Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Ich fürchte, dass diese Frage nicht abschliessend durch einen einzigen Strich auf einer Karte beantwortet werden kann.


    1. Das Pomerium ist, meinen Informationen nach, nicht in seine Gänze genau definiert.


    2. Die Grenzen verschoben sich je nach Zeit, zumindest soweit ich dies jetzt auswendig weiss.

    Ich machte mich also noch am Tage nach der Hochzeit auf den Weg zur neuen Domus Annaea. Der Zeitpunkt meines Besuches war so gewählt, dass er sicherlich nicht zu früh war. Das Brautpaar würde es mir sicherlich nie verzeihen, wenn ich sie störte. Aber auch zu spät war es noch nicht, so dass der Abend noch nicht angebrochen war.


    Ruhig liess ich meinen Blick über die neue Domus gleiten. Es war ein schöner Bau geworden, der schon von Aussen die neu gewonnene Stellung der Familie deutlich zeigte.


    Erinnerungen schossen mir durch den Kopf. Erinnerungen an eine Zeit, welche die hier lebenden Mitglieder der Familie nie erlebt hatten, von denen sie sehr wahrscheinlich gar nicht wussten, dass sie existiert hatte. Erinnerungen voller Schmerz und voller Stolz.


    War es von den Göttern so geplant, dass ich die Familie vor dem Aussterben erretten und dann aber als in der Familie gescheiterter Mann leben sollte? Oder war dies alles nur Täuschung?


    Ich war gespannt, was sich mir bieten würde und liess mich vom immer begleitenden Sklaven klopfender Weise anmelden.

    Ich war froh, dass sich Varus und Stella noch einmal kurz einholen liessen. Schliesslich war mir klar gewesen, warum sie sich entfernen wollten.


    Ich werde euch besuchen. Viel Spass. waren daher auch die einzigen Worte, welche ich zur Antwort gab.


    Die neue Domus Annaea war mir allerdings schon ein Begriff und ich war ziemlich interessiert zu erfahren, warum die Familie mir, dem derzeitigen Familienoberhaupt, nichts darüber berichtet hatte. Auch war ich sehr sehr betrübt darüber, dass ausser Varus keiner der anwesenden Annaeer es auch nur für notwendig gehalten hatte, mich zu grüssen. Das waren wenig gute Vorzeichen für meinen Besuch, doch ich nahm mir vor, genau diesen noch vor meiner definitiven Abreise nach Misenum noch zu unternehmen.

    Auf der Mauer war man nie wirklich alleine, schon gar nicht, wenn man nicht persönlich irgend eine beinahe von allen Göttern verlassene Nachtwache durchstehen musste.


    Bei Sonnenauf- und -Untergang waren immer am meisten Wachen auf der Mauer, da es in dieser Zeit äusserst schwierig war Dinge zu erkennen.


    So blieb der kleine Abbruch in der knapp 3m hohen Mauer auch nicht lange unbemerkt, zumal schon der Lärm die Wachen in der näheren Umgebung aufgeschreckt hatte.


    Schnell, sehr schnell, waren Männer da, welche auch den beinahe leblosen Körper sahen und die notwenigen Hilfsaktionen wie Medici und Capsarii sofort holen liessen.


    Sim-Off:

    Ich fürchte, dies ist nicht direkt meine Sache, also ohne Signatur, damit wenigstens das Setting gegeben ist!

    Zitat

    Original von Gnaeus Iulius Labeo
    Labeo betrat das officium und setzte sich. "Mein Präfekt", begann der Iulier zögerlich, "es ist mir immer deutlicher geworden. So sehr ich die vergangenen Jahre hier bei der Flotte schätze, in denen ich ich möchte es mal so sagen, erwachsen geworden bin. So ist mir doch klar geworden, dass ich hier nicht alt werden kann und möchte. Im letzten bin ich kein Soldat, glaube ich. Deshalb...", machte er eine kleine Pause, deshalb bin ich gekommen, um um meine Entlassung zu bitten."


