Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Zitat

    Original von GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS
    Auch wenn Valerianus sich vorgenommen hatte, die Zeit in Misenum zur gesundheitlichen Erholung zu nutzen, kam er nicht völlig darum heurm, sich regelmäßig einigen Regierungsgeschäften, militärischen Belangen oder religiösen Angelegenheiten zu widmen. Der Besuch von Decimus Livianus war ein solcher Fall gewesen und Briefe aus Rom und weitere unangemeldete Besucher warten es ebenso.


    Aber Valerianus nahm sich Zeit und legte noch weniger Eile an den Tag, als er es schon in Rom getan hatte. Erst nachdem eine Sache erledigt war, ließ er sich über die nächste unterrichten und sich darüber informieren, was der ehemalige Praefectus Classis von ihm wünschte und was er ihm antworten sollte. Dann ließ er die Bediensteten kommen, die ihn passend einkleideten, den in Misenum trug er normalerweise bequeme Kleidung, die nicht für den öffentlichen Aufritt als Imperator geeignet war.


    Der Kaiser nahm sich viel Zeit. Das war eigentlich zu erwarten gewesen und daher hatte ich die Reisegruppe angewiesen, es sich bequem zu machen, draussen, an der Strasse. Ich selbst wartete geduldig.

    Zitat

    Original von Narrator Italiae
    "Ich darf dich hinein bitte und auffordern, Platz zu nehmen", erwiderte der zuständige Bedienstete, nachdem man den ehemaligen Praefectus schon durch diverse Türen geleitet hatte. "Ich werde den Imperator informieren lassen."


    Immerhin musste der Kaiser vor einem möglichen Empfang erst einmal mit den nötigen Informationen versorgt werden, um mit seinem Gast überhaupt etwas anfangen zu können.


    Ich wurde entgegen meiner Befürchtungen doch in das Innere der Villa gebeten und sollte warten. Ich bedankte mich und setzte mich, wie es mir gesagt worden war. Natürlich konnte der Kaiser mich auf keinen Fall sofort empfangen. Selbst wenn er meinen Besuch erwartet hätte, was ich nicht erwartete, müsste er zuerst von meiner Ankunft unterrichtet und zurechtgemacht werden.

    Nach den Feierlichkeiten am Umzug für die Classis, hatte ich mich mit meiner ganzen Familie zusammen in das Castellum begeben. Dort hatten wir zusammen gegessen und danach gepackt.


    Bereits 2 Tage später verliess ich den Stützpunkt, ohne zurückzublicken, ohne speziellen Abschied, ohne flankierenden Geleitschutz.


    Auf dem Weg nach Roma legten wir einen kleinen Halt ein. Die kaiserliche Landvilla war mein letztes Ziel in Misenum. Die Reisegruppe hielt in gebührender Distanz und ich ritt alleine vor zum Tor.


    Lucius Annaeus Florus, ehemaliger Praefectus der Flotte möchte vor seiner Abreise nach Roma gerne den Kaiser sprechen, wenn dies möglich ist. sagte ich der Wache und hoffte, dass ein solcher "Überfall" überhaupt möglich sei.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    MARCUS CLASSICUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III KAL IUL DCCCLIX A.U.C.
    (29.6.2009/106 n.Chr.)
    .


    ZUM
    OPTIO - CLASSIS MISENENSIS


    Lucius Annaeus Florus





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    TIRIDATES CASTOR


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III KAL IUL DCCCLIX A.U.C.
    (29.6.2009/106 n.Chr.)
    .


    ZUM
    GUBERNATOR - CLASSIS MISENENSIS


    Lucius Annaeus Florus





    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    TITUS TARPEIUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III KAL IUL DCCCLIX A.U.C.
    (29.6.2009/106 n.Chr.)
    .


    ZUM
    NAUTA - CLASSIS MISENENSIS


    Lucius Annaeus Florus

    Sim-Off:

    Ich habe leider im Moment sehr, sehr wenig Zeit und schliesse meine Rede inklusive Beförderungen hier daher gleich an. Damit wäre dann meine Amtszeit beendet und man kann von Seiten der SL her die nächsten Schritte vollziehen.


