Beiträge von Tiberios

    "Selbstverständlich!", sagte der Verkäufer und erzählte wieder, was er auswendig wusste:
    "Schon seit tausend Jahren haben die Punier das Verfahren entwickelt, wie man aus Purpurschnecken Farbe gewinnt. Die Schnecken werden lebend gefangen. Dann werden ihnen kleine Drüsenkörper aus der Atemhöhle entfernt, zerquetscht, damit ein gelblicher Saft austritt, die Masse wird drei Tage in Salz eingelegt und zehn Tage lang über Dampf erhitzt, damit alles schön gärt. Jede Schnecke hat nur einen Tropfen des kostbaren Saftes, daher braucht man für ein scrupulum* Farbe 12.000 tote Schnecken. Und das ist nicht alles, nur mit Hilfe der Sonne oder im Wasser entsteht jener kostbare Purpurton, der dem Kaiser und den Senatoren vorbehalten ist.
    Ich zeige dir, wie solch ein Blatt aussieht, junger Dominus."


    Der Verkäufer zeigte ein Blatt Purpurpergament, ließ es aber nicht aus den Händen.



    Sim-Off:

    * Scrupulum (Steinchen), umgerechnet 1,137 g

    Nun war es Tiberios, der in so gelöster Stimmung war, dass er die ganze Geschichte abschwächte:
    „Ach, vielleicht haben mir die Zwillinge auch nur Angst einjagen wollen, weil sie sich geärgert haben. Mittlerweilen bereuen sie es bestimmt und warten darauf, dass dominus Viridomarus sie wieder in seine Dienste nimmt.“, sagte er.


    Tiberios freute sich, als Charilaus so nett über seine Mutter sprach, obwohl da ein Schmerz war wie ein Messer so scharf, wenn er genau darüber nachdachte.


    „Ich weiß nicht, ob ich Caenis vermisse.“, sagte er leise:„ Ich vermeide an sie zu denken, wie es nur geht. Ich weiß auch gar nicht, wo sie ist. Weißt du denn, wo deine Mutter ist und vermisst du sie denn?“


    Tiberios sah Charis in dessen kluge, mitfühlende braune Augen. Er wollte nicht über sich reden, er hatte darüber mit noch gar niemandem geredet. Daher sprach er schnell weiter:
    „Wenn deine Mutter aus dem Norden Nubiens kommt, so dürfte sie den Aegyptern ähnlich sein.
    Sieht sie dir ähnlich, ist sie so schön wie du?"

    Wieder spielte er mit Charis Fingern:
    "Ich singe dir ein Lied auf Koiné vor, wenn du die Sprache hören willst:
    Hoson zes, phainou
    meden holos sy
    lypou; pros oligon
    esti to zen.
    to telos ho chronos apaitei.
    *


    das heißt :


    Solange du lebst, tritt auch in Erscheinung.
    Traure über nichts zu viel.
    Eine kurze Frist bleibt zum Leben.
    Das Ende bringt die Zeit von selbst.


    Daher ist es doch gut, unsere Zeit zu nutzen und sie, so oft es geht, in Gesellschaft von geliebten Menschen zu verbringen.“,
    Tiberios nahm nun seine andere Hand und legte sie über die des Charis:
    "Ich komme hier gar nicht zum Essen!", sagte er fröhlich: " Ich hatte so einen Hunger, jetzt ist er wie weggeblasen. Und meine Hände wüssten eine andere Beschäftigung..."

    Dennoch griff er kurz darauf nach dem gefüllten Brot, so etwas leckeres sollte man nicht umkommen lassen. Auch er prostete Charis nun mit dem Brot zu:
    "Auf den Abend!
    Ein eigener Laden, ja, das wäre etwas Gutes! Ich kann die Buchhaltung machen, für das Handelshaus Furii mache ich sie ja auch.
    Hast du je gedacht, dass du eines Tages ein Libertus sein könntest? Die Römer lassen ihre Sklaven oft in ihrem dreißigsten Jahr frei, vielleicht folgt dominus Viridomarus diesem Beispiel.
    Und dann muss man von etwas leben können, nicht? Der ehemalige Dominus wird dein Patron und steht dir bei, aber tüchtig sein muss man schon alleine.
    Könntest du dir das vorstellen, Charis, für Viridomarus einen Laden zu führen? Vielleicht gar in einer anderen Provinz…Aegyptus? Syria? Britannien? Germanien?“


    Tiberios lächelte nun, der Gedanke ließ sein Herz schneller schlagen. Er träumte gerade ein wenig. Aber wie wäre das in der Tat?



    * Text gesungen auf Koiné

    Als Eireann Hairan verteidigte, widersprach Tiberios nicht; im Gegenteil, er fand es richtig, dass sie ihren Dominus vor Angriffen in Schutz nahm; so hätte er es auch gehalten.
    Ohne es zu merken, zeigte sich darin, dass Eireann auf dem Weg war, ihr Schicksal anzunehmen.


