Beiträge von Narrator Cappadociae

    Für Volusus Salienus Madarus waren diese Informationen nichts Neues. Der Medicus lag ihm mit dem Zustand dieses Mannes schon eine Weile in den Ohren. Ein Soldat, der seine Tauglichkeit verlor, war nutzlos, so war diese Versetzung kein dramatischer Schlag, denn die Arbeitskraft von Umbrenus Cinna ging für die Legio XV Apollinaris so oder so verloren. Und so war bereits alles Entsprechende vorbereitet worden. "Legionarius Umbrenus, die Versetzung nach Germania superior wird zeigen, ob der Medicus mit seiner Annahme recht hat." Er schob ihm den bereits vorbereiteten Marschbefehl über den Tisch. "Wenn es keine Fragen mehr gibt, kannst du wegtreten und alles für deine Abreise vorbereiten."


    MARSCHBEFEHL


    Mit Wirkung zum

    ANTE DIEM XII KAL SEP DCCCLXXII A.U.C. (21.8.2022/119 n.Chr.)

    wird


    Legionarius

    Aulus Umbrenus Cinna


    zur Legio XXII Primigenia versetzt.


    Der Legionarius hat sich am

    ANTE DIEM III KAL SEP DCCCLXXII A.U.C. (30.8.2022/119 n.Chr.)

    in der Castra der Legio in Mogontiacum zu melden.


    Gezeichnet

    Volusus Salienus Madarus

    legio-xv-praefectus-castrorum.png

    Cinna musste sich trotz des Termins ein wenig gedulden, dann wurde er von einem Scriba hineingebeten. Der Praefectus Castrorum war nicht Lucius Iulius Antoninus, der eigentlich dort sitzen müsste, sondern ein stark von den Spuren des Krieges gezeichneter Volusus Salienus Madarus. Aufgrund seines Alters und seiner erlittenen Verwundungen war er eigentlich bereits im Ruhestand gewesen. Nach dem Verlust von Lucius Iulius Antonius war er noch einmal zurückgekehrt. Er besaß genügend Verantwortungsgefühl, die Lücke auszufüllen, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden sein würde.


    Er wartete die Begrüßung ruhig ab, dann sagte er: "Nun, was führt dich zu mir, Legionarius Umbrenus?"

    Der Soldat, der hier Dienst schob, erhob sich, da der andere ranghöher war und erwiderte den Gruß. Dann musste er dem ohnehin schon gebeutelten Centurio eine unerfreuliche Mitteilung machen: "Der Praefectus Castrorum ist bislang nicht aus Caesarea eingetroffen."


    Unglücklich wies er auf einen Stapel Briefe, die nur durch diesen persönlich geöffnet werden durften und nun unbearbeitet liegen blieben. "Tribun Tuccius übernnimmt die Vertretung."


    Tribunus Angusticlavius

    Titus Tuccius Tychicus


    Eine Beschwerde an passender Stelle* hatte dazu geführt, dass der Tribun zähneknirschend davon absah, seinen Papierkrieg in den eigenen vier Wänden zu erledigen. Er war nun wie jeder andere Stabsoffizier zu den entsprechenden Zeiten in der Principia anzutreffen.


    An Prunk ließ sein Officium es nicht mangeln; das Mobiliar war neu und stilistisch dem hellenischen Kulturkreis zuzuordnen. Die Wandmalereien wurden regelmäßig erneuert, um einem Verblassen entgegenzuwirken. Sie erinnerten an das alte Seleukidenreich von Alexander dem Großen - nicht unbedingt politisch korrekt, doch da es längst untergegangen war, sagte auch niemand etwas dagegen. Wenn der Tribun irgendwann seinen Posten verließ, würde man sie genüsslich übermalen.


    Müßig zu erwähnen, dass auch die Schreibkraft den ästhetischen Ansprüchen des Tribuns gerecht werden musste und sich alle Mühe gab, nicht allzu deutlich sichtbar zu altern. Die im Entstehen begriffene Halbglatze machte dieses Unterfangen nicht leicht und führte zu bemerkenswerten Frisurkreationen des unglücklichen Mannes.


