Beiträge von Lucius Annaeus Florus

Na gut, ich merke mir das! Vielleicht spricht mich ja einmal ein Klient auf einen Job an.

Kennst du übrigens meinen Patron, Decimus Meridius?

Nein, das hattest du nicht erwähnt. Bis jetzt hast du die Fragen gestellt, ich habe geantwortet

Du hast Engpässe angesprochen? Brauchst du dringend Mitarbeiter? In welchen Bereichen?

Ich bemerkte die Zurückhaltung wohl und wusste sie einzuordnen. Doch wäre es dreist gewesen darauf weiter einzugehen. Der Kaiser selbst hielt es also noch nicht für notwendig an mich zu denken. Noch standen bessere Männer vor mir.

Dafür danke ich dir! Und es ist gut, dass der Kaiser nichts Negatives über mich zu reden weiss. Das ist schon einmal ein gutes Zeichen.

Wollen, ja. Das sicher, doch im Moment braucht mich der Kaiser hier als Praefectus der Flotte und daher gedenke ich diesen Dienst nach bestem Wissen und Gewissen auszuüben, bis ich abberufen werde.

Ich wurde mit dem Senator Macer zusammen zu meinem Platz geleitet, welcher aber etwas mehr Abseits der Senatoren war. Noch gehörte ich nicht zu diesem Kreis.

Dann entschuldige bitte meine Bemerkung. Ich wusste nicht, dass die Planungen noch auf dich zurückgehen!

Mediolanum hatte ich selbst noch nie wirklich besucht, konnte daher leider nichts dazu sagen.

Nun, wenn ich richtig orientiert bin, dann hat es auch hier einige Änderungen gegeben und nur noch die Herren Senatoren wählen die Amtsträger des Cursus Honorum.

Nun ja, darüber kann man denken wie man will, doch wenn das einzige auffindbare Mitglied einer Gens stirbt und dessen Erbe über Jahre hinweg nicht aufzufinden ist, dann wird auch der irgendwann für tot erklärt und genau so war es eben.

Wie dem auch sei, ich bin am Leben und habe es geschafft, den guten Namen meiner Gens wieder herzustellen. Wenn ich mich richtig an meinen Vater erinnere, dann stehen wir jetzt sogar besser da als vorher, denn im Ordo Senatorius war er nie.

Als Legionär nie wirklich. Doch das ist eine lange Geschichte. Sie beginnt mit der Reise nach Tylus und dem Untergang des Schiffes auf welchem ich war.

In dieser Zeit verstarb in Rom mein Vater, der einzige offizielle Erbe war ich, doch da ich eben nicht anwesend war verfiel mein Erbanspruch, die Gens galt als ausgestorben und als ich wieder ins Imperium zurückkehrte, musste ich mir wie ein Peregrinus erst das Bürgerrecht zurückgewinnen.

Daher diente ich in einer Ala aus Hispania welche nach Germania verlegt wurde, danach nur kurz in einer Legion als Praefectus Castrorum und dann in der Classis als Praefectus. Der Krieg gegen die Germanen half mir sicherlich bei meinem Aufstieg, so dass ich erst nach dem Krieg bei der Flotte anfing, aber eben gleich in der Kommandoposition.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
Das Wortgefecht kam macer in der Tat alles andere als unwichtig vor. "Du wirst verstehen, dass ich als Senator es durchaus als Ehre ansehen muss, im Senat zu sein", erwiderte er erst einmal lächelnd, denn mit dem Kauf von roten Schuhen war es ja nun wirklich nicht getan.

"Aber ich verstehe, was du meinst. Mir waren meine einzelnen Aufgaben als Kommandeur oder Statthalter auch stets wichtiger, als die dauerhafte Ehre eines Sitzes im Senat. Je begrenzter ein Amt in seiner Zeit ist und je genauer die Aufgaben definiert sind, umso eher kommt es auf die persönliche Eignung an. Unter hunderten Senatoren kann auch schonmal ein ungeeigneter stecken, der sich die Ehre nur mühsam verdient."

