Beiträge von Lucius Annaeus Florus

    Das Thema war auf der Liste vermerkt gewesen und ich konnte mich daher vorbereiten, für den Fall, dass meine objektive Meinung heute irgend jemanden wirklich interessieren würde.


    Noch immer sass ich weit hinten, doch für dieses Thema könnte es unter Umständen wichtig sein, dass ich mich äusserte.


    Ich war zudem ganz froh über die Art und Weise, wie Macer das Thema anging. Ich hatte ganz offensichtlich den richtigen Mann gefragt.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Flavius Furianus war dies mehr als nur müßig. Er wurde hier verhört, ohne jegliche Grundlage, ohne Beweise, ohne Zeugen und vor allem ohne die Aussagen und Taten jener Männer vor und nach ihm einzubeziehen. So stand er abermals auf und blickte direkt zu dem neuen Senator aus dem Hause der Annaeer.
    ...


    Auf eine sachliche Frage hin so angefahren zu werden war selbst für mich als Militär etwas erstaunlich. Ich wusste noch nicht, dass dies hier anscheinend der normale Umgangston war und versuchte daher, mir meine Erschrockenheit nicht anmerken zu lassen. Trotzdem schwieg ich danach.

    Dies war nun doch eher eine gewagte These, welche mich zum Nachdenken brachte.


    Wenn man einmal an den Zeitpunkt der Geburt denkt, so könnte dies zutreffen, ja.


    Dass es natürlich auch Kinder von Sklaven gab, die dann unschwer als frei geboren bezeichnet werden könnten, klammerte ich aus. Sie konnten ja nichts dafür, dass ihre Eltern sich versklaven lassen mussten.

    Das war ja eigentlich zu erwarten gewesen, der Junge schmollte. Das Problem dabei war nur, dass er seine Sache gut machte.


    Gut, ich erhöhe mein erstes Gebot auf 800 Sesterzen. Bedenke, dass wir in die Ausbildung der Pferde noch beträchtlich investieren müssen, wenn sie zu Siegern werden sollen.


    Nun erwartete ich aber schon auch ein Entgegenkommen. Sonst würde ich halt den genannten Erstbetrag bezahlen. Er war ja auch nicht zu hoch, aber wenn ich noch etwas sparen konnte, dann sagte ich sicher auch nicht nein.

    Aus der Sicht einen Freigelassenen war diese Antwort natürlich verständlich.


    Dennoch bin ich der Meinung, wenn du vom freien Willen jeder Person sprichst, welche sich gegen einen bestimmten Preis immer anders entscheiden kann als man dies erwartet, dass dies auch auf Sklaven zutrifft. Der Preis ist hoch, aber er hat die freie Entscheidung, ob er bleiben will, oder davon laufen.


    Das tönte für diesen Mann jetzt natürlich sicher sehr snobistisch, aber es war in der momentanen Zeit wohl wirklich so. Täglich hörte man wieder von Sklaven welche davon gelaufen waren.

    Zitat

    Original von Narrator Italiae
    Schließlich eröffnete Pigor doch bdas Feilschen und nannte 1000 Sesterze als Preis, der zu zahlen wäre, damit er wirklich zur Factio Albata kommt. Eine seltsame Mischung aus dem Willen, sich gut zu verkaufen und gleichzeitig der Überzeugung, bei der Albata gut aufgehoben zu sein, machen ihm das Verhandeln der eigenen Zukunft nicht leicht.


    Ich rechnete mal kurz nach. 4 Pferde kosteten im Moment auf dem Markt schon ungefähr diesen Preis. Dazu kam ja noch der Wagen und sicher hatte Pigor bereits auch schon einiges an Ersatzmaterial. Lohnend wäre der Kauf also schon jetzt, doch so schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben, denn in der Kasse der Factio waren im Moment auch nicht gerade Unmengen an Geld. Naja, den Kauf könnte ja auch ich selbst tätigen.


    Ich biete dir 700 Sesterzen. versuchte ich noch ein Pferd kostenlos dazu zu bekommen.

    Mein Nachfolger als Praefectus ist Caius Octavius Sura. Natürlich weiss ich, dass ich nun erst gut 2 Wochen nicht mehr dort bin und er sicher noch nicht alles so unter Kontrolle haben kann, wie ich dies nach jahrelanger Tätigkeit hatte. Doch habe ich auch schon erste Briefe erhalten, er sei kaum jemals auf dem Gelände zu sehen. Das macht mir dann schon etwas Sorgen.

    Der philosophische Ansatz schien zu passen.


    Nun, das Wort Sklave würde ich in diesem Zusammenhang nicht benutzen, weil es immer darauf hindeutet, dass man einem anderen Menschen gehört und für diesen ohne Rechte und ohne Lohn arbeiten muss. Ich denke, das ist eine komplett andere Unfreiheit, als das, was ein sogenannt freier Mann hat.