    Tiberios wollte nicht streiten und sagte nur:
    „So habe ich mich geirrt in Anis von Alexandria, wenn du meinst.“

    Als Eireann die Urbaner beschuldigte, sagte er nichts darauf, denn auch das hätte zu endlosen Diskussionen geführt.
    Er stand auf dem Standpunkt, dass man als Sklave römischem Militär am besten aus dem Weg ging, und wenn man das nicht vermeiden konnte, ihren Anweisungen genau Folge leisten sollte.
    Nicht einmal ein römischer Dominus konnte einen immer heraushauen, wenn die milites im Dienst waren; sie waren Romas unerbittlicher Schwertarm. Mit „nett und zuvorkommend“ bekam man vermutlich auch kein Imperium zusammen.


    Tiberios sprach freundlich :„Du hattest Glück, die Striemen sind gut verheilt.“


    Er hielt sich mit allem zurück, was persönlich, liebevoll oder gar von Herzem kam. Er sagte auch nicht, dass er ihre gemeinsame Nacht in den Gärten des Maecenas in Erinnerung behalten würde. Doch das würde er, denn beide waren sie jung, auf gewisse Weise unschuldig und verliebt gewesen, und sie hatten gedacht, was zwischen ihnen war, würde ewig dauern. Chronos, unerbittliche Zeit, das Leben selbst hatte sie getrennt.
    Tiberios zumindest war nicht mehr der Jüngling von damals.


    Seine geschäftsmäßige Liebenswürdigkeit war vielleicht verletzender als wenn er die Silurerin angeschrien und vor Wut getobt hätte. Er wusste nicht, welche Gefühle er damit in Eireann wachrief.


    „Vale bene, Eireann!“, sagte er und hob die Hand:
    „Ich passe auf mich auf, tu bitte das Gleiche! Vielleicht laufen wir uns einmal wieder über den Weg; ich würde mich freuen.“



    Der furische Maiordomus drehte sich um und ging.

    Der Verkäufer nickte „Sehr gerne, bitte folge mir!“ und führte den Römer und seinen Sklaven nach hinten in die Verkaufsräume, wo es immer kühl und etwas frisch war, denn Pergament mochte weder hohe Temperaturen noch zu trockene Luft.


    Dort breitete er verschiedene handtellergroße Proben vor Dominus Valentinus aus:
    „Pergament vom Kalb, hier sind die Haaransätze als feine Pünktchen sichtbar.“, sagte er:
    „Das andere ist Pergament vom Zicklein, sehr regelmäßig die Pünktchen.
    Sehr gerne gekauft wird Lamm, da es von Natur aus eine honigartige Färbung hat, und man die Haaransätze nicht sieht.
    Am feinsten ist ungeborenes Lamm. Je sorgfältiger mit Bimsstein geglättet wird, desto glatter und hochwertiger ist das Pergament.
    Mit Kreide kann man es weissen, so dass jede schwarze Tinte besonders gut zur Geltung kommt.
    Für einen besonderen Anlass – beispielsweise eine Hochzeit...!“ Der Verkäufer grinste nun breit:
    „..empfehlen wir Purpurpergament; mit echtem Purpur aus Tyros eingefärbt; der wird dann mit Gold- oder Silbertinte beschrieben.“


    Tiberios horchte auf, mit Gold- oder Silbertinte hatte er noch nie geschrieben. Das würde er zu gerne einmal ausprobieren.
    Da der Verkäufer ihn ignorierte, was normal war, sagte er aber nichts.
    Mal sehen für was sich dominus Valentinus entscheiden würde.

    Bei Tiberios wirkte Norius Carbos Verkaufsrezept nur zu gut; die Beschreibung der verschiedenen Inhaltsstoffe der Rußtinte drang so lieblich an sein Ohr als würde Orpheus persönlich auf der Lyra spielen.


    Der Grieche wußte auch schon, was er kaufen wollte: Eisengallustinte und davon gleich drei Fläschchen.


    Aber als nun dominus Valentinus so bescheiden die preiswerteste Tinte anstrebte, wurde er verlegen.


    Es schien ihm nicht richtig, dass er, der Sklave, die hochwertigste Tinte besorgte und dazu noch mit dem Geld von domina Furia Stella; während der Römer bei einfacher Rußtinte blieb.


    Also hob er die Hand zum Zeichen, dass er etwas zu seinem Dominus sagen wollte.

    Der Verkäufer verbeugte sich und dann ratterte er los:


    „Da bist du bei uns an der richtigen Adresse, edler Dominus, was darf es denn sein?
    Pergament aus Kalbs, Ziegen- oder Schafsleder?
    Naturbelassen oder mit Bimsstein geglättet und dazu noch mit Kreide geweißt?
    Preiswerter rescriptus *oder feinste Qualität aus ungeborenen Lämmern?
    Oder gar Purpurpergament, das Beste vom Besten?“


    Tiberios wußte von was der Verkäufer redete; solche Materialkunde gehörte zu seiner Ausbildung als Scriba.