Absolut richtig, Senator! Ich hoffe, ihr habt euch durch meine Antwort auch nicht angegriffen gefühlt. Ich sehe es nur als Ehre an, das mir anvertraute Amt vom Kaiser selbst erhalten zu haben. Natürlich gehört mehr zu einem Senator als Purpur und rotes Leder, doch es gibt eben unter den vielen Senatoren wie ihr sagt sicher auch solche, die nicht viel mehr für ihren Platz tun mussten als in die richtige Familie geboren zu werden.

Ob ich besser geeignet wäre als jene, das entscheidet der Kaiser. Meine Absicht in dieser Richtung kennt er hoffentlich bereits. Sonst wärt ihr ja ein Mann, der diese Absicht vielleicht einmal äussern könnte?

Zitat

Original von Manius Matinius Fuscus
Er erhob sich und begrüßte den Mann. "Sei gegrüßt, Praefectus Classis und den Segen wünsche ich auch Dir." Das er mit solchen Wünschen kam, war nicht verwunderlich momentan irgendwie. "Nun, hast Du da bereits irgendwelche Vorstellungen? Größe, INhalte, Stadtteil?"

Ich verdankte zuerst die Wünsche und antwortete dann auf die Frage:

Nun, ich bin mir sicher, dass du eher weisst, welche Stadtteile hier in Roma dem Stand eines möglichen Senators entsprechen als ich, der ich noch nie wirklich hier gelebt habe, ausser in meinen Amtszeiten. Natürlich wäre es von grossem Vorteil, wenn es in einem angesehenen Viertel wäre, wo eben die Reichen und Einflussreichen ihre Wohnsitze haben.

Von der Grösse her hoffte ich auf ein ausgedehntes und meinem Stande angemessenes Gut. Immerhin bin ich aus eigener Kraft Ritter geworden und durch meine Ämter in den Ordo Senatorius berufen worden. Sollte ich jemals in den Senat berufen werden, dann würde dieser Ort mein Heim werden.

Ich denke, diese 2 Gedankengänge ergeben zusammen auch die Antwort auf die Frage der Inhalte. Ein Wasseranschluss ist bei meinem (angestrebten) Stand ein Muss.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
Mit dem angebotenen Getränk in der Hand schritt er wenig später weiter zur Begrüßung durch die anderen Magistrate der Stadt, darunter auch jenen, den er in Rom getroffen hatte. Dann entdeckte er Annaeus Florus unter den eingetroffenen Gästen.

"Salve, Annaeus Florus. Du hast auch die Gelegenheit genutzt, wieder einmal in Mantua vorbeizuschauen? Was macht die Flotte?"

Salve Senator Macer, ja, ich habe die Chance gerne genutzt um mein Heim und meine Frau einmal wieder zu sehen. Und ihr? Habt ihr die Reise gut überstanden? Die militärischen Tage sind ja doch schon länger vorbei.

Germania entspricht in weiten Teilen sicher der Vorstellung der Römer. Viel Wald, kalte Winter, nass. Doch es hat auch seine guten Seiten. Die Zivilisation hat zumindest in den Städten Einzug gehalten und Bäder sowie fliessendes Wasser sind Alltag. Die Sommer sind einiges angenehmer als hier im Süden und die meisten Germanen leben ebenfalls friedlich neben uns.

Im Grossen und Ganzen ist es damit eine recht angenehme Gegend, auch wenn ich das Pech hatte, gerade während Kriegen dort zu sein.

Autsch, ausgerechnet die Nautik, das Gebiet auf dem ich mich doch eigentlich auch nicht sonderlich auskannte!

