Beiträge von Manius Purgitius Lurco

    Lurco bezahlte den freundlichen und zuvorkommenden Wirt und legte noch 5 Sesterzen Trinkgeld oben drauf.

    "Als Dankeschön für das Leihen Deiner Waren, selbstverständlich bekommst Du sie sauber und intakt beim nächsten Besuch zurück. Vielen Dank, es war wirklich ein Erlebnis bei Dir zu speisen. Deshalb verabschiede ich mich mit den Worten auf bald", sagte Lurco gut gelaunt.


    Gemeinsam mit Pullus nahm er die Leckereien an sich und sie machten sich glücklich auf den Heimweg. Die Kameraden würden staunen.

    "Das Wandgemälde kenne ich, jedenfalls hat mir mein Bruder davon erzählt. Ihr habt das selbst gezeichnet, um Eure Baracke zu verschönern. Was steht ab morgen auf dem Übungsplan Cornicularius?", fragte Sittius Crus freundlich.


    "Ja das Wandbild, dass haben wir zur Anfangszeit gezeichnet. Das waren noch andere Zeiten, wir hatten überlegt es zu überstreichen und dann etwas Neues an die Wand zu zeichnen. Es ist überholt. Wie dem auch sei um auf Deine Frage zurück zu kommen Tiro Sittius", antwortete Lurco und zückte seine Ausbildungspapiere.


    "So für Dich zur Info und jeden anderen Tiro. Die Grundausbildung sieht wie folgt aus, alles ist in Rom gereget wie Ihr wisst. Also auch Eure Ausbildung.


    IV - Grundausbildung in den Einheiten
    Grundausbildung in den Einheiten



    Teil 1 - Grundausbildung - für alle* Einheiten gleich


    1. Die Ausbildung beginnt mit Marschieren, denn dies war die Grundlage jeder Einheit.
    20 römische Meilen (30km) in 5 Stunden ohne Ausrüstung - Bei Erfolg, weiter mit 2.

    40 römische Meilen in 12 Stunden ohne Ausrüstung - Bei Erfolg, weiter mit 3.

    20 römische Meilen in 5 Stunden mit voller Ausrüstung - Bei Erfolg, weiter mit 4.

    40 römische Meilen in 12 Stunden mit voller Ausrüstung
    Wenn einer dieser Punkte nicht erfolgreich absolviert wurde, was zweifellos öfters der Fall war, dann wurde das einfach täglich wieder probiert, bis es gelang.


    2. Nach dem Marschieren beginnt erst das Kampftraining, und zwar am Pfahl mit hölzernen Übungswaffen und Schilden aus Weiden, welche allesamt ein Vielfaches des Gewichtes der Originalwaffen hatten, um die Muskulatur und Ausdauer entsprechend zu trainieren.


    3. An dritter Stelle folgen Übungen mit den weiteren Waffen. Pilum, Hasta, Bogen, Schleuder. Zuerst wird geübt, wie man diese Waffen benutzt, wobei die Übungspila und Übungshastae schwerer sind als die Originale und an Stelle der Stahlspitze einen Lederknopf haben, damit man sie auch auf die Rekruten werfen kann.


    4. An vierter Stelle folgt das Training in der Abwehr der zuvor erlernten Waffen. Wie wehre ich diese Waffen ab?


    5. Erst jetzt, wenn man die Grundlagen mit allen Waffen beherrscht, folgt die Ausbildung im Kampf mit Übungsschwertern gegen andere Rekruten oder seltener auch gegen erfahrene Legionäre.


    6. Als nächster Schritt folgt die Förderung der Beweglichkeit in Rüstung. Dazu stand in jedem Lager ein hölzernes Pferd, auf welches die Rekruten aufspringen mussten. Schritt für Schritt werden Waffen und Ausrüstungsgegenstände hinzukommen, bis man am Ende voll ausgerüstet, mit Schild und Pilum/Hasta diesen Sprung meistert. Wer dabei besonders geschickt ist, kann sich eine Beförderung und/oder einen Platz in der Legionskavallerie sichern.



