Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Die Aussenmauer des Carcer Tullianus war ein idealer Platz für Wahlsprüche. Niemand würde es als Beleidigung auffassen und dennoch war es sicher für Viele lesbar. Da machten sich schon bald in tiefster Nacht 4 Männer an die Arbeit:


    K. Annaeum Modestum XXvirem oro vos faciatis dignus est. scribit Infantio.


    prangte daraufhin schon bald an der Wand. Der letzte Teil zeigte deutlich, dass hier ein Profi am Werk war, der stolz darauf war, die besten Plätze zu kennen und vor jedem Andern dort zu sein.





    [SIZE=7]Ich bitte euch, wählt K. Annaeus Modestus zum Vigintivir, er ist dessen würdig. Dies schrieb Infantio.[/SIZE]

    Der Campus der Factio Albata war eines der ersten Gebiete, auf welchem dieses Jahr Wahlsprüche aufgepinselt wurden. Getreu der alten Tradition der Factio malte sie jedoch nicht mit roter Farbe, sondern legte zuerst einen roten Hintergrund auf welchen sie dann den Spruch mit weisser Farbe auftrug.


    So stand hier denn in riesigen Buchstaben zu lesen:


    K. Annaeum Modestum XXvirem iuvenem innocuae aetatis dignum rei publicae factio albata cupit.






    [SIZE=7]Die Factio Albata wünscht K. Annaeus Modestus als Vigintivir. Er ist ein junger Mann von bisher rechtschaffenem Lebenswandel und verdient es, die öffentlichen Interessen zu vertreten.[/SIZE]

    Genau, sowas spricht sich rum und die Bürger schreiben dann auf die Wände, was sie sich vom Senat erwarten. Je mehr wir uns an solche Dinge halten und den Wahlkampf eben nicht gänzlich dem Senat überlassen, sondern ihn selbst in die Hand nehmen, umso realistischer wird das Bild von Rom, welches wir malen.

    Nur ein kleiner Hinweis:


    Es ist Wahlkampf und rein historisch gesehen ist dies die Zeit der Frauen. Schreibt eure Parolen auf Wände, diskutiert auf dem Markt die Kandidaten und überredet die Männer, sich ebenfalls für euren Favoriten einzusetzen.


    Niemals war der Einfluss der Frauen auf die Politik direkter als im Wahlkampf und dies ist alles historisch abgesichert!

    Die Tylus-Lizenzen sind Lizenzen zum Verkauf von Waren. Diese können im Prinzip nur direkt vom König von Tylus ausgestellt werden, denn Tylus hat ja nichts in der Art wie einen Handelaussenminister.


    Solche Lizenzen sind keine Waren, welche auf Grund von schlechter Ernte, Untergang eines Schiffes oder sonst etwas knapp werden können oder auf Grund von überreicher Ernte im Überfluss auf den Markt kommen und die Preise demnach ständigen Schwankungen unterworfen sind.

    Die ersten Wahlsprüche erschienen in der Stadt, das bemerkte ich bei meinem Spaziergang über das Forum Romanum. Es war also wieder so weit. Zum Glück hatte ich meine Beziehungen schon spielen lassen, hatte meinen Patron besucht, Briefe geschrieben und meine Klienten angewiesen, die notwendigen Dinge in die Wege zu leiten. Nun also ging es los.


    Ich war gespannt, wie lange es dauern würde, bis weitere Sprüche auch für andere Kandidaten erscheinen würden.

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Dissertation? Dieses Wort allein weckte die Neugier des Aeliers. Er hörte sich also an, zu welchem Thema der praefectus jene einreichen wollte.


    > Eine Dissertation zu jenem Thema würde gar von mir selbst bearbeitet werden, da es durchaus ein Thema meines Interessengebietes ist. Ich werde sie gern entgegennehmen und dir meine Meinung mitteilen. <


    Diese Antwort erfreute mich ausserordentlich und mein Gesicht erhellte sich sicherlich so, dass man es sehen konnte.


