Beiträge von Narrator Cappadociae

    Das Blinken hörte plötzlich auf. Falls die Soldaten darauf warteten, dass einer der Speculatores zurückkehrte, um Entwarnung zu geben, so warteten sie vergebens. Keiner der vier kehrte zurück.


    Dafür erschien nach einer Weile ein Reiter auf einer Hügelkuppe. Er hielt und betrachtete seelenruhig die Truppe, die gerade außerhalb der Schussreichweite vor ihm stand, so als ob er ihre Anzahl und Zusammensetzung analysierte. Um Kopf und Körper flatterten staubige Tücher im Wind, sein Gesicht war vermummt. Sein braunes Wildpferd stampfte mit dem Vorderhuf und warf den Kopf. Irgendetwas machte das Tier nervös.


    Sein Reiter schickte es schließlich im gemütlichen Schritttempo die Anhöhe hinab in Richtung der Römer. Die Körperhaltung des Reiters war gelassen.


    Hinter der Hügelkuppe tauchte ein weiterer Mensch auf, von dem sich herausstellte, dass er zu Fuß ging. Er wirkte mitgenommen. Die Soldaten erkannten einen nackten Mann, der mit einem Strick um den Hals am Sattel des Reiters festgemacht war. Das war einer der ihren, Faustus Aulius Pandus von der ersten Centuria. Augenscheinlich hatte man ihm übel mitgespielt, denn er war nicht sicher auf den Beinen. Er stemmte sich in das Seil, so als ob er den Reiter daran hindern wollte, wieder mit ihm zu verschwinden, doch gegen die Kraft des Tieres hatte er keine Chance, er wurde stolpernd mitgezogen.


    In aller Seelenruhe führte der Reiter den Römer eine Runde vor den Augen seiner Kameraden spazieren.

    Baracke

    Cohors IV · Centuria II

    Legio XV Apollinaris


    Jede Centuria wohnt in einer eigenen Baracke. Die einzelnen Zeltgemeinschaften der Centuria, genannt Contubernia, bestehen aus acht Mann. Jedes Contubernium ist in einer gemeinsamen Stube untergebracht. Im Vorraum, der zu jeder Stube gehört, werden Waffen, Rüstungen Rüstungen und Material gelagert. Am Kopfende der Baracke hat der Centurio seine Unterkunft in einer verhältnismäßig komfortablen Wohnung.

    Auch der Versetzungsbescheid für Stilo erreichte endlich seinen Empfänger, so dass Stilo zur Legio XV Cappadocia aufbrechen konnte und musste.




    IN NOMINE IMPERII ROMANI

    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    VERSETZE ICH DEN :



    Legionarius

    Sisenna Seius Stilo


    LEGIO IX HISPANIA

    PROVINCIA Germania Inferior



    MIT SOFORTIGER WIRKUNG ALS OPTIO ZUR LEGIO XV APOLLINARIS NACH CAPPADOCIA


    DER OPTIO HAT SICH DORT IN ANGEMESSENER ZEIT;

    SPAETESTENS PRIDIE KAL DEC DCCCLXX A.U.C. (30.11.2020/117 n. Chr.) ZUM DIENST ZU MELDEN


    Dieser Bescheid gilt als Passierschein bis Cappadocia


    FUER DEN ROEMISCHEN KAISER

    PRAEFECTUS CASTRORUM

    MAXIMUS TERENTIUS MERIDIUS



    Irgendwer hatte getrödelt und demjenigen wurde vermutlich auf die Finger geklopft, bis sie flach wie Fladenbrote waren. Mit einiger Verzögerung traf endlich der Versetzungsbescheid von Umbrenus Cimber ein:



    IN NOMINE IMPERII ROMANI

    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    VERSETZE ICH DEN :



    Eques der Legionsreiterei

    Appius Umbrenus Cimber


    LEGIO IX HISPANIA

    PROVINCIA Germania Inferior



    MIT SOFORTIGER WIRKUNG ALS DUPLICARIUS ZUR LEGIO XV APOLLINARIS NACH CAPPADOCIA


    DER DUPLICARIUS HAT SICH DORT IN ANGEMESSENER ZEIT;

