Quarto nahm das Dokument, las es aufmerksam und nickte schließlich. “Gut.“
Beiträge von Lucius Aelius Quarto
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“Publius Matinius Agrippa, schön dich zu sehen. Ich hörte bereits, dass du aus Hispania zurück bist.
Du sprichst für die Witwe und das Kind? Das ist gut, dann wirst du hoffentlich zur Klärung dieser Angelegenheit beitragen können.
Doch bevor wir weiter reden wäre es vielleicht angebracht zu sehen, über was für einen Nachlass wir hier überhaupt reden. Ich werde den Aedilis Plebeii mit den entsprechenden Dokumenten zu uns bitten.“Er wies einen der Liktoren kurz an und wandte sich dann wieder dem Proconsul zu.
“Eine Frage muss ich noch eindeutig geklärt wissen: Gibt es ein Testament oder gibt es keins. Der Bruder des Verstorbenen verneinte es.“
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“Ja, möglich. Aber das wird entschieden wenn die Witwe des Verstorbenen hier vorspricht. Am besten gemeinsam mit dem Pater Familias deiner Gens.“
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Sim-Off: Sie wird aber nicht als Mitglied der Gens Tiberia, noch der Gens Matinia aufgeführt, dass meinte ich.
Mir ist schon klar das eine ID dieses Namens existiert, nur ob sie innerhalb der WiSim erben kann, dass weiß ich nicht.
SimOn (und nur auf darauf bezieht sich mein Zutun in dieser Sache) habe ich kein Problem. -
Sim-Off: Zumindest keine die bislang an der WiSim teilgenommen hätte und die im Tabularium eingetragen wäre, oder bin ich nur blind?

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Der Kaiser hat inzwischen zugestimmt. Du kannst also eine Aelia werden, wenn Du möchtest.

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Salve Aelia Leontia, ich nehme Dich natürlich sehr gerne in die Familie auf und bitte den Kaiser hiermit um seine Zustimmung.
In der Zwischenzeit könntest Du Dir ja schon einmal überlegen, wo Dein Platz im Aelia-Stammbaum sein soll.
Mein Vorschlag wäre, dass Du eine Schwester von Aelius Optatus und Aelius Tubero wirst, aber ich bin auch für andere Ideen offen. -
“Ich verstehe.
Also nach dem jetzigen Stand der Dinge und ohne den ganzen Vorgang im Detail geprüft zu haben, würde ich meinen, dass ihr die Hälfte des Nachlasses zustünde. Die andere Hälfte ginge an die Witwe des Verstorbenen Tiberius Maximus.“Sim-Off: Allerdings ist Tiberia Minervina keine ‚echte’ ID, wenn ich es richtig sehe. Darum gehen einige Besitztümer wohl verloren.
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“Man sollte das Mittel der Freiheitsstrafe vielleicht nicht vollkommen aus der Hand geben, da gebe ich dir recht, Senator Helvetius Geminus. Allerdings meine ich, dass das Exil die Regel und die Freiheitsstrafe die Ausnahme sein sollte. Insofern würde ich sagen, dass in allen Paragrafen des Codex Iuridicalis Subpars Secunda diese Regelstrafe enthalten sein sollte. Man könnte dann in einem geänderten § 52 Cod. Iur. sagen, dass statt Exil auch Freiheitsstrafe verhängt werden kann.
Zum Mamertinus sei noch gesagt, dass die Verbringung von Gefangenen in dieses alte Gefängnis Roms zurzeit nicht gängige Praxis ist. Auch ein Punkt, der mir persönlich missfällt.
Im Augenblick verbüßen Verurteilte ihre Strafe bekanntlich in den Kerkern der Castra Praetoria.“ -
“Im Zusammenhang mit unserer Diskussion zur ‚Änderung der Gesetzeslage’ möchte ich einen weiteren Punkt ansprechen, den ich nicht im Einklang mit unseren Traditionen sehe, der heute jedoch Gesetzeskraft hat.
Es geht um die Strafandrohung der Freiheitsstrafe, welche im Codex Iuridicalis breiten Raum einnimmt.