    Sim-Off:

    * ;)

    Cursus Publicus Satalae

    - Postannahme -


    Die Zweigstelle der kappadokischen Post ist viel kleiner als die Hauptstelle in Caesarea, erfüllt aber ihren Zweck.


    Hier kann Post zur Beförderung durch den Cursus Publicus aufgegeben werden. Der anwesende Mitarbeiter nimmt Briefe und Beförderungsgebühr entgegen, er kann auch Guthaben von Wertkarten anrechnen. Die Gebühren werden bitte an das Konto der STAATSKASSE überwiesen.


    Es folgen Aushänge zu den Preisen und Beförderungsbedingungen des Cursus Publicus:


    Preisübersicht des Cursus Publicus

    Für den Transport von Briefen und Frachtsendungen innerhalb des Imperium Romanum gelten folgende Beförderungsgebühren:

    • Brief: 10 Sz.
    • Frachtsendung: 50 Sz.


    Zusatzoptionen:

    • Einschreiben*: +30 Sz.


    ____________________________________

    *mit Empfangsbestätigung des Empfängers

    Officium des

    Praefectus Castrorum


    Das Arbeitszimmer des Praefectus Castrorum spiegelt seinen gehobenen Rang in der Legio deutlich wider. Platz war schon immer ein Zeichen von Luxus und so ist auch dieses Officium sehr geräumig. Durch zwei große Fenster fällt genügend Licht, um den nobel ausgestatteten Raum hell und erhaben wirken zu lassen. Der aus edlen Hölzern gefertigte Schreibtisch dominiert den Raum. Die Unterlagen zu allen relevanten Abläufen stapeln sich in einem Regal, das über die gesamte Wandbreite reicht. Im Winter spenden kunstvoll geformte Öllampen Licht, in weiser Voraussicht an Ketten von der Decke hängen, damit man sie nicht versehentlich umstoßen kann. Zwei Schreiber helfen dem Praefectus Castrorum ständig, denn allein kann man einen solchen Berg an Wachstafeln und Papyri nicht bewältigen. Es steht ihm frei, weiteres Personal anzufordern, wenn er seiner bedarf, oder die Hilfe eigener Sklaven in Anspruch zu nehmen.


    Der Praefectus castrorum (wörtlich: Lagerpräfekt) gehört zum Kommandostab einer römischen Legion. Er ist der Verwaltungschef seiner Einheit und sorgt dafür, dass die alltäglichen Abläufe reibungslos funktionieren. Seine Befehle erhält er vom Kommandeur der Einheit. In Cappadocia ist das Gegenwärtig der Legatus Legionis Servius Trebonius Scarpus.


    Zu den Hauptaufgaben des Praefectus Castrorum gehört die Überwachung des allgemeinen Dienstablaufs im Standlager der Legion sowie die Sicherstellung der Versorgung. Insbesondere ist der Praefectus castrorum für die Vollständigkeit des Materials, den Zustand der Gebäude und die Nahrungsvorräte zuständig. Ihm obliegt die Oberaufsicht über alle Einrichtungen des Lagers, wie das Lazarett oder die Werkstätten. Zudem ist er zuständig für den Geschützpark und die Ausbildung der Geschützmannschaften, wobei ihm der Custos armorum (Waffenwart) untersteht.


    Er steht dem Legatus legionis als Planer zur Seite. Auf dem Marsch reitet er bei der Vorhut der Legio und bestimmt des Abends gemeinsam mit seinen Gehilfen den Ort, an dem das Marschlager aufgebaut wird. Bei den Nahrungsankäufen der Zivilbevölkerung ist er der wichtigste Ansprechpartner, ebenso beim Ankäufen für die Ausstattung der Soldaten.


    Bei einem Feldzug organisiert er den Tross und den Aufbau des Marschlagers. Im Falle der Abwesenheit des Legatus legionis führte der Praefectus castrorum zudem das Kommando über die Einheit, sofern kein besonders geeigneter Tribunus laticlavius zum Stab der Legion gehört, der auf ein eigenes Kommando vorbereitet werden sollte, oder dieser gerade abwesend ist.