    Der Verkäufer verbeugte sich noch einmal:
    "Mit großem Vergnügen zeige ich dem Dominus, wenn er noch unschlüssig ist, die Ware.", sagte er.


    Beinahe hätte Tiberios genickt, doch diese Entscheidung stand ihm nicht zu. Fragend blickte er dominus Valentinus an.


    Sim-Off:

    * hier: bereits einmal beschriebenes Pergament

    Obwohl Tiberios in Ich- Form schrieb, war es natürlich so, dass er hier ganz als Vertreter der Furier sprach.
    Auch Viridomarus dürfte einer Geschäftsbeziehung zu einer der vornehmen römischen Familien nicht abgeneigt sein. Bestimmt würde er einen guten Preis machen oder herausschlagen.


    Tiberios rief diesmal nicht Chloe, die ja dominus Valentinus zur Verfügung stehen sollte, sondern Andreas zu sich, der gerade weniger zu tun hatte, weil die Hypokaustenanlage im Sommer nicht in Betrieb war.
    Tiberios gab dem kräftigen Sklaven das Schreiben mit und schickte ihn zu den Traiansmärkten.


    >>> Traiansmärkte

    Casa Furia >>>



    Obwohl Tiberios den folgenden Brief in Ich- Form schrieb, war es natürlich so, dass er hier ganz als Vertreter der Furier sprach.
    Er hoffte sehr, dass Viridomarus in der Aufnahme von Geschäftsbeziehungen zu einer der vornehmen römischen Familien Vorteile für sich sehen und daher entweder einen guten Preis**** machen oder herausschlagen würde.


    Andreas, einer der furischen Sklaven, brachte den versiegelten Brief in die Traiansmärkte zum Duften Viri:




    Viridomarus
    Taberna Zum Duften Viri
    Traiansmärkte
    Traiansforum
    Roma


    datum ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLXX A.U.C.


    Salve Viridomarus excellentissime* ,
    Zuvor der Segen des Mercurius auf Deinem Haus;
    si vales, bene est**


    ich habe eine geschäftliche Anfrage an Dich, bei der du mir hoffentlich weiter helfen kannst:
    Domina Furia Stella benötigt eine Miet - Carruca mit dazugehörigem Kutscher für die einfache Strecke Roma - Brundisium, das sind etwa 368 milia passuum. *** Ich habe mich erkundigt, dass die Reise mit guten Pferden etwa in einer Woche zu bewältigen ist. Es sollte ein bequemer, sehr gut gefederter Reisewagen sein, in dem auch einiges Gepäck und Sklaven ihren Platz finden.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir solch ein Gefährt selbst vermieten oder vermitteln könntest.
    Ich freue mich über die Aufnahme fruchtbarer Geschäftsbeziehungen und erbitte freundliche Angebote an obengenannte Adresse.


    Vale Tiberios
    Maiordomus Casa Furia


    Sim-Off:

    * edler, hochgeborener (Spätlatein)
    **Wenn es dir gut geht, ist es gut
    ***ca. 545 km
    **** Die Preise lagen zwischen 400 - 700 Denaren laut Orbis ;)

    Da Domina Furia Stella Tiberios aufgetragen hatte, sich nach einem Reisewagen für ihre Ferienreise nach Brundisium umzusehen, wandte er sich an Viridomarus von den Traiansmärkten, aus dem Grund, da er den Peregrinus schon kennen gelernt hatte und wusste, dass er mit Luxuswaren aller Art: Düfte und Essenzen, Sklaven und hochwertigen Einrichtungsgegenständen handelte. Vielleicht würde er auch eine gute Bezugsquelle für luxuriöse Kutschen kennen.




    Viridomarus
    Taberna Zum Duften Viri
    Traiansmärkte
    Traiansforum
    Roma


    datum ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLXX A.U.C.


    Salve Viridomarus excellentissime* ,
    Zuvor der Segen des Mercurius auf Deinem Haus;
    si vales, bene est**


    ich habe eine geschäftliche Anfrage an Dich, bei der du mir hoffentlich weiter helfen kannst:
    Domina Furia Stella benötigt eine Miet - Carruca mit dazugehörigem Kutscher für die einfache Strecke Roma - Brundisium, das sind etwa 368 milia passuum. *** Ich habe mich erkundigt, dass die Reise mit guten Pferden etwa in einer Woche zu bewältigen ist. Es sollte ein bequemer, sehr gut gefederter Reisewagen sein, in dem auch einiges Gepäck und Sklaven ihren Platz finden.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir solch ein Gefährt selbst vermieten oder vermitteln könntest.
    Ich freue mich über die Aufnahme fruchtbarer Geschäftsbeziehungen und erbitte freundliche Angebote an obengenannte Adresse.