Doch ich liess mir das soweit möglich nicht anmerken und beantwortete erst einmal einfach die Frage:

Nun, ich bereiste in meiner Jugend Griechenland und den Osten. Mein Ziel war eigentlich Tylus, doch dort kam ich nie an. Das Schiff auf welchem ich einen Platz erhalten hatte ging in einem Sturm unter. Seit ich wieder im Imperium bin war ich kurz in Hispania, lange Zeit in Germania und natürlich hier in Italia.

Dieser Aufforderung kam ich gerne nach und füllte den Becher, welcher nach dem Opfertropfen an die Götter jedoch wenig später schon wieder leer war. Daher füllte ich gleich nochmals nach und schenkte auch Verus nach.

Nun gut, dann die Schiffahrt. Was interessiert dich denn vorallem?

Zitat

Original von Manius Matinius Fuscus
Er hatte gerade einen Anwärter verabschiedet und schrieb ein paar Notizen, ehe er auf das Klopfen reagieren konnte. "Herein," konnte man nach einigen kurzen Augenblicken auch hier hören.

Auf das Kommando hin öffnete ich die Tür, trat ein, schloss die Tür hinter mir wieder und stand dann bequem hin, gross, kräftig aber nicht aufdringlich der bedrohlich, sondern einfach meine Vorteile betonend.

Salve Quaestor Pricipis! Ich, der Praefectus Classis aus Misenum, Lucius Annaeus Florus grüsse dich und wünsche dir den Segen der Götter.

Ich bin heute zu dir gekommen, um ein mir und meiner Gens würdiges Stück Wohngrund in Roma zu kaufen!

Ich liess mich von der etwas ungestümen Begrüssung nicht aus der Ruhe bringen, schliesslich war es normal, dass ein junger Mann bei seiner ersten Prüfung etwas nervös war. Daher nahm ich Kaeso kurz zur Seite und gab ihm einen "väterlichen" Tipp.

Nur ruhig, Kaeso. Halte dich an die Vorschriften und die Rangordnungen, sonst wirkst du nervös und aufdringlich. Dann klopfte ich ihm auf die Schultern und nahm dankend vom Duumvirn den Becher an.

Ich bedankte mich für die nette Begrüssung und wartete dann darauf, den Senator Macer selbst auch wiederum begrüssen zu können.

Wie meist wenn ich in die Taverne kam war mein Gast oder mein Gesprächspartner bereits schon anwesend. Nun, das war eben so das Problem mit dem Dienst, man wusste nie, wann er denn wirklich zu Ende wäre.

Ich setzte mich zu ihm.

Salve Decimus Verus! Du hast es also gefunden, schön! Nun denn, du wolltest etwas besprechen, was gibt es denn?

Da bin ich völlig deiner Meinung! Wann sind diese Spiele denn geplant? Wenn du mich früh genug informierst, dann kann ich die Taktik mit dem Fahrer noch absprechen und das Training entsprechend auslegen.

Für deinen Fahrer hast du ja eh freie Hand.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
Das hörte sich leicht amüsant an und Macer wollte schon fragen, um was es denn überhaupt ginge, als der Redner gerade wieder zu einer längeren Erwiderung auf einen Zwischenruf ansetzte.

"Schau an, du bezeichnest die Rede als unwichtig, dabei redet der Mann offenbar über dich", wandte er sich dann wieder an Annaeus Florus und musste immerhin zugeben, dass die Rede möglicherweise unsinnig aber inhaltlich nicht völlig unzutreffend war.

Als ich dem Redner geantwortet hatte und hoffentlich meine Ehre, meine Position und meine Meinung klar dargelegt hatte, wandte ich mich wieder Macer zu.

Ja, in diesem Moment hat sich das geändert
Doch er begreifft scheinbar nicht, dass ich noch lange hier sein kann und noch viel Zeit habe um in den Senat zu kommen. Doch meine jetzige Position habe ich nur auf Grund meiner Leistungen erhalten und das ist doch die viel grössere Ehre als einer von über 200 Senatoren zu sein, oder nicht?