Beiträge von Gnaeus Iulius Cato

    Unglücklich war noch nett gesagt. Dass aus einem kleinen Verwandtschaftsbesuch in Rom spätestens mit der Anstellung als Primicerius a Rationibus nun ein regelrechter Umzug geworden war, hatte Vibia Licinia erwartungsgemäß sehr begeisterungslos aufgenommen. Sie hatte sich natürlich nicht darüber beklagt, denn sie beklagte sich ja fast nie. Aber Gnaeus hatte es in ihren Augen gelesen. Seine Frau hatte sich darauf eingestellt, bald wieder zurück nach Makedonien zu reisen. Und daraus wurde jetzt nichts. Wie auch? Nach dem Tod seiner Nichte Iulia Phoebe fühlte sich Gnaeus verantwortlich, jetzt wenigstens für die beiden anderen jungen Damen, Iulia Graecina und Iulia Stella, da zu sein und ihnen zur Seite zu stehen. Bis sie erfolgreich an eine gute Partie verheiratet waren. Und auch danach hatte Gnaeus mittlerweile eigentlich Gefallen gefunden an dem Gedanken, weiter hin in Rom zu bleiben und die Vorzüge dieser Stadt gegenüber der Provinz zu nutzen. (Er hoffte, dass sich Licinia ebenso bald mit dieser Vorstellung anfreundete.)


    Mit ein bisschen gemischten Gefühlen trat Gnaeus also auf die Palastwachen zu. "Salvete, Soldaten. Ich bin Iulius Cato." Diese Vorstellung vergaß er heute nicht. "Ich trete heute mein Amt als Primicerius a Rationibus an." Oder anders gesagt: Er kam jetzt also täglich hier vorbei. "Hier ist das Schreiben." Hoffentlich gab es damit nicht wieder irgendwelche Probleme. Die Situation war ja schon recht unangenehm gewesen. Ganz anders als die kleine Eskorte zum Officium des Procurator ab Epistulis. Dessen Büro würde Gnaeus heute bestimmt auch von alleine im Kanzleilabyrinth wiederfinden. Aber das "Officium XII" des Procurator a Rationibus? Ohne Hilfe? Schwierig...


    PROCURATOR AB EPISTULIS


    Ad

    Civem

    Gnaeus Iulius Cato

    Domus Iulia

    Cispius

    Urbs Aeterna s.d.


    In Bezugnahme auf dein Vorstellungsgespräch vom PRIDIE NON NOV DCCCLXX A.U.C.

    gratuliere ich Dir zu deiner Ernennung zum Primicerius A Rationibus.

    Eine Abschrift der Ernennungsurkunde liegt bei.


    Dein Dienstbeginn ist der ANTE DIEM XII KAL DEC DCCCLXX A.U.C. (20.11.2020/117 n. Chr.)

    Melde Dich zum Diensteintritt beim Procurator A Rationibus Potitus Plennius Flamininus im Officium XII.


    Dieses Schreiben gilt als Legitimation gegenüber der Palastwache.



    i. A. Aulus Furius Saturninus

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    Gnaeus und seine Frau Vibia Licinia verfolgten die Ausführungen des Offiziers Octavius sehr aufmerksam, aber zugleich mit versteinerten Mienen, die wie eine Mauer fast sämtliche Emotionen würdevoll vor dem Gast verbargen. Nur wer ganz genau hinschaute, dem fiel der kurze Seitenblick Licinias auf, während der Centurio redete. Und nur wer noch genauer hinsah, der bemerkte, wie sie ihrem Mann unauffällig eine Hand auf den Bereich seiner oberen Lendenwirbelsäule legte und ihm mit dieser Geste versuchte, Kraft zu geben und den Rücken zu stärken.


    Als der Senator später ein gemeinsames Opfer mit dem Hauptermittler vorschlug, nickte Gnaeus unweigerlich leicht. Das war sicher eine gute Art, um sowohl der Toten zu gedenken als auch diesen Purgitius wertzuschätzen - als auch den Kriminellen und Verbrechern in der Stadt zu zeigen, dass die Iulier noch immer da waren und fest an der Seite der schlagkräftigen Urbaner standen! (Oder auch umgekehrt, die Urbaner schützend an der Seite der Iulier.)


    Nach dem Danke des Senators hatte Gnaeus auch nichts weiter hinzuzufügen und schwieg deshalb. Er schaute kurz zu seiner Frau und sie daraufhin zu ihm. Und sie verstand auch ganz ohne Worte, dass sie die Hand vom Rücken ihres Mannes nehmen konnte. Gnaeus schenkte ihr ein dankbares Lächeln für ihre Unterstützung. Dann sah er zurück zum Senator und erinnerte sich, dass er noch eine Frage an diesen richten wollte. Aber nicht jetzt. Erst nach diesem octavischen Besuch.