    Vale Tiberios
    Maiordomus Casa Furia



    Sim-Off:

    * edler, hochgeborener (Spätlatein)
    **Wenn es dir gut geht, ist es gut
    ***ca. 545 km
    **** Die Preise lagen zwischen 400 - 700 Denaren laut Orbis

    Tiberios‘ Verstand funktionierte durchaus, es war ihm nur so, als würde sich alles nur sehr langsam in seinem Ohr zu sinnvollen Sätzen zusammenfinden, und er brauchte länger als gewöhnlich, um darauf zu reagieren.


    Als Terpander ihm gebot, den freundlichen Männern, die ihm Mulsum ausgegeben hatten, fern zu bleiben, nickte Tiberios sehr, sehr ernst, und als Terpander ihm sagte, er müsse sie sonst verprügeln, erschrak er zu Tode:
    „Bitte, mein Terpander, bring dich nicht in Gefahr meinetwillen!“, sagte er kläglich und schlang die Arme um ihn, und Terpander küsste ihn auf den Hals, was Tiberios schwindlig werden ließ vor lauter Liebe;
    als aber Terpander seine Fähigkeiten im Nachahmen von fremden Handschriften lobte und meinte, damit könne man noch mehr anfangen, schloss er die Augen zum Zeichen der Verneinung:


    „Ich schwöre bei der Tyche und der Allat, die auch Minerva ist, dass ich diese Fähigkeit noch nie für eigennützige Zwecke verwendet habe!“, sagte Tiberios und legte eine Hand auf sein Herz:
    „Ich habe diese Kunst überhaupt nur gelernt, weil mein kyrios oft wenig Zeit hatte – sogar die Briefe an seine Frau musste ich zuweilen schreiben. Doch Scriba ist ein ehrenwerter Beruf.“
    Zur Bekräftigung verbeugte er sich leicht, worauf er beinahe vom Sitz rutschte;
    dann trank er wie von Terpander geheißen den Becher aus:


    "Doch für dich will ich gerne Briefe schreiben, mein Terpander, wenn ich dich damit erfreuen kann, denn
    merálwi diuté m' Eros
    ekoupsen oueste chalkeus...


    Mit schwerwuchtendem Hammerschlag,
    Wie die glühende Stange ein Schmied,
    Trifft mich Eros und taucht mich dann
    In eiskaltes Gewässer *…."


    Tiberios nickte bekräftigend und erhob sich langsam.
    Die Laterne, die ihn auf dem Hinweg nur behindert hatte, schob er mit einem Fuß unter die Bank. Er wollte das schwere Ding nicht mitnehmen. Terpander hatte ihm auch gesagt, das sei unnötig. Vielleicht würde der furische Sklave sie dann die nächsten Tage wieder holen, falls sie bis dahin nicht verschwunden war.


    Tiberios schwankte ein wenig beim Aufstehen, nicht viel, aber dann ging es gut, und er hatte das Gefühl, als würde er über den Dingen schweben; heiß und kalt war es ihm wie in dem ionischen Gedicht von Eros, dem Schmied, und das lag an Terpanders - seines Terpanders - Gegenwart.


    Graziös raffte Tiberios seinen Rock, und als er einen Schritt tat, hörte er die Stimmen der Männer: „Na, da bist du ja? Komm rüber!“ Sie waren zu dritt und vielleicht nicht einmal aus der Subura, sondern anständige Römer, die etwas erleben wollten.


    Tiberios schüttelte den Kopf, hakte sich bei Terpander ein und nestelte nach seinem Beutel:
    „Ich muss bezahlen, sonst heißt es wieder Becher spülen“, murmelte er:
    „Ich hätte ihm aber auch etwas aufsagen können; kürzlich hat mich sogar ein römischer Ritter gelobt, und ich hatte die Gedichte nur aus Freude an ihrem Klang aufgesagt, aber dann doch Trinkgelder bekommen, das hat mir gefallen.* Aber der dominus hier hat kein Ohr für Poesie, das ist so bedauerlich.
    Vielleicht liegt das aber auch an der Subura, andauernd brennt etwas, Menschen sterben ,oder es fliegt etwas in die Luft, da kann sich niemand recht auf Schönheit und Eleganz konzentrieren.


    `Und in Tränen brech ich oft aus,
    Vor dem Tartaros geängstigt.
    Denn im Hades ist leidvoll
    der Abgrund, und schwer dahin auch
    Ist die Straße: wer hinabging,
    Ist gewiss des Nicht - Heraufgehns.`
    **"


    Tiberios sah auf die Gäste des Blinden Esels und warf den freundlichen Herren doch noch eine Kusshand zu:„Chairete und Vale Bene, alle zusammen!“


    Dann lehnte er seinen Kopf an Terpanders Schulter.
    „Habe ich die Tabula eigentlich wieder eingepackt? Sonst wundert sich dominus Archias doch noch?", fragte er.