    Ich griff daher in die Tasche, welche ich bei mir hatte und holte eine dicke Papyrusrolle heraus.


    Dies hier ist die Arbeit. Ich habe sie auch bereits in der Academia Militaris deponiert und wurde auf Grund dessen dort eingeladen, eine Vorlesung zum Examen Secundum darüber zu halten.


    Es wäre mir eine Ehre, wenn du, Rector, dich dieser Arbeit annehmen würdest.


    Sim-Off:

    Der Link führt zu einer Version, welche sicherlich noch Komma- und Grammatikfehler drin hat. Die definitive Version wie ich sie morgen dem Prof. abgeben werde, habe ich nicht auf dem Internet. Da es nur noch kleine Änderungen gab, möchte ich Lucidus auch nicht damit belästigen.


    Salve Senator, Patronus! Ich bin erfreut, dass du die Zeit gefunden hast, mich zu empfangen. Meiner Familie geht es gut, soweit ich dies im Moment noch beurteilen kann. Ich hoffe, der Deinen auch?


    Wie ich deinen Worten entnehmen kann, ist das Schreiben also angekommen. Genau deswegen bin ich hier.


    Ich empfand es als äusserst unpassend, nur im Abendgrauen einen Breif zu schicken und wollte daher selbst als Bittsteller bei dir vorsprechen.


    Du kennst den Wahlkampf hier in Roma sicherlich bestens und weisst, dass dieser meist die grauen Seiten eines Menschen zu schwarzen Seiten macht und am Ende nichts mehr weiss ist, selbst wenn es so sein sollte. Schlamm wird nach allen Seiten geworfen und da mir sehr viel daran liegt, dass mein Verwandter nicht in Parthien bei den Legionen endet, möchte ich meine Freunde und meine Patron hier gerne auch um Hilfe bitten.

    Der Handel war damit besiegelt und offiziell. Wer zuerst kam, der konnte zuerst beziehen und das war in diesem Falle eben Hadrianus.


    Ich liess die Rolle vom Scriba gleich richtig einordnen und erklärte dem Gast dann den Weg zum Steinbruch.


    Wir haben unser Steinlager gleich beim Steinbruch selbst. Das ist für uns am günstigsten und ermöglicht einen schnellen und zentralen Zugriff aller Seiten auf das Material.


    Der Weg ist einfach zu finden. Folge einfach dieser Strasse. Sie endet am Steinbruch.


    Ich deutete zum Fenster hinaus auf eine Seitenstrasse, welche gleich ausserhalb des Tores des Castellums von der Hauptstrasse weg in die Pampa führte.

    Türsteher:


    Natürlich. Gerne. Bitte folgt mir.


    Der Türsteher schloss die Tür hinter sich und verriegelte sie. Dann ging er dem Magistratus voraus zum Officium von Ioshua ben David und klopfte dort.


    Der Magistratus von Ostia für euch. Er wünscht Handel.


    Die Antwort von drinnen führte dazu, dass der Türsteher Platz machte und den Magistratus einlud, einzutreten. Dann ging er wieder zum Tor zurück.

    Zitat

    Original von Cnaeus Flavius Lucanus
    Das ist zwar hier nicht das Thema, aber ich habe auch Senf an der Hand, den ich dazu gerne gebe: Die von Dir geäußerte Meinung ist ein Irrtum, der aber tatsächlich lange in der Forschung bestand. Die Gründe für die Teilnahme an Bestattungsvereinen können nicht rein materielle gewesen sein, wenn man sich die Listen der Mitglieder ansieht und sie prosopographisch analysiert. Ein Bestattungsverein ist ein Verein, der sich um Friedhöfe bzw. Katakomben kümmert, die Toten ehrt und ihrer gedenkt und dafür die Mitgliedsbeiträge einhebt. Später waren die Christen darin sehr aktiv, weshalb sie auch an Popularität gewannen - daher auch (aber nicht nur) die christlichen Katakomben.


    Aber das, ist, wie gesagt - nicht jetzt und hier - Thema.