    Ich wurde von 2 Mitarbeitern abgeholt und auf die Rednertribüne begleitet. Dort angekommen wartete ich, bis man mir den Platz als Redner zuteilte. Während ich wartete konnte ich die Tribünen noch besser betrachten als vorher. Ich sah das flatternde Banner der Annaea und glaubte meine Frau und meinen Bruder zu erkennen. Ein Lächeln und ein Träne fanden den Weg auf mein Gesicht.


    Dann war es Zeit zu sprechen.


    Hochgeachteter Herr Senator Aelius Quarto, geachteter Duumvir Iulius Proximus, liebwerte Ehrengäste, Gäste und Bürger, geliebte Männer der Classis Romana hier in Misenum.


    Am heutigen Tage wird der Classis von Misenum eine besondere Ehre zuteil. Es ist nämlich nicht üblich, derartige Feiern ausserhalb der Triumphzüge in Roma abzuhalten. Dennoch hat der geachtete Duumvir Iulius Proximus dies veranlasst. Für die meisten Soldaten hier vor euch, wird dies der grösste Tag in ihrem Leben sein. Nur die wenigsten werden jemals etwas Vergleichbares erleben dürfen, denn die Flotte wird allgemein etwas belächelt.


    Dennoch wäre Rom nicht das, was es ist, ohne seine Flotte. Die starke Flotte von Misenum kontrolliert und sichert den gesamten westlichen Mittelmeerraum. Die Getreidelieferungen von Aegyptus nach Ostia und Roma werden von uns sichergestellt. Als Folge davon kommt es auch immer wieder einmal zu kriegerischen Aufgaben, welche wir mit Hilfe der Götter bisher immer siegreich lösen konnten.


    Während ich jedoch bloss am Schreibtisch sitze, leisten meine Männer die Arbeit auf den Schiffen. Es gilt daher hier auch einmal die wertvolle Arbeit dieser Männer zu betonen! Wer treibt ein Schiff an? Der Wind? Die Wellen? Poseidon? Sicher auch! Doch was, wenn Wind, Strömung und Götter sich gegen die Schiffe stemmen? Wer treibt sieht dann zu, dass es trotzdem weiter geht? Es sind dies die Ruderer der Classis!! Männer mit stahlharten Muskeln, fast ausschliesslich Peregrine, welche sich mit allem was sie haben in den Dienst unseres Kaisers stellen.


    Applaus brandete auf und ich liess den Männer da unten die Zeit, diesen zu geniessen. Erst als er von alleine wieder aufhörte fuhr ich fort.



    Und wer stellt sicher, dass die Männer an den Rudern wenigstens dann pausieren können, wenn Wind, Strömung und Götter sich gnädig zeigen? Wer stellt sicher, dass die Schiffe überhaupt für eine Fahrt auf dem Meer tauglich sind? Es sind dies die nimmermüden Nautiker! Ihre Aufgaben ruhen nie, weder des Tags, noch Nachts. Wenn die Ruderer das Herz sind, dann sind die Nautiker der Körper in welchem das Herz schlagen kann!


    Wieder wartete ich ab bis der Applaus von alleine abebbte.


    Und obwohl die grösste Aufmerksamkeit der breiten Bevölkerung meist auf die Marineinfanterie gerichtet ist, welche als Teil ihrer Aufgaben manchmal auch einer Legion im Kriegseinsatz aushelfen kann, und obwohl wir heute nicht hier wären, hätten diese Männer nicht ihr Blut für diesen Tag gelassen, so wären sie dennoch ohne Herz und ohne Körper nicht wirklich viel, denn sie sind die Muskeln, die gewaltigen Muskeln der Classis Romana, die Marineinfanteristen!


    Der Applaus war nun ohrenbetäubend.


    Zusammen sind Herz, Körper und Muskeln, gelenkt von einem Gehirn der fähigsten Offiziere des Reiches, eine gewaltige Waffe und ich bin ausserordentlich stolz darauf, dem Volk von Misenum heute diese Waffe präsentieren zu dürfen.