    >>> Auf dunklen Pfaden


    Sim-Off:


    * Anakreon , Eros, der Schmied
    ** Werkausstellung Dolios
    *** auch Anakreon, Das Graue Alter

    Tiberios, der den jungen Dominus genau beobachtete, merkte, dass Valentinus errötete, als er die Blicke der jungen Damen zur Kenntnis nahm.


    Ob er wohl schon eine Braut hatte? Oft wurden Römer früh verlobt, weil Ehen ja immer Bündnisse zwischen Familien waren, aber zur Hochzeit kam es für gewöhnlich später, wenn der Mann schon etwas erreicht hatte im Leben.

    Tiberios sah durchaus auch gerne herausgeputzte Mädchen, aber als Sklave konnte er sie im Unterschied zu seinem Herren nicht so direkt anschauen, sondern musste respektvoll den Blick senken. Es sei denn, das Mädchen war auch eine Sklavin.


    Die Fächergruppe sah immer noch in ihre Richtung, und eine der jungen Frauen war besonders vorwitzig und rief Tiberios zu: „Du da, wie heißt denn dein Dominus?“


    Tiberios sah dominus Valentinus fragend an: Ignorieren wir sie?


    Mittlerweile hatten sie die Treppe erreicht und reihten sich in die Schlange ein, die nach oben in das erste Geschoss wollte.
    Es gab mehrere Aufgänge, aber alle waren gut besucht, und Ordnungssklaven sorgten dafür, dass in der Menschenmenge niemand zu Schaden kam.


    Dann die zweite Treppe.
    Dort befand sich rechter Hand die Taberna mit den Schreibmaterialien, und wie bei Tiberios'erstem Besuch , rief ein Verkäufer:
    „Salve, Dominus! Suchst du Papyrus, Pergament oder Tabulae, oder auch Holzplättchen für Codices?“
    , nur dass er diesmal nicht ihn, sondern Decimus Furius Valentinus ansprach.

    Die Traiansmärkte waren wie üblich voller Menschen der verschiedensten Stände und Herkunft. Da ging eine stolze Nubierin neben einem Germanen, dessen verfilzter gelber Bart ihm bis zum Gürtel hing. Eine vornehme Römerin wandelte gelassen in der Menge; zwei Sklaven mit Knüppeln machten ihr mit Drohgebärden den Weg frei, während ein dritter schöner Junge, der eine Art indische Phantasiekleidung anhatte, einen Alexandersittich aus Indien auf einer goldenen Stange hinterhertrug; die Tiere waren sündhaft teuer. Ab und zu sah man auch Urbaneruniformen; die Traiansmärkte waren leider auch wegen ihrer Taschendiebe bekannt.


    Tiberios bemerkte, dass der junge, gutaussehende Valentinus die Aufmerksamkeit der anwesenden Mädchen weckte – aber nicht, ob der das selbst mitbekam.
    Eine Gruppe junger Damen in seidenen Gewändern, die Gesichter halb hinter Fächern verborgen, giggelte untereinander, während sie den jungen Römer betrachtete.
    Der furische Sklave grinste etwas in sich hinein.


    Pergament wollte der junge dominus! Das war ein edleres, teureres Schreibmaterial als Papyrus.
    „Im zweiten Obergeschoss gegenüber des Duften Viris liegt solch ein Laden. “, erinnerte sich Tiberios.
    Er wies auf die erste breite Treppe, die nach oben in das nächste Stockwerk führte.


    Dabei sah er sich etwas ängstlich um.
    Bis dato hatte er um die Traiansmärkte einen Bogen gemacht. Nicht, dass die Zwillinge unverhofft auftauchten und ihn doch noch kriegten.*


    „Ich muss nicht einmal bis Alexandria zurück gehen: Als ich damals in der schmierigen Spelunke am Tiberufer Sulamith zu Hilfe eilen wollte, hat er es verhindert. Zuerst jedoch hat er so getan, als wolle er mir helfen. Das ist die Art des Humors von Anis oder Hairan oder wie auch immer sein richtiger Name lautet, und vielleicht reicht dir das als Beschreibung seines Charakters.“, antwortete Tiberios ausweichend:


    „Was wir geteilt haben, war von Schönheit. Wir haben uns uns gegenseitig geschenkt. Ich habe nicht dafür gesorgt, dass die Schönheit endet, das warst du. Es tut mir auch Leid, dass du gelitten hast, aber haben sie dir den Brief im Carcer ausgehändigt, den ich dir geschrieben hatte?
    Quidquid agis prudenter agas respice finem!* Schrieb ich, und du hast nicht darauf gehört, so wie du nie auf meinen Rat gehört hast.“


    Auf Eireanns letzte Frage hin, schloss Tiberios kurz die Augen zur Verneinung:
    „Ich habe die Urbaner vor der Porta ihrer Castra beleidigt, aber die domini Scato und Lurco haben meine Entschuldigung angenommen. Da hatte ich großes Glück, dass sie so großmütig waren.“


    Er sagte nicht dazu, dass er wegen Eireann, die er in ihrer Gefangenschaft mit dem in seinen Augen Notwendigem versorgen wollte, dort gewesen war. Warum auch? Das war Vergangenheit.