    Teil 2 - Spezifische Ausbildung - für jede Einheit anders


    Erst nach Abschluss der Einzelausbildung erfolgt die Ausbildung in der Gruppe. Diese ist nun zwingend für jede Einheit anders, denn hier muss auf die Bedürfnisse der Einheit Rücksicht genommen werden.

    Cohortes Urbanae: Ein Drill jagt nun den anderen. Linie, Keil, Schildkröte, Abwehrkreis, etc. Hinzu kommt Unterricht in Bezug auf den Dienst als Urbaner-Einheit in und um Rom oder den Schutz der kaiserlichen Münzstätten in Rom und Lugdunum.


    Wissenswerte generelle Infos:
    Jeder Soldat besitzt neben der farbigen Feldtunika immer auch eine blendend weisse Ausgehtunika. Diese wird auch bei Paraden getragen und muss zeitweise wieder gebleicht werden.


    Morgen wird folglich marschiert und zwar 20 römische Meilen in 5 Stunden ohne Ausrüstung. Der Abstecher zum Markt ist also ein Spaziergang", antwortete Lurco und rollte seine Infos wieder zusammen.


    "Zwanzig ganze Meilen an einem Stück ohne Pause oder Cornicularius Purgitius?", fragte Tettius sicherheitshalber nach.

    "Richtig, ohne Pause und ohne Ausrüstung", antwortete Lurco dem kleinen stämmigen Burschen.


    Nummius sammelte von den Kameraden die Unterlagen ein, von jenen die sie ihm geben wollten und machte sich direkt auf den Weg zu ihrer Baracke, so dass nicht alle laufen mussten. Es dauerte nicht lange, dann kehrte Myrtilus zurück und grüßte nach Vorschrift.


    "Damit wären wir aufbruchbereit. Wer einkaufen möchte, folgt uns. Pullus Lust uns zu begleiten?", fragte Lurco gut gelaunt.

    "Ich bin dabei", erklärte der ältere Sittius.


    Gemeinsam machte sich die Truppe auf den Weg zum Markt unter der Führung von Purgitius.



    Ausbildung der Tirones


    <<< RE: Officium Tribunus Cohortis Urbanae - Vorzimmer des Tribunus Cohortis Urbanae


    "Gut das ist unsere Baracke, aber Eure ist gleich in der Nähe. Bringt Eure Abschriften weg, schaut nach was Ihr benötigt und in ein paar Minuten treffen wir uns vor der Baracke VII. Falls jemand von Euch ein Problem haben sollte, weiß er auch so, wo er mich außerhalb der gewöhnlichen Dienstzeiten findet. Auf gehts Männer, fünf Minuten", befahl Lurco, während Crus und Pullus sich kurz zuwinkten.

    Spurius Plancius Phormio studierte beide Schriftstücke und fragte sich, ob sie all die Befehle wohl benötigten. Vermutlich ja. Einiges erklärte sich von selbst, anderes musste man sicher vorher einmal gesehen und auch geübt haben. Tettius bat darum sich mit Gewürzen eindecken zu dürfen. Vermutlich hatte er immer noch das Bild vom Wurm im Kopf. Phormio konnte sich auch besseres vorstellen, als mit so einem Tier verseucht zu werden. Er würde mit in die Stadt gehen, sich eindecken und bei Rückkehr sein Garum weggießen. Für heute Abend hatte er genug Lesestoff. Die anderen schauten ebenso auf ihre Abschriften wie er sah, er war also nicht alleine, der lernen würde.


    Ihr Ausbilder würde sie in die Stadt begleiten, dass hieß sie gingen als Urbaner in ihren Rüstungen. Phormio grinste gut gelaunt vor sich hin, als er wieder einen Blick auf den Gruß warf. Da gab es sehr viel, was man sich merken musste. Am besten grüßte er jeden nach Vorschrift, damit er keine Fehler machte.