    Ach, das ging ja schnell. Titus Cornelius Lentulus (Gehörte der eigentlich zu denselben Cornelii Lentuli, von denen auch Palma abgestammt hatte?) sprach seine Glückwünsche zur neuen Aufgabe aus. Gnaeus ließ sich zu einem kurzen Lächeln hinreißen. "Vielen Dank, Procurator." Einstellungsdokumente sollten später zugestellt werden. Gab es sonst noch Dinge zu besprechen? "Nein. Anliegen habe ich weiter keine." Welche konkreten Aufgaben in der Finanzabteilung gerade anlagen; welche Kompetenzen er möglicherweise hatte, um eigene Entscheidungen im Namen des A Rationibus zu treffen; welche Entscheidungen grundsätzlich immer dem Procurator vorzulegen waren; ob er bei den Audienzen des A Rationibus mit anwesend sein durfte; ...und all diese Fragen sparte sich der Iulier auf für seinen Amtsantritt. Stattdessen wartete er nach seinem "Nein" nun darauf, aus dem Gespräch entlassen zu werden. Denn auch wenn man ihn hier wahrscheinlich erstmal für einen Provinzling halten würde (da machte sich Gnaeus nichts vor): Soviel Etikette hatte auch er in Makedonien gelernt, dass er wusste, dass nicht die Krümel entschieden, wann eine Unterredung zu Ende war, sondern der Kuchen.

    Die Bewerbung hatte dem Procurator imponiert. Gnaeus nickte. Denn er ging davon aus, dass er heute nicht hier wäre, wenn er in seinem Brief nicht auch ein bisschen auf den Putz gehauen hätte, zum Beispiel mit den vielen Namen, die er darin aufgeführt hatte. Gleichzeitig wusste er aber auch: Namen allein reichten nicht aus. Sie waren zwar Türöffner; aber auch durch eine offene Tür wurde niemand getragen. Diesen Weg musste jeder selbst aktiv beschreiten!


    Und genau dafür war Gnaeus heute hier. Die erste Frage bezog sich auf sein Alter. "Ich bin 47 Jahre alt." In seinen Augen weder eine Stärke noch eine Schwäche. Denn letztlich war es nur eine Zahl, nicht mehr. Ein 30-jähriger Weltenbummler konnte mehr Erfahrung haben als ein 60-jähriger Greis, der sein Stadtviertel oder Dorf nie verlassen hatte. Umgekehrt konnte ein 50-jähriger Römer, der regelmäßig für Sport und Entspannung in die Thermen ging, fitter und gesünder sein als ein 20-jähriger Hungerhaken, der notorisch kränkelte. "Auf die Einkünfte aus einer Anstellung als Primicerius bin ich aufgrund meiner gut laufenden Betriebe nicht angewiesen, das ist richtig. Was ich stattdessen suche, ist vor allem eine Aufgabe, eine neue Herausforderung." So oder so ähnlich hatte er sich ja auch in seinem Brief schon ausgedrückt. "Nach dem Tod meines Vaters habe ich meinen Teil des Erbes zusammen mit meinem guten Namen in eine Karriere als Lokalpolitiker investiert. Diese Herausforderung hatte ich spätestens nach meiner Wahl zum Duumvir bestanden. Deshalb habe ich mich anschließend nach größeren Herausforderungen umgesehen: Ich habe meine während des Duumvirats geknüpften Kontakte genutzt und bin mit meiner Familie von Demetrias im Südosten nach Apollonia im Westen von Makedonien gezogen. Dort habe ich dann den Grundstein gelegt für mein heutiges Netz aus Unternehmungen." Warum ausgerechnet in Apollonia und nicht in Demetrias? Die Antwort war so einfach wie unspektakulär: Instinkt. "Ich konnte rasch expandieren, im Norden die Adria hinauf bis ins italische Verona, im Süden bald bis ins Umland von Cyrene auf der anderen Seite des Mare Internum."


    Ja. "Und damit war auch diese Herausforderung im Grunde keine Herausforderung mehr. Denn einerseits beschränkt die Lex Mercatus die Anzahl wirtschaftlicher Betriebe." Mehr als fünf waren halt einfach nicht erlaubt. "Und andererseits liegt auf der Hand, dass die Eröffnung jedes weiteren Geschäfts in aller Regel weniger herausfordernd ist als die Eröffnung der vorherigen." Handelsrouten hatten sich etabliert, der eigene Name war bereits in anderen Städten bekannt, die Abläufe waren im Grunde meist doch sehr ähnlich. "Nebenbei finanzieren meine Betriebe nicht nur das gemeinsame Leben mit meiner Frau, sondern auch die Ausbildung unserer gemeinsamen Kinder. Auch im familiären Bereich gibt es daher kaum noch eine Herausforderung, der ich mich noch stellen könnte." Dass er sogar bereits ein Kind verloren hatte, seinen ältesten Sohn, ließ Gnaeus unerwähnt. Das war ihm zu persönlich für ein Bewerbungsgespräch. "Familiäre Verpflichtungen haben meine Frau und mich nun nach Rom geführt. Und nachdem ich hier aufmerksam wurde auf den großen Bedarf in den Bereichen Leben und Wohnen und Luxus... ein Bedarf, der sich auch mit meinem privaten Netz an Unternehmungen unmöglich derart befriedigen lässt, ...kam mir die Idee, dass die Lex Mercatus in ihrem 17. Paragraphen auch eine Möglichkeit für ein staatliches Eingreifen vorsieht. Mit meiner unternehmerischen Erfahrung würde ich mich nur allzu gerne darum kümmern. Sowohl um den wirtschaftlichen Teil als auch um den Teil, das Bewusstsein der Menschen um diesen Paragraphen und seine Nutzung zu schärfen." Das war ein ganz konkreter Punkt, aus dem heraus sich Gnaeus explizit die Finanzabteilung ausgeschaut hatte. Ein so großes Netz aus Unternehmungen zu managen, das wäre definitiv eine Herausforderung, auch wenn man ein eigenes, kleineres Netz bereits zum Erfolg geführt hatte. "Ich denke, ich könnte dem Procurator a Rationibus und damit indirekt natürlich auch dem Princeps hier eine gute Hilfe sein... genauso wie bei Fragen des Census, der von Equites und Senatoren zu erfüllen ist, oder im Falle von Donativa, die zu veranlassen sind, oder was auch immer für sonstige Fragen in einem dieser Bereiche auftreten."


