Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Ich sah, wie eine Centurie meiner Legio IX vor den heranpreschenden Reitern der Germanen die so oft geübte Reiterabwehrposition einnahm.


    Gut so, Männer! dachte ich mir und lenkte mein Pferd unweigerlich in diese Richtung.

    Sim-Off:

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Na also liest sie doch schon viel spannender, wir wollen den Leuten die hier mitlesen doch ne show bieten:D


    Meinst wohl mich :D :D So schnell wie das hier geht, hat man als Kommandant mit einem RL gar keine Zeit etwas zu sagen :D


    Langsam aber sicher wurde mir flau im Magen. Die germanische Reiterei griff an und ich wusste, dass da auch Reiter aus der Ala II Flavia dabei sein würden. Wir kämpften also zum Teil gegen Landsleute. In der Zwischenzeit war es so schlimm auf dem Schlachtfeld, dass ich schon längst meine Position hinter den Linien aufgegeben hatte und von einem Ort zum nächsten ritt.


    Hier war ein Vexillum in Gefahr, da wichen die Soldaten dem übermässigen Druck des Gegners. Hier hörte man, der kommandierende Feldherr sei gefallen, dort entstand das Gerücht, der Gegner sei doppelt so stark als angenommen.


    Meine Anwesenheit und diejenige meiner Wache und Stabsoffiziere war zwar meist beruhigend, aber wir waren entsprechend auch gefährdet. Alle hatten es immer auf uns abgesehen und so waren wir überall immer nur darauf bedacht, unser Leben zu schützen und uns einfach so gut als möglich zu zeigen.

    Was ich von meinem Standpunkt hinter den Linien im Moment sah gefiel mich ganz und gar nicht. Die Germanen hatten erhöhten Stand, unsere Geschütze hatten nicht viel bewirkt, die Testudoformationen, welche vom führenden Feldherrn angeordnet worden waren, würden zwar vor Geschossen schützen, aber sie schränkten die Soldaten auch in ihrer Beweglichkeit und Geschwindigkeit massiv ein.


    Mir blieb im Moment jedoch nichts anderes übrig, als mit Magnus und den übrigen Stabsoffizieren zu warten und zu beobachten. Magnus hatte seine Aufgabe bisher wirklich gut gemacht, aber nun lag die Situation nicht länger in unserer Hand.


    Männer, passt auf, dass euch nichts entgeht! Unsere Aufgabe wird es sein, wo immer eine Lücke bei der IXten entsteht, dorthin zu preschen und zu zeigen, dass der Stab und vorallem der Kommandant, also leider ich, noch leben!

    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA


    Auch ich sprach den Eid, ein weiteres Mal voller Inbrunst. Je nach Ausgang dieser Schlacht würde ich über längere Zeit nichtmehr auf einem Schlachtfeld stehen und endlich wieder meine Familie sehen können. Dies waren die Gedanken, die ich in den letzten Tagen gewälzt hatte, die mich betroffen und bestürzt gemacht hatten, der Grund warum ich mich in meinem Zelt verkrochen hatte.


    Nun aber war ich wieder da. Bereit, dem Feind und meinem Schicksal ins Auge zu blicken.

    Meiner Meinung nach ist die ganze Frage, militärische Ausbildung ja oder nein eigentlich zweitrangig. Es geht nicht sosehr darum, ob ein Befehlshaber eine Ausbildung hat, sondern darum, ob er in der Lage ist, seine Leute, und damit meine ich nicht nur die Offiziere, sondern auch die Soldaten, richtig einzuschätzen.


    Nehmen wir als Beispiel einmal Vitellius und Otho. Vitellius als einer, der von klein auf immer mit dem Militär zu tun gehabt hatte, einer der eine ausgezeichnete Karriere in der Legion hinter sich hatte, im Vergleich zu Otho, der nichts, aber auch gar nichts mit dem Militär zu tun gehabt hatte.