    Lurco warf einen Blick über die Gruppe. Da niemand Fragen hatte, konnten sie zur Baracke aufbrechen.

    "Keine Fragen, dann Aufbruch zu Eurer Baracke", entschied Lurco.



    >>> RE: [Baracke VII]

    Zwei Urbaner


    Lurco hob die Hand, damit der Wirt sich zu ihnen gesellte.

    "Guter Mann, bitte bereite die Bestellungen vor, die wir mitnehmen wollten. Wir brechen gleich auf und lass uns direkt bezahlen. Das geht alles auf meine Rechnung. Du siehst uns sehr bald wieder, Deine Taberna wird kein Geheimtipp bleiben mein Freund. Dein Essen und Deine Getränke sind vorzüglich und wir haben es hier sehr genossen", sagte Lurco freundlich.

    "Absolut richtig und Danke für die Einladung", pflichtete Pullus gut gelaunt bei.

    <<< RE: Lagertaberna


    Nachdem sich die Tirones auf dem Exerzierplatz eingefunden hatten, hatten sie das Krankenhaus, die Latrine, die Therme, die Lagertaberna und nun das Officium von Lurco besucht. Die Amtsstube war nicht sehr groß, aber dennoch passten alle sechs Neulinge in das Büro von Lurco. Es ging auch nicht darum, dass jeder ein gemütliches Plätzchen fand, sondern darum, dass jeder wusste wo er im Zweifelsfall seinen Ausbilder finden konnte.


    "Damit wären wir am Ende unserer kleinen Rundreise durch die Castra. Ich hoffe Ihr konntet einiges davon mitnehmen, falls jemand noch Fragen haben sollte, dann kann er diese gleich stellen. Der heutige Tag dient wie ich Euch bereits sagte unserem ersten Kennenlernen. Aber ein kleines bisschen Theorie gehört dennoch dazu. Ich habe für Euch etwas vorbereiten lassen, damit Ihr etwas in der Hand habt.


    Als erstes wären dort die Befehle, mit denen Ihr im Laufe Eurer Dienstzeit konfrontiert werdet.

    Hinzu kommt der korrekte Gruß", erklärte Lurco und händigte jedem seiner Tirones eine Abschrift aus.




    Befehle


    Soldaten! - milites!

    Antreten! - venite!

    Wegtreten! - abite!

    Stillgestanden - state!

    Rührt euch! - movemini!

    Schild auf! - scuta sursum!

    Schild ab! - scuta dorsum!

    Marsch! - pergite!

    Im Gleichschritt! - aequatis passibus!

    Halt! - consistite!

    Rechts um! (oder rechts schwenkt!) - ad dextram!

    Links um! (oder links schwenkt!) - ad sinistram!

    Links, links ... - laevum, laevum ...

    Augen rechts! - oculos ad dextram!

    Die Augen links! - oculos vostros ad sinistram!

    Augen gerade aus! - oculos ad prosam!

    Zur Meldung - nuntio

    Keine Vorkommnisse - nihil novi

    Im Laufschritt! - cursim!

    Kehrt! - retro!

    Fertigmachen zum Pilumwurf! - tollite pila!

    "Feuer!" - mittite!

    Zieht blank! - gladios stringite!

    Schwerter in die Scheide! - gladios condite!

    Sammeln! - convenite!

    In Kolonne antreten! - in agmen venite!

    In Linie antreten! - in aciem venite!

    In zwei Gliedern! - in duos ordines!

    Ausrichten! - aciem dirigite!

    Rotten schließen! - scuta premite!

    Glieder schließen! - corpora premite

    Vortreten! - progredere!

    Eintreten! - regredere!

    Die Speere senkt! - pila inclinite!

    Die Speere hoch! - pila sursum!

    Die Speere ab! - pila dorsum!

    Niederknien! - genua flectite!

    Aufstehen! - surgite!

    Gepäck aufnehmen! - sarcinas sumite!

    Gepäck ablegen! - sarcinas deponite!