    Sim-Off:

    Ich weiß, es wird sich bestimmt eine ganze Weile hinziehen, bis es hier wieder eine WiSim gibt. In der Zeit finden sich aber bestimmt andere Aufgaben in der/für die Finanzabteilung. ;)


    Soviel zu seinem Lebenslauf und der unter anderem daraus erwachsenen Idee, sich auf den Posten des Primicerius a Rationibus zu bewerben.

    Ein Prätorianer führte den Bewerber in die Kanzlei und lieferte ihn im Officium des ab Epistulis ab.

    Nachdem er zum Officium des Procurator ab Epistulis geführt worden war, bedankte sich Gnaeus bei dem Praetorianer. "Danke, Soldat." Noch einmal tief Luft geholt. Dann klopfte er an die Tür, wartete auf ein Zeichen von innen und trat ein, sobald von drinnen die Erlaubnis dazu kam.


    Diesmal dachte Gnaeus dann auch direkt daran, sich vorzustellen: "Salve, Procurator. Ich bin Gnaeus Iulius Cato. Ich hatte dir geschrieben, weil ich gerne in der Finanzabteilung der Administratio Imperatoris als Primicerius den Procurator a Rationibus unterstützen möchte." Da er in seiner Bewerbung bereits sehr viel geschrieben hatte und einen der wichtigsten Männer des Imperiums nicht mit Altbekanntem langweilen wollte, hielt er sich erstmal kurz.

    "Salve Civis." Ein Prätorianer nahm das Schreiben, musterte den Besucher, und gab auf dessen Versuch zu plaudern nur ein teilnahmsloses "Aha." von sich. (Der Soldat konnte gar nicht zählen, wie viele Ludi er durch seinen Dienst schon verpasst hatte.)
    Er las das Schreiben sorgfältig halblaut und prüfte mit aufreizenden Genauigkeit das Siegel.
    Seine Stirn legte sich in Falten und skeptisch brummte er:
    "Da stimmt doch was nicht mit dem Siegel!" Prompt wurde der Optio herbeigerufen. Der beschäftigte sich ebenfalls mit dem Schreiben, hielt das Siegel ins Licht, kniff prüfend die Augen zusammen, kratzte mit dem Zeigefingernagel am Siegelwachs.
    "Doch, das hat schon seine Richtigkeit." entschied der Optio schließlich. "Steht auch auf der Liste der angekündigten Besucher."
    Iulius Cato wurde durchsucht und – so man außer Optimismus und Zuversicht nichts schlagkräftiges bei ihm fand – in die Kanzlei zum Procurator ab Epistulis geführt.

    Okay. Offensichtlich wollten die Soldaten hier nur ihren Dienst tun und weiter nichts wissen. Gnaeus hatte gehofft, dass man sich wenigstens ein kleines bisschen interessierten würde. Denn immerhin: Er hatte einen Termin beim Procurator für ein Bewerbungsgespräch. Und das hieß: Es gab scheinbar durchaus eine Chance, dass er bald ebenfalls in der Kanzlei arbeiten würde... und dann öfter zu Gast hier bei den Palastwachen wäre.


    Offensichtlich traute man ihm das hier draußen am Tor aber nicht zu. Denn stattdessen wurde die Echtheit des Siegels bezweifelt. "Ich habe diesen Brief genau so bekommen, Soldat." So versicherte Gnaeus, der gar nicht bemerkt hatte, dass er eine Vorstellung bisher schuldig geblieben war. Aber der eiserne Siegelring an seiner rechten Hand konnte ihn jederzeit als Iulier ausweisen. Und zusammen mit dem überreichten Schreiben lag es sicherlich auf der Hand, dass er und niemand sonst Gnaeus Iulius Cato war.


    Am Ende kam sogar ein Optio ans Tor, um die Einladung zu begutachten. Und er nickte sie ab. "Danke, Optio." Wenigstens der zweifelte nicht. Da Gnaeus in seinem Arsenal außer Optimismus und Zuversicht nur noch ein paar vielleicht schlagfertige (aber allesamt immaterielle) Argumente bei sich trug, konnten bei der folgenden Durchsuchung natürlich keinerlei physische Waffen oder ähnliches gefunden werden. So wurde er kurz darauf also zum Procurator ab epistulis geführt.

