Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Natürlich, Herr. Danke!


    Der Bote hatte seinen Kopf noch nicht wieder ganz bei der Sache und beliess es daher bei dieser kurzen Anmerkung.


    Den Brief verstaute er dennoch gewissenhaft und sicher in der Ledertasche, welche er für diese Zwecke bei sich trug.


    Danach verliess es das Officium und machte sich auf den weiteren, ihm befohlenen Weg.

    Salve Senator. Der Praefectus hat dir einen Brief geschrieben, den ich dir persönlich überbringen sollte.


    Ein Schritt brachte den Boten an den Tisch, an welchem der Senator sass und er legte die Papyrusrolle darauf.


    An den Senator Quintus Germanicus Sedulus, vom Praefectus der römischen Flotte in Misenum, Lucius Annaeus Florus.


    Salve Quintus Germanicus Sedulus,


    Ich schreibe dich heute an, in der Sache des Centurio Classicus Titus Decimus Verus aus der Familie des Senator Decimus Meridius. Er hat mir mitgeteilt, dass er mit dir bereits über seinen Wunsch in die Reihen der Ritter aufgenommen zu werden gesprochen hat.


    Bei meiner letzten Audienz mit dem Kaiser hatte auch ich diesen Mann bereits für eine Erhebung in den Ritterstand vorgeschlagen. Leider reichte es damals noch nicht, gemäss Auskunft des Centurio vorallem deswegen, weil es mir nicht möglich war, ihn für einen bestimmten Posten zu empfehlen.


    In der Zwischenzeit hat sich der Centurio bei einem Einsatz gegen Piraten erneut ausgezeichnet und ich denke, es ist an der Zeit, ihn erneut ins Gespräch zu bringen. Sein Einsatz für das Imperium geht über das Übliche hinaus, er entstammt aus einer grossen und bekannten Familie und er weiss in der Zwischenzeit auch, für welche Position er sich besonders interessieren würde.


    Leider bin ich genau jetzt auf Befehl des Kaisers in Misenum gebunden und kann mich nicht nach Roma begeben. Ich möchte dich daher darum bitten, den Centurio Titus Decimus Verus für eine Erhebung in den Ritterstand und den Posten als Curator kalendarii oder als Procurator a rationibus zu empfehlen.


    Entsprechende Anfragen und Briefe ergehen ebenfalls an meinen Patron Decimus Meridius und an den Senator Purgitius Macer, mit dem ich als stellvertretender Kommandant der Academia Militaris ebenfalls eng zusammenarbeite.


    Ich hoffe sehr, dass du mir vielleicht etwas mehr berichten kannst über deine Möglichkeiten und deine Einschätzung der Lage. Der Centurio sagte mir bloss, du wolltest dich "umhören". Ich würde mich daher sehr über eine Antwort freuen, ob du dich für diesen Mann einsetzen kannst.


    Mit den freundlichsten Grüssen,


    Der Praefectus Classis
    Lucius Annaeus Florus


    Eine schwere Entscheidung war nun zu fällen und der Bote, äusserst ungeübt in solchen Dingen, malte sich schon aus, wie er wohl im Circus den Löwen schmecken würde.


    Nun gut, es ist wirklich dringend, dass der Senator diese Nachricht erhält. Ich werde sie dir übergeben, damit du einen persönlichen Boten losschicken kannst. Aber wehe dir, wenn mein Praefekt keine Antwort erhält! Ich werde dich persönlich aufsuchen und dir für deine Lüge die Zunge und für deine Nichtsnutzigkeit die Hände abschneiden!


    Die Drohung war leer, das wusste der Bote nur zu gut, doch vielleicht würde sie nützen. Dass sie auch genau so gut das Gegenteil bewirken könnte, daran dachte er in diesem Moment nicht.


    Sim-Off:

    OK, ich mache dann eine PN an Meridius. ;)

    Ja, Herr. Danke, Herr.


    stammelte der Bote und machte sich aus dem Staub. Er kannte Rom schon gut genug, um zu wissen, wie er sich dies Stunde um die Ohren schlagen konnte. Eine Garküche stand da allerdings überhaupt nicht auf seinem Plan. Eher ein kleines, bescheidenes, aber durchaus nicht zu verachtendes Haus in einer Seitengasse.


    Etwas mehr als eine Stunde später war er dann allerdings wieder da und wartete vor der Tür des Kommandeurs auf die versprochene Antwort.


    Das waren jetzt aber gerade sehr unangenehme Mitteilungen, weil der Weg nach Hispania nicht gerade kurz war, falls dies notwendig wäre.


    Der Praefectus der Classis, Lucius Annaeus Florus, hat mir befohlen einen Brief an den Senator nur ihm persönlich zu übergeben. Wird er denn überhaupt wieder zurück erwartet, oder hat er eine grössere Aufgabe in Hispania erhalten?

    Der Bote war äusserst froh, dass sein Strauchler bis dahin noch keine Konsequenzen gehabt hatte und antwortete wahrheitsgetreu:


    Er hat mir aufgetragen abzuwarten, ob du mir eine Antwort mitgeben würdest oder nicht. Er würde es sehr begrüssen, falls er eine Antwort erhalten würde.

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Der Türsklave öffnete kurz nach hören des Klopftons und blickte auf einen unbekannten Mann. Doch das war nicht ungewöhnlich in diesem Haus.