    „Wem soll ich mein Herz geschenkt haben? Einem freien Römer? Ich kenne meinen Platz in der Welt, und das würde zu nichts führen.
    Du warst es, die mir sagte, dass ein Urbaner dich bestraft hat; den Namen nanntest du nicht, daher habe ich nachgefragt. Ich tat es als guter Gesprächspartner, um Interesse zu zeigen. Aber eigentlich interessiert es mich nicht.“


    Tiberios‘ Stimme hatte einen schneidenden, kalten Ton angenommen.
    Wie schon zuvor Alexandria und Hairan sprach Eireann erneut eine der Themen an, die er nicht an sich heranlassen wollte:
    „Und nun entschuldige. Ein Maiordomus hat immer viel zu tun.Vale bene!“ Er wandte sich schon zum Gehen.




    Sim-Off:

    * Was Du auch machst, tue es klug und denke daran, wohin es führt! Aesopus

    Farbenmischer Pater Danuvius >>>


    Von dem Farbenmischergeschäft aus begleitete Tiberios den jungen dominus Decimus Furius Valentinus bis in die Traiansmärkte.*
    Der furische Sklave trug einen Korb, um die Einkäufe zu transportieren. Einen Custos, einen Wächter, hatten sie nicht mitgenommen, denn noch war es hellichter Tag, und sie wollten auch nicht zu spät nach Hause kommen.


    "Wohin gehen wir, Dominus?", fragte der Maiordomus.



    Sim-Off:

    * Beschreibung

    Tiberios musste nochmal lachen:
    Nein, die Zwillinge haben mich meiner Kleidung nicht beraubt. Aber als der eine rief: Schneide ihm die Kehle durch, da musste ich abwägen, was mir wichtiger ist, meine Tunika oder mein Leben. Ich entledigte mich meiner Sachen und rannte so schnell ich konnte. Ob ich halbnackt oder gar nackt ein netter Anblick bin, das müssen freilich andere entscheiden.“
    Er zwinkerte Charis zu.


    Aufmerksam lauschte er dann Charis Worte über seinen bisherigen Lebensweg und erwiderte:


    „Meine Mutter Caenis war eine Ornatrix, und ich habe sie immer bewundert, wie viele Schönheitsgeheimnisse sie im Kopf hatte.
    Sie konnte auch ein wenig massieren – die Damen haben ja oft durch die schweren Perücken und den Haaraufbau Kopf- und Nackenschmerzen. Ich habe oft zugesehen – ich habe der kyria – das heißt auf Griechisch Herrin, zur Unterhaltung Gedichte vorgetragen oder vorgelesen, und Caenis hat massiert, aber an deine Kunst kam sie sicherlich nicht heran.“


    Als Charilaus seine Finger mit denen Tiberios verschränkte, fühlte dieser seit erstem Mal seit langer Zeit wie Wärme und Freude in ihm aufstiegen:


    „Ich bin freilich nicht in Roma geboren wie du, sondern in Alexandria in der Provinz Aegyptus.
    Wir sprechen meistens Koiné, griechische Umgangsprache, dort, ich habe eine griechische Bildung, die paideia und meine Mutter ist Griechin, also denke ich, ich bin auch einer.
    Von der Ausbildung her bin ich jedoch ein Scriba, ich war einige Jahre tagsüber in einem paedagogium, einem Internat für Sklavenkinder, die dort für ihre Tätigkeiten ausgebildet werden; dort habe ich Latein gelernt, Kurzschrift, Schönschrift und alles, was ein Schreiber wissen muss.
    Jetzt bin ich froh über meine gute Ausbildung, aber als Knabe sah ich das Stillstehen nicht immer ein.


    Vor zwei Jahren bin ich dann in Roma gelandet.


    Ich liebe übrigens Käse. Uns beiden gefällt es wohl, nützlich sein und gut gemachte Arbeit erfüllt uns mit Zufriedenheit. Und wir sind fast gleich alt; könnte es sein, dass wir noch mehr Gemeinsamkeiten haben?“


    Tiberios drückte sanft Charilaus‘ Hand und suchte seinen Blick.


    Wie auf ein Stichwort hin kam das Schankmädchen mit einem Tablett, worauf das gefüllte Fladenbrot und die zwei Becher Posca standen. Umsichtig hatte sie das Fladenbrot schon in zwei Hälften geschnitten und nickte den beiden jungen Männern zu. Sie war selbst eine Sklavin und hatte Verständnis dafür, wenn man nicht so viel Geld hatte.