    Bewaffnet bis an die Zähne mit Optimismus und Zuversicht erreichte Gnaeus am Tag vor den Nonen des November die Palastwachen. "Salvete." Er senkte den Kopf zum Gruß, denn er hatte einen großen Respekt vor Soldaten. Vor denen in schwarz natürlich ganz besonders. "Ich bin hier, um einen Termin beim Procurator ab Epistulis wahrzunehmen." Mit diesen Worten reichte er einem der Wachen die Einladung, die diese Angabe bestätigte.


    Er machte sich bereit dafür, dass man ihn erst auf Waffen untersuchte, bevor er hoffentlich eingelassen wurde. "Ich möchte mich auf die Position des Primicerius a Rationibus bewerben." Gnaeus wollte nicht nur unangenehm schweigen, deshalb machte er ein bisschen Small Talk. "Wahrscheinlich hat man mir auch genau deswegen ausgerechnet heute einen Termin gegeben." Am ersten Tag der Ludi Plebei. "Um zu sehen, was mir wichtiger ist: Die Eröffnung der Spiele oder die Finanzen des Palatin." Dass Gnaeus hier war, zeigte, wie er sich entschieden hatte. Schweren Herzens, denn die Ludi Plebei waren schließlich nicht nur irgendwelche Spiele...

    Gnaeus lächelte stolz. "Ein Senatorensohn, soso." Diese hübschen iulischen Mädchen zogen eben selbst die höchsten gesellschaftlichen Schichten an! "Dann hoffe ich doch mal, dass du ihn bei seiner Rückkehr aus dem kalten Norden aufs Wärmste hier empfängst, sodass er keine andere Chance hat, als sich deiner Schönheit und deinem Charm zu ergeben und wie versprochen um deine Hand anzuhalten." Er nickte mit großen Augen, um die Wichtigkeit seiner Worte zu unterstreichen. Denn natürlich wünschte er sich, dass sich seine Nichte diese gute Partie nicht durch die Lappen gehen ließ.


    Das Ulpianum. "Der Vater von diesem Annaeus Florus Minor, der war auch der Mann von Annaea Iuliana, oder?" Gnaeus war sich nicht ganz sicher. "Oder war das ein anderer Senator Annaeus, mit dem sie verheiratet war?" Es gab ja nicht nur einen Senator in dieser Gens. Genauso wie bei den Iuliern. "So ein Wiederaufleben dieser Verbindung wäre ja bestimmt auch im Interesse unserer beiden Senatoren, Iulius Centho und Iulius Dives." Die freuten sich bestimmt ebenfalls, wenn es zu dieser Ehe kam. Da war sich Gnaeus auch ohne weiteres Wissen sicher. Das hatte seine Nichte großartig gemacht! Bisher. (Noch war der Senatorensohn ja nicht ihr Mann...)


    Von einer zur anderen Nichte: "Und bei dir, meine Schöne?" Iulia Graecina war ja ebenfalls eine hübsche, eine wohlerzogene, eine junge Dame. Eine hervorragende Partie, die in den Augen ihres Onkel ohne Zweifel eine hervorragende Ehefrau sein würde! "Wie schaut es bei dir aus?" War sie auch mit einem Fuß schon aus der Tür und im Heim eines Senatorensohns oder eine anderen guten Partie? Sonst müsste Gnaeus vielleicht mal mit seiner Frau sprechen. Dass sie sich mal ein bisschen umhörte, welche aussichtsreichen Junggesellen es zur Zeit in Rom gab. Junggesellen, die man unter unterschiedlichem Vorwand zu einem Essen einladen könnte. Oder zu der Hochzeit von Iulia Stella, sobald sie die Ehe mit dem Senatorensohn unter Dach und Fach gebracht hatte.

    Gnaeus schloss seine Nichte Iulia Stella (und natürlich auch Iulia Graecina, falls sie das Angebot dazu annahm) in die Arme und versuchte einfach nur da zu sein. Er hatte leider keine Worte, die den Schmerz und die Trauer lindern konnten. Denn am Ende konnte ja auch nichts und niemand die Verstorbenen zurückbringen. Sie waren tot. Und auch sein eigener Sohn Sextus würde nie wieder durch eine Tür einen Raum betreten und würde nie wieder ein Wort sprechen. Niemand brachte ihn zurück. Auch seine Geschwister* nicht.


    Sim-Off:

    * Nur eine vorsorgliche Erwähnung, falls mir mal irgendwann (immer gern) noch weitere Kinder angehängt werden sollten. 8)


    "Das ist gut." Aufklärung war immer gut. Und wo, wenn nicht beim Kaiser? "Dann hoffe ich, dass er damit Erfolg hat." Er strich seiner Nichte väterlich noch einmal über den Rücken, bevor er ihre Schulter griff, um ihr anschließend ins Gesicht sehen zu können. "Und was ist jetzt mit euch beiden Mädchen?", fragte er mit Sorgenfalten auf der Stirn. "Ich hatte gedacht, ich komme komme hier nach Rom und bleibe einige Zeit und erlebe drei wundervolle Hochzeiten, bevor meine Frau und ich wieder zurück nach Makedonien fahren." Das war in etwa der Plan gewesen. Dazu vielleicht noch ein paar Geschäfte abschließen und natürlich das Grab seines Sohnes Sextus besuchen. "Stattdessen befindet sich nun die ganze Familie in Trauer." Was wurde da aus den Hochzeiten von Iulia Stella und Iulia Graecina? Über die beiden Toten wurde ja sicherlich sehr viel geredet und gesprochen. Aber wie ging es mit den beiden Lebenden weiter? Nicht dass man über all die Trauer und das Leid ausgerechnet sie jetzt vergaß!