    Was der Präfekt schon vermutet hatte, nämlich eine schlechte Nachricht, wurde durch diese Aussage noch unterstrichen. Sein Gesicht verfinsterte sich und verriet seine Gemütslage.


    Das höre ich natürlich nur ungern, gerade jetzt, wo wir uns auf einen Wechsel an der Spitze der Flotte vorbereiten müssen.


    Mehr sagte er erst mal nicht dazu und wartete ab, ob der Iulier noch etwas nachschieben würde.

    Zitat

    Original von Gnaeus Iulius Labeo
    Es war nicht leicht gewesen sich dieses einzugestehen. Aber Labeo fühlte sich in der Flotte mehr und mehr fehl am Platze. Und jetzt wollte er rein Schiff machen. "Salve, Präfekt", sagte er als er - von Verus autorisiert - in das officium des Praefectus Classis eintrat. "Hast Du einen Moment Zeit für mich?"


    Das hatte er, doch die Mimik des Optio liess irgendwie nicht viel Gutes erhoffen.


    Ja, bitte, setz dich. Was ist los, Iulius.

    Ein dringliches Schreiben landete auf dem Tisch des Procurator a libellis. Es war abgefasst vom Kommandanten der Flotte in Misenum, wie man am Siegel erkennen konnte und adressiert direkt an den Kaiser, seinen Berater Salinator und den hohen Rat, genannt Consilium, von dem nur wenige Männer überhaupt mit Sicherheit wussten, dass es existierte.


    Der Inhalt des Schreibens lautete wie folgt:


    Der Kommandant der Flotte in Misenum, Lucius Annaeus Florus, an seinen Oberbefehlshaber, dessen engsten Berater und das beratende Consilium,


    Mein Kaiser, meine Herren,


    Schon wieder ist eine weitere Amtsperiode verflogen und ich weile noch immer in Misenum, eurem direkten Befehl gehorchend. Dabei warte ich täglich auf Nachricht von meinem Nachfolger, oder von euch, wie ich in dieser Situation weiter vorgehen soll. Da keine Nachricht eintrifft, geht der Dienst gemäss den normalen Regeln weiter.


    In der Zwischenzeit wurde aber auch ein Piratennest ausgeräuchert und es haben sich erneut einige Männer hervorgetan bei dieser Mission.


    Vorallem betrifft dies die Person des Centurio Classicus Titus Decimus Verus. Ich habe ihn euch bereits einmal für die Erhebung in den Ritterstand empfohlen. Gemäss meinen Informationen scheiterte dies damals vorallem daran, dass ich euch keine konkrete Anstellung für diesen Mann empfehlen konnte. In der Zwischenzeit hat sich der Centurio nicht nur in seinem Dienst ausgezeichnet verhalten und weitere Auszeichnungen erhalten, er hat sich auch für ein vakantes Amt entschieden, welches er gerne ausüben möchte. Konkret strebt er die Position als Curator Kalenadarii an.


    Ich kann euch, mein Kaiser, meine Herren, diesen Mann nur empfehlen und verbleibe, mit freundlichem Gruss und grösster Ehrerbietung,


    Lucius Annaeus Florus


    Sim-Off:

    Dieser Brief landete ursprünglich am falschen Ort. Ich habe ihn hierhin verschoben.

    Zitat

    Original von Furia Stella
    ... "Decimus, ich möchte gerne etwas trinken ... es ist so heiß hier ..."


    dann widmete sie sich wieder mit einem charmanten Lächeln ihren Gästen zu.


    Ich freute mich sehr, dass meine Geschenke bei den beiden Frischvermählten gut ankamen. Ich wusste selbst, dass ich meine Familie in der letzten Zeit zusehr in den Hintergrund gestellt hatte. Auch dies ein Grund, warum ich endlich meine militärische Laufbahn beenden wollte.


    Es freut mich sehr, dass euch meine Geschenke gefallen. Lasst uns doch nun zusammen den geselligen Abend geniessen.


    Bestimmt, aber freundlich wandte auch ich mich dem Buffet zu.

    Ich werde mich natürlich darum bemühen, deinen Wünschen nachzukommen, liebe Stella. Es ist nur manchmal nicht ganz einfach.