    Wie doof sich dies für jemanden anhören konnte, realisierte ich nicht, denn das war ja bei fast allen philosophischen Gesprächen so, dass man ein Thema aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtete.


    Nehmen wir mich. Ich bin zwar frei geboren und hatte sicherlich Privilegien, doch musste ich mich vielen Regeln unterwerfen, welche nicht nach meinem Willen und nicht von mir erlassen wurden. Ich musste eine Ausbildung machen, welche mir meist nicht gefiel. Ich wurde von Lehrern geprügelt, welche selbst Sklaven waren. Danach, in meiner Karriere diente ich dem Kaiser und dem Volk von Rom in der Armee. Du hörst richtig, man sagt, ich diene, was eigentlich ja kein Freier tut.


    So sind wir alle gebunden in Vorgaben und Regeln der Gesellschaft, denke ich.

    Ja, das ist der letzte Punkt, aber auch irgendwie der Wichtigste. Wie du ja weisst, bin ich nicht mehr Praefectus der Classis und trotzdem liegt mir die Flotte noch sehr am Herzen, zumal sie ja auch die Getreideversorgung sichert. Ich befürchte, dass mein Nachfolger irgendwie nicht ganz so aufmerksam sein könnte und die Versorgung in Gefahr gerät. Daher möchte ich dich bitten, Augen und Ohren offen zu halten und wenn die Flotte irgendwie Probleme hat oder bekommt, eine entsprechende Untersuchung anzuordnen, damit die Soldaten die Führung haben, welche sie verdienen und nicht in Untätigkeit vergammeln.


    Das war zwar eine heikle Angelegenheit, doch die Verorgung der Stadt hatte immer Priorität vor Allem, was sonst noch war. Ich wollte zwar meinen Nachfolger nicht irgendwo hinein reiten, aber wenn er nicht aktiv war, dann war dies gefährlich für die Stadt.

    Meine Gedanken wanderten bei dieser Frage zurück in die Vergangenheit. In die Jahre meiner Jugend, als ich mit Philosophen solche Fragen erörtern musste, weil mein Vater dies für unsere Schichten als normal und notwendig erachtete.


    Doch bei genauem darüber nachdenken, hatte die Frage schon etwas an sich.


    Was ist Freiheit? Was bedeutet es frei zu sein? Ich denke, Freiheit ist alles und zugleich nichts. Es ist das, was alle Menschen danach streben, ohne es aber jemals wirklich zu erreichen.


    Es konnte ja schon sein, dass dieser Mann nicht die philosophische Seite anpeilte, aber dann würde er mir dies sicherlich irgendwie zu verstehen geben.

    Nun gut, dann lassen wir Modestus ganz einfach Modestus sein, denn ich weiss noch immer nicht, was er mir vorhält, da ich ja offensichtlich nichts von dieser Sache wusse, welche er mir vorwirft.


    Den Umzug können wir also angehen. Sobald du mir das Haus zeigst und erklärst, wo wir uns einquartieren können, werde ich dann von meiner Seite her alles veranlassen, dass die Kisten und der Krempel hierher kommen.


    Eine Kleinigkeit habe ich aber noch, die ich mit dir besprechen sollte. Eine geschäftliche Sache, mit dir als curator annonae.


    Die Sache mit Modestus war für mich damit erledigt. Ich würde versuchen ihm nicht in die Quere zu kommen, sonst nicht mehr oder weniger. Ich war ja nun nicht mehr Offizier des Kaisers, nicht mehr eine der wichtigsten Personen im Reich, sondern nur noch einer unter Vielen, und das war auch ganz gut so.

    Die Worte dieses Mannes erschienen mir weiser als manches was ich in den Hallen der Curia hörte. Ich war eindeutig zu lange nicht mehr Zivilist gewesen und hatte mich diesen einfachen Leuten zu wenig gewidmet.


    Das tönt nicht ganz daneben, doch erklärtest du mir noch immer nicht, was passiert ist.


    Ich wollte nicht bohren, aber zuhören.

    Sim-Off:

    Wein und Obst: WiSim


    Nun, ob Bürger oder nicht Bürger, ob mit oder ohne Wert, das entscheidet eigentlich noch immer jeder Mensch für sich selbst. Ich habe in vielen Schlachten gelernt, dass auch ein Trossknecht eine wichtige Funktion hat. Wo also wäre Rom ohne die fremden Helfer? nahm ich die Antwort des Prudentianus auf.


    Wie das Forum mit seinem Lärm und seinen Menschenmassen beruhigend auf jemanden wirken konnte, war mir wirklich ein Rätsel, also bat ich ihn, mir dies zu erläutern. Was meinst du mit beruhigend? Das Forum ist ein lärmiger Ort, voller Leute, ein riesiges Gedränge an Tagen wie heute. Wie kann dies beruhigend wirken?

    Für diese Verhandlungen hatten wir uns in eine Taverna in der Nähe zurückgezogen. Die Stallknechte schauten zu den Pferden und Pigor hatte zuvor den Wagen fachgerecht abgegeben und weg geräumt. Ich war ganz schön erstaunt, wie professionell der junge Mann seine Sache anging.