    SPAETESTENS PRIDIE KAL DEC DCCCLXX A.U.C. (30.11.2020/117 n. Chr.) ZUM DIENST ZU MELDEN


    Dieser Bescheid gilt als Passierschein bis Cappadocia


    FUER DEN ROEMISCHEN KAISER

    PRAEFECTUS CASTRORUM

    MAXIMUS TERENTIUS MERIDIUS


    Königsdämmerung

    Stürmisch waren jene Tage im Regnum Parthorum und der Wind jagte den Schnee über die Steppe. Nicht nur das Wetter war harsch, auch den Menschen schien der Sturm in die Herzen gefahren zu sein. Oder war es umgekehrt und der Wind trug eine Warnung von Ahura Mazda, der die Herzen kannte, hinab zu den Sterblichen? Den Feuerpriestern war es bei Strafe untersagt worden, dergleichen verlauten zu lassen, um die Stimmung nicht weiter zu verschlechtern. In Parthien erhoben zu jener Zeit gleich zwei Männer Anspruch auf die Würde des Großkönigs: der romfeindlichen Osroes I. und der romfreundliche Vologases III.


    So kam es, dass das Partherreich, wenngleich bislang kein offener Krieg herrschte, im Herzen längst zweigeteilt war. Jeder der beiden Regenten ließ sich von seinen Getreuen mit dem Titel Schahanschah ansprechen, König der Könige, und verkündete so seinen Anspruch. Osroes im Westen und Vologases im Osten. Zeitgleich bezeichnete ein jeder den Rivalen degradierend als einen Gegenkönig, womit er diesem allerdings zumindest eine gewisse herrschaftliche Würde einräumten. Parthien besaß viele Könige, ein weiterer war in Ordnung. Jedoch durfte es über allen nur einen Schahanschah geben. Einen offenen Affront wagte bisher weder Osroes noch Vologases und man präsentierte sich höflich. Die inoffiziellen Bezeichnungen aber, die sie in Bezug auf ihren Rivalen verwendeten, waren derberer Natur.


    Man ahnte, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis der Konflikt eskalieren würde und beide Könige trafen unter der Hand ihre Vorkehrungen. Nicht alle waren militärischer Natur.


    Man wollte die politischen Gewässer noch ausloten, den Rivalen und seine Stimmung antesten, die Treue seiner Untertanen auf Schwachstellen prüfen. Und so kam es, dass sich die beiden Regenten in jenen Tagen noch einmal von Angesicht zu Angesicht trafen, um eine diplomatische Einigung zu versuchen. Krieg war teuer und barg das Risiko einer Niederlage. Alles wollte bedacht sein, bevor man die Waffen sprechen ließ. Die Gemüter der Parther waren angespannt, die Soldaten unruhig und das Volk vergrub Vorräte und Wertgegenstände im Sand. Der Feuerpriester Bardiya kündete vergebens von guten Omina an jenem Tage, wie es ihm befohlen worden war. Man ahnte, dass er log.


    Sim-Off:

    Die Geschehnisse in Parthien sind inhaltlich verwoben mit der Handlung von Cappadocia. Wer in unserer östlichsten Provinz spielt, sollte auch ein Auge auf die Texte unserer parthischen Nachbarn haben, denn ihre Fäden reichen weit.

    Baracke

    Cohors IV · Centuria I

    Legio XV Apollinaris


    Jede Centuria wohnt in einer eigenen Baracke. Die einzelnen Zeltgemeinschaften der Centuria, genannt Contubernia, bestehen aus acht Mann. Jedes Contubernium ist in einer gemeinsamen Stube untergebracht. Im Vorraum, der zu jeder Stube gehört, werden Waffen, Rüstungen Rüstungen und Material gelagert. Am Kopfende der Baracke hat der Centurio seine Unterkunft in einer verhältnismäßig komfortablen Wohnung.

    Porta praetoria


    Besucher melden sich bei den Wachen am Tor.

    In der Castra stationierte Soldaten können ohne sich hier zu melden in der Castra ein- und ausgehen.


    Das zum Teil noch aus Zelten bestehende Lager ist von sechs Meter hohen Mauern umgeben. Drei Gräben, die außen herum führen, verstärken die Verteidigungskraft. Auf den Wehrgängen ziehen Tag und Nacht Soldaten ihre Runden und vonden Türmen aus überblicken Schützen wachsam die Umgebung. Vier ständig bewachte Tore führen in alle Himmelsrichtungen. Allein die porta praetoria steht Besuchern als möglicher Einlass zur Verfügung.



