Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Ohne zu anworten und ohne Zögern legte ich weitere Pfeile auf und zielte weiter nach unten, auf die massigen Körper der Pferde vor mir. Je grösser das Ziel, desto schneller kann man schiessen, und so lagen schon bald die ersten Räuber unter ihren verwundeten Tieren.

    Mein erster Pfeil sauste links an Magnus vorbei in Richtung der fliehenden Räuber. Irgendwie muss dies sein Pferd verwirrt haben, denn es machte schnell einen kleinen Schritt nach links, so dass ich meinen zweiten Pfeil im letzten Moment rechts herum zirkeln musste.


    Ich beschloss, erst einmal etwas auszuweichen, damit ich meinen Freund nicht erschiessen würde, bevor ich weitere Gegner zur Strecke bringen konnte.

    Bis ich bemerkte, was passiert war, waren die Räuber schon an uns vorbei. Sofort griff ich wieder in die Zügel, wendete mein Pferd, verankerte den Schild wieder am Sattel und zog auf der anderen Seite den Bogen aus der Hülle. Nun, da etwas Distanz zu den Gegnern entstand, war dies sicher die bessere Waffe.

    Der Schild lag wunderbar in meiner Hand, die Zügel lose um den Hals des Pferdes, die andere Hand am Griff des Gladius.


    Langsam ritten wir vor, auf alles gefasst, was uns da erwarten könnte. Die Turma im Rücken gab mir ein Gefühl der Sicherheit.

    Das wäre eine ideale Vergrösserung der Gens Annaea, denn unsere Unterstützung für die römischen Traditionen hat uns schon öfters den Spott und beinahe auch Anklagen unserer Gegner eingebracht.

    Niemand weiss, was uns die Götter noch vorgesehen haben, aber wir können immer selbst entscheiden, wie wir diesen Dingen begegnen wollen und ich meinerseits, bin nun lange genug auf der faulen Haut gelegen.


    Jetzt muss es irgendwann losgehen und es wird nicht einfach werden, das ist sicher richtig, das hat uns Numantia ja auch gezeigt, aber wir wissen nun, dass der Gegner nicht zu unterschätzen ist und sind gewarnt.

    Wir machten uns wieder auf den Weg, die Truppe rückte wieder zusammen und beobachtete aufmerksam die ganze Gegend.


    Ich glaube, wir waren bei der Diskussion der Zukunft. Warum du hier bist und was du dir davon versprichst, Magnus. Ich auf jeden Fall hoffe, dass es hier bald wieder weitergeht. Die ganzen Tage immer nur üben und trainieren hängen mir langsam zum Hals heraus.

    Wir sahen eine grössere Ansammlung von Personen und lenkten unsere Pferde dorthin. Bald erkannten wir einige Offiziere und Unteroffiziere, die sich angeregt über irgendetwas unterhielten.


    Decurio Crassus liess uns bis an die Gruppe heranreiten und erstattete danach Meldung.


    Magnus und ich übernahmen derweil die Leitung über die Turma und hiessen unsere Kollegen die Augen offen halten, wo gerade soviele Vorgesetzte auf einem Haufen anwesend waren.

    Ihr habt sicher Recht, Decurio. Verantwortung ist immer eine Ehre und eine Bürde gleichermassen und es gibt sicherlich mehr als genügend junge Leute, welche die Fähigkeiten dafür mitbringen.


    Ich spüre in mir nur den Ehrgeiz, höhere Aufgaben zu erfüllen und daher freue ich mich immer, wenn mein Name für eine Beförderung in Frage kommt.

    Im Namen der Gens Annaea, ganz herzlich willkommen in Rom!


    Wir sind im Moment noch eine kleine Gens, die gerne engagierte Mitglieder aufnimmt, welche sich an unser Motto "verba docent, exempla trahunt" halten möchten und aktiv eine wichtige Rolle im Staat spielen wollen.


    Ausserdem sind wir Mitglieder der Factio Albata, die sich sehr für die traditionellen römischen Tugenden und Werte einsetzt.

    Eine wahrlich gute Frage, Decurio. Nach meinem Gespräch beim Legatus, als er mich über mein Bürgerrecht informierte, hatte ich das Gefühl, er wolle mich unter seine Fittische nehmen und mich eventuell zu eurem Nachfolger ernennen.


    So wie ihr nun aber fragt, nehme ich an, ein anderer, fähigerer Mann soll diese Aufgabe übernehmen?

    Als Centurio? Das eröffnet euch allerdings neue Möglichkeiten. Ich werde euch vermissen, denn einen besseren Vorgesetzten hätte man sich nicht vorstellen können.


    Gespannt beobachtete ich das neue Castellum, das ja schon bald für viele von uns eine Art neue Heimat werden sollte.

    Verabschieden, Decurio? Ihr wollt uns doch nicht während des Feldzuges verlassen? Ein Mann, der sich so um die Einheit verdient gemacht hat, dass er sogar für eine Niederlage ausgezeichnet wird kann doch nicht einfach seine Einheit im Stich lassen?


    Oder werdet ihr etwa schon wieder befördert und damit von uns abgezogen?

    Naja, ich bin leider auch seit Jahren nicht mehr so aktiv bei den Übersetzungen dort. Saumässig viel Arbeit und kein Lohn, ausser Neid und Missgunst.


    Sollte aber ein Übersetzungsproblem bestehen, meldet euch einfach, ja?

    Dem Befehl des Decurio nachkommend, schwang ich mich auf mein treues Pferd, mit dem ich hier in der Gegend um Numantia schon soviel erlebt hatte und trabte nach vorne.


    Immer 3 nebeneinander, also schloss ich zum Decurio auf und ritt neben ihn heran.

    Ist dem so? Ich habe nur die Deutschen Übersetzungen aus dem Englischen Original gemacht, falls diese existieren.


    Die Daten jedoch, die darin enthalten sind, sind ja nicht geschützt, also kann man die sicherlich verwenden.