    Nun denn, was ich heute gesehen habe gefiel mir gut. Wenn du noch immer Interesse daran hast, bei der Weissen einzusteigen, so könnten wir dies hier und heute eigentlich besiegeln. begann ich die Verhandlungen.


    Pigor zögerte nicht mit seiner Antwort, doch wurde daraus auch klar, dass er schon zu sehr Profi war, um sich einfach so für ein Butterbrot an eine bestimmte Factio binden zu lassen. Ich war erneut erstaunt.


    Es ist natürlich klar, dass wir dir dein Material mit abkaufen werden. Wenn die Pferde etwas taugen, was ich natürlich von unseren Experten überprüfen lassen werde, dann sind sie natürlich ein unverzichtbarer Teil deiner Leistung. Mir ist bewusst, dass ein Lenker mit seinen Pferden sehr vertraut sein muss, um Leistung zu bringen. Einen konkreten Preis hatte weder er, noch ich bisher genannt.


    Andere Bedingungen stellte Pigor eigentlich nicht. Er war froh, dass er sich mit Felix zusammen trainieren dürfte, falls nicht noch Probleme auftauchen sollten. Wegen Felix war er ja auch an mich heran getreten. Ich wusste genau, dass wir uns sehr anstrengen mussten, um an diesen Erfolg anknüpfen zu können.

    Ich nahm dankend die Abschrift und las. Wenn ich bislang eine Abneigung gegen diesen Teil der Nachrichten gehabt hatte, dann wurde diese erneut bestätigt.


    Nun, jetzt weiss ich, warum ich meinen Schreibern während meiner Militärzeit immer sagte, sie sollten mir nur das für die Aufgabe Wichtige melden! Ich bedauere sehr, dass ich dir in dieser Situation nicht helfen konnte, oder geholfen habe. Doch wie ich deinen Worten entnehmen kann, dreht mir Modestus da eine Sache an, welche selbst du nicht wirklich als Bedrohung aufgefasst hast. Du hast mich ja in dieser Sache scheinbar nicht angeschrieben, oder?


    Die Frage spielte zwar eigentlich keine Rolle, doch für mich war sie wichtig. Erstens in der Einschätzung von Modestus' Verhalten mir gegenüber und zweitens für mich selbst.


    Was den Umzug angeht, so wären wir bereit. Sobald du uns unterrichtest, können wir alles veranlassen. Und das Rennen soll zu den Neptunalia auf dem Marsfeld stattfinden.

    Es wird bald ein kleines Testrennen stattfinden, für junge Fahrer, vielleicht siehst du ja dort jemanden. Ich selbst wurde von einem jungen Mann namens Pigor Secundus angesprochen. Er scheint interessiert zu sein. Ich werde ihn dort beobachten.


    Dann also das Thema Umzug.


    Ich denke, ich werde in den nächsten Tagen, also wenn hier alles bereit ist, umziehen. Momentan haben wir ja noch alles in unserer alten Villa. Aber zuerst wollte ich dich noch fragen, was Modestus mit der Sache mit dir und der Acta meinte. Habe ich da etwas vergessen, oder dreht er mir aus einer Sache einen Strick, in welcher ich gar nie informiert wurde?

    Ich hatte mich mit Pigor Secundus etwas zurückgezogen und unterhielt mich mit ihm über die Möglichkeiten, welche sein Einstieg in die Albata ihm bringen würde.


    Du bist noch sehr jung und hast heute trotzdem nicht aufgegeben, auch nachdem du schon mehrfach Zweikämpfe verloren hattest. Das hat mich beeindruckt. Bei uns in der Factio könntest du von einem erfahrenen Lenker als Lehrer profitieren. Ausserdem haben wir in Mantua ausgedehnte Landgüter mit Trainingsgeländen, auf welchen du dich und auch deine Pferde trainieren könntest.


    Der Junge Mann war ja von sich aus schon zu mir gekommen und daher durfte ich annehmen, dass er zur Albata kommen wollte.

    Publius Annaeus Domitianus aus Corduba. Was führt dich denn nach Rom? Die Familie unseres berühmten hispanischen Zweiges hat sich hier ja schon lange nicht mehr gezeigt. Ich muss zugeben, eigentlich stammt unser Zweig der Familie ja eher aus Mantua, aber im Moment sind wir eher hier in Rom ansässig.


    Damit war unser Gespräch endgültig auf 2 Ebenen am Laufen.


    Nun, ich hatte den Götter ein grosses blutiges Dankopfer zugesagt, falls unser Lenker das Rennen gewinnen würde. Da er dies tat, bin ich nun ja wohl an der Reihe.


    Sim-Off:

    Kannst du mir sagen, was ich einkaufen muss, und wie ich dann vorgehen soll, damit ich alles habe für ein grosse blutiges Opfer?