Beiträge von Tiberios

    Tiberios hatte gemerkt, dass sich ihm jemand in seinem Rücken lautlos auf bloßen Füßen näherte, da er sah, wie sein bläulichschwarzer Schatten anwuchs und mit einem anderen verschmolz.


    Er warf sich zur Seite weg und kam neben dem Kopfende des Steinhaufens in die Hocke. Sein Herz klopfte ihm bis zum Halse, und er hielt einen Stein vom Grab immer noch in der rechten Hand, und er hob ihn hoch um zu zeigen, dass er nicht unbewaffnet war.


    Der Blick des jungen Alexandriners fiel über die blutbesudelte Tunika, das blutige Gesicht des Neuankömmlings und dann auf die Gräber in den Ruinen:
    Kyriakos war gekommen, und er sah genauso aus wie sich Tiberios jemanden vorstellte, der von einem kakodaimon besessen war, der ihn zum Töten trieb. Auch in Delta in Alexandria war einmal solch ein unheiliger Mensch umgegangen, und es hatte gedauert, bis man ihm sein Handwerk legte.


    Tiberios konnte Kyriakos Stärke einschätzen und wusste, dass er sich außer Reichweite seiner Arme halten musste.
    Schneller laufen als der Spartiate würde er allerdings können.


    Der furische Sklave wollte fliehen, gleichzeitig jedoch wuchs seine Neugier und dämpfte seine Angst: Mit einem Serienmörder hatte er sich noch nie unterhalten.


    Vielleicht war es sein Glück, zu bleiben, wo er war, und nicht den Jagdtrieb des Wolfes zu wecken.


    „Chaire, Kyriakos von Sparta“, sagte Tiberios in höflichem Tonfall in ihrer gemeinsamen Muttersprache und wies mit einer Geste um sich:
    „Sind die Toten hier alle dein Werk? Was trieb dich an, sie zu ermorden?“

    Und wieder einmal war es Zeit für die monatliche Abrechnung für den Monat September. Da die Domina und zwei Sklaven aushäusig waren, waren die Kosten niedriger als im letzten Monat:


    Haushalt Casa Furia KAL OCT DCCCLXX A.U.C..



    Sim-Off:

    p.d= per diem, pro Tag
    HS = Sesterz
    Die durchgestrichene zahl ist der Tausenderwert , also IV = 4000

    [

    Tiberios nickte:
    "Ja, Dominus. Und etwas Ägyptisch, Arabisch und parthische Schrift und dazu einige Höflichkeitsfloskeln.", ergänzte er.
    Etwaige Ansinnen, ihn doch noch mit ins Bad zu nehmen, wurden durch die Ankunft von Andreas verhindert, der blitzsauber und freundlich ankam und sich verbeugte:



    "Salve, Dominus Saturninus, ich bin Andreas und stehe zu deinen Diensten.", sagte der junge Sklave.

    Tiberios hörte das Kinn in eine Hand gestützt zu, einige Male verlas sich die rothaarige Germanin beim ersten epeisodion, aber sie fing sich immer wieder und blieb im Rhythmus des lyrischen Versmaßes.
    Der junge Grieche nickte: „Wenn du dich vertust, so lies das Wort einfach noch einmal, ohne dich zu entschuldigen.“, sprach er: „Deiner lieblichen netten Stimme verzeiht man solche Kleinigkeiten.“


    Nun las Tiberios klar und deutlich den Part von Schwester Ismene:
    "Nicht kam ein Wort zu mir, Antigone, von Lieben,
    Kein liebliches und auch kein trauriges, seitdem
    Die beiden Brüder beide wir verloren;
    Die starben einen Tag von zweien Händen;
    Seit aber fort das Heer von Argos ist,
    Vergangne Nacht, weiß ich nichts weiter mehr
    Und bin nicht glücklicher und nicht betrübter.",


    und er verstummte.
    „Darf ich?“, sagte er und ohne die Antwort abzuwarten, legte er ohne große Umstände seine linke Hand auf den Halsansatz von Idunas Tunika und die rechte auf ihren Bauch, wie er es von Icarion gelernt hatte:
    „Wenn du ängstlich bist, atmest du ein wenig flach und verschluckst die Nachsilben.“, sagte er sanft: „ Du brauchst dich nicht fürchten, Iduna"

    Tiberios griff nach dem puls, der herrlich aromatisch roch und zog ihn zu sich. Er probierte: „Hmmm, hast du das gekocht? Wenn ja kannst du nicht nur massieren sondern auch gut kochen. Deinen Namen trägst du zurecht – der Begabte.“
    Er nannte ihn ja immer Charis.