    „Anis von Alexandria? Ich kenne den Mann, der sich so nennt. Es ist sogar möglich, dass er wirklich ein Magos ist, denn er stammt von weit her aus dem Osten.“, sagte Tiberios:


    „Ich werde dich begleiten, wohin du auch gehst, das habe ich dir versprochen. Selbst in den Hades gehe ich mit dir wie eine Eurydike. Da dominus Scato dich Terpander genannt hat und du mich Briseis, wollen wir es auf immer und ewig so halten, dass wir Terpander und Briseis sind, nicht wahr? Satyros – was für ein Name, oft wird Sklaven ein Name gegeben, der ihre Fähigkeiten beschreiben soll; so wird Briseis herausfinden ob er gut gewählt wurde.
    Seltsamerweise haben mich die Sklavenhändler auch anders genannt, sie hießen mich Telemachos, aber ich war nie Telemachos.
    Wenn das die Liebeskrankheit ist, so gilt amantes amentes,Liebende sind Wahnsinnige, das schreiben zumindest Terentius und Plautus, und beide werden sich nicht irren. Lindere meinen Schmerz, Terpander, mein schöner Freund...“

    Tiberios fuhr mit den Fingerspitzen die Nackenlinie des Mannes entlang:


    „Deine Küsse sind mir willkommen,
    vivamus, mi Terpander, atque amemus, lass uns leben und lieben!“


    Er ging hüfteschwingend und mit kleinen Schritten davon und kam wenig später mit einem Becher zurück, winkte noch einmal nach hinter sich in eine unbestimmte Richtung:
    „Ich musste gar nicht so weit gehen, freundliche Herren da hinten haben mir einen Becher spendiert und mir gesagt, wo sie sind, gäbe es noch mehr davon, und ich solle doch später mit ihnen kommen. Ich wußte doch, dass die Antwort auf Liebenswürdigkeit Freundlichkeit ist; so bin ich bisher immer gut gefahren in der Welt.“


    Tiberios stellte den Becher Mulsum auf den Tisch und nahm seinen Platz neben Terpander wieder ein.
    „Aber der Wirt dominus Archias ist heute nicht sehr freundlich; vielleicht hat er Kummer, vielleicht ist er nur einfach arrogant.“, stellte er fest:
    „Auch Sklaven sollte man gut behandeln, meinst du nicht?, denn wir sind klug und können viel Unheil anrichten. Schau her, Terpander, was ich tun kann!“


    Tiberios nahm aus seinem Beutel sein Schreibzeug, das er immer dabei hatte und schrieb höchst konzentriert, in dem er seine Schrift verstellte, auf eine Tabula:



    Abyssus abyssum invocat*

    N. Helvetius Archias



    Tiberios lächelte noch immer, aber seine Augen glitzerten,und das war nicht nur die Wirkung des Muslums:


    „So schreibt der Alte! Ich kann dominus Archias' Handschrift nachahmen, wie ich das bei jedem kann, wenn ich eine Vorlage habe und genug Zeit zu üben. Und eine Vorlage hat er mir gegeben, denn damals nach der Schuldengeschichte hat er doch einen Brief an meinen Herren geschrieben, aus keinem anderen Grund heraus, als mir zu schaden. Ich jedoch habe diesen Brief einbehalten. **
    Dominus Archias hatte Streit mit dominus Caesoninus wegen Livia; wie würde es ihm gefallen, wenn ich in seinem Namen einen Drohbrief an die Julier schreibe?
    Nun, wenn er mich nochmal von oben herab behandelt, knall ich ihm diese tabula auf den Schank, dann wird er schon sehen, was er davon hat!“


    Tiberios trank noch einen Schluck Mulsum; auch der wieder stark und honigsüß und blickte Terpander mit schräg gelegtem Kopf an.



    Sim-Off:

    * Ein Abgrund zieht den anderen nach sich.
    ** Verpetzung beim Chef

    Tiberios hatte die Abrechnung der Gesamtausgaben der Casa Furia für den Monat Iuli des Jahres 870 AUC beendet:


    Haushalt Casa Furia PRIDIE KAL AUG DCCCLXX A.U.C.



    Sim-Off:

    p.d= per diem, pro Tag
    HS = Sesterz

    „Das ist eine lange Geschichte.“, sagte Tiberios:
    „Und es ist schon lange her, was in Alexandria passiert ist.“


    Er sprach ungern über dieses Thema:
    „Weshalb sollte dir ein Römerliebchen, wie du das nennst, etwas Interessantes zu erzählen haben?“, fragte er.
    Als Eireann ihr Gewand öffnete, um ihm die Striemen zu zeigen, die sie von Peitschenhieben davon getragen hatte, runzelte der junge Maiordomus die Stirn. Er wusste natürlich, dass römische milites nicht zimperlich mit unbotmäßigen Sklaven umgehen würden, und Eireann war je länger er sie kannte, immer aufsässiger und rebellischer geworden.