    Für Gnaeus wurde klar: So wie er sich das gedacht hatte, ging es nicht. Er konnte nach diesen Neuigkeiten unmöglich schon bald wieder abreisen! Das konnte er seinen Nichten nicht antun. Er würde länger hier bleiben müssen. Noch hatte er keine Idee, wie er das seiner Frau beibringen sollte. Aber irgendetwas würde er sich da schon einfallen lassen. Vielleicht suchte er sich hier in Rom ja eine Aufgabe. Eine Anstellung, die ihn noch länger hier binden würde. Sein Neffe Crassus war ja als Primicerius in der Administratio Imperatoris beschäftigt gewesen. Als gewesener Duumvir von Demetrias waren auch Gnaeus so ein paar Verwaltungsaufgaben (in etwas kleinem Maßstab natürlich) nicht fremd. Womöglich würde er sich ja da einfach mal demnächst bewerben...


    Ad
    Procuratorem ab Epistulis
    Titum Cornelium Lentulum
    Administratio Imperatoris
    Palatium Augusti, Rom


    Gn. Iulius Cato Cornelio Procuratori ab Epistulis s.d.


    Ich möchte mich mit diesem Schreiben bewerben um eine Anstellung in der Finanzabteilung der Administratio Imperatoris als Primicerius a Rationibus.


    Wie aus der Anrede hervorgeht, lautet mein Name Gnaeus Iulius Cato. Ich bin der Sohn des Marcus Iulius Subaquatus , eines für seine Tapferkeit sowie für seinen vorbildlichen Dienst ausgezeichneten Centurionen der Legio IX Hispana, der mittlerweile jedoch seit vielen Jahren bereits tot ist. Ich bin ferner der Onkel des Tiberius Iulius Crassus , welcher zunächst als Notarius der Administratio Imperatoris immer sehr gute Dienste geleistet hat, sodass man ihn später selbst zum Primicerius ab Epistulis beförderte. Ich bin ein Schwager des berühmten Triumphators Decimus Meridius und bin sowohl mit dem Senator und Auguren Lucius Iulius Centho als auch mit dem Senator Marcus Iulius Dives näher verwandt.


    Leider befindet sich von den angeführten Fürsprechern zur Zeit allein der Senator Iulius Dives in Rom, um meine Eignung für die Stelle zu bestätigen.


    Deshalb möchte ich nach der Nennung all dieser Namen auch auf meine Qualifikationen noch zu sprechen kommen: Ich bin ein Geschäftsmann aus Makedonien und war früher ein Duumvir von Demetrias , bevor ich aus geschäftlichen Gründen mit meiner Familie nach Apollonia im Westen der Provinz übersiedelte. Mein Netz aus Unternehmungen erstreckt sich inzwischen von Verona bis ins Umland von Cyrenae auf der anderen Seite des Mare Internum. Ich bin also in finanziellen Dingen versiert, habe (natürlich auch aufgrund meines mittlerweile etwas reiferen Alters ) bereits ein bisschen was von dieser Welt gesehen und kenne mich aufgrund meiner Magistratur nicht zuletzt auch mit den Gesetzen etwas aus.


    Mit meiner Frau Vibia wohne ich seit kurzem in der Domus Iulia bei meinen Verwandten. Unsere noch lebenden Kinder sind erzogen und befinden sich in den letzten Schritten ihrer Ausbildung. Auch meinen Betrieben geht es gut. Daher bin ich nun auf der Suche nach einer neun Aufgabe und würde mich freuen, diese in der Finanzabteilung der Administratio Imperatoris als Primicerius a Rationibus zu finden.


    Die Götter mit dir. Vale.


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    Gnaeus Iulius M. f. Cato
    DOMUS IULIA - ESQUILINUS MONS - ROM

    Das Leinentuch fiel mit einem feuchten Klatschen auf den Boden. "Nein." Gnaeus verlor die freundliche Leichtigkeit, die bis eben noch in seiner Stimme und Haltung vorhanden war. "Das ist ja schrecklich!" Regelrecht grausam! "Ward ihr dabei? Wurdet ihr auch verletzt? Geht es euch beiden gut?" Fragen über Fragen. "Was ist denn passiert?" Und vor allem: "Wer tut denn sowas?!" Wieder zwei tote Verwandte. Jedes Mal, wenn er eine solche Nachricht hören musste, dachte Gnaeus immer auch seinen seinen Sohn Sextus. Das Leben konnte so ungerecht sein.