    "Salve, wer bist du und was möchtest du an der Pforte der Casa Germanica?"


    Der Bote antwortete selbstbewusst: Ich komme vom Praefectus Classis aus Misenum und soll den Senator Germanicus Sedulus sprechen. Der Praefectus Lucius Annaeus Florus befiehlt mir dies.

    Zitat

    Original von Menas
    Ich öffnete die Türe, da ich zur Pforte eingeteilt war.
    Ein unscheinbarer Mann stand vor mir, wahrscheinlich ein Bote, denn er machte den abgehetzten Eindruck eines eben solchen.


    "Was gibt es?"


    fragte ich und machte die Türe einen Spalt breiter auf.


    Ich komme von der Classis in Misenum und muss den Senator Decimus Meridius sprechen.


    Das waren eigentlich alle Informationen, welche dieser Türsteher benötigte, um den Senator über das Erscheinen des Boten zu informieren. Dieser hoffte nun, dass genau dies auch geschehen würde.

    Der Bote atmete tief durch, trat ein und salutierte:


    Kommandant, Senator, ...... er strauchelte und sammelte sich erneut.


    Spurius Purgitius Macer, ich komme vom Praefectus Classis in Misenum und bringe dir eine Nachricht. Der Praefectus hielt mich an, sie nur dir persönlich zu geben.


    Er zog den Papyrus hervor, auf welchen der Praefectus ausnahmsweise geschrieben hatte:


    An den Senator und Kommandanten der Academia Militaris, Spurius Purgitius Macer, vom Praefectus der römischen Flotte in Misenum, Lucius Annaeus Florus.


    Salve Senator Purgitius Macer,


    Ich schreibe dich heute an, in der Sache des Centurio Classicus Titus Decimus Verus aus der Familie des Senator Decimus Meridius.


    Bei meiner letzten Audienz mit dem Kaiser habe ich diesen Mann für eine Erhebung in den Ritterstand vorgeschlagen. Leider reichte es damals noch nicht, gemäss Auskunft des Centurio vorallem deswegen, weil es mir nicht möglich war, ihn für einen bestimmten Posten zu empfehlen.


    In der Zwischenzeit hat sich der Centurio bei einem Einsatz gegen Piraten erneut ausgezeichnet und ich denke, es ist an der Zeit, ihn erneut ins Gespräch zu bringen. Sein Einsatz für das Imperium geht über das Übliche hinaus, er entstammt aus einer grossen und bekannten Familie und er weiss in der Zwischenzeit auch, für welche Position er sich besonders interessieren würde.


    Leider bin ich genau jetzt auf Befehl des Kaisers in Misenum gebunden und kann mich nicht nach Roma begeben. Ich möchte dich daher darum bitten, den Centurio Titus Decimus Verus für eine Erhebung in den Ritterstand und den Posten als Curator kalendarii oder als Procurator a rationibus zu empfehlen.


    Entsprechende Anfragen und Briefe ergehen ebenfalls an meinen Patron Decimus Meridius und an den Senator Germanicus Sedulus, mit welchem der Centurio selbst auch schon Kontakt hatte.


    In der Hoffnung auf positiven Bescheid in dieser Sache verbleibe ich bis zu meiner Ablösung in Misenum,


    Lucius Annaeus Florus

    Nach den beiden Gesprächen mit den Senatoren in deren Casae, machte sich der Bote auch auf den Weg in die Academia Militaris. Gemäss Auskunft seines Praefectus wäre der Senator Macer dort am ehesten anzutreffen.


    So trat er also an das Büro des Kommandanten und klopfte.

    Der Vertraute des Praefectus Classis ritt einmal mehr in Richtung Rom und suchte dort die Wohnorte der Adressaten seiner Briefe. Die Casa Germanica fand er ohne Probleme, sie war bekannt genug, doch ob er auch den gesuchten Senator dort treffen würde?


    Er stieg vom Pferd und machte es an der dafür vorgesehenen Stelle fest.


    Dann klopfte er.

    Solche Traumata waren mir nicht unbekannt, nur war ich gewohnt, dass sie sich nach grossen Schlachten zeigten und nicht nach kleinen Gefechten. Sicherlich hing dies auch mit der langen Friedenszeit zusammen, in welcher die Classis sich befand. Schon seit Ewigkeiten waren diese Männer nicht mehr in richtige Gefechte verwickelt gewesen. Selbst in Parthia hatte man auf die Hilfe der Classis bei Gefechten verzichtet.


    Ich werde mich gleich an das Schreiben der Briefe machen und natürlich auch Abklärungen treffen, ob ich dich einfach so entlassen kann, oder die Zustimmung des Kaisers dazu benötige.


    Falls du kein weiteres Anliegen mehr hast, wäre das für den Moment alles.

    Ich nahm diese Antwort mit einem Nicken zur Kenntnis. Es war auf der einen Seite schade, auf der anderen Seite erleichterte es mir auch die Arbeit.


    Gut, ich werde also deinen Vorschlägen folgen, mit Ausnahme deiner eigenen Auszeichnung, welche ich noch einmal mit den mir vorliegenden Informationen überprüfen werde. Eine entsprechende Zeremonie wird bald stattfinden.


    Was deine Entlassung angeht, so sollte dies kein Problem darstellen. Sobald ich weiss, wie es um deinen Ritterstand steht und wie ich vorgehen soll, kann ich das einleiten. Es ist zwar schade, aber es wird schon gehen.