    „Es tut mir Leid für dich.“, sagte er schließlich.


    Ihm tat es auch leid. Wie oft hatte er versucht, Eireann davon zu überzeugen, sich in ihr Los zu fügen und die Möglichkeiten wahr zu nehmen, die Roma bot?
    Sie hatte nicht hören wollen, nun hatte sie fühlen müssen. Noch war sie gimpflich davon gekommen; die Römer hatten nicht nur Peitschen, sondern auch Kreuze.


    All das war unendlich traurig und unendlich sinnlos:


    „Du sprichst von einem Urbaner. Wer hat das getan?“, fragte er.

    Tiberios, der nichts von Archias‘ Problemen wußte, nahm dem Wirt das Mulsum und das Wasser ab; eigenhändig stellte er den Becher vor Terpander hin, wie um den älteren Sklaven zu bedienen.


    Danke, dominus Archias“, sagte er, und dann merkte er doch, dass Archias in Gedanken war, denn an anderen Tagen hatten sie mehr als nur die nötigsten Worte gewechselt.


    Vielleicht verachtete der Römer ihn auch gerade als kinaidos, einen weibischen Mann, der Frauenkleider trug; Roma war, obwohl Hauptstadt des Imperiums, konservativer als das freizügige Alexandria.


    Terpander hatte den Arm um Tiberios' Schulter gelegt, und der junge Grieche saß hocherhobenen Hauptes an seiner Seite; eine Art trotziger Stolz bemächtigte sich seiner, jetzt gerade recht, dachte er und beschloss, sich aus nichts und niemandem etwas zu machen, außer aus Terpander, dem er gefallen wollte.


    Er nahm den Becher Mulsum, der genauso süß und wärmend war, wie er gehofft hatte und trank ihn schnell, zu schnell, denn er hatte zuvor nichts gegessen.


    Der Honigwein war stärker als er gedacht hatte, fast als würde er wie die germanischen Barbaren unvermischten Wein trinken, und er fühlte dass er ihm zu Kopf stieg und seinen Magen wärmte.


    Als Terpander an seinem Ohr flüsterte:"Briseis hat all die Zeit in dir geschlummert .Weder Angst noch Schmerz waren notwendig, dies war dein innerer Wunsch. Es sei denn, die Angst und der Schmerz sind längst da.", da bekam Tiberios es wirklich mit der Furcht zu tun, sich aufzulösen und zu verschwinden, und dass an seiner Stelle Briseis zurückbleiben würde, ganz und gar, und für immer.
    nox inversa, dachte er, alles ist umgekehrt und verdreht, ganz und gar verdreht, und er leerte den Becher zur Neige und schaute nun Terpander herausfordernd an:


    Die Angst und der Schmerz waren da, aber nun sind sie weg. Wäre jetzt nicht Zeit für Liebe und Freude, mein Terpander?!
    Krank bin ich, doch worin meine Krankheit besteht, weiß ich nicht. Ich fühle Schmerzen und habe doch keine Wunde, ich bin traurig. Ich glühe und friere doch hier in der Nacht. Wie oft schon wurde ich verwundet und habe nicht geweint.
    Mein Atem drängt sich hastig heraus, mein Herz schlägt gewaltsam, meine Seele zerrinnt, und ich habe das Verlangen, geküsst zu werden.
    Ich bin stumm, als wäre ich tot. Ich möchte schreien, als ob ich geschlagen werde.
    ...ni te perdite amo atque amare porro,
    omnes sum assidue paratus annos,
    quantum qui pote plurimum perire,
    solus in Libya Indiaque tosta
    caesio veniam obvius leoni...."
    , sprach er und endete deklamierend:


    "Ich rufe die Götter an, und ich frage dich Terpander: Liebst du mich?
    Ich möchte auch dominus Archias fragen, ob er jemanden liebt? Eros, das Kind von Aphrodite, ist mächtiger als Zeus."


    Tiberios erhob sich nun und lächelte Terpander liebevoll an:
    "Ich hole mir noch einen Becher mulsum bei dominus Archias!", sagte er:
    "Ich glaube, das brauche ich jetzt! Soll ich dir auch etwas mitbringen, mein Terpander...der der Freude bringt, was für ein wunderschöner, passender Name!"


    Sim-Off:

    * Übermäßig hab ich dich lieb und will auch Jahr für Jahr dich beständig also lieben, so sehr, wie nur ein Mensch jemals im Stand ist; Sieh! sonst mag mir geschehn, dass ich, ganz einsam, sei es in Libyen, sei es im heißen Indien, dem tödlichen Blick des Löwen begegne!", Catull Carmen 45