    In der Regel ist der Praefectus Castrorum aus der Laufbahn der Centurionen aufgestiegen, wo er zuletzt als primus pilus der ranghöchste Centurio war. Häufig, aber nicht zwingend, hat der Praefectus Castrorum auf seinem Posten den Ordo Equester inne, da ihm aufgrund seiner Verdienste und seines Vermögens die Erhebung in den Ritterstand offen steht.

    Nekropole der Soldaten


    In Satala liegt eines der wichtigsten Militärlager in diesem Gebiet. So haben die Soldaten entlang der Ausfallstraße auch eine eigene Nekropole, die von jener der Einheimischen getrennt ist. Einen Teil des Soldes zahlen die Soldaten in der Regel freiwillig in die Sterbekasse ihrer Einheit ein, die vom Signifer verwaltet wird und aus der im Todesfall ihre Bestattung bezahlt wird. Die sterblichen Überreste in die Heimat zu überführen, ist hingegen nicht üblich.


    Wir kennen eine Vielzahl von Totenbräuchen. Die Verbrennung der Toten und ihre Beisetzung in Urnen gilt als typisch römisch (mos Romanus) und wird schon seit der Republik für Bürger nahezu ausnahmslos befolgt. Man reinigt und salbt den Toten mit viel Sorgfalt, um ihn vom Schmutz des weltlichen Lebens zu befreien, und hüllt ihn in seine besten Kleider. Nach Ablauf der Aufbahrungsfrist wird der Tote in einer Prozession hinaus zum Begräbnisplatz geleitet. Dem Leichnam werden dessen Ehrenzeichen, besonders militärischer Art, vorangetragen. Am Verbrennungsplatz bettet man ihn mit seiner Bahre und zahlreichen Opfergaben auf einen Scheiterhaufen. Bei Heerführern marschieren Soldaten dreimal um den brennenden Scheiterhaufen. Ist das Feuer heruntergebrannt, übergießt man die Asche mit Wein und sammelt die Knochen des Toten auf, parfümiert sie und legt sie in eine Urne. Bei der Bestattung gibt man dem Toten reiche Grabbeigaben mit auf die letzte Reise.


    Man verabschiedet sich von dem Toten mit dem Gruß "Vale".


    Weiterführende Informationen: Trauerrituale und Begräbnisse

    Auf dem Sklavenmarkt


    Es war ein sonniger Tag über Caesarea und der Himmel von jener unwahrscheinlichen Bläue, die an den Rändern fast ins Weißliche überging und die weiterhin schönes und heißes Wetter versprach. In der Ferne wölbte sich der Mons Argaios, das Vulkanmassiv mit seinen drei zackenartig wirkenden Gipfeln. Wie so oft lag ein leichter Schwefelgeruch in der Luft, der von den Feuergruben der Ebene stammte.


    Umweit der Agora wurden Sklaven verkauft. Die meisten stammten aus Kleinasien, einige waren aber auch von Piraten erbeutet und bis in die Provinzhauptstadt verschleppt worden. Ein paar Schaulustige und wenige ernsthaft Interessierte schauten zu, während die menschliche Ware auf eine Bühne getrieben wurde, und die Auktion begann.

    Schwarzes Brett der

    Legio XV Apollinaris


    In der Principia findet sich in der Vorhalle gegenüber des Eingangs eine Tafel, die aus schwarzen Brettern gezimmert wurde. Jeder Soldat hat freien Zugang in das Verwaltungsherz der Legio und kann sich am "Schwarzen Brett" informieren. Hier werden regelmäßig alle wichtigen Informationen angenagelt. So ist das Schwarze Brett stets mit einer Vielzahl von Papyri und Wachstafeln behängt. Aushänge mit Befehlen der Offiziere findet man hier ebenso wie offizielle Bekanntmachungen von höherer Stelle. Je weiter oben ein Schriftstück hängt, umso bedeutsamer der Absender. Jedes Mitglied der Legio XV Apollinaris ist dazu angehalten, regelmäßig einen Blick an das Schwarze Brett zu werfen.