    „Keiner würde die Taberna eines Urbaners angreifen.“, stimmte er zu: „Aber es geht darum: Wieviele wissen, dass diese Taberna Urbanern gehört? Und nun frage ich Dich: Wenn Du nach mir suchen würdest, wo würdest du beginnen? In der Casa Furia oder? Die nach mir suchten fingen jedoch in Portus Ostiensis an, wo ich nicht lange war und daher kann ich die Namen derjenigen, die mich dort suchen würden, sehr einschränken – genau gesagt auf zwei und die hängen mit dem Übelsten zusammen, was ich jemals gemacht habe.“
    Tiberios wurde rot, wenn er daran dachte. Sogar der liebe treue Charis würde entsetzt sein. Und Terpander würde ihn gnadenlos abkanzeln.


    "Nein, ich habe noch nie ermittelt. Ich denke nach, mache Listen und streiche Namen aus.“
    Tiberios grinste: „Ich bin ein Scriba, Bibliothekar und jetzt Maiordomus, kein Urbaner.“
    Er löffelte den Puls aus, nahm Charis Hand in die seine und spielte leicht mit den Fingern des Jünglings:
    „Ich komme gerne mit auf dein Zimmer.“, sagte er:
    Welche Gedanken hast du dir gemacht? ich möchte sie gerne hören."

    Tiberios verharrte in der Bewegung, als er Applaus hörte und den vornehmen Equus Romanus erkannte, dem er seine Einladung hier in diesen Hortus verdankte.


    Er lächelte Serapio an, nickte eifrig und reichte dem kunstsinnigen Römer seine eigene Schriftolle, denn er wusste die nächsten Szenen auswendig und er tat es gerade so, als sei der Gardetribun ein Schauspielkollege, der seine Papyri zuhause vergessen hatte.
    „O dura fata semper et sortem asperam*….“ sagte er.


    Es war eine spontan freundliche, ja kameradschaftliche Geste, aber dann kam Tiberios ins Bewusstsein, wie unangemessen sein Betragen war, und er grüßte: „Salve dominus Serapio“, und er verbeugte sich.
    Ein wenig war er über sein eigenes Benehmen erschrocken, aber nur Tiberios war ängstlich; Medea hatte vor nichts und niemandem Angst.
    „* Oh dieses immer harte Schicksal und dieses harte Los“ war der Monolog des Iason, bevor er auf Medea traf, die ihn mit bitteren Vorwürfen und einer Aufzählung dessen, was sie für ihn getan hatte, überschütten würde.


    Tiberios betrachtete Serapio, der seinen Einsatz suchte. Nun lag das goldgrünes Licht auf dem dunklem Haar des Römers und seinem feingeschnittenen Gesicht mit den blauen Augen und der Narbe über dem Jochbein, und bildete einen Moment lang einen weichen Gegensatz zu seiner martialischen Aufmachung. Serapio, das kam gewiss von SarapisSerapis.
    Der junge Alexandriner wusste nicht viel von den politischen Geschäften der Stadt, da die furische Domina sehr zurückgezogen lebte.
    Diese Geschäfte waren fern von der Welt der Ideen, in der er sich selbst zuhause fühlte, eine Welt, in der Leidenschaft, die Gunst der Musen, flammende Begeisterung und paideia mehr zählten als jeder Stand.
    Neben dem Decimus Serapio saß Icarion, anmutig und klar wie Orpheus, als seien sie alle drei an diesem Spätsommertag cives dieser ideal- en Welt.


    Tiberios wartete darauf, dass Iason seine Stimme erheben würde; er selbst war ganz und gar glücklich.

    "Zuerst war ich der Scriba von Dominus Gnaeus Furius Philus und danach der Bibliothekar von Domina Furia Stella.", erwiderte Tiberios sehr deutlich. So würde dominus Saturninus hoffentlich erkennen, dass er keine körperlichen Arbeiten auszuführen hatte.