    Kurz sah er zu Rutila: "Warum sagst du nicht, dass das Haus gerade trauert?!" Der Vorwurf war natürlich nur im Affekt gesprochen und eigentlich nicht so gemeint. Aber Gnaeus war sichtlich getroffen, nachdem er gehofft hatte und darauf eingestellt war, heute seine drei Nichten zu sehen. Er nahm die rechte Hand vor den Mund und sah zu Graecina und Stella zurück. Er war im Moment gerade etwas sprachlos.


    Dann rollte eine Träne Stellas Wange hinunter. Gnaeus öffnete seine Arme. "Komm mal her.", lud er seine Nichte ein, von ihm in den Arm genommen zu werden. "Kommt beide mal her." Denn für Graecina war es sicherlich genauso schlimm, konnte er sich vorstellen...

    Da hatte sich Licinia offensichtlich gerade noch rechtzeitig aus dem Staub gemacht. Denn kaum war sie weg, da kamen Gnaeus Nichten ins Atrium und machten sich bekannt. Der Iulier erhob sich von der netten Sitzbank am Impluvium und lächelte begeistert, als er die beiden jungen Frauen sah. "Iulia Stella. Iulia Graecina. Zwei wahre Grazien, so voller Schönheit, Jugend und Anmut!" Großartig! "Ich bin Iulius Cato, Sohn des Iulius Subaquatus." Wahrscheinlich half den Mädchen diese Information nur wenig weiter, weil Subaquatus immer irgendwie im Schatten seiner Brüder stand. Und weil auch der Vater dieser Geschwister den Namen Subaquatus trug, vergaßen ihn manche hin und wieder sogar komplett. "Einer der Schwager des Triumphators Decimus Meridius.", fügte er deshalb hinzu und lachte kurz. (Den Vorschlag von Rutila, das Balneum aufzusuchen, überhörte Gnaeus derweil geflissentlich. Denn er konnte seine Nichten doch jetzt nicht so einfach hier stehenlassen! Außerdem erkannte er deutlich, dass da gerade seine Frau aus der Sklavin sprach. Und von der ließ er sich nicht so bevormunden. Basta.)


    "Meine Frau und ich sind aus Makedonien angereist, weil wir gehört haben, dass meine drei Nichten hier nach Rom gekommen sind... und hier bestimmt schon vielen Männern den Kopf verdreht haben." Gnaeus lächelte zufrieden und stolz. Denn aus dem guten iulischen Blut waren hier mal wieder ein paar prächtige Blumen erwachsen! "Und wir dachten, da wird es bestimmt bald einiges zu feiern geben!" Drei junge Schönheiten: Drei imposante Hochzeiten. Die wollte Gnaeus natürlich nicht verpassen! (Außerdem wollte er zudem auch das Grab seines Sohnes Sextus besuchen. Der war damals hier nach Rom gekommen und wollte eigentlich bei seinen Verwandten in Ostia oder Misenum Karriere in der Stadtverwaltung machen. Und dann fiel er auf dem Weg dorthin vom Pferd und erlag seinen Verletzungen. Eine tragische Geschichte!) "Aber wo habt ihr eigentlich Iulia" Wie hieß sie gleich? "Phila gelassen? Die Grazien treten doch immer zu dritt auf!" Gnaeus lachte über seinen Vergleich. "Schläft sie noch?" Es war ja noch früh am Morgen. Und als Onkel hätte er da natürlich Verständnis für seine Nichten.


    Eher beiläufig stellte Gnaeus seinen Becher auf dem Tablett der Sklavin ab und griff sich stattdessen kommentarlos (man musste ja keine so große Sache daraus machen) das unbenutzte Leinentuch. "Danke, Rutila." Während er freundlich interessiert die Antwort seiner beiden Nichten erwartete, putzte er sich mit dem Tuch die Hände. (Und nur damit das niemand missverstand: Er wusch sich dabei nicht irgendeinen "Straßenstaub" ab. Stattdessen beseitigte er nur ein paar unsichtbar kleine Weinspritzer von seinen Händen. Also etwas völlig anderes!)

    Sim-Off:

    Um nichts zu vermischen: Ich schlag vor, dort könnt ihr mich treffen, wenn ich gerade ankomme. (Achtung: Da ist es gerade kurz nach Sonnenaufgang! :P) Und hier bin ich dann nicht mehr neu.


    /images/misc/ava_galerie/Livia4.jpg Natürlich waren auch Gnaeus und seine Frau Vibia Licinia für den Termin mit dem Offizier der Stadtkohorten ins Tablinum des Hauses gekommen. Gnaeus konnte es noch immer kaum fassen, dass sein ambitionierter Neffe, der schon erfolgreich das Amt des Vigintivirn bekleidet hatte, ermordet worden war. Wären seine Frau und er nur wenige Wochen früher aus Makedonien abgereist, hätten sie ihn vielleicht noch hier gesehen und angetroffen, mit ihm gesprochen und ihm persönlich zu seinem Erfolg in so jungen Jahren gratulieren können. Aber so früh hatten sie sich noch nicht auf den Weg gemacht. (Schon jetzt waren sie ja eigentlich viel zu zeitig hier...) Mit ernster, fast schon etwas finsterer Miene betrat Gnaeus also das Zimmer. "Iulius Dives.", nickte er wortkarg in dessen Richtung. "Iulia Stella.", grüßte er anschließend auch sie nicht wortreicher. - Was für ein bitterer Moment in der Geschichte der Iulii Caepiones.