    Trotzdem muss ich jetzt hier kurz dieser Äusserung zustimmen. Die Forschung hat sich da massiv gewandelt in den letzten 10 Jahren.

    Etwas erstaunt blickte ich über den Vertrag.


    Da sind jetzt aber nicht alle Änderungen eingetragen, welche ich vorgeschlagen hatte. Bist du mit diesen nicht einverstanden, oder sind dir diese einfach entgangen?


    Zur Sicherheit liess ich einen Scriba rufen, der auch sogleich kam und sich an eine freie Ecke des Tisches setzte. Auf ein Zeichen von mir hin, nahm er den von mir korrigierten Vertrag und schrieb ihn auf ein neues Stück Papyrus fehlerlos ab.


    Handelsvertrag


    Handelsvertrag zwischen dem Praefectus Classis Lucius Annaeus Florus (für die Classis Misenensis) und Numerius Hadrianus Capitolinus.


    Handelsgegenstand: Steine aus Misenum von der Classis Misenensis angeboten.


    Hiermit kommt ein bindender Handelsvertrag zwischen den oben genannten Personen zu Stande, welche sich über folgende Konditionen geeinigt haben:


    Numerius Hadrianus Capitolinus erwirbt die Ware Steine von der Classis Misenensis zum Preis von 80 Sz und verpflichtet sich diese Waren nur bei dem Vertragspartner zu erwerben.


    Die Classis Misenensis verpflichtet sich bei Bedarf von Numerius Hadrianus Capitolinus, Steine vorrätig zu haben und ihm diese zum festgelegten Preis zu verkaufen.


    Der Transport wird organisiert durch Numerius Hadrianus Capitolinus.


    Dieser Vertrag ist für beide Parteien bindend und beide erhalten jeweils eine Abschrift.




    Lucius Annaeus Florus



    .............................
    Unterschrift Numerius


    Diese neue Version unterschrieb ich nach erneuter Lesung und setzte mein Siegel darunter.


    So, das wäre die Version, welche ich unterschreiben kann. ;)

    Ich betrat, von dem Eingang ins das Haus her kommend, das Atrium und blickte mich interessiert um. Ich war noch nie hier gewesen und hatte daher keine Ahnung, wie ein Senator vom Range meines Patrons in Roma lebte. Der zur Schau getragene Geschmack sagte mir deutlich zu.


    Ich wartete und stillte meine Neugier mit Blicken an die Wände.

    Zitat

    Original von Menas
    Der ianitor schloss den Sehschlitz wieder und öffnete wenig später auch die Türe. Annaeus Florus war einer der zuverlässigsten Klienten des Senators und im Hause der Decima immer gerne gesehen. Auch wenn er noch nie dagewesen war. Den Namen hatte Marcus jedoch schon einmal gehört und er erinnerte sich schwach, den Typ auch mal wo gesehen zu haben.


    "Du hast Glück. Der Senator ist in der Tat zur Zeit zu Hause. Ich werde ihm Bescheid geben, dass Du eingetroffen bist. Wenn Du im atrium warten würdest..."


    Damit gab er den Weg nach innen frei.


    Einen Dank auf den Lippen und einen guten Wunsch für den Hausherren betrat ich das Haus und begab mich wie gewünscht ins Atrium.

    Botschafter von Tylus:


    Nun ging es also an das Eingemachte. Einen weiteren Schritt wollte er dem Botschafter nicht entgegen kommen. Das heisst, er musste jetzt überschlagen, welchen Gewinn ihm das bringen würde. Die Rechnung war relativ einfach und eigentlich konnte er bei einer Absage mehr verlieren, als er bei einem weiteren Schritt vorwärts gewann.


    Nun gut, dann wollen wir bei 145 Sesterzen bleiben, auch wenn dies schon fast einer Beleidigung gleichkommt. Aber dies nur, wenn die Menge, welche du mir noch immer nicht genannt hast, genügend hoch ist.


    Für wenige Blöcke werde ich dir diesen Preis nicht anbieten.