    Doch lassen wir das Gerede vom Alltag. Ich habe euch natürlich auch Geschenke mitgebracht.


    Ich drehte mich um und suchte meinen Sklaven, der ausgerechnet in diesem Moment nicht dicht hinter mir stand. Als ich ihn erblickte, gab ich ihm das verabredete Zeichen und er verschwand sofort, nur um wenige Momente später wieder zu erscheinen.


    Für dich, Stella, Schmuck aus dem fernen Reich Tylus. Die Perlen sind allerbeste Qualität, mein Bruder hat sie selbst ausgesucht und zu diesen 2 verschiedenen Ketten zusammengestellt. Ich überreichte ihr die zwei Ketten, eine mit goldenem Draht zwischen den dunklen Perlen und in der Länge verstellbar, je nachdem, wo man den Verschluss einhängen wollte, und die andere mit hellen Perlen, an einem Faden aufgereiht und mit Bernsteil unterbrochen.


    Und für dich, lieber Varus, eine Sonnenuhr. Ebenfalls beste Qualität und so klein, dass du sich ohne Problem am Gürtel tragen kannst. Auf der einen Seite der Scheibe hast du sogar noch einen Kalender!


    Und dann noch für euch 2 zusammen, eine Portion Orakelweihrauch, damit ihr das Orakel aufsuchen könnt, und einen Weihestein für eure ganz speziellen, eigenen Zwecke.


    Den Weihestein brachten 2 Sklaven herein. Er war nicht riesig, aber dennoch schwer und die Beschriftung konnte Varus ganz nach seinem persönlichen Gutdünken beim Hersteller bestellen.


    Sim-Off:

    Alles WiSim: Stella Schmuck, Varus der Rest

    Varus hatte schon immer ein Talent gehabt, die Leute von der richtigen Seite her anzusprechen. So trat er auch in diesem Moment von Vorne auf mich zu und nicht etwa von der Seite, damit ich vorbereitet war. So riss er mich auch nicht direkt aus meinen Gedanken.


    Ahhh! Das Brautpaar! Ich gratuliere euch von Herzen. Ein grossartiges Fest, lieber Varus, und eine äusserst entzückende Braut! Beinahe beineide ich dich um sie. Da könnte ein alter Mann ja noch auf Ideen kommen!


    Dies war keineswegs böse oder fies gemeint, sondern als ein grosses Kompliment. Ohne zu wissen wie die junge Ehefrau dies aufnehmen würde, ging ich von meiner eigenen Frau aus, die leicht erröten würde und den Kopf in ihrer ganz eigenen Weise neigen würde. Ich liess Stella aber keine Zeit, meiner Frau Konkurrenz zu machen sondern sprach sie gleich selbst an:


    Furia Stella, oder sollte ich jetzt Annaea Stella sagen? Es ist mir eine grosse Freude, dich in unserer Familie willkommen zu heissen! Mögen die Götter dich schützen und unsere Ahnen dich ebenso willkommen heissen, wie ich dies tue.


    Ich trat einen Schritt auf sie zu, umarmte sie und küsste sie zum Zeichen des Willkommens einmal auf jede Backe und auf die Stirn.

    Ich war ganz in der Nähe des Brautpaares, doch bisher hatte ich weder eine Chance gehabt mit ihm zu sprechen, noch hatte ein anderer Annaeer mich angesprochen.


    Entweder hatte man mich einfach nicht bermerkt, oder ein tiefer Riss ging durch unsere Familie. Die Familie, welche ich über alles liebte, für die ich alles aufgeben würde.


    In Gedanken versunken schaute ich zu, wie sich alle freuten. Was, wenn dies wirklich zutraf?


    Der Bote nickte, drehte sich um und ging weg. Hoffentlich hatte er das Richtige getan.


    Danke, Herr! antwortete der Bote und nahm den Brief entgegen. Er verstaute ihn gewissenhaft und verliess danach den Raum und das Haus. Er hatte allerdings nicht erwartet, dass diese Angelegenheit so schnell erledigt war.