    "Na eben, du sagtest GAST.", sagte Tiberios: "Ich bin kein Gast, ich bin ein fremder Sklave, der nicht einmal zur familia gehört. Gerade in deiner jetzigen Situation solltest du deine Schritte genau bedenken und nichts, aber auch gar nichts machen, was dir deine domini übel nehmen könnten. Dieses Haus ist in Trauer."
    Er sah Iduna ernst an. Er hatte gehofft, dass sie, da sie bereits eine Mutter war, nicht leichtsinnig sein würde, und nun merkte er, dass sie ebenso wenig nachdachte wie eine gewisse Keltin. Seltsamerweise weckte das gerade seinen Beschützerinstinkt.
    Er warf einen Blick auf die Beschriftung der Schriftrollenhülle:
    "Ja, sie ist gut. Und nun setzen wir uns so in den Garten, dass wir nichts Verbotenes tun, aber dass man DICH zufällig lesen hört, wenn man vorbei kommt."
    Er lächelte:
    "Ich folge dir."


    >>>Hortus

    Tiberios ließ sich seine Überraschung über diese Anordnung nicht anmerken. Solche niedrigen Arbeiten waren nicht seine Aufgabe, das musste auch dominus Saturninus wissen.
    Anderseits: Ob man ihn auf die Probe stellen wollte? Um zu sehen, ob er seinen Platz noch kannte?


    Tiberios hatte Andreas als cubicularius für den Furier eingeplant, aber der Jüngling war nirgends zu sehen. Vermutlich badete er gerade selbst im Sklavenbad, um seinen neuen Dienst sauber und ordentlich anzutreten, und würde in ein paar Minuten auf der Bildfläche erscheinen.


    Natürlich war es Tiberios unmöglich, einen klaren Befehl zu verweigern. Aber ein wenig missverstehen und verdrehen - das konnte man.


    "Gleich stelle ich dir Andreas vor, der ganz zu deiner Verfügung stehen wird, Dominus Saturninus.", antwortete der Maiordomus mit einer Verbeugung und drehte sich in den Durchgang um:
    "ANDREAS!", rief er.

    Im Sim off Bereich haben selbst Sklaven jedes Recht auf Information =)
    (ich hoffe doch, das richtig verstanden zu haben)
    Aber ich möchte es nicht wissen - ich liebe Überraschungen. :bildhauer:

    Porta Iuliana>>>


    Tiberios war stehen geblieben.
    "Mach wie du denkst, Iduna", sagte er gedehnt:
    "Die furische Bibliothek ist bestimmt kleiner als diese hier. Aber so gerne ich sie besichtigen würde, ich werde sie ohne spezielle Erlaubnis eines Verantwortlichen nicht betreten."


    Domina Furia Stella hätte nicht erlaubt, dass Sklaven der familia, fremde Sklaven und kleine Kinder einfach die Bibliothek nutzten.
    Und wenn Tiberios ehrlich war, wären ihm Fremde, die vermutlich nur seine schöne Ordnung durcheinander bringen würden, ebenso wenig recht gewesen.


    "Ich schlage etwas anderes vor", meinte er deshalb, denn helfen wollte er der iulischen Sklavin auf jeden Fall:
    "Du gehst hinein und schaust nach, ob eine lateinische oder zweisprachige Ausgabe der Antigone von Sophokles vorhanden ist. Dann suchen wir uns einen Platz, an dem wir sein dürfen, im Garten oder sonstwo und können lesen. Beeil dich!"

    Werkschau des Dolios >>>
    Tiberios kannte Vibilius noch sehr gut, obwohl er mit ihm nur wenige Worte gewechselt hatte; der Ianitor war einst freundlich zu ihm gewesen, als er nach Livia suchte, die man verkauft hatte.
    "Salve Vibilius", sagte er mit einer kleinen Verbeugung.
    Da sie eingelassen wurden, rechnete Tiberios fest damit, dass Iduna einen der domini oder dem Maiordomus um Erlaubnis bitten oder wenigstens Bescheid sagen würde, aber die Germanin dachte nicht daran.
    Nun ja, der furische Maiordomus zuckte innerlich die Schultern, das hier war nicht sein Haushalt. Außerdem war er schon neugierig. Er hatte die prachtvolle Domus Iulia noch nie betreten.


