Tiberios, der sich so plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit fand, wurde verlegen.
Er glaubte nicht, dass sich Norius Carbo an ihn erinnerte, bei den vielen Kunden, die er vermutlich täglich zu bewältigen hatte, war das unwahrscheinlich.
Außerdem war Tiberios nun anders angezogen, die Tafel, die ihn als Sklaven auswies, war dank seiner neuen Würde als Maiordomus einer Bronzekette gewichen.
Sein Scriba - Herz schlug schneller vor Begeisterung, als er den Geruch der verschiedenen Tinten und Farben aus der Werkstatt des Pater Danuvius wahrnahm, und er nahm sich vor, auch wenn der junge Römer nichts kaufen würde, mindestens drei Gläser Eisengallustinte für die Casa Furia zu besorgen.
In diesen Tagen musste er domina Furia Stella die erste von ihm selbstständig erstellte Monatsabrechnung für Juli vorlegen, die perfekt geschrieben sein sollte.
Am liebsten hätte er sich selbst die Kunst der Tintenherstellung angeeignet, doch das war ein Betriebsgeheimnis von Norius Carbo.
„Salve, Norius Carbo, der Segen des Mercurius sei mit dir“, grüßte der Grieche, denn der Ladeneigentümer war ein Peregrinus, der weder die Anrede „Dominus“ noch „Meister“ hören wollte.