    Licinia hatte sich bei ihrem Mann untergehakt. Da sie sich nicht ganz sicher gewesen war, wie viel Trauer man heute tragen würde, hatte sie sich vorsichtshalber für eine Zwischenlösung entschieden: Sie hatte sich in einen sehr dunklen, marineblauen Stoff gehüllt, der farbig genug war, um nicht komplett schwarz zu sein, und dennoch eine gewisse Schwere ausdrückte, die dem Anlass hoffentlich (auch hier in Rom) nicht unangemessen war. Zur Sicherheit rundete ein feines Tuch über ihren Schultern - im Prinzip nicht mehr als ein bisschen schwarze Spitze - ihre Garderobe ab. "Salve, Senator Iulius.", begann auch sie mit dem ranghöchsten Mann im Raum und lächelte leicht in seine Richtung. "Sei gegrüßt, Iulia Stella.", begrüßte sie danach dann auch die Nichte ihres Mannes. Hier wurde ihr angespanntes Lächeln ein kleines bisschen gelöster. Denn offensichtlich ging auch Iulia Stella so langsam dazu über, die Trauer um ihren Verwandten optisch zu überwinden und hinter sich zu lassen. Licinia spürte eine vorsichtige Erleichterung.

    /images/misc/ava_galerie/Livia4.jpg So hatte sich also Vibia Licinia bei ihrem Mann Gnaeus untergehakt und gemeinsam gingen sie voran ins Atrium und setzten sich auf eine der netten Sitzbänke am Impluvium. Doch Licinia wirkte irgendwie weniger glücklich als sich das Gnaeus gedacht hatte. "Was ist los?", fragte er in ihre Richtung. "Du warst vorm Haus schon so zurückhaltend. Hast du Angst, meine feinen, stadtrömischen Nichten könnten ihre Tante aus der makedonischen Provinz nicht schick genug finden?" Er lachte. Denn den Gedanken fand er absurd. Licinia brauchte sich ja nun beileibe nicht zu verstecken!


    Aber Gnaeus lachte allein. Seine Frau lachte nicht mit. "Auch in Makedonien trete ich anderen Menschen gerne frisch gegenüber und nicht in meiner Reisegarderobe.", bemerkte sie ausgewählt und ruhig und ohne dabei schnippisch zu werden. "Vielen Dank, Rutila.", quittierte sie die Aufmerksamkeit der rotblonden Skavin aber kurz darauf mit einem freundlichen Lächeln und nahm das Leinentuch, um sich damit etwas frisch zu machen. Diese Feuchtigkeit auf der eigenen Haut zu spüren, nachdem sie zuvor die ganze Zeit über nur den aufgewirbelten Straßenstaub einatmen musste, tat ihr sichtbar gut. "Du solltest dir auch ein wenig den Straßenstaub von den Händen waschen, bevor du deinen Verwandten gegenübertrittst." Auffordernd sah sie zu ihrem Mann... und dann zum zweiten Leinentuch in den Händen der Sklavin.


    Aber Gnaeus fühlte sich nicht schmutzig und nicht so empfindsam wie seine Frau. Daher lenkte er kurzerhand ab: "Gibst du mir bitte einen Becher Wein, Rutila?" Er hielt ihr die rechte Hand entgegen, um den Becher in Empfang zu nehmen. Dabei strahlte er seine Frau mit einem gewinnenden Lächeln an. So sehr er sie auch liebte und schätzte, so wenig mochte er es, von ihr bevormundet zu werden. Licinias Augenbrauen hoben sich daraufhin gefährlich an... und senkten sich kurz darauf bei einem stummen Kopfschütteln auch schon wieder ab. Denn so war Licinia. Sie beschwerte sich fast nie, und schon gar nicht bei solchen kindischen Kleinigkeiten. Darüber verlor sie kein Wort. Stattdessen erhob sich sich wieder aus ihrer sitzenden Position und wandte sich zu Gnaeus "Ich werde sehen, wohin dieser Nigror und die anderen unsere Kleidertruhen bringen. Und dann werde ich mir schnell etwas anderes anziehen, bevor mich deine Verwandten in diesem Aufzug sehen müssen.", verkündete sie ihm ihre Entscheidung. Und er wusste: Bei diesem Tonfall waren die Würfel gefallen. Anschließend wandte sie sich zu Rutila, gab ihr das benutzte Leinentuch zurück in die Hand und sah sie dabei eindringlich an. "Bitte sorg dafür, dass er seinen Verwandten nicht so unter die Augen tritt." Nicht dass man sie sonst wirklich noch als Provinzielle abtat. "Ich verlasse mich auf dich." Sie nickte kurz und lächelte dabei. Dann wurden ihre Gesichtszüge wieder etwas ernster, sie gab ihrer mitgereisten Ornatrix in Zeichen und mit dieser im Schlepptau folgte sie den Kleidertruhen...