    Zu den Waffen! - ad arma!

    Waffen ablegen! - arma deponite!

    In die Zelte! - in tabernacula!

    Vor den Zelten antreten! - e tabernaculis!

    Zelte aufschlagen! - tabernacula statuite!

    Zelte abbrechen! - tabernacula detendite!

    Licht aus! - extinguite lumina!

    Gepäck und Gerät packen! - vasa conclamate!

    Marschbereitschaft herstellen! - parate vos ad iter!

    Schildmauer bilden! - protegite! oder corpora protegite!

    Angriff! - ad impetum!

    Beschleunigt! - accelerate!





    Der militärische Gruss


    Haltung des Rangniedrigeren in Anwesenheit Ranghöherer (bei der Begegnung, beim Gruß, beim Appell):

    Front zum Vorgesetzten, aufgerichtet, gestrafft, voller Spannung, regungslos bis zu den Augäpfeln. Kein Ton!


    Gruß, die Ausführung:

    Faust auf die Brust, anschließend neben den Körper zurück. Schnelle und straffe Ausführung.


    Gruß, verbal:

    Salve, Dienstgrad (Bsp.: Salve, Tribun) Der Name kann, muss aber nicht angefügt werden. Wird er angeführt, dann nur der Gensname oder Gensname in Kombination mit dem Cognomen. Niemals das Cognomen separat und niemals der Vorname.


    Wer grüßt zuerst?

    Immer der Rangniedere den Ranghöheren.

    Rühren nur auf Kommando, reden nur auf Aufforderung und wegtreten nur auf Aufforderung.


    Wann Grußentrichtung:


    Innerhalb der Einheit:

    Bei der ersten Begegnung am Tag.


    Gegenüber dem Kaiser, eigene und fremde Präfekten, Consuln:

    Bei jeder Begegnung


    In der Öffentlichkeit:

    Beim Begegnen von Angehörigen anderer Militäreinheiten.


    Gegengruß:

    Es besteht kein Anspruch auf einen Gegengruß


    Gruß während dem Gehen:

    Schritt beibehalten, Grußausführung erst kurz vor der Begegnung (ca. drei Schritte)


    Ausnahmen beim Gruß:

    in den Baracken, Thermen, Latrinen, Lararium usw. in Zivilkleidung

    Die Toga der Prätorianer und des Praefectus Urbi gilt im Dienst nicht als Zivilkleidung, daher grüßen auch diese Militärangehörigen, allerdings ohne die Faust auf die Brust zu setzen sondern bloss mit geöffnetem Daumen und Zeigefinger nach vorne ausgestreckt. Eine zackige Ausführung das Grußes ist mit Toga ebenfalls nicht zu erwarten.


    Meldung:

    Dienstgrad, Name, Auftrag/Anliegen




    "So jeder hat eine Abschrift. Lest es Euch in Ruhe in Eurer Baracke durch. Hat irgendjemand noch Fragen?", hakte Purgitius nach.

    "Dürfen wir in die Stadt gehen Cornicularius und uns mit Gewürzen eindecken?", bat Tettius.


    "Das können wir gleich gemeinsam erledigen, der Tag ist noch jung und Ihr könnt Euch dabei gleich daran gewöhnen, Eure Rüstung über längere Zeit zu tragen. In dem Fall wird uns trotzdem ein Kamerad von mir begleiten. Rein zur Sicherheit von Euch, Eigensicherung geht stets vor. Sollte es keine Fragen mehr geben, dann suchen wir kurz Eure Baracke auf, Ihr schaut nach was jeder Einzelne von Euch benötigt und gehen dann auf den Markt. Also schaut ordentlich, damit keiner nachher etwas vergisst", antwortete Lurco und wartete ab, ob noch jemand etwas fragen wollte.


    Ansonsten hieß es ab zur Baracke, nachgeschaut was eingekauft werden musste und dann auf zum Markt.

    <<< RE: Die Lagerthermen


    Lurco blieb vor der Taberna stehen und wandte sich an seine Tirones.