    Dies ganz speziell, weil heute auch mein letzter Tag in den Reihen dieser Männer sein wird. Da unten, auf dem Pferd neben meinem, sitzt mein Nachfolger, der bereits ab morgen auf Befehl unseres geliebten Kaisers meine Arbeit weiterführen wird.


    Ich gehe mit Tränen in den Augen, denn die Flotte war immer mein Kind. Meine Ideen wurden immer wunderbar umgesetzt, meine Wünsche immer ernst genommen. Hier entstanden Freundschaften, hier wurde ein florierender Steinbruch erstellt, hier wurden Wagenrennen auf einer aus dem Boden gestampften Rennbahn ausgetragen. Die Flotte war meine Heimat und ich war stolz darauf. Ich trug selbst in Rom gerne die blaue Tunika!


    Doch nun gilt es sich zu verabschieden. Meine Familie auf der Tribüne erhofft sich mehr Zeit mit mir und dies zu Recht.


    Als letzte Amtshandlung ist es mir vorbehalten, die folgenden Männer für Auszeichnungen und Beförderungen zu mir zu rufen:


    ....
    Marcus Classicus
    Tiridates Castor
    Titus Tarpeius
    ....


    Jetzt ging natürlich erst einmal das Geraune los und es kam Bewegung in das Ganze, doch schon bald standen die Genannten vor mir und ich konnte meine letzte Amtshandlung vornehmen.


    Marcus Classicus: Hier mit ernenne ich dich für deine Leistungen in der Flotte, dein Engagement und deine Führungsqualitäten zum Optio der Classis Misenensis. Führe deine Männer weise und gehe ihnen immer voran!


    Tiridates Castor: Für deine ausserordentlichen Fähigkeiten ein Schiff zu führen, zu organisieren und Männer zu motivieren, ernenne ich dich hiermit zum Gubernator der Classis Misenensis.


    Titus Tarpeius: Mit dem heutigen Tage geht deine Probatio zu Ende. Willkommen in der Flotte! Du bist ab heute, Nauta!!


    Bei diesen Beförderungen und den dazugehörigen Handschlägen bahnten sich die Tränen einen Weg auf mein Gesicht. So trat ich noch ein letztes Mal in die Mitte der Rednertribüne und salutierte dem Senator und dem Duumvirn.


    Nun war ich offiziell ein Zivilist.

    Schon neigte sich der kurze Ausritt des heutigen Tages dem Ende zu. Das Forum war nicht mehr weit, man konnte die Gebäude schon deutlich erkennen und auch die Tribüne, welche extra für den heutigen Tag gebaut worden war.


    Ich streckte mich nochmals kurz durch, rückte mich auf dem Rücken des Pferdes zurecht und dann ritten wir auch schon, als Abschluss des Umzuges auf das Forum ein.


    Welch ein Spektakel! Ein Teil der Ehrentribüne erhob sich und dann flog über diesem Teil das weisse Pferd auf grünem Grund der Annaea. MEINE FAMILIE WAR HIER!!! Das war nicht unerwartet, doch der Eindruck dieses Momentes, des letzten Momentes als Kommandant, bevor ich Zivilist würde, war überwältigend.

    Endlich war es nicht nur so weit, dass wir auch abmarschieren konnten, nein, auf Grund der doch recht kleinen Grösse der Stadt hatte sich der Umzug auch schon durch die Strassen geschlängelt, bevor man es richtig bemerkt hatte.


    Überall standen die Menschen mehrere Reihen dick an der Strasse und jubelten uns zu. Junge Damen kreischten und warfen Blumen oder Blüten, kleine Jungs versuchten sich mit ihren Holzschwertern als Ehrengarde und nahmen so gut sie es schon konnten vor den Soldaten Haltung an.


    Stolz auf das, was ich in den letzten Jahren erreicht hatte, voller Erinnerungen an das, was damals in Spanien und Rom passiert war, ritt ich am Ende des Umzuges und genoss meine letzten Momente als Praefectus der Flotte. Bald würde sich einiges ändern und das hatte ich ja nun wirklich lange genug ersehnt.