    Es ist auch dem einfachen Miles erlaubt, im unteren Bereich des Schwarzen Brettes eigene Schriftstücke anzubringen.

    "Salve, Optio!"


    Am Tor wurde das Grüppchen begrüßt, die Gesichter waren besorgt, denn dass etwas nicht stimmte, war nicht zu übersehen. Einer der Milites, die Torwache hatten, kam heran und mustere die staubige und verschwitzte Truppe.


    "Was ist passiert, wart ihr nicht auf einem Übungsmarsch? Braucht jemand einen Medicus, sollen wir euch ins Valetudinarium begleiten?"

    "Passt doch mal auf da vorne", schnauzte einer der hinteren Träger, als ihre lebende Fracht in den Staub krachte. Das Missverständnis klärte sich auf, als Furius Cerretanus wieder auf die Beine kam.


    Die Milites waren nicht böse darüber, dass der Optio fortan wieder gedachte, auf eigenen Beinen zu gehen. Er schnappte sich auch die Ausrüstung wieder, die sie ihm abgenommen hatten, um eine Trage daraus zu bauen, so dass sie künftig schneller voran kamen.


    "Gut zu sehen, dass es dir wieder besser geht, Optio!" Schneller, als zu erwarten gewesen wäre, eilten sie in Richtung Castra.


    Legio XV Apollinaris >>

    << RE: Irgendwo zwischen Nichts und Gar Nichts


    "Salve, Tribun. Faustus Faucius Dexter, Cohors quarta, Centuria prima, melde mich zur Nuntio", japste der Melder, der kaum noch Luft bekam, rang sich jedoch noch einen vernünftigen römischen Salut ab und eine aufrechte Körperhaltung. Es war offensichtlich, dass ein Notfall vorlag und ohne viel Federlesen hatte man ihn deshalb zum derzeit diensthabenden Tribunus Angusticlavius durchgelassen. Er wartete, bis dieser ihm die Erlaubnis erteilte, zu sprechen. "Unsere Kohorte wurde beim Übungsmarsch in Richtung Trapezus überfallen. Ein Trupp Steppenreiter ... die Zahl kann ich nicht sagen. Aber ausreichend, um sich an uns heranzuwagen. Centurio Cossutus Bellatus ist vor Ort, um es mit ihnen aufzunehmen. Er bittet um Unterstützung der Reiterei."

    Ein einsames Grüppchen von fünf römischen Soldaten strebte in der nachmittäglichen Hitze in Richtung Satala, einer davon bewusstlos. Der Trupp, der auf einem zur Trage umfunktionierten Mantel und zwei Speeren den bewusstlosen Optio Furius Cerretanus transportierte, bewegte sich zielstrebig nach Süden. Der Staub klebte in ihren schweißnassen Gesichtern. Obwohl die felsige und stark strukturierte Hochlandsteppe sich in alle Richtungen erstreckte, waren die Straßen Cappadocias dank der Legio gut ausgebaut. Die Soldaten verzichteten darauf, sich mit einem Bewusstlosen durch die Wildnis zu schlagen und blieben auf der Straße, um Zeit gutzumachen.


    Der Melder, der bereits vorher losgeschickt worden war, rannte in weiter Ferne und war schon längst nicht mehr zu sehen. Er würde die Castra der Legio XV Apollinaris lange vor dem Trupp erreichen.


    RE: [Casa] Tribunus Angusticlavius Titus Tuccius Tychicus >>

    Der Bote nickte erfreut.

    "So ist es, wenn Du Titus Iunius Verax bist. Deinen Arbeitsvertrag habe ich Dir zu übergeben", erklärte der Mann und hielt Verax das besagte Schriftstück hin.


    Titus Iunius Verax schien den Vertrag schon sehnsüchtig zu erwarten, nun genau wie die Cappadocia einen Praefectus Vehiculorum für das Postwesen erwartete und nun gefunden hatte.

