Das Blinken hörte plötzlich auf. Falls die Soldaten darauf warteten, dass einer der Speculatores zurückkehrte, um Entwarnung zu geben, so warteten sie vergebens. Keiner der vier kehrte zurück.
Dafür erschien nach einer Weile ein Reiter auf einer Hügelkuppe. Er hielt und betrachtete seelenruhig die Truppe, die gerade außerhalb der Schussreichweite vor ihm stand, so als ob er ihre Anzahl und Zusammensetzung analysierte. Um Kopf und Körper flatterten staubige Tücher im Wind, sein Gesicht war vermummt. Sein braunes Wildpferd stampfte mit dem Vorderhuf und warf den Kopf. Irgendetwas machte das Tier nervös.
Sein Reiter schickte es schließlich im gemütlichen Schritttempo die Anhöhe hinab in Richtung der Römer. Die Körperhaltung des Reiters war gelassen.
Hinter der Hügelkuppe tauchte ein weiterer Mensch auf, von dem sich herausstellte, dass er zu Fuß ging. Er wirkte mitgenommen. Die Soldaten erkannten einen nackten Mann, der mit einem Strick um den Hals am Sattel des Reiters festgemacht war. Das war einer der ihren, Faustus Aulius Pandus von der ersten Centuria. Augenscheinlich hatte man ihm übel mitgespielt, denn er war nicht sicher auf den Beinen. Er stemmte sich in das Seil, so als ob er den Reiter daran hindern wollte, wieder mit ihm zu verschwinden, doch gegen die Kraft des Tieres hatte er keine Chance, er wurde stolpernd mitgezogen.
In aller Seelenruhe führte der Reiter den Römer eine Runde vor den Augen seiner Kameraden spazieren.