    Als wir auf das Forum einbogen, erwartete mich ein Anblick, den selbst ich nicht erwartet hatte.


    ...

    Danke Hungi.


    Ich war im Lager, erwartete allerdings Internetzugang, da dies so publiziert ist auf den Informationen. War leider nicht der Fall und daher konnte ich mich auch nicht mehr abmelden.

    Der Umzug war in vollem Gange. Noch waren wir zwar nicht gestartet, aber der Platz leerte sich zusehends und man hörte die Leute, welche applaudierend und jubelnd die Strassen säumten.


    Bald schon würden auch wir endlich losreiten und den Abschluss bilden.

    An meine lieben Familienangehörigen,


    An den Kalenden des Mai findet in Misenum eine Parade zu Ehren der Classis statt. Dies, weil die Soldaten siegreich gegen Piraten gekämpft haben.


    An diesem Anlass werde ich meinen letzten offiziellen Auftritt als Praefectus der Flotte haben. Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Familie an diesem Anlass dabei wäre. Auf der Ehrentribüne in Misenum werden genügend Plätze reserviert sein, damit die ganze Familie und ihre Freunde sich diesen Anlass zu einem grossen Fest machen können.


    In grosser Vorfreude,


    Lucius Annaeus Florus

    Das werde ich natürlich tun! Bestell du bitte Stella ebenfalls Grüsse. Ich freue mich darauf, sie wieder zu sehen.


    Ich erhob mich ebenfalls.


    Vale in pace deorum, Varus. Ich werde einen Boten schicken, falls noch etwas passiert.

    Wieder einmal war ein grosser Tag im Leben des Lucius Annaeus Florus gekommen. Schon als ich erwachte, dachte ich an jenen Tag in weiter Vergangenheit zurück, an welchem ich als Teil einer unbedeutenden Ala aus Hispania in Rom an einem Triumphzug teilnahm. Ein Soldat unter tausenden, nicht mehr, aber doch weniger als mancher Legionär, der ebenfalls dort war. Nur ein Späher, ein Niemand.


    Doch die Götter hatten etwas spezielles mit mir vor. An diesem Tag sollte ich vom Kaiser persönlich die Bestätigung erhalten, dass meine Familie wiederum das römische Bürgerrecht erhalten habe. Noch wichtiger aber, und für alle Ewigkeit ein Teil meiner Karriere, war die Auszeichnung mit der Corona Exploratoria. Diese Auszeichnung aus Gold schmückte seither in einer marmornen Kopie den Eingang zu meinen privaten Gemächern, wo auch immer ich ein Haus besass, in Germanien, in Spanien und auch in den 3 Städten Italiens, in welchen ich Grundstücke mein Eigen nennen durfte.


    Nun, viele, sehr viele Jahre später, würde sich meine militärische Karriere an einem ähnlichen Anlass dem Ende zuneigen. Natürlich könnte ich später das Kommando über eine Legion erhalten, doch fürs Erste war dies mein Abschied aus den Reihen der Soldaten.


    Mit diesen Gedanken an die Vergangenheit und die Zukunft erhob ich mich, betete inbrünstig am Lararium zu den Göttern, sie mögen uns doch heute einen guten, schönen Tag schenken, damit für die vielen einfachen Soldaten der Classis, welche solche Tage nur selten erlebten ein nie zu vergessendes Ereignis entstehe, und machte mich dann bereit, zum Sammelplatz zu reiten.


    In meiner nagelneuen dunkelblauen Tunika mit dem uralten, frisch geputzten silbernen Familienerbstück - Prunkpanzer, ritt ich ein. Dies sollte mein letzter militärischer Einsatz sein und so wollte ich auch nochmals als Militär auftreten. Meine Schuhe waren nagelneu, einzig für diesen Anlass geschaffen, ebenso der Sattel. Ich hatte lange überlegt, ob ich wie zum Beginn meiner Soldatenzeit ohne Sattel reiten sollte, doch hatte ich mich auf Grund des langsamen Schrittes der Parade dagegen entschieden und den soliden Sitz dem Zeichen an die Vergangenheit vorgezogen.