    Ein Bote eilte mit seinem Pferd herbei, stieg ab und betrat die Taberna "Aus der Hand von Schesmu". Suchend schaute er sich um.

    "Ich suche Titus Iunius Verax", verkündete er, "für jenen Mann habe ich einen Vertrag auszuhändigen".




    Mit heutigem Datum wird


    Titus Iunius Verax


    zum


    Praefectus Vehiculorum


    ernannt.



    Tätigkeitsbeschreibung:


    Der Praefectus Vehiculorum leitet und überwacht das Postwesen in einer Provinz.


    Hier: Capadocia.


    Caesarea, ANTE DIEM VI NON MAI DCCCLXXI A.U.C. (2.5.2021/118 n.Chr.)


    Unterschrieben:


    Legatus Augusti pro Praetore Galeo Calidius Calvena


    provcap-legatusaugustipropr.png


    Alle Eckdaten wurden fein säuberlich notiert, ehe der Mann Verax mit einem freundlichen Lächeln bedachte.

    "Du bringst die besten Voraussetzungen mit Titus Iunius Verax. Es wäre unsinnig auf einen weiteren, besseren Bewerber für diesen Posten zu hoffen. Zudem wer zuerst kommt mal zuerst. Das heißt Du hast die Stelle. Willkommen in Caesarea und auf Deiner neuen Stelle. Sie ist ab sofort zu besetzen. Dann wären es noch zwei... zu besetzende Stellen. Ich setze Deinen Arbeitsvertrag auf", schmunzelte der Mann und machte sich daran, den Arbeitsvertrag aufzusetzen.


    "Der Arbeitsvertrag wird Dir per Bote zugestellt, Deine vollständige, zustellungsfähige postalische Anschrift bitte".

    "Salve, komm nur herein. Das ist richtig, wir suchen einen Praefectus Vehiculorum. Du darfst Dich an mich wenden, um Dich für den Posten zu bewerben", sagte der Mann im Officium und deutete zwecks Untermauerung ihrer Suche noch einmal auf den Aushang.



    Mitarbeiter (m/w/d) gesucht:

    Tabellarius Dispositus free.png Peregrinus - 20 Sz

    Stationarius free.png Peregrinus - 200 Sz

    Praefectus Vehiculorum civis.png Civis - 750 Sz

    Bewerber mögen sich hier im Officium melden.



    "Nun zum Wesentlichen, Deiner Bewerbung. Wer bist Du? Bitte den vollständigen Namen, Deine bisherige Tätigkeit und Deinen Werdegang, damit ich eine Vorstellung von Dir und Deiner Zuverlässigkeit bekomme".

    Versandbedingungen & Hierarchie des Cursus Publicus

    [Quelle]


    §1 Allgemeines


    (1) Der Cursus Publicus dient der Beförderung von offizieller und privater Post innerhalb des Imperium Romanum.


    (2) Berechtigt zur Nutzung sind Öffentliche Stellen, Militärische Einheiten, römische Bürger sowie freundlich gesinnte Peregrini.


    (3) Jeder Bedienstete des Cursus Publicus ist zu Amtsverschwiegenheit verpflichtet, jegliches Zuwiderhandeln kann zu einem Ausschluss aus dem Angestelltenverhältnis führen.




    §2 Zustellung der Post


    (1) Die Beförderungsgebühr beträgt pro Brief 10 Sesterzen. Frachtgut wird gegen einen Tarif von 50 Sesterzen transportiert. Ansonsten ist die Gebühr unabhängig vom Absender. Die Beförderungsgebühr kann entweder bar oder durch sogenannte Wertkarten beglichen werden.


    (2) Alle Poststücke sind mit einem gültigen Adressaten zu versehen. Für Post an nichtexistente oder fehlerhafte Adressen übernimmt der Cursus Publicus keine Verantwortung.


