimon, aber weder Kenntnisse noch Kontrolle über ihn. Um so besser, die Kontrolle würde er, Hairan, haben . Wenn er Eireann denn in die Finger bekäme.
Er war entschlossen, ihrem Herren zu schreiben.
Mittlerweile gab es entschieden zu viele Urbaner um sie her.
Hairan, der ihnen keinesfalls auffallen wollen, beschloss zu verschwinden.
Er interessierte sich wenig für das Wohl anderer Menschen , und obwohl er mit seinen Pflanzenkenntnissen durchaus hätte helfen können,zog er vor, zu schweigen: Es war ein zu kurzer Sprung von Heil- zu Gifttränken, und die Urbaner würden diese Schlussfolgerung zweifellos ziehen.
Der Parther zog seinen Umhang fester um seinen Körper und machte wortlos sich auf den Heimweg,
Schweigend und mit großen Augen lauschte die Keltin den Worten des Parthers. Sie würde nicht verstehen? Hatte er das gerade wirklich gesagt? Noch immer prasselten die Flammen und der stickige Rauch hing wie eine schwere Decke über ihrer aller Köpfe.
“Dieses... dieses... sehen... es ist gefährlich.“
Murmelte die Keltin mit erschöpfter Stimme und strich sich eine ihrer angesengten Strähnen aus der Stirn. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie sich der Parther zwischen den am Boden liegenden und kauernden menschlichen Körpern hindurch schlängelte und im nächsten Moment aus ihrem Sichtfeld verschwand.
Dann spürte auch Eireann wie sich die Welt um sie herum zu drehen begann und ihre Beine unter ihr nachgaben. Tonlos sackte die Keltin zu Boden und krabbelte vorsichtig hinüber zu einer der Häuserwände, gegen die sie sich erschöpft lehnen konnte. Bliebe nur die Frage wo sie heute die Nacht verbringen sollte. Hatte ihr Dominus mit Furia Stella gesprochen und war sie in der Casa Furia wieder willkommen? Fragen über Fragen die Eireanns pochendes Köpfchen marterten . Während sie ihren Kopf gegen die Häuserwand presste und erschöpft die Augen schloss. Das sie sich neben einigen Lupos befand, nahm die Keltin schon gar nicht mehr wahr.