    Soweit ich an den Vexilla und Feldzeichen sehen konnte, waren alle Einheiten der Classis vertreten und fast alle Soldaten waren anwesend. Ich grüsste den versammelten Stab und meinen Nachfolger, der auch schon eingetroffen war, und regelte dann den Ablauf.


    Die ersten Einheiten sollten die Nautiker bilden. Sie, die sonst so wenig beachteten Männer der Flotte, sollten die Ehre haben, den Umzug zu erfüllen. In der Mitte, damit niemand sich von ihnen abwenden konnte ohne etwas zu verpassen, sollten die Ruderer kommen. Sie leisteten die wertvollste Arbeit der Flotte, waren das Zentrum der Macht, welche die Flotte hatte und daher sollten sie auch das Zentrum des Umzuges bilden. Den Abschluss sollten dann die Marineinfanteristen machen, gefolgt vom Stab mit meinen Offizieren und meinem Nachfolger und mir.

    Ich liess mich gerne von Varus etwas beschwichtigen. Dennoch war ich tief in mir drin nicht sicher. An der Hochzeitsfeier des Tages zuvor hatte kaum jemand mit mir gesprochen. Das konnte doch nicht einfach nur Zufall sein.


    Nun denn, ich glaube, es wäre besser für mich den Befehl des Kaisers umzusetzen und mich wieder nach Misenum zu begeben. Ich werde mich bei euch melden, sobald klar ist, wie und wann ich unseren Umzug nach Roma planen kann.

    Salve antwortete ich einfach ganz simpel, weil sich der Bote nicht mit Namen vorgestellt hatte.


    Ich würde sagen, dass die Classis bei dieser Gelegenheit möglichst komplett antreten wird. Auf der einen Seite ist es für die Männer eine willkommene Abwechslung, auf der anderen Seite die ideale Plattform um meine Amtsübergabe zu inszenieren.


    Mein Nachfolger ist auf jeden Fall schon eingetroffen und hat sich in den letzten Tagen eingearbeitet. Er wird an dieser Parade ebenfalls teilnehmen, das heisst, mich begleiten und danach die Führung der Classis offiziell übernehmen.

    Die getrennte Zeit von Iulia war ein Thema mit welchem ich mich noch nie wirklich abgegeben hatte. Nun, da mein Rückzug in die Familie endlich näher rückte, wurde mir erst klar, wie lange ich eigentlich von meiner Frau getrennt gelebt hatte. Würde sie mich noch immer so lieben, wie sie es damals getan hatte? Hatte sie sich in der Zwischenzeit auch Liebhaber angeschafft, wie dies so viele der noblen Damen Roms getan hatten? War sie einfach nur cleverer als diese Damen, dass ihr Name nicht in der Acta aufgetaucht war?


    Ich verdrängte diese Fragen und antwortete:


    Ja, ich denke auch, dass es einfacher wird. Ich hoffe doch sehr, dass es Modestus nicht zu sehr stört?

    Übergabe des Kommandos


    Nach vielen Jahren hat der Kaiser beschlossen, Lucius Annaeus Florus in den verdienten Ruhestand einkehren zu lassen. Das Kommano der römischen Flotte wird an den Kalenden des Monats Mai (1.5.) anlässlich der grossen Parade durch Misenum an seinen Nachfolger übergeben.


    Der noch aktive Kommandant bedankt sich bei allen Männern der Flotte, Ruderer, Nautiker und Marineinfanteristen, für die hervorragende Zusammenarbeit und die geleisteten Einsätze.


    Lucius Annaeus Florus verspricht seinen Männern, auch in Rom, wohin er mit seiner Familie ziehen wird, immer ein offenes Ohr für die Belange der Flotte zu haben und diese nie zu vergessen.


    Mit einer Träne in beiden Augen,


    der Kommandant.