    >>> Bibliothek



    Sim-Off:

    Iduna, ich wäre dir sehr verbunden, wenn Du mich meine ID selbst spielen lässt. ;)

    Tiberios grauste es, denn es schien ihm, als sei er auf ein illegales Gräberfeld, errichtet von einem frei umherziehenden Mörder, der wie eine fleischgewordene ker die urbs aeterna heimsuchte, gestoßen.


    Der furische Sklave war fromm und fürchtete nekydaimones und andere unheilige Wesen genauso wie die Unterweltgottheiten, aber er tröstete sich mit dem Gedanken, dass es wohl ein größerer Frevel sei, solche Gräber zu errichten als nachzusehen, wer da begraben läge. Vielleicht konnte er dem unbekannten Toten sogar etwas Gutes tun und ihm den Obolus für Charon mitgeben.


    Mit Überwindung löste Tiberios weitere zwei Steine des Grabes. Eine Strähne brandroter Haare quoll ihm entgegen; zweifelsohne lag eine Frau dort begraben, aber Eireann war es nicht.


    Sim-Off:

    ich frage mich gerade wo Kyriakos die 1300 aurei gelassen hat, hier verliert sich die Spur?


    An:


    Tiberios
    Casa Furia
    Quirinal
    Roma



    Chaire, kecharitomene*,


    man kann nur vergleichen,
    was man sieht.


    Chalepa ta kala.**


    Térpandros


    Tiberios las die Worte des Terpander, die wie üblich das Süsse und das Bittere nebeneinander stellten. Doch um sich an der Süße zu erfreuen, blieb ihm wenig Zeit, die Bitterkeit nahm er als Aufforderung zu deduktivem Vorgehen.


    >>> in corvi umbra

    Sim-Off:

    * Sei gegrüßt, du Gnadenreiche
    **Das Gute ist schwer (zu erreichen). - Platon


    Gorgonus blinzelte verwirrt: Hatte er sich in seinem Gegenüber getäuscht? War die vermeintliche Körperspannung vielleicht nur die Magerkeit eines alternden Leibes? Was er für Muskeln gehalten hatte nur ein gebauschtes Gewand?
    Wenn er genau hinsah: Wie grau war das Haar des Wirtes, wie trübe und ängstlich linsten die Äuglein.
    Nein, so ein griechisches Männchen zu schlagen, machte nicht wirklich Spaß.
    „Schon gut, keine Angst, tu dir nix“, sagte Gorgonus, trank sein Bier aus und stand auf. Vielleicht würde er anderswo bessere Gegner finden.
    "Vale, euer Bier ist wirklich gut!"
    Er grapschte die Tabula, um sie in die Casa Furia zu bringen, was er auch tat.


    >>> Epistolae Casa Furia

    Tiberios fasste nach Idunas Hand, so beseelte ihn der Gedanke, ihr zu einem besseren Leben zu verhelfen:
    "Und wenn du die Iulier fragen gehst und ich begleite dich jetzt gleich?", fragte er:
    "Mehr als mich fortschicken können sie nicht, das macht mir nichts aus. Doch wenn es Domina Iulia Graecina ist ...ich habe gehört, sie sei eine gütige Domina. In eurer Bibliothek gibt es bestimmt etwas, das wir mit verteilten Rollen lesen könnten. Du sagtest doch, du darfst Lektüre leihen?
    Auf dem Weg erzähle ich dir den Askalaphos, wenn du möchtest."

    Er lächelte Iduna an.

    Tiberios atmete so, wie Icarion es ihm zeigte, etwas dazu lernen wollte er eigentlich immer. Ein ...aus und tief und jede Silbe voll erklingen lassen, nahm er sich vor; jetzt war er ernst und sehr konzentriert.


    Doch als Decimianus Icarion ihm die Rolle der Medea zuteilte, stockte ihm einen Moment lang der Atem und erstaunt blickte er seinen Lehrer an:
    „An deinem Talent sich satthören – niemals“, sagte er, denn tatsächlich hätte er dem anmutigen Jüngling stundenlang zuhören können, der so elegant und mühelos das Timbre seiner Stimme entfaltete.
    „Ich – Medea?“, er brach ab:
    „Bist du denn sicher?“
    Tiberios hatte erwartet, dass Icarion Medea sein würde.