    "Hier seht Ihr die Lagertaberna. Falls Euch etwas fehlt, Ihr einmal zu bequm zum Kochen seid oder Euch eine frische Poska servieren lassen wollt, dann seid Ihr hier richtig. Weshalb ich Euch die Taberna zeige ist einfach, es ist Euch nicht erlaubt, die Castra ohne Genehmigung zu verlassen. Habt Ihr draußen keinen Einsatz, dann seid Ihr hier auf dem Castragelände. Der nächste Stopp ist mein Officium", sagte Lurco und gab erneut den Weg vor.


    >>> RE: Officium Tribunus Cohortis Urbanae - Vorzimmer des Tribunus Cohortis Urbanae

    "Manchmal hilft es schon, wenn man die eigenen Gedanken mit einem Kameraden teilen kann. Korrekt der Befehl enthielt kein Einsatzziel, sondern lediglich den Einsatzort. Ebenso richtig ist, dass kein Straftatbestand gegen die Gruppe vorliegt, sie haben sich keines Verbrechens schuldig gemacht", antwortete Lurco freundlich.


    Als Ferox an das weitere Vorgehen erinnerte, nickte Purgitius dankbar.

    "Du hast Recht, wir haben einen zweiten Einsatzort aufzusuchen. Danke für die Erinnerung Miles Germanicus, sehr gut aufgepasst", erklärte Lurco.


    "Männer, die Gruppe kann ihrer Wege ziehen, unsere allgemeine Kontrolle ist beendet. Wir rücken ab, mir nach. Germanicus bleib an meiner Seite", befahl Lurco. Er wartete bis sich seine Männer zu ihm gesellt hatten, dann rückten sie geschlossen ab.



    >>> xxxx

    <<< RE: Die Latrinen der CU


    Lurco führte seine Tirones zu den Thermen, die neben der Latrine eine sehr wichtige Anlaufstelle waren.


    "Hier ist die nächste wichtige Anlaufstelle. Neben dem Krankenhaus und der Latrine müsst Ihr ebenso wissen, wo sich die Therme befinden. Sauberkeit beugt vielen Krankheiten vor. In ein paar Tagen wisst Ihr genau, wo Ihr was auf dem Castragelände findet. Doch bis dahin, ist es immer besser wenigstens vorab einmal dort gewesen zu sein. Auch hier gilt verhaltet Euch so, wie Ihr es Euch auch wünschen würdet. Wir leben hier gemeinsam, deshalb muss jeder seinen Beitrag dazu leisten, dass dies so angenehm wie möglich gestaltet werden kann. Unser nächster Stopp ist die Taberna unserer Castra. Auf gehts", erklärte Lurco und führte seine Neulinge weiter.


    >>> RE: Lagertaberna

    <<< RE: [Officium] Optio Valetudinarii


    Lurco blieb im gebührlichen Abstand vor der Latrine stehen, damit sich weder seine Tirones, noch die Latrinenbesucher belästigt fühlten.

    "Zu erläutern gibt es hier nicht viel, außer dass Ihr nun wisst, wo sich die Latrine befindet. Bitte hinterlasst sie sauber und ordentlich, Eure Kameraden werden es Euch danken. Unser nächster Stopp sind die Therme", erklärte Lurco, während ihm seine Tirones folgten.


    >>> RE: Die Lagerthermen

    Lurco nahm Germanicus zur Seite, damit er in Ruhe mit ihm reden konnte. Dabei stellte er sich allerdings so, dass er immer noch die Truppe und die überprüfte Gruppe im Blickfeld hatte.


    "Miles Germanicus, wir haben hier folgenden Sachverhalt vorliegen. Eine Gruppe mit Kreuzen auf der Stirn ist zu später Stunde unterwegs und trägt Renovierungsmaterialien mit sich. Unser Befehl lautete, Zugriff am Tiberufer. Zugriff setzte ich mit Vollzug gemein. Was beziehungsweise welche Amtshandlung soll hier vollzogen werden? Wir sollen mit wem was?