    /images/misc/ava_galerie/Livia4.jpg Sie wurden offensichtlich bereits erwartet! Gnaeus war sich nicht ganz sicher, ob sein Brief rechtzeitig ankommen würde. Aber bei diesem Empfang gerade... da musste er wohl längst angekommen sein. Sehr gut! "Iduna..." Gnaeus ließ sich den Namen nachdenklich im Mund zergehen. "...ein seltsamer Name. Ich werde dich einfach Rutila nennen.", beschloss er. "Ich finde, das passt zu deinen Haaren." So konnte sich Gnaeus den Namen dann auch gleich viel besser merken! "Rutila, sei so lieb und besorge meiner Frau und mir eine Kanne guten Wein. Wir wollen uns kurz hier vorne" Er zeigte zu einer Sitzbank am Impluvium im Atrium. "ein wenig hinsetzen und Luft holen und uns entspannen, während unser Gepäck..." Ähm. Gnaeus stockte kurz. Seine Frau Vibia Licinia hakte sich bei ihm unter. "Wir brauchen natürlich auch ein Zimmer, in dem wir während unseres Aufenthaltes wohnen und unser Gepäck unterbringen können." Sie lächelte stoisch.


    Gnaeus überging seinen kleinen Fauxpas. Denn nach so einer langen Reise und der Situation, die sie wegen des Wagenrads am Stadttor gerade erlebt hatten... Nein. "Und du..." Welcher Name passte zu ihm? "...Nigror, du hilfst bitte kurz beim Entladen des Reisewagens." Zu dritt ging es schließlich schneller als nur zu zweit! Gnaeus nickte seiner Frau zufrieden zu. "Bene. Lass uns sehen, wie die Iulii hier in Rom so leben." Sprachs und führte seine noch immer bei ihm untergehakte Frau in Richtung Atrium. "Gerne, Gnaeus." Ob wohl die Verwandtschaft so früh schon auf den Beinen war..?

    Zitat

    Original von Tiberius Decimus Rusticus
    Ich seh den Fehler. Ja, das mit den NSC ist immer bissl ne fummelarbeit. Ich versuchs mal zu korrigieren.


    Vielen Dank für die große Mühe! :dafuer:


    Könnte man mir jetzt hier unter "Patria Potestas" noch " ist Pater Familias" eintragen? =)
    ...und vielleicht auch den Architekt noch freischalten? *


    (* Ich weiß, das ist eigentlich der falsche Thread dafür. Aber so brauch ich nur einmal schreiben und spamme nicht parallel mehrere Themen zu. ;) )

    /images/misc/ava_galerie/Livia4.jpg Sie durften weiter! "Vielen Dank, Soldat." Zufrieden mit diesem Erfolg machte es sich Gnaeus wieder im Wagen bequem und schloss die Tür desselben hinter sich. Seine Frau Vibia Licinia nickte stumm und lächelte gezwungen, als man ihr noch einen angenehmen Tag wünschte. Sie hoffte mittlerweile, dieses Gefährt nur möglichst bald verlassen zu dürfen.


    Kurz darauf fuhr der Reisewagen an und machte Platz für den nächsten in der Schlange. Die Domus Iulia war nun ganz nah... >>

    Sim-Off:

    Gnaeus und seine Frau kommen natürlich in einer anderen Zeitebene, irgendwann vor Octavius an. Damit's passt, dass wir bei seinem Besuch vllt. auch mit dabei sein können. 8)


    /images/misc/ava_galerie/Livia4.jpg Vom Stadttor aus war der Weg zur Domus Iulia nicht weit gewesen. Ein Glück! Denn so viel Zeit, wie sie beim Warten gestanden hatten, ging die Sonne über dem Caput Mundi gerade auf, als Gnaeus die Tür des Reisewagens öffnete. "Was für ein Anblick!" Gnaeus freute sich, endlich hier zu sein. Pünktlich vor den Hochzeiten, für die er mit seiner Frau Vibia Licinia extra den weiten Weg aus Makedonien angereist war.


    Licinia hatte auf den Anblick der Stadt im Licht der aufgehenden Sonne gerade so gar keine Lust. Sie wollte nur endlich diesen Reisewagen verlassen, eines der Zimmer im Haus beziehen, sich in ein anderes Gewand werfen und dann ein kleines Frühstück zu sich nehmen. Sie überging also die schwärmenden Worte ihres Mannes und kümmerte sich um das Wesentliche: "Ihr zwei ladet bitte die Kleidertruhen ab." Die beiden Sklaven nickten... und waren schon beim bloßen Gedanken an die schweren Truhen erschöpft. "Du kündigst uns bitte an der Porta an.", verteilte sie dann die nächste Aufgabe an den nächsten ihrer Reisebegleiter. Dann sah sie zu ihrem Mann. "Was unternehmen wir jetzt wegen des Wagens?" Gnaeus lächelte. "Lass uns das später erledigen. Vor Sonnenuntergang kann er mit seinem Wagen eh nicht abreisen." Und Gnaeus hatte keine Lust, sich so kurz nach ihrer Ankunft sofort um sowas Ärgerliches zu kümmern.


    Zusammen mit seiner Frau folgte er also dem zur Porta vorausgegangenen Sklaven. Dieser hatte dort bereits angeklopft und verkündet: "Gnaeus Iulius Cato und seine Frau Vibia Licinia sind aus Makedonien angereist."