    (3) Öffentliche Stellen und militärische Einheiten sind befugt, offizielle Post zu versenden, bei ihnen wird auf Anforderung eine Quittung ausgestellt. Der Praefectus Vehiculorum ist dazu angehalten, Buch zu führen über die Ausstellung der Quittungen.


    (4) Offizielle Schreiben sind mit einem gültigen Amtssiegel zu versehen. Die Siegel haben sich dabei an die althergebrachten Formen zu halten. Nur für gesiegelte Post kann eine Quittung ausgestellt werden.


    (5) Die Poststücke können in den Officien der Praefecti Vehiculorum, in den Mansiones der größeren Städte oder in extra dafür eingerichteten Postsammelstellen abgegeben werden.


    (6) Wertkarten gelten immer nur in der Provinz, in welcher sie erworben wurden. Familien-Wertkarten können in Höhe von 25, 50, 100 und 250 Sesterzen erworben werden, Institutions-Wertkarten in Höhe von 50, 100, 250 und 500 Sesterzen. Als Berechtigung zum Gebrauch einer Familien-Wertkarte dient das Familiensiegel, für Institutions-Wertkarten das Amtssiegel.


    (7) Die kaiserliche Familie und Bedienstete des Kaiserhofes sind berechtigt, Equites Singulares der Prätorianergarde für ihre Korrespondenz zu benutzen. Die Equites unterliegen dabei nicht den Reiseregeln.




    §3 Hierarchie des Cursus Publicus


    (1) Der Praefectus Praetorio ist oberster Vertreter des Cursus Publicus und dessen Beamten weisungsbefugt. Er wird vom Kaiser in sein Amt eingesetzt und kann nur durch diesen entlassen werden.


    (2) Der Praefectus Vehiculorum leitet und überwacht das Postwesen in einer Provinz.


    (3) Die Stationarii leiten eine der zahlreichen Stationen oder Mansiones des Cursus Publicus. Dort nehmen sie Post entgegen, kümmern sich um den reibungslosen Pferdewechsel der durchreisenden Boten und macht die Abrechnung für ihren vorgesetzten Praefectus Vehiculorum.


    (4) Die Tabellarii Dispositi sind die Boten des Imperium Romanum. Sie überbringen die Nachrichten in andere Provinzen und unterstehen in erster Linie dem Praefectus Vehiculorum ihrer Heimatprovinz.


    Muster für eine Empfangsbestätigung


    Empfangsbestätigung

    Hiermit bestätige ich den Empfang des Einschreibens

    von [Name] (Provinz).



    [Ort] (Provinz),

    [Datum]


    Unterschrift: [Name]



    Muster für eine Quittung


    Quittung

    über

    $$ Sesterzen

    für einen Eilbrief


    von [Name] (Provinz) nach (Provinz)


    ANTE DIEM X KAL AUG DCCCLV A.U.C. (23.7.2005/102 n.Chr.)


    [Name], Praefectus Vehiculorum Cappadociae

    provcappa-praefectusvehiculor.png


    Cursus Publicus Caesareae

    - Postannahme -


    Hier kann Post zur Beförderung durch den Cursus Publicus aufgegeben werden. Der anwesende Mitarbeiter nimmt Briefe und Beförderungsgebühr entgegen, er kann auch Guthaben von Wertkarten anrechnen. Die Gebühren werden bitte an das Konto der STAATSKASSE überwiesen.


    Bevor der geneigte Gast das Officium betritt, prangt ihm an einem schwarzen Brett ein Aushang entgegen:


    Mitarbeiter (m/w/d) gesucht:

    Bewerber mögen sich hier im Officium melden.



    Es folgen Aushänge zu den Preisen und Beförderungsbedingungen des Cursus Publicus:


    Preisübersicht des Cursus Publicus

    Für den Transport von Briefen und Frachtsendungen innerhalb des Imperium Romanum gelten folgende Beförderungsgebühren:

    • Brief: 10 Sz.
    • Frachtsendung: 50 Sz.


    Zusatzoptionen:

    • Einschreiben*: +30 Sz.


    ____________________________________

    *mit Empfangsbestätigung des Empfängers