Lurco hörte Terpander aufmerksam zu.
"Eine seltsame Form so zusammenzuleben, wobei ich nachvollziehen kann, was Jüngling und Erastes aneinander bindet. Wir reden vertraut und solltest Du quatschten streite ich alles ab. Ich hatte selbst so einen Erastes, vor vier Jahren. Weltgewandt, charmant, liebevoll, er war ein dufter Typ, wie er immer sagte. Ein Händler seine Waren Parfüm und Sklaven, frag mich nicht wie das zusammengepasst hat. Ich habe von geschäftlichen Dingen keine Ahnung und damals noch weniger als heute.
Wenn Du ihn gesehen hättest, hättest Du nicht vermutet was für ein Schlitzohr er sein kann. Auf der anderen Seite konnte er einem das Leben versüßen und zwar in einer Form wie Du es Dir nicht vorstellen kannst. Er möchte alles Schöngeistige und hatte ein großes Allgemeinwissen, zudem einen extremen Hang zum Luxus. Ob das nun Speisen, Getränke, Kleidung oder seine Sklaven waren. rgendwann beschloss er zu heiraten und ich passte nicht mehr in seine Welt. Oder er hatte Angst, dass es seiner Ehe schadet.
Er war war ungefähr so groß wie ich und rund wie eine Weinamphore, er hatte lockige Haare und trug stets ein Lächeln und seine Bart. Ich habe ihn lange sehr vermisst, aber das hatte er gar nicht verdient. Seit der Zeit kann man sagen, lebe ich das Dogma von Macht und Stärke, dass was ich benötige kaufe ich in allen Bereichen.
Nur Scato und ich haben da wohl so ein winziges Problem miteinander, welches wir besser niemals unseren Vätern erzählen sollten", stöhnte Lurco.
"Wer und was warst Du bevor Du Sklave wurdest? Wenn man ehrlich ist, ist jeder abhängig und irgendwie Sklave. Und was die wenigsten sich vor Augen führen ist, dass man sehr leicht Sklave werden kann. Deshalb sollte man für seinen Stand dankbar sein.
Wie stehen die Griechen dazu eine eigene Familie zu gründen? Ich meine dass Ihr es tut ist klar, sonst gäbe es keine Griechen mehr. Aber wie trennt Ihr das? Srikt nach Alter, jetzt ist die Zeit des Jünglings vorbei suche Dir eine Ehefrau?", hakte Lurco nach.
"Über solche Probleme muss ich mir zum Glück keine Gedanken machen, denn in der Cohortes darf man nicht heiraten, zwanzig Jahre Schonfrist", grinste er über Ohren, "Das Leben kann schön sein."