    Beide haben versagt, und zwar kläglich, denn beiden fehlte der wichtigste Teil einer Ausbildung, die ein Kaiser braucht. Er muss wissen, wie er sich auf wen verlassen kann. Er muss verstehen, dass er das Militär braucht und nicht umgekehrt. Das Militär braucht keinen Kaiser, sondern Feldherren, der Kaiser jedoch braucht Soldaten. Wenn er das versteht, und entsprechend handeln kann, dann hat er gewonnen, militärische Ausbildung hin oder her.


    Vitellius hatte die Ausbildung. Er war ein guter Kommandant, ein sehr guter vielleicht sogar, aber sobald er zum Kaiser ausgerufen wurde, schien er das Gefühl zu haben, nun die Armee nicht länger nötig zu haben. Im entscheidenden Moment vergass er, dass er als Kaiser die Armee führen müsste oder ihr mindestens jemanden Kompetentes voranstellen müsste. Daher verlor er alles.


    Otho wiederum versuchte genau das, sah aber nicht, dass er als Kommandant absolut untauglich war. Er war nicht in der Lage zu sehen, dass seine politische Ausbildung auf dem Schlachtfeld wertlos war. Dass ihm sein ganzes politisches Ansehen bei den Truppen nichts half.


    Wie gesagt ist meine Meinung, dass es nicht einen besseren oder schlechteren Werdegang gibt, wenn der betreffende Auserwählte nicht in der Lage ist zu begreiffen, dass er für eine dauernde Regierung auf die GUNST seiner Truppen angewiesen ist.

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    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Ich möchte Kaiser Gaius Caesar Augustus Germanicus, genannt Caligula, mit dem kurzzeitigen Kaiser Galba, sein voller Namen war Lucius Livius Ocella Servius Sulpicius Galba, vergleichen.


    Ich war erstaunt, hiess doch die Aufgabe, einen Kaiser mit und einen ohne militärische Erfahrung vor seinem Amtsantritt zu vergleichen. Doch es war nicht an mir, der sich bis jetzt ohnehin zurückgehalten hatte, solche Dinge anzuprangern.

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    Original von Lucius Decimus Martinus
    Dann trat ich einen Schritt zur Seite und blickte zu den Bürgern........


    Erstaunt ab soviel Betrieb auf der in früheren Wahlperioden doch eher etwas verlassenen oder sonst beinahe schon missbrauchten Rostra, kriegte ich erst einmal keinen Laut heraus.

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    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    "Es gibt nur etwas das ich mir wünsche, bevor ich Lucius Annaeus Florus uneingeschränkt meine Stimme geben kann..."



    ".... das wir diese Bastarde von Germanen über den Limes zurückjagen, bevor die Wahl vorbei ist..."


    Das wünsche ich mir auch, von ganzem Herzen, denn nur ungern würde ich meine Aufmerksamkeit 2 Dingen geben müssen!

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    Original von Marcus Petronius Cotta
    Für die Tunika muss man doch wahrscheinlich einfach nur zwei Stoffhälften aneinander nähen – Nähmaschine darf man doch hoffentlich Benutzen? Und wenn Du Dich für eine Lorica Hamata entscheidest kommt das doch sicher billiger, da die Maße nicht 100% stimmen müssen. Bei einer Lorica Segmentata hat man da vielleicht mehr Probleme. Frag doch einfach Macer.


    HILFE! Nähmaschine ist absolut tabu, wenn du dir eine gute Ausrüstung zulegen willst! Ich habe monatelang an meiner Toga genäht ;)


    Masse der Gladi und Schilde sind genormt und für jeden Soldaten gleich.

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    Original von Flavus Cornelius Aemilius
    Die Römergruppe aus Vindonissa die ich getroffen habe, hat alles selbst hergestellt und ausprobiert, bis auf den gekauften Helm.


    Die zivile oder die militärische? Bei der zivilen bin ich mit dabei, dann haben wir uns wohl doch gesehen :D