    Wir befinden uns am Tiberufer.

    Die Gruppe ebenso.

    Bis dato hat sich diese Gruppe keines Verbrechens schuldig gemacht.


    Folglich ist unsere Amtshandlung eine allgemeine Kontrolle gewesen. Es ist keine Rechtsgrundlage gegeben, die eine weitere Amtshandlung rechtfertigt. Sprich weshalb sollten wir die Gruppe länger festhalten, oder gar verhaften? Es liegt gegen sie nichts vor. Wie siehst Du die Sache?", fragte Lurco offen.


    Vernehmung des Gefangenen Didius Molliculus II

    durch Cornicularius Manius Purgitius Lurco


    Bezogen auf die Frage, ob der Gefangene einen Fischanhänger besitzt, bejahte dieser die Frage und zeigte dem Unterzeichner den Anhänger den der Gefangene immer noch um den Hals trug.



    Ferner wurde der Gefangene Didius gefragt, ob er das Erkennungszeichen - den Fisch - auf Papyrus zeichnen würde. Auch dieser Anfrage kam der Gefangene nach und zeichnete den Fisch für den Unterzeichner. Die Zeichnung liegt dem Bericht als Anlage bei.



    ANTE DIEM IV NON MAR DCCCLXXII A.U.C. (4.3.2022/119 n.Chr.)

    Cornicularius Manius Purgitius Lurco

    Cohortes Urbanae

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium







    Anlage Fischzeichnung:


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.



    <<< RE: Officium Tribunus Cohortis Urbanae - Vorzimmer des Tribunus Cohortis Urbanae



    Pullus


    Erneut gab Pullus einen Bericht im Vorzimmer des Officium des Praefectus ab und kehrte im Anschluss zu Lurco zurück.



    Vernehmung des Gefangenen Didius Molliculus II

    durch Cornicularius Manius Purgitius Lurco


    Bezogen auf die Frage, ob der Gefangene einen Fischanhänger besitzt, bejahte dieser die Frage und zeigte dem Unterzeichner den Anhänger den der Gefangene immer noch um den Hals trug.



    Ferner wurde der Gefangene Didius gefragt, ob er das Erkennungszeichen - den Fisch - auf Papyrus zeichnen würde. Auch dieser Anfrage kam der Gefangene nach und zeichnete den Fisch für den Unterzeichner. Die Zeichnung liegt dem Bericht als Anlage bei.



    ANTE DIEM IV NON MAR DCCCLXXII A.U.C. (4.3.2022/119 n.Chr.)

    Cornicularius Manius Purgitius Lurco

    Cohortes Urbanae

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium







    Anlage Fischzeichnung:


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.



    <<< RE: Das Imperium schlägt zurück – V. Didius Molliculus und Flavia Philotima in der Hand der Prätorianer



    Lurco kehrte aus dem Carcer in ihre Baracke zurück, holte Pullus ab und machte sich dann sofort auf den Weg in sein Officium. Hier machte er sich umgehend daran, den Bericht der Vernehmung auf Papyrus niederzuschreiben. Die Fischzeichnung fügte er dem Bericht an.



    Vernehmung des Gefangenen Didius Molliculus II
    durch Cornicularius Manius Purgitius Lurco


    Bezogen auf die Frage, ob der Gefangene einen Fischanhänger besitzt, bejahte dieser die Frage und zeigte dem Unterzeichner den Anhänger den der Gefangene immer noch um den Hals trug.


    Ferner wurde der Gefangene Didius gefragt, ob er das Erkennungszeichen - den Fisch - auf Papyrus zeichnen würde. Auch dieser Anfrage kam der Gefangene nach und zeichnete den Fisch für den Unterzeichner. Die Zeichnung liegt dem Bericht als Anlage bei.



    ANTE DIEM IV NON MAR DCCCLXXII A.U.C. (4.3.2022/119 n.Chr.)