    ...Der furische Sklave ergriff seine Chlamys und drapierte sie wie eine Stola um sich. Es kam ihm zugute, dass er manchmal für Männer, die das wünschten, Mädchenkleider getragen hatte; Tiberios wusste, wie sich ein Weib bewegte: Er nahm die Haltung der stolzen Frau ein, verletzt und zurückgewiesen und doch: Die Kraft der Erde selbst, die malefica, Zauberin und Hexe:
    Hatte sie geglaubt, Iason würde sie für immer lieben? Mit ihr alt werden wie ein Philemon mit seiner Baucis? War Iason die Opfer jemals wert gewesen; den kleinen Bruder, zerstückelt unter ihren Händen, um dem zornigen Vater zu entfliehen; Verrat am Volk der Kolcher; Verrat um der Liebe willen zu einem Schwächling, der Medea nicht verdiente.
    Iason war schwach...schwach...schwach…auf Karriere aus und den schönen Schein .und jetzt ließ er sich erpressen, eine andere zu heiraten.

    Tiberios/ Medea ballte die Fäuste und seine Stimme ertönte hell und dank der Atmung, an die er dachte, klar, wähend er auf und ab schritt:


    "Wenn du fragst: „Auf welche Weise kannst du dem Hass Grenzen aufzeigen, du Arme?“,
    täusch Liebe vor!
    Wie könnte ich die Fackelzug des Königspaars ohne Kampf ertragen?
    Wird der Tag langsam vergehen,
    der durch solchen Drang von ihm ersehnt wurde, der so gegeben wurde?
    Solange die Erde den Himmel im Gleichgewicht trägt,
    und solange die glänzende Welt sich sicher weiterdreht,
    und solange die Zahl an Sandkörnern unendlich bleibt
    am Tag die Sonne und bei Nacht die Sterne scheinen,
    solange der Nordstern die unbenetzten Bären weitertreibt,
    solange die Flüsse ins Meer fließen,
    solange wird meine Zornesgier nach Rache nicht weichen
    und immer nur wachsen!
    Welche Raserei der Bestien,
    welche Skylla, welche Charybdis,
    die das ausonische und sizilische Meer einsaugt und prustend wieder ausspuckt,
    oder wird der titanische Ätna je von solcher Bedrohlichkeit erglühen?
    Fürchtete er den Creo wie die Kriege des thessalischen Führers?
    Wahre Liebe kann niemanden fürchten!
    Aber er gab nach und heiratete sie unter Zwang:
    sicher konnte er kommen und ein letztes Wort an die Frau richten
    – auch dies fürchtete der ach so Tapfere!
    . Es wäre ihm als Schwiegersohn sicher möglich gewesen,
    die Frist für die unsanfte Flucht zu lockern;
    ein Tag ist mir gegeben für zwei Kinder!
    Ich klage nicht über die kurze Zeit: vieles wird mir offenstehen.
    Jener Tag wird das tun, was keiner jemals verschweigen kann;
    ich attackiere Götter und zerschlage alle Dinge!"

    Heimatlos war Medea, der so vieles möglich war, wo sollte sie jetzt noch hin, die Krone, den Mann, die Kinder verloren; den letzten Satz der Rebellion hervorstoßend hielt der furische Sklave inne, warf Icarion einen langen Blick voll grauer Kälte zu und fasste seinen Arm: Sprich, Amme nur zu, dagegen, hindern wirst du mich nicht.

    Der griechische Forscher Pytheas von Massilia war vermutlich sehr weit im Norden, allerdings wohl per Schiff über die britannischen Inseln, nicht auf dem Landweg durch Germania.

    Zitat

    Dass Pytheas in den hohen Norden gefahren ist, lässt sich allerdings nicht bezweifeln, denn eine Tagesfahrt nördlich von Thule stieß er laut Solonius auf das „träge und geronnene Meer“ (lat. pigrum et concretum mare) und beobachtete somit als erster Grieche Treibeis. Ebenso berichtet er von Polarlicht und Mitternachtssonne


    zitat ebenda =)