    Regeln für Angehörige des römischen Militärs:

    • Angehörige des römischen Militärs dürfen das Lager in Waffen betreten.
    • Sie sind als Gäste stets willkommen und dürfen sich allein im Lager bewegen.
    • Ihnen ist Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung zu stellen.
    • Offiziere erhalten bei Bedarf einen Burschen.
    • Bedienstete und Sklaven der Legio haben freien Zutritt.


    Regeln für zivile Gäste:

    • Zivile Gäste werden innerhalb des Lagers von zwei Milites begleitet. Ihren Anweisungen ist Folge zu leisten.
    • Zivilen Gästen, egal welchen Standes, ist das Tragen von Waffen innerhalb des Lagers nicht gestattet.
    • Es wird nicht herumgestöbert, sondern der direkte Weg zum Ziel genommen. Anschließend ist das Lager sofort zu verlassen.
    • Frauen haben ins Lagerinnere generell keinen Zutritt (einzige Ausnahme: Höhere Offiziere samt Familie und Hausstand).


    Sklaven:

    • Legionseigene Sklaven und die Privatsklaven der Stabsoffiziere können sich im Lager und außerhalb frei bewegen.
    • Legionssklaven sind in Cappadocia gekennzeichnet mit einem Halsseisen samt der Marke ihrer Legio.
    • Für andere Sklaven gelten die gleichen Einschränkungen wie für zivile Gäste.

    Briefkasten & Taubenpost


    Der Briefkasten in Sichtweite der Porta wird regelmäßig von den Soldaten geleert. Jeder kann hier Briefe und kleine Päckchen einwerfen, ohne erst die Soldaten ansprechen zu müssen. Der legionseigene Taubenturm empfängt die heimkehrenden schwarzen Brieftauben, deren mitgebrachte Botschaften anschließend ebenfalls im Verteilzentrum landen.

    Dienstplan der

    Legio XV Apollinaris

    Bespielt sind die 1. und 2. Centuria der vierten Kohorte.


    Natürlich besteht eine Legio aus weitaus mehr Soldaten als diesen. Aufgelistet sind nur einige Namen, um den bespielten Ausschnitt zu illustrieren. Nichtspielercharaktere sind grau unterlegt. Weitere NSC-Namen können auf Wunsch hinzugefügt werden.


    Dienstgrad Aufgabe Name
    Legatus Legionis Legionskommandant
    Servius Trebonius Scarpus
    Praefectus Castrorum Lagerpräfekt, Lagerverwalter
    Volusus Salienus Madarus
    Tribunus Laticlavius 1 Senatorischer Tribun Titus Apronius Pegasus
    Tribunus Angusticlavius 5 Ritterliche Tribuni
    Titus Tuccius Tychicus
    Lucius Cluvius Saxa
    Aquilifer Träger der Adlerstandarte der Legio Mamercus Plinius Lamia
    Vexillarius Träger des Feldzeichens der Legionsreiterei oder Turma,
    Verwalter der Truppenkasse seiner Einheit
    Decimus Salvius Rufo
    Centurio Kommandeur einer Centurie
    oder als Centurio extraordinarius ohne militärisches Kommando
    Sextus Cossutius Bellatus (1. Centuria)
    Er ist gleichzeitig auch Kommandant der vierten Kohorte.
    Marcus Tiberius Coriolanus (2. Centuria)
    Numerius Flaminius Falco (springt bei Bedarf als Vertretung ein)
    Decurio Kommandeur einer Turma der Legionsreiterei Potitus Calpurnius Rex
    Signifer Träger des Feldzeichens der Centurie oder Kohorte,
    Verwalter der Truppenkasse der Einheit
    Memmius Caecilius Felix
    Cornicularius Büroleiter im Stab einer Einheit Quintus Trebellius Albus
    Duplicarius Stellvertreter des Decurio Appius Umbrenus Cimber
    Appius Arruntius Capito

    Optio Stellvertreter des Centurio Appius Furius Cerretanus (1. Centuria)
    Sisenna Seius Stilo (2. Centuria)
    Eques Reitersoldat Cossus Salvius Bambalio
    Legionarius Schwere Infanterie Aulus Umbrenus Cinna (1. Centuria)

    Gaius Sempronius Sophus (2. Centuria)

    Nero Rufius Pansa (1. Centuria)
    Faustus Faucius Dexter (1. Centuria)
    Galeo Egilius Gillo (1. Centuria)
    Tiro Rekrut während der Grundausbildung Caius Balventius Mela



    Kameraden im Exil:


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    Verstorbene Kameraden:

    Marcus Aelius Bala - Grab: RE: Nekropole der Soldaten