    Cornicularius Manius Purgitius Lurco

    Cohortes Urbanae

    Zwölfte Kohorte

    dritte Zenturie

    siebtes Contubernium






    Anlage Fischzeichnung:


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.




    >>> RE: Vorzimmer des Praefectus Urbi - Cornicularius T. Octavius Frugi

    Werkzeuge für Renovierungen und Malerarbeiten. Der Befehl lautete Zugriff am Tiberufer. Befehl und vorgefundene Gruppe passten nicht zusammen. Bis dato war es kein Verbrechen Streichen oder Renovieren zu wollen. Purgitius musste sich kurz mit einem seiner Männer besprechen und Ferox genoss sein besonderes Vertrauen, deshalb wandte er sich an ihn.


    "Miles Germanicus auf ein Wort zu mir", befahl er Nero Germanicus Ferox zu sich.

    Lurco beobachtete das Geschehen, seine Hand ruhte auf dem Griff seines Schwertes. Mit Argusaugen überwachte er den Einsatz seiner Truppe, es hegte nicht den geringsten Zweifel an seinen Männern. Sein Augenmerk galt jenen, von denen die Personalien aufgenommen wurden.


    "Untersucht die Personen auf Waffen und Gegenstände die als solches umfunktioniert werden könnten", befahl Lurco, während seine Männer ihrer Arbeit nachkamen.

    Lurco war ebenfalls zur Weihe angetreten. Begleitet wurde er nicht nur von seinen Barackenbrüdern, sondern er hatte auch die jungen Tirones mitgenommen. Eine Erfahrung, die ihnen einen Vorgeschmack davon geben sollte, was es hieß ein Urbaner zu sein. Ruhig und andächtig standen sie dort und schauten dem Ritual zu, was für sie alle vollzogen wurde.


    Auf der einen Seite von Lurco standen seine Barackenbrüder.

    Kaeso Rufius Ramnus
    Potitus Sittius Pullus
    Faustus Ateius Quietus
    Iullus Tillius Stilo
    Cossus Maecius Tarpa
    Galeo Sentius Asper


    Auf der anderen seine Tirones in Ausbildung.

    Titus Sempronius Carus

    Marcus Sittius Crus

    Decimus Nummius Myrtilus

    Sisenna Postumius Dolabella

    Spurius Plancius Phormio

    Iullus Tettius Natalis


    Für einen Moment schaute Lurco zu Scato hinüber, er war stolz auf das, was Scato erreicht hatte. Und dennoch, eine gewisse Wehmut lag in dem Ganzen, dass Scato nicht bei seinen Barackenbrüdern stand, sondern nur bei anderen Kameraden.

    "Als erstes zelebriere ich ein allgemeines Rauchopfer. Es soll nicht nur den Götter und Geistern gefallen, es soll auch uns Menschen daran erinnern, dass die heutige Zeit eine entheiligte Zeit ist, in der Bäume, Sträucher und alle anderen Pflanzen fast nur noch als Sache angesehen werden. Zu viele Römer haben die Bedeutung der Götter und deren Huldigung vergessen. Wir wollen uns heute wieder der alten Traditionen erinnern und der Natur ein Stück nähertreten."


    Die Worte seines Praefectus rissen Lurco aus seinen Gedanken. Leider wandten sich einige von den Göttern ab, jeder Einzelne war eine Person zu viel. Und manch anderer erachtete nicht nur die Natur und alles was dort lebte als Sache, manche betrachteten auch Menschen als Gegenstände. Deshalb standen sie hier, um für etwas einzutreten und um an etwas zu erinnern. Etwas das niemals vergessen werden sollte. Er hoffte die jungen Tirones würden ebenfalls über die Zeremonie und die Worte nachdenken.


    Die Menschen Roms benötigten Schutz, den weltlichen gewährte die Cohortes Urbanae. Den Schutz auf anderer Ebene sicherten Götter und Geister und ihre Entscheidung wurde abgewartet.