Ich halte die Freiheitsstrafe für eine zutiefst unrömische Sanktion. Jemanden einzusperren haben unsere Vorväter niemals als Strafe angesehen, sondern immer nur als vorübergehende Verwahrung, bis über das weitere Schicksal des Gefangenen entschieden wird.Die traditionelle Strafe heißt nicht Freiheitsentzug, sondern Exil!
Ich schlage deshalb vor, den gesamten Codex Iuridicalis hinsichtlich dieser Frage zu überprüfen und die jeweiligen Strafandrohungen entsprechend zu ändern. In den meisten Fällen müsste lediglich das Wort ‚Freiheitsstrafe’ durch das Wort ‚Exil’ ersetzt werden.“
Sim-Off: Für das Spiel macht es ja keinen großen Unterschied ob jemand irgendwo in einem Kerker-Thread festsitzt oder im Thread Zypern oder Rhodos. Es wäre aber authentischer.
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“Ein Präzedenzurteil ist immer gut. Mir ist zwar vollkommen schleierhaft, wie sich ein Römer etwas aus diesem Barbarengesöff machen kann, aber ich gehe davon aus, dass die Advocatio Imperialis sich mit deiner Anzeige befassen wird. Wenn die Staatsanwaltschaft eine Hauptverhandlung beantragt, dann werde ich diese umgehend eröffnen.“
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“Nein, nein, deine Schwägerin soll reisen und nach Rom kommen, wenn sie ihr Erbe antreten will. Für dich bleibt da wohl nichts, fürchte ich.“
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“Du berufst dich dabei auf § 86 des Codex Iuridicalis, Senator Flavius Felix?“
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“Decimus Matinius Ignotus, du wirst hier wegen Landsfriedensbruch und Volksverhetzung angeklagt. Ich fordere dich auf dem Gericht einen Anwalt zu nennen, der dich vertritt. Diese Person muss den Cursus Iuris der Schola Atheniensis erfolgreich absolviert haben und darf nicht bereits Mitglied dieses Gerichts oder der Anklagevertretung sein.“
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“Das ‚wieder in Kraft setzen’ heißt doch aber auch, dass wir Gesetze, die dem Mos Maiorum widersprechen, außer Kraft setzen müssen. Ich hatte dich, Senator Vinicius Hungaricus, so verstanden, dass du eben das mit diesem besagten § 10 nicht vorhast. Das hatte ich wohl falsch verstanden.“
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“Den Göttern sei dank habe ich damals nicht eine solche Irrsinnssumme für dich bezahlt, Nakhti. …NAKHTI! Ja wo steckt der Kerl…“
Er fand seinen Sklaven schließlich vor einem Stand mit Kampfhähnen, vor denen der Ägypter verträumt herumstand. Eine gut gemeinte Ohrfeige führte ihn wieder ins Diesseits. Dann verließen Herr und Sklave den Markt. -
“Ja, dass meine ich. Darum bin ich doch hier, meine Meinung kund zu tun, oder?“
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“Du bist der Erste, der hier wegen dieser Erbschaftssache vorspricht. Wenn es kein Testament gibt, dann gibt es auch keinen Testamentsvollstrecker. Ich würde vorschlagen, dass du noch einmal zusammen mit der Witwe des Verstorbenen zu mir kommst. Ohne sie lässt sich diese Angelegenheit schwerlich regeln.“
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“Es ist mindestens das Recht eines jeden Senators, auch außerhalb dieses Hauses frei darüber zu sprechen, was im Senat vor sich geht. Für einen Tribunus Plebis ist es aber sogar eine Pflicht.
Natürlich kann es gute Gründe dafür geben, eine Debatte als Geheimsache einzustufen. Die sollten aber schon vorhanden sein und eine solche Maßnahme muss in jedem einzelnen Fall befriedigend begründet werden.“ -
Quarto wollte Stephanus gerade antworten, da erschien der Kaiser und sprach jenen sofort persönlich an. Natürlich schwieg er sofort und nickte